Hi, ich trete in kürze eine Stelle als Entwicklungsingenieur in einer Firma mit >600 MA an. Es ist meine erste Stelle nach dem Studium, daher meine Frage. Soll man seine Kollegen "Sietzen" oder bietet man von sich aus direkt das "Du"? Soll man sich mit Vornamen oder doch besser Nachnamen vorstellen wenn man neu in die Abteilung kommt? Möchte da nicht ins Fettnäpfchen treten, daher..wie habt handhabt ihr das? lg gulli
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Das "Du" anzubieten, steht in der Regel dem Älteren bzw. dem Ranghöheren zu. Erstmal vorsichtshalber beim "Sie" bleiben, aber wenn man das "Du" angeboten bekommt, dann sollte man es auch nicht ausschlagen. Erst recht nicht, wenn es üblich ist dass sich alle in der Abteilung duzen.
So lange wie möglich das Sie beibehelten! Vor allem gegenüber Vorgesetzten. Schwierig ist es mit Firmen, wo der Du-Zwang herrscht. Vorsicht mit Kollegen, die einem sofort das Du anbieten.
Mark Brandis schrieb: > Das "Du" anzubieten, steht in der Regel dem Älteren bzw. dem Ranghöheren > zu. Bzw. in einer Gruppe Gleichgestellter dem Dienstälteren. Erst mal Sie, man bekommt dann, wenn es dort üblich ist, schnell das Du angeboten. Wenn du als Grünschnabel gleich selbst das Du anbietest, kommt das etwas plump bzw. vorlaut.
Michael_ schrieb: > Vorsicht mit Kollegen, die einem sofort das Du anbieten. ??? Also mir gings umgekehrt, der einzige der in meinem ersten Job nicht das Du angeboten hat war der einzige Arsch der Gruppe.
Erstens heißt das DUZEN und SIEZEN, wenn überhaupt, dann ohne T. Zweitens: vorstellen tut man sich immer mit Vor- und Nachnamen, bleibt dann erst beim Sie. Ranghöhere, Dienstältere, Ältere, usw. haben das Vorrecht das Du anzubieten. Gehen deine Kollegen einfach so, ohne zu fragen oder etwas zu erwähnen, zum Du über, kannst Du das natürlich ebenfalls tun. Das Du ist in vielen Firmen heute üblich, nicht nur in der IT und Ingenieurbranche, sondern auch bei IKEA und sonst irgendwo. Th.
Also ich duze meine Mitarbeiter. Sind aber auch alle von niederem Rang. Ich lasse mich selbst gerne siezen. Es gefällt, wenn die anderen so ihren Respekt mir gegenüber zum Ausdruck bringen.
> Autor: Udo Schmitt (urschmitt) > Datum: 16.07.2012 11:15 > > Vorsicht mit Kollegen, die einem sofort das Du anbieten. Wird gerne bei Sklavenhändlern, Leihbuden und Seelenverkäufern praktiziert um hier eine fragwürdige Athmosphäre der Solidarität und der Gemeinsamkeit zu erzeugen welche vom eigentlichen Problem ablenken soll. Also ich persönlich suche mir meine Leute für Du und Sie selber raus !
Kan asta schrieb: > Es gefällt, wenn die anderen so > ihren Respekt mir gegenüber zum Ausdruck bringen. Aber sonst hast du keine Probleme?
troll schrieb: > Aber sonst hast du keine Probleme? Das würde ja implizieren, dass ich welche habe. Als Chef dieser Klitsche darf ich wohl schon einen gewissen Respekt von denen erwarten, die ich ernähre.
Kan asta schrieb: > Es gefällt, wenn die anderen so ihren Respekt mir gegenüber zum Ausdruck > bringen. Wichtig sind auch festgelegte Anreden, wie z.B.: "Gestatten Eure Exzellenz Herr Entwicklungsleiter, ihnen ein heute aufgetretenes Problem näher bringen zu dürfen?"
Kan asta schrieb: > Also ich duze meine Mitarbeiter. Sind aber auch alle von niederem Rang. > Ich lasse mich selbst gerne siezen. Kan asta schrieb: > Als Chef dieser Klitsche darf ich wohl schon einen gewissen Respekt von > denen erwarten, die ich ernähre. Hmm, klingt ganz klassisch nach einem armen Würstchen der in der Firma dauernd in den Hintern getreten wird und das hier im anonymen Netz jetzt auf großen Macker macht.
