Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Warum entsteht bei einem kleinen Widerstand kein Kurzschluss?


von Kurzschluss (Gast)


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Hier hat mal jemand mit einer kleinen EURO-Platine eine kleine Heizung 
gebaut: (ganz unten)
http://www.wdprivat.de/html/heizungen.html


Im Prinzip ist das also nichts anderes, als ein langer Draht.
Durch die länge des Drahtes hat dieser natürlich einen gewissen 
Widerstand.


Aber jetzt würde ich mal gerne wissen, warum so ein langer Draht nicht 
die Sicherung auslöst.
Denn im Prinzip ist das doch ein kurzschluss, wenn man beide Drahtenden 
mit + und - einer Stromquelle verbindet.


Wäre die Stromquelle z.B. eine Batterie oder einen Akku, wie würde man 
da verhindern, daß die Batterie oder Akku durch diesen Kurzschluss 
kaputt geht?


Und bei einem normalen Halbleiter Widerstand ist es im Prinzip ja auch 
nicht anders.
Warum löst dieser keinen Kurzschluss aus?

von Peter II (Gast)


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Kurzschluss schrieb:
> Warum löst dieser keinen Kurzschluss aus?

weil bei einen kurzschluss der widerstand (fast) 0Ohm ist. Das ist hier 
aber nicht der fall.

von Kurzschluss (Gast)


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Peter II schrieb:
> weil bei einen kurzschluss der widerstand (fast) 0Ohm ist. Das ist hier
> aber nicht der fall.

Das reicht mir als Erklärung nicht.

Wieviel Ohm muss denn so ein Widerstand haben, damit es kein Kurzschluss 
mehr ist?

von blub (Gast)


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> Wieviel Ohm muss denn so ein Widerstand haben, damit es kein Kurzschluss
> mehr ist?

Das kommt darauf an, was deine Spannungsquelle und die Verkabelung 
verträgt.

von spess53 (Gast)


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Hi

>Wieviel Ohm muss denn so ein Widerstand haben, damit es kein Kurzschluss
>mehr ist?

Definiere mal Kurzschluss.

MfG Spess

von mhh (Gast)


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Kurzschluss schrieb:
> Wieviel Ohm muss denn so ein Widerstand haben, damit es kein Kurzschluss
> mehr ist?

Größer null Ohm, und dann heißt es Überlast. Wobei ein Kurzschluß auch 
eine Überlast ist, aber eine Überlast nicht unbedingt ein Kurzschluß.

Kurzschluss schrieb:
> Wäre die Stromquelle z.B. eine Batterie oder einen Akku

Spannung ist bekannt, lieferbarer Strom sollte es auch sein. Dann Onkel 
Ohm fragen und Du kennst den minimalen anschließbaren Widerstand, 
welcher keine Überlastung hervorruft und Sicherungen killt.

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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spess53 schrieb:
> Definiere mal Kurzschluss.

Wenn ich ihm das mal abnehmen darf:

http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Kurzschluss

Gleich im ersten Absatz.

von spess53 (Gast)


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Hi

>Wenn ich ihm das mal abnehmen darf:

>http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Kurzschluss

>Gleich im ersten Absatz.

Eigentlich wollte ich wissen, was der TO darunter versteht. Jetzt hast 
du es vermasselt.

MfG Spess

von Michael H. (michael_h45)


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Magnus Müller schrieb:
> Wenn ich ihm das mal abnehmen darf:
kontraproduktiv...

> http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Kurzschluss
hat er sicher nicht gelesen.

> Gleich im ersten Absatz.
als erstes hätte er sich mal selbst gedanken machen sollen. er weiß ja 
schließlich schon, dass die leiterschleife einen widerstand hat und dass 
er warm wird.
für so eine frage sollte keiner zu doof sein, der sich dieses hobby 
ausgesucht hat.

von Thomas E. (thomase)


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von Kurzschluss (Gast)


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blub schrieb:
> Das kommt darauf an, was deine Spannungsquelle und die Verkabelung
> verträgt.

