Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Mainboard als Ladegerät recyceln


von Ralf S. (schepperle)


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Hallo Gemeinde,

ich schlachte grad meinen alten Amilo aus und will das Mainboard als 
Ladegerät für den Akku verwenden. Der Akku ist wie neu und mir echt zu 
schade weggeworfen zu werden.

Gibt es auf den Mainboards eine bestimmte Standardschaltung oder 
Standardbauteile für für die Ladefunktion zuständig sind? Vor allem die 
Ladestatusanzeige-LED zu behalten wär nice...

Habt Ihr eine Idee wie ich die Ladeschaltung auf dem Board am besten 
ausfindig machen kann?

Schöne Grüße

von Stefan K. (stkl)


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> Gibt es auf den Mainboards eine bestimmte Standardschaltung oder
> Standardbauteile für für die Ladefunktion zuständig sind?
Nein. Meist ist es integrierter Laderegler (gibt's z.B. von TI, Linear, 
ADI, ...) mit MOSFET-Ausgangsstufe dran, also vermutlich 8pin-IC, 3pin 
FET in der Nähe und etwas Beschaltung außenrum.

> Habt Ihr eine Idee wie ich die Ladeschaltung auf dem Board am besten
> ausfindig machen kann?
Rückwärts vom Akku-Anschluss aus suchen und die IC-Bezeichnungen mal 
durch eine Datenblattsuchmaschine jagen. Die Schaltung wird wohl nicht 
allzu weit entfernt sein, da die Leiterbahnen für den Ladestrom etwas 
dicker sind und sonst nur Platz wegnehmen.

von Ralf S. (schepperle)


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Hmm da sind nur ein paar 8haxige die sich als Mosfets rausgestellt 
haben. 2 Chips kann ich nirgends finden. es steht drauf:

BA6D13 und BA512U

ein Regler IC ist nicht zu finden. der TL594 ist wohl eher danach 
geschaltet, oder?

von Xavier Lander (Gast)


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Ralf S. schrieb:
> Gibt es auf den Mainboards eine bestimmte Standardschaltung oder
> Standardbauteile für für die Ladefunktion zuständig sind? Vor allem die
> Ladestatusanzeige-LED zu behalten wär nice...

Nein. Das sind proprietäre Formate und entsprechende ICs. Jeder 
Hersteller hat seine eigenen Schaltungen. Das sind keine "einfachen" 
LiPo Ladeschaltungen sondern die Akkus identifizieren sich beim LadeIC, 
jeder Akku hat selbst Elektronik samt Seriennummer eingebaut. U.A. des 
weiteren Ladezyklen, Zustand, ... etc.

von Kim S. (Gast)


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Nicht selten ist die Ladeelektronik im Akku sogar eigenständig und kann 
nur durch das Laptop ausgelesen werden
Bei allen Experimenten aber unbedingt immer die Zellspannung im Auge 
behalten (Einzelspannungen!!) sonds kann es brandgefährlich werden

von Stefan K. (stkl)


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Es kann auch sein, dass die Schaltung diskret aufgebaut ist. Wird auch 
gern bei Chipsatz-Spannungen gemacht, mit OP/FET Kombinationen. Oder im 
Akku integriert...
Moderne Akkus werden wie schon erwähnt erst verifiziert, ob sie 
kompatibel sind, also mit irgendeinem programmiertem Baustein drin. Bei 
älteren Modellen ist es schonmal einfacher aufgebaut.

Was genau hast du eigentlich mit dem Board vor? CPU/Chipsatz kriegste eh 
nicht mal eben runter und sonst sind kaum Teile drauf, für die sich die 
Arbeit lohnt. Buchsen vielleicht...
Wieso also nicht das Boad einfach am Stück zu benutzen? Akku ist ja auch 
nicht so viel kleiner...

Neuwertigen Akku für gängige Modelle kann man auch ganz gut wieder 
veticken, wenn man keine sinnvolle Anwendung dafür hat (in der Schublade 
wird er ja auch nicht besser)

von Ralf S. (schepperle)


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man kann einen neuwertigen Akku schon verkaufen... aber wer glaubt einem 
schon, dass der noch neuwertig ist... der Begriff ist in der Bucht oft 
misbraucht. vviel springt da also nicht mehr raus.

ich würd den Akku gern in eine selbstgebaute Kofferkapelle mit 
Solarzelle einbauen... für den Baggersee z.B.

den Chisatz und das ganze Gedöns bekomm ich mit dem Heißluftföhn runter.

die Einzelzellspanungen bekommm ich von außen nicht überwacht. der Akku 
hat zwar mehrere Pins, aber draußen herrscht nur die Gesamtspannung und 
zwei Pins die noch mal was führen... 1,x und 4,xV... dass sich der Akku 
selbst lädt kann ich mir nicht vorstellen.. da fänd ich die diskret 
aufgebaute Schaltung plausibler...

aber sind diskrete SMD Bauteile genau genug? die Spannung vun 4,2V*4 
muss ja ziemlcih genau erreicht werden...

von irkndjemand (Gast)


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Die Akkus sind meist nach dem Smart-Battery Standard. Da hast du noch 
zusätzlich I2C und einen NTC-Fühler an den Kontakten. Generell gibts 
schon Unterschiede in der Ansteuerung. Manche Akkus akzeptieren 
problemlos die Ladung mit einem Labornetzteil, andere wiederum wollen 
erst über I2C wachgeküsst werden.

von nix k. (nixkoenner)


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also fast immer ist die ladeelektronik im akkupack integriert. inkl 
eeprom, indem die anzahl der ladezyklen und zustand der akkus 
gespeichert wird. meist hängen die akkus direkt an den 19V, die ausm 
netzteil kommen nurnoch abgesichert über einen pptc und einem weiteren 
mosfet dessen sinn mir nicht  ganz klar ist.

daher sollte man auch nicht auf die doofe idee kommen in einem alten 
laptopakku die zellen auszutauschen(wie ich aus eigener erfahrung sagen 
kann). es sei denn man findet ein entsprechendes eeprom image irgenwo im 
netz was dann glücklicherweise manchmal der fall ist (doch nochmal glück 
geehabt)

von Ralf S. (schepperle)


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hart... habs mir mal grad genau angeschaut. vom 20V EIngang gehts über 2 
Dioden auf den Plus des Akkus. Der Minus vom Netzteil geht über einen 
MOSFET dem parallel ein 40mR Widerstand geschalten ist auf das Minus von 
dem Akku...

Warum ist da ein MOSFET drin, wenn ja der Widerstand parallel ist?

und wie find ich den Chip, der den Ladevorgang triggert? wie gesagt zwei 
Chips von denen ich die Aufschrift in keiner Suchmaschine der Welt 
finden konnnte hab ich gefunden... Text siehe oben...

von Ralf (Gast)


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So ich hab die Lösung... es ist das Bios. Der Akku hat 2 Pins an denen 
geredet wird. beide sind auf 3,3V Idle, wenn das Bios nicht steckt. mit 
gestecktem Bios sprechen die Pins.

jetzt die Frage: was kann ich alles von dem Board runter löten, was nur 
sinnlos Energie braucht?

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