Kan asta schrieb: > Als Chef dieser Klitsche darf ich wohl schon einen gewissen Respekt von > denen erwarten, die ich ernähre. Aber denke bitte auch daran, dass deine Mitarbeiter dich ebenfalls ernähren. Ohne die könntest du deine Verpflichtungen gegenüber den Auftraggebern nicht erfüllen.
Mechthild schrieb: > Wichtig sind auch festgelegte Anreden, wie z.B.: "Gestatten Eure > Exzellenz Herr Entwicklungsleiter, ihnen ein heute aufgetretenes Problem > näher bringen zu dürfen?" Naja, man muss nicht übertreiben. Es reicht mir, wenn die Mitarbeiter spüren, wer am Hebel sitzt. Mechthild schrieb: > Ohne die könntest du deine Verpflichtungen gegenüber den > Auftraggebern nicht erfüllen. Zum einen "könnte" ich mir nach langer Zeit mal wieder selbst die Finger dreckig machen, zum anderen stehen die Uni-Abgänger doch Schlange bei meiner Sekretärin, wollen alle ein Vorstellungsgespräch. Die aktuelle Belegschaft könnt ich doch mit einem Fingerschnipsen ausgewechselt kriegen. @Hobbypsychologe: Oh, da hat sich wohl jemand verirrt. Falsches Forum Herr Stümper.
Auch würde ich keinen Troll fürs Internet Surfen bezahlen wollen.
> Also ich duze meine Mitarbeiter. Sind aber auch alle von niederem Rang. > Ich lasse mich selbst gerne siezen. Hatte mal einen Prof der kam grundsätzlich zu spät zur Vorlesung mit dem Spruch ; " Entschuldigung die Verspätung, aber ICH und der Herr Ministerpräsident hatten noch was zu besprechen ". Der war genau so ein
>Oh Mann, so einen Großkotz möchte ich nicht als Chef haben.
Das impliziert, dass du ihm glaubst..
Um zum Thema zurückzukommen: Am ersten Arbeitstag wird man meist von irgendwem abgeholt. Den kann man gleich fragen, wies hier läuft. Ansonsten kann man sich auch allgemein halten, z.B. mit: Guten Morgen miteinander. So haben auch die, die das Siezen von dir erwarten nichts zu meckern. Vorstellen tut man sich natürlich immer mit dem vollen Namen, man will schliesslich wissen mit wem mans zu tun hat. @ Kan asta: Du hast wohl ne böse Frau zuhause, die dir regelmässig in den Hintern tritt. Bei mir würdest du mit so einer Einstellung auch nen gewaltigen Tritt in den Hintern kassieren. Wer mich duzt, den duze ich auch und wer mich siezt, den sieze ich auch! Ist ne Frage von Respekt.
be stucki schrieb: > Wer mich duzt, den duze ich auch und wer mich siezt, den sieze ich auch! Damit würde deine Probezeit bei mir halt unter den magischen 6 Monaten bleiben. be stucki schrieb: > Ist ne Frage von Respekt. Genau mein Punkt. P.S.: Eine Frau habe ich nicht. Dafür eine hübsche Sekretärin. Bitte kein Neid. Wenn ihr euch auch mal soviel erarbeitet habt wie ich, dann dürft ihr euer Unternehmen auch nach eigenem Gutdünken führen.
gullideckel schrieb: > Soll man sich mit Vornamen oder doch besser Nachnamen vorstellen wenn > man neu in die Abteilung kommt? Möchte da nicht ins Fettnäpfchen treten, > daher..wie habt handhabt ihr das? Warst du die letzen 20 Jahre im Knast?
Kan asta schrieb: > Damit würde deine Probezeit bei mir halt unter den magischen 6 Monaten > bleiben. Und das wäre auch gut so. Mit jemandem wie dir möchte ich auch nicht zusammenarbeiten. Ich weiss, dass mein Chef am längeren Hebel sitzt, auch wenn ich ihn duze. Kan asta schrieb: > P.S.: Eine Frau habe ich nicht. Dafür eine hübsche Sekretärin. Bitte > kein Neid. Wenn ihr euch auch mal soviel erarbeitet habt wie ich, dann > dürft ihr euer Unternehmen auch nach eigenem Gutdünken führen. Ich bin nicht neidisch, Ich hab ne hübsche Freundin und brauche keine Sekretärin. Ich hab nicht vor soviel zu arbeiten. Will schliesslich mein Leben geniessen und nicht meinen Frust an meinen Mitmenschen auslassen.