Wieviel verträgt denn eine Spannungsquelle?
Worauf kommt es da an?
Batterien/Akku habe ich hier ja schon als Beispiel genannt.


Bei der Verkabelung kann ich mir vorstellen, daß es von der Dicke 
abhängig ist.
D.h. wenn mein Heizdraht dünner ist, dann geht der eher kaputt.
Richtig?

Leute ich versuche das von den Grundprinzipien her zu verstehen, damit 
man
so etwas selbst berechnen und planen kann.
Wenn ihr sagt, bei 10 V, so einer Spannungsquelle und der Verkabelung 
gehen nur so viel Ohm bringt mir das recht wenig, weil solche Angaben 
wertlos sind, wenn die Spannung, Spannungsquelle usw. mal eine andere 
sein soll.
Es geht also um das Prinzipielle, die Grundlagen.



spess53 schrieb:
> Definiere mal Kurzschluss.
>
> MfG Spess

Na das wollte ich eigentlich von euch wissen.

von Kurzschluss (Gast)


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mhh schrieb:
> Größer null Ohm, und dann heißt es Überlast. Wobei ein Kurzschluß auch
> eine Überlast ist, aber eine Überlast nicht unbedingt ein Kurzschluß.

Okay.
Aber es gibt doch sicher einen Bereich zwischen Überlast und 
Kurzschluss.
Also so etwas wie nem Normalbetrieb, oder?


> Kurzschluss schrieb:
>> Wäre die Stromquelle z.B. eine Batterie oder einen Akku
>
> Spannung ist bekannt, lieferbarer Strom sollte es auch sein. Dann Onkel
> Ohm fragen und Du kennst den minimalen anschließbaren Widerstand,
> welcher keine Überlastung hervorruft und Sicherungen killt.

Okay, sagen wir mal die Spannung beträgt
1,2 V und der lieferbare Strom 500 mA.

Bedeutet dies dann, daß der Widerstand mindestens 2,4 Ohm haben muss, 
damit es kein Kurzschluss mehr ist?

von Peter II (Gast)


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Kurzschluss schrieb:
> Aber es gibt doch sicher einen Bereich zwischen Überlast und
> Kurzschluss.
nein gibt es nicht. Jeder Kurzschluss ist eine Überlast. Gehe einfach 
davon aus das wenn das Messsgerät 0 Ohm anzeigt das es ein kurzschuss 
ist.

von Wolfgang (Gast)


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Kurzschluss schrieb:
> Es geht also um das Prinzipielle, die Grundlagen.

Das wäre das Ohmsche Gesetz.
http://de.wikipedia.org/wiki/Ohmsches_Gesetz

Dazu muß man allerdings anmerken, dass der Widerstand des langen Draht 
natürlich mit zunehmendem Strom deutlich steigt, weil der Draht warm 
wird.

von mhh (Gast)


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Kurzschluss schrieb:
> Okay, sagen wir mal die Spannung beträgt
> 1,2 V und der lieferbare Strom 500 mA.
>
> Bedeutet dies dann, daß der Widerstand mindestens 2,4 Ohm haben muss,
> damit es kein Kurzschluss mehr ist?

Ein Widerstand größer/ gleich diese 2,4 Ohm gewährleistet den 
Normalbetrieb aus der Sicht der Energiequelle. Spannung multipliziert 
mit dem Strom ergibt die Heizleistung in Watt, für welche der Widerstand 
ausgelegt sein muß um nicht kaputt zu gehen.

von Prachz Kerl (Gast)


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Es gibt auch den eher wenig benutzten Ausdruck "Langschluss", der ist 
etwas laenger wie der Kurzschluss.

von Kurzschluss (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Das wäre das Ohmsche Gesetz.
> http://de.wikipedia.org/wiki/Ohmsches_Gesetz

Ich sprach von Grundlagen im Zusammenhang mit Kurzschlüssen.
Das Ohmsche Gesetz kenne ich, allerdings scheinen einige mich oder den 
eigentlichen Sachverhalt selbst nicht zu verstehen, daher dann auch die 
Fragen oder Antworten wie "definiere Kurzschluss", siehe Ohmsche Gesetz 
(Verweis auf WP Artikel).



mhh schrieb:
> Ein Widerstand größer/ gleich diese 2,4 Ohm gewährleistet den
> Normalbetrieb aus der Sicht der Energiequelle. Spannung multipliziert
> mit dem Strom ergibt die Heizleistung in Watt, für welche der Widerstand
> ausgelegt sein muß um nicht kaputt zu gehen.

Genau das wollte ich wissen und alles was dann drunter ist, ist ein 
Kurzschluss oder eine Überlast.
Ist das jetzt so richtig?


Und dann noch eine Frage, wie finde ich den lieferbaren Strom der 
Spannungsquelle heraus?
Mal angenommen es steht nicht dran, was dann?


Und was würde sich ändern, wenn man einen Transformator nimmt und den 
Sekundärstromkreis kurz schließt?

Wie finde ich da heraus, welchen Ohmschen Widerstand ich am 
Sekundärstormkreis anbringen muss, damit mir die feinen Drähte im 
Transformator auf der Sekundärwicklung nicht durchbrennen?

von Langschluss (Gast)


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> Bedeutet dies dann, daß der Widerstand mindestens 2,4 Ohm haben muss,
> damit es kein Kurzschluss mehr ist?

Bei 2,4 Ohm wird das Netzteil nicht überlastet. Dennoch kann es sich 
laut Definition um einen Kurzschluss handeln, sofern die Spannung 
nennenswert einbricht.

Es gibt nämlich auch Netzteile die kurzschlussfest sind. Diese Netzteile 
kann man mit 0 Ohm belasten und dennoch tritt keine Überlast auf. Die 
Überlastung einer Spannungsquelle ist also definitiv kein Kriterium für 
einen Kurzschluss!

Kriterium für einen Kurzschluss ist:

- Lastwiderstand ist sehr klein
- Spannung bricht ein und wird sehr klein

Was in diesem Zusammenhang "sehr klein" bedeutet ist nicht näher 
definiert.Es gibt also keine prozentuale Angabe im Bezug auf den 
Spannungseinbruch.

von mhh (Gast)


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Kurzschluss schrieb:
> Genau das wollte ich wissen und alles was dann drunter ist, ist ein
> Kurzschluss oder eine Überlast.
> Ist das jetzt so richtig?

Ja.

Kurzschluss schrieb:
> Und dann noch eine Frage, wie finde ich den lieferbaren Strom der
> Spannungsquelle heraus?
> Mal angenommen es steht nicht dran, was dann?

Datenblätter, Vergleiche oder Erfahrung. Wenn alles nicht hilft, Sachen 
nehmen wo es bekannt ist und die anderen Teile erst mal im Keller kühl 
stellen.  :)

Das gilt auch für den Trafo.

von Kurzschluss (Gast)


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Langschluss schrieb:
> Bei 2,4 Ohm wird das Netzteil nicht überlastet. Dennoch kann es sich
> laut Definition um einen Kurzschluss handeln, sofern die Spannung
> nennenswert einbricht.