äölkjhgfdsa schrieb: > Warst du die letzen 20 Jahre im Knast? Die Betroffenen erkennt man daran dass sie, sobald ein Vorgesetzter den Raum betritt, aufstehen und laut ihre Personalnummer aufsagen.
Was hat DU bzw. SIE mit Respekt zu tun. Man sollte auch einen Kollegen/Vorgesetzten respektieren auch wenn mann sich duzt. Die Einstellung von Kan asta finde ich ehrlich gesagt zum Ko..., dies ist aber nur meine bescheidene Meinung, Kan asta schrieb: > Also ich duze meine Mitarbeiter. Sind aber auch alle von niederem Rang. @Kan asta: Alleine so ein Satz suggeriert mir, dass du deine Mitarbeiter in keinster Weise respektiert. Kan asta schrieb: > Die aktuelle Belegschaft könnt ich doch mit einem Fingerschnipsen > ausgewechselt kriegen. Auch dieser Satz unterstreicht meine Meinung. So aber nun zum eigentlichen Thema: Es kommt eben darauf an in was für ein Team man hinein kommt. Es kann durchaus üblich sein, dass sich alle innerhalb des Teams duzen. Dies kann man entweder erfragen, oder man bekommt es schon anfangs von den neuen Kollegen direkt gesagt.
Grundsätzlich gilt: Du kannst ruhig Sie zu mir sagen! Die meisten hier duzen sich, so kommt es auch manchmal dazu, dass man Leute, die man eigentlich siezt, aus Versehen duzt. Krummgenommen hat mir (und auch anderen) das bisher noch keiner, öfters bleibt man dann dabei. Ich meine das bei Jüngeren öfter zu beobachten, das interpretiere ichdann als Hinweis: wollen wir nicht?
Mechthild schrieb: > Wichtig sind auch festgelegte Anreden, wie z.B.: "Gestatten Eure > Exzellenz Herr Entwicklungsleiter, ihnen ein heute aufgetretenes Problem > näher bringen zu dürfen?" In Österreich Herr Ingenieur oder Herr Diplom-Ingenieur.
> Autor: be stucki (bestucki) > Datum: 16.07.2012 14:31 > Ich hab ne hübsche Freundin und brauche keine Sekretärin. Ich habe eine hübsche Freundin und eine hübsche Sekretärin.
Dieses Theater mit Duzen und Siezen ist doch nichts als Wichtigtuerei. Mit Respekt kann das gar nichts zu tun haben, auch wenn das alle glauben. Demnach wären alle Briten, Amerikaner und andere Englischsprachige respektlos. Die kommen mühelos ohne ein "Sie" aus und fassen sich reihenweise ans Hirn, wenn Sie erste Gehversuche in Deutsch wagen und auf den Du/Sie Kram stossen. Abgeschafft gehört dieser Unsinn. Die Schweiz macht es vor. Da gibt es so gut wie kein "Sie" (ausser in der Bank oder am Bahnschalter). Da stellt sich gewöhnlich auch ein Doktor mit dem Vornamen vor.
Highlander schrieb: > Da stellt sich gewöhnlich auch ein > Doktor mit dem Vornamen vor. Für mich undenkbar. Dann hätte ich meinen Doktor ja umsonst gemacht. Nene, das hat schon seinen Sinn, weshalb plumpe Nationen beim du bleiben, während im hochentwickelten Deutschland bereits feinsinnige Nuancen existieren, die den Informationsgehalt der Sprache erhöhen.
Kan asta schrieb: > Dann hätte ich meinen Doktor ja umsonst gemacht. Aber vergiss bitte nicht, den Erwerbsort (Kaliningrad oder Bogota etc.) anzugeben!
Macht man nen Doktor wirklich nur, um mit "Sie" angesprochen zu werden? Also ich hab kein Doktor und mich sprechen auch genug Leute mit "Sie" an. Mir wäre es aber auch egal, wie ich angesprochen werde. In den Firmen, wo ich Praktikant war, haben mir alle (inklusive Chef) schon sehr schnell das "Du" angeboten.