Das verstehe ich jetzt nicht, wenn die Spannung von 1,2 auf 1,0 V fällt, 
aber immer noch 0,5 A duch den Stromkreis geleitet werden sollen, dann 
bräuchte man auf der Seite des Stromkreises ja nur einen Widerstand mit 
2 Ohm, der mit 2,4 Ohm ist aber größer, insofern dürfte das dann doch 
kein Kurzschluss mehr sein.
Denn zuvor haben wir ja geklärt (siehe mmhs Antwort "Ja"), daß der 
Widerstand bei 1,2 V größer oder gleich 2,4 Ohm sein muss.
Wenn nun bei 1,0 V 2 Ohm ausreichen, und die 2,4 Ohm ja nun größer sind, 
dann dürfte das doch gar kein Kurzschluss mehr sein, sondern normaler 
Betriebsstrom, wenn man das mal so nennen kann.

von quick und dirty (Gast)


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Hallo,


Spannungsquelle Stromquelle Haupsache es sprudelt...

von Joe (Gast)


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Es gibt keine quantitative Definition eines Kurzschlusses.

Die Grundbedeutung des Wortes besagt, dass zwei Pole auf "einem kurzen 
Weg" verbunden wurden.

Die Folgen eines Kurzschlusses genügen auch zur Definition:
Ein elektrischer Kurzschluss ist eine nahezu widerstandslose Verbindung 
der beiden Pole einer elektrischen Spannungsquelle, so dass ein über die 
mögliche Erwartung hinausgehender Strom fließt, der für die 
Aufrechterhaltung der Spannung zwischen den Polen nicht geeignet ist und 
die Spannunsquelle beschädigt.

Joe

von Werner (Gast)


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Kurzschluss schrieb:
> ... nur einen Widerstand mit 2 Ohm, der mit 2,4 Ohm ist aber größer,
> insofern dürfte das dann doch kein Kurzschluss mehr sein.

Ein Kurzschluß ist es i.a., wenn zwei Leitungen niederohmig verbunden 
sind und dies nicht dem Schaltungsdesign entspricht. Das hängt nicht vom 
Wert des Widerstandes ab. Wenn der Anlasser vom Auto am Akku zieht, 
liegt der Widerstand erheblich unter 1Ω und trotzdem würde keiner auf 
die Idee kommen, das als einen Kurzchluß zu bezeichnen.
Wenn es um eine Spannungsquelle geht, kannst du es natürlich an der 
Relation des Lastwiderstandes zum Innenwiderstand festmachen, d.h. alles 
was wesentlich kleiner als der Innenwiderstand ist, als Kurzschluß 
bezeichnen.

von Langschluss (Gast)


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Kurzschluss schrieb:
> Langschluss schrieb:
>> Bei 2,4 Ohm wird das Netzteil nicht überlastet. Dennoch kann es sich
>> laut Definition um einen Kurzschluss handeln, sofern die Spannung
>> nennenswert einbricht.
>
> Das verstehe ich jetzt nicht, wenn die Spannung von 1,2 auf 1,0 V fällt,
> aber immer noch 0,5 A duch den Stromkreis geleitet werden sollen, dann
> bräuchte man auf der Seite des Stromkreises ja nur einen Widerstand mit
> 2 Ohm, der mit 2,4 Ohm ist aber größer, insofern dürfte das dann doch
> kein Kurzschluss mehr sein.
> Denn zuvor haben wir ja geklärt (siehe mmhs Antwort "Ja"), daß der
> Widerstand bei 1,2 V größer oder gleich 2,4 Ohm sein muss.
> Wenn nun bei 1,0 V 2 Ohm ausreichen, und die 2,4 Ohm ja nun größer sind,
> dann dürfte das doch gar kein Kurzschluss mehr sein, sondern normaler
> Betriebsstrom, wenn man das mal so nennen kann.

Das ist richtig (mein Hinweis war unglücklich). Dennoch ist zu bedenken, 
dass die Überlastung eines Netzteils nicht zwingend bedeutet, dass es 
kurzgeschlossen wurde. Die Stromangabe auf dem Netzteil sagt nur aus, 
wieviel das Netzteil maximal verträgt und nicht wieviel da maximal 
rauskommen kann.

Beispiel: Auf einem Netzteil steht drauf, dass es für maximal 500mA 
spezifiziert ist, aber es kann bei Überlastung auch mehr liefern. Da 
können durchaus auch 1A rauskommen, aber dann überhitzt es und geht 
womöglich kaputt.

Nochmal: Überlast bedeutet nicht zwingend, dass ein Kurzschluss 
vorliegt!! Umgekehrt gibt es gibt Netzteile, die kann man kurzschließen, 
ohne das sie überlastet werden!

Allgemein kommt es auf das Verhältnis von Lastwiderstand zu 
Innenwiderstand der Quelle an, denn davon hängt es ab wie weit die 
Spannung zusammenbricht.

von Langschluss (Gast)


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> und die Spannunsquelle beschädigt.

Diesen Teil kannst du streichen. Siehe kurzschlussfeste Netzteile.

von Kurzschluss (Gast)


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Werner schrieb:
> Wenn es um eine Spannungsquelle geht, kannst du es natürlich an der
> Relation des Lastwiderstandes zum Innenwiderstand festmachen, d.h. alles
> was wesentlich kleiner als der Innenwiderstand ist, als Kurzschluß
> bezeichnen.

Das ist doch schonmal etwas, mit dem ich etwas anfangen kann.

von Peter II (Gast)


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Kurzschluss schrieb:
> Werner schrieb:
>> Wenn es um eine Spannungsquelle geht, kannst du es natürlich an der
>> Relation des Lastwiderstandes zum Innenwiderstand festmachen, d.h. alles
>> was wesentlich kleiner als der Innenwiderstand ist, als Kurzschluß
>> bezeichnen.
> Das ist doch schonmal etwas, mit dem ich etwas anfangen kann.

hatte ich auch erst überlegt, stimmt aber nicht.

Wenn man eine hochohmige spannungsquelle hat ( z.b. GoldCap) und sie mit 
ein paar ohm belastet dann ist das nur eine Überlast und kein 
Kurzschluss.
Kurschschluss ist wirklich nur wenn die Widersand gegen 0 geht.

von Reinhard Kern (Gast)


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Hallo,

Schwarzweissdenken ist da nicht angebracht, daher kann man nie genau 
sagen, wo ein Kurzschluss anfängt. Eine Startbatterie im Auto liefert 
einige zig A, beim Starten muss sie bei einem LKW bis über 1000A abgeben 
können, sonst startet der Motor nicht. Das ist aber spezifikationsgemäss 
und daher noch kein Kurzschluss, dabei kann auch der Lastwiderstand etwa 
so gross sein wie der Innenwiderstand: dann ist nämlich die Spannung 
halb so gross wie die Leerlaufspannung und es wird die maximale Leistung 
abgegeben - Lautsprecherausgänge werden so betrieben. Legt man aber 
einen Schraubenschlüssel zwischen die Pole, ein sogenannter satter 
Kurzschluss, fliessen viele kA (bei annähernd 0V), und der 
Schraubenschlüssel schmilzt weg. Dabei ist also der Lastwiderstand viel 
kleiner als der Innenwiderstand, die Grenze zum Kurzschluss liegt 
dazwischen und ist eher willkürlich zu ziehen.

Das "kurz" darf man auch nicht zu wörtlich nehmen. Stecke ich eine 
Mehrfachsteckdose mit verschmorten Kontakten in eine Steckdose, wird der 
Stromweg um 2x die Kabellänge länger als zuvor, aber ein Kurzschluss ist 
es trotzdem. In dem Fall kann man auch einfach sagen, Kurzschluss ist 
wenn die Sicherung rausfliegt.

Gruss Reinhard

von Noname (Gast)


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Der Begriff wird lediglich durch eine Reihe von Beispiele und 
Gegenbeispielen definiert und nicht durch exakte 
physikalische/elektrotechnische Werte wie Widerstand, Strom etc oder 
auch eine bestimmte Konfiguration.