Benjamin K. schrieb: > In den Firmen, > wo ich Praktikant war, haben mir alle (inklusive Chef) schon sehr > schnell das "Du" angeboten. Bauarbeiter-Butzen.
Ich habe in einer Werkstatt gearbeitet, wo man sich in der 3. Form anredete. "Reiche er mir den 17er Schlüssel, edler Herr!" "Nun gut, Ihr sollt ihn haben, Euer Merkwürden!" "Wohl an, Gevatter so übet nun Kraft aus!" DAS war ein guter Umgangston und wir hatten viel Spaß! ;-) MfG Paul
Paul Baumann schrieb: > "Wohl an, Gevatter so übet nun Kraft aus!" Mein Gott, bist du aber betagt. :-)
Mmmh, das Bundesrechenzentrum von Österreich würde ich nicht so umbedingt als Bauarbeiterfirma zählen.
Benjamin K. schrieb: > Mmmh, den Kuhstaff von Österreich würde ich nicht so > umbedingt als Bauarbeiterfirma zählen. Ich schon.
Benjamin K. schrieb: > Mmmh, den Hühnerstall von Österreich würde ich nicht so > umbedingt als Bauarbeiterfirma zählen. Doch, doch.
@ Dr. Deutschland: Schäm dich einfach so Zitate abzuändern! @ Kan asta: Hast du das Gefühl etwas besseres zu sein, als die, die sich die Hände schmutzig machen? Du würdest deren Arbeit besser loben, da wenn die nicht wären, dürftest du die Strasse vor deinem Haus asphaltieren, die Abwasserrohre reinigen und deine Kühe melken. Denn Milch kommt nicht aus der Tüte. So, ich klink mich an dieser Stelle aus. Hab alles gesagt.
Kan asta schrieb: > Also ich duze meine Mitarbeiter. Sind aber auch alle von niederem Rang. > Ich lasse mich selbst gerne siezen. Es gefällt, wenn die anderen so > ihren Respekt mir gegenüber zum Ausdruck bringen. Wenn das die einzige Form von "Respekt" ist, die du bekommst, dann bist du ein ganz armes Würstchen. m(
Ausserdem wirds wohl eher Verachtung als Respekt sein. So, jetzt bin ich wirklich weg...
Könnt Ihr bitte mal aufhören, den Troll zu füttern! Der Typ ist entweder ein armes Würstchen mit Macht, die er nicht verdient oder ein armes Würstchen, das davon träumt eine Firma, eine hübsche Sekretärin und viele Sklaven zu haben. Er ist jedenfalls offenbar ein armes Würstchen, also laßt ihn besser in Ruhe. Klingt so nach der Sorte Honk, die die arme Verkäuferin im Laden zusammenscheißt, weil er selber zu Recht mit seinem Leben unzufrieden ist.
Highlander schrieb: > Demnach wären alle Briten, Amerikaner und andere > Englischsprachige respektlos. Die kommen mühelos ohne ein "Sie" aus und > fassen sich reihenweise ans Hirn, wenn Sie erste Gehversuche in Deutsch > wagen und auf den Du/Sie Kram stossen. Genaugenommen ist "You" das Äquivalent von "Sie", das "Du" ist im nur noch in seltenen Fällen als "thou" präsent: > In standard English, you is both singular and plural (...). > This was not always so. Early Modern English distinguished > between the plural ye and the singular thou. > As in many other European languages, English at the time had > a T-V distinction, which made the plural forms more respectful > and deferential; they were used to address strangers and social > superiors. This distinction ultimately led to familiar thou > becoming obsolete in modern English. (Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/You) Im übrigen gibt es noch das Französische, in dem es nach wie vor üblich ist, daß Kinder ihren Eltern gegenüber das "vous" verwenden: http://suite101.de/article/franzoesischer-knigge-begruessungsrituale-a56690
Sehr umsichtig sollte man das "Du" im Umgang mit Vertretern der Staatsmacht einsetzen. Hier reagiert man meist recht humorlos. Schnell fängt man sich einen saftigen Strafbefehl ein. Richtig teuer wird es, wenn man das "Du" in Verbindung mit einem Schimpfwort verwendet. Beispielsweise kommt ein "Du Depp" leicht einige tausend Euro teuerer als ein "Sie Depp".
Highlander schrieb: > Dieses Theater mit Duzen und Siezen ist doch nichts als Wichtigtuerei. Das ist selbstverständlich totaler Unfug. > Mit Respekt kann das gar nichts zu tun haben Doch, mehr noch, vor allem mit gesellschaftlichem Rang, höflicher Distanz und Asymmetrien zwischen den Kommunizierenden. Im Deutschen sind eine Reihe von Anredeformen inzwischen verschwunden, der Plural majestatis und der Singular vulgaris zum Beispiel. Das japanische Höflichkeitssystem ist noch komplizierter, das koreanische ist sogar das komplizierteste der Welt. Diese Sachen haben etwas mit Kultur, Tradition und Linguistik zu tun. > Demnach wären alle Briten, Amerikaner und andere > Englischsprachige respektlos. Die kommen mühelos ohne ein "Sie" aus Unfug. Von den Personalpronomen thou und you ist das thou (Du) ausgestorben, nicht das you (Sie), so daß im Englischen prinzipiell gesiezt wird. Mit der Zeit wurde das you bestenfalls etwas neutraler und steht heutzutage zwischen Du und Sie. Des weiteren funktioniert die Kommunikation z.B. auf amerikanisch nicht so wie auf deutsch, und Höflichkeit und Respekt werden mit Hilfe von anderen Konstruktionen formuliert. Ich werde als Ingenieur von der Mehrheit der Techniker häufig als Sir angeredet. In Verbindung mit dem you ergibt das etwas, was für mich als Einwanderer sogar höflicher als das Sie wirkt. > Abgeschafft gehört dieser Unsinn. Unfug. Sprachen funktionieren nicht alle gleich. Es lebe die kulturelle Vielfalt, Sie Dummschwätzer. ;-) .
Michael_ schrieb: > So lange wie möglich das Sie beibehelten! Vor allem gegenüber > Vorgesetzten. > Schwierig ist es mit Firmen, wo der Du-Zwang herrscht. > Vorsicht mit Kollegen, die einem sofort das Du anbieten. Also meinetwegen könnte man das "Sie" generell abschaffen und gleich beim Du bleiben.
Dipl.- Gott schrieb: > Doch, mehr noch, vor allem mit gesellschaftlichem Rang, höflicher > Distanz und Asymmetrien zwischen den Kommunizierenden. Ich betrachte die Person gegenüber als Mensch, unabhängig davon, welchen Titel, Rang oder Status die Person hat. Und das ist der Grund, warum ich eine Unterscheidung der Anrede für überflüssig, ja sogar für unhöflich befinde. Dipl.- Gott schrieb: > Von den Personalpronomen thou und you ist das thou (Du) ausgestorben, > nicht das you (Sie), so daß im Englischen prinzipiell gesiezt wird. Der Knackpunkt ist, dass im Englischen alle Personen gleich angeredet werden. Meinetwegen können auch alle (ja, auch der Manager zum Lehrbuben) Sie zueinander sagen, wenn man mit dem Du nicht einverstanden ist. Eine Unterscheidung finde ich respektlos denjenigen gegenüber, die mit der unhöflicheren Form angeredet werden. Dipl.- Gott schrieb: > Unfug. Sprachen funktionieren nicht alle gleich. Es lebe die kulturelle > Vielfalt, Sie Dummschwätzer. ;-) In der Tat. Manche Sprachen liefern arroganten Säcken das Werkzeug, Mitmenschen unterschiedlich zu behandeln und sich auch noch daran aufzugeilen. Wie gesagt, in der Schweiz funktioniert es mit dem Du sehr gut. Ich finde die Umgangsform dort insgesamt angenehmer als in Deutschland (ich selbst bin Deutscher).
Hier in Dänemark sagt man auch Du und nicht Sie. Egal ob Professor, Vorgesetzter, Putzfrau, Manager oder Hausmeister. Und darin liegt u.A. der Grund für die überaus positive Arbeitsatmosphäre im Vergleich zu Deutschland. Gruß
Info an den Herren der sich hinter dem Benutzernamen kanasta versteckt: Ich habe in