Um das anhand Deiner Ausgangsfrage zu beleuchten:

Ein Draht der zwischen die Pole einer Stromquelle geschaltet wird, 
allein macht noch keinen Kurzschluss.

Ob die Stromquelle nun eine Batterie oder ein Akku oder ein Netzteil ist 
spielt dabei keine Rolle.

Wird die Stromquelle zerstört so würde das wohl als Kurzschluss 
bezeichnet werden. Geschieht die Zerstörung innerhalb von Sekunden noch 
eher. Bei Monaten eher nicht, allenfals als unzulässige Überlast.

Uswusf.

von MarXX (Gast)


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Don't feed the troll!!!

von Kurzschluss (Gast)


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Okay, wenn man also den Kurzschluss so definiert, sobald die Sicherung 
fliegt, dann müsste ich nur noch auf den Strom achten, der die Sicherung 
fliegen läßt.

Oder anders gesagt:

Wenn die Sicherung bei z.B. 2 A rausfliegt, dann kann ich alles 
anschließen, auch (Heiz-)Drähte, was weniger als 2 A benötigt bzw. einen 
derartigen Ohmschen Widerstand besitzt, welcher den Strom auf unter 2 A 
begrenzt.

Könnte man das so formulieren?

von Noname (Gast)


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>Wenn die Sicherung bei z.B. 2 A rausfliegt, dann kann ich alles
>anschließen, auch (Heiz-)Drähte, was weniger als 2 A benötigt bzw. einen
>derartigen Ohmschen Widerstand besitzt, welcher den Strom auf unter 2 A
>begrenzt.


Das passt besser.


>Okay, wenn man also den Kurzschluss so definiert, sobald die Sicherung
>fliegt, dann müsste ich nur noch auf den Strom achten, der die Sicherung
>fliegen läßt.

Da hat der Begriff "Kurzschluss" wieder ein aber. Aber, wenn Du einen 
Kurzschluss direkt am Generator am Fuss einer Talsperre machst, dann 
fliegt unter Umständen keine Sicherung.

Deswegen ist "Kurzschluss" ein eher unpräziser Hilfsbegriff, fast schon 
Slang, der immer der Präzisierung bedarf; mindestens durch die 
Situation. Wenn wir beide Nachtschichten an besagtem Generator schieben, 
dann wissen wir beide, bei Kurzschluss ist nicht der Fussel gemeint, der 
in Mikrosekunden wegbrennt. Stehen wir beide in weissem Anzug an nem 
tollen Satelliten, dann ist der Fussel n' katastrophaler Kurzschluss.

von ... (Gast)


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Was soll eigentlich diese endlose Diskussion über den Begriff 
"Kurzschluß"?

Kupfer hat einen spezifischen Widerstand, die Kupferbahn hat einen 
bestimmten Querschnitt und eine bestimmte Länge. Folglich hat sie dann 
auch einen bestimmten Widerstand. Wenn die Heizung eine bestimmte 
Leistung haben soll, kann man die Spannung dafür ausrechnen und muß die 
Stromversorgung so auslegen, dass sie den erforderlichen Strom dauerhaft 
liefern kann.
Fertig

von Harald W. (wilhelms)


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Kurzschluss schrieb:
> Okay, wenn man also den Kurzschluss so definiert, sobald die Sicherung
> fliegt, dann müsste ich nur noch auf den Strom achten, der die Sicherung
> fliegen läßt.

Du erwartest eine eindeutige Definition mit genauen Grenzwerten,
ab wann man einen Zustand Kurzschluss nennt. Eine solche Defi-
nition gibt es nicht, denn der Übergang ist Schwammig. Zwei
Beispiele, die noch nicht genannt sind: Ein Schweisstrafo arbeitet
immer im Kurzschluss, ohne das eine Sicherung fliegt.
Wenn Du einen Fahrraddynamo kurzschliesst, lässt sich das Rad oft
leichter drehen als im Leerlaufbetrieb.
Gruss
Harald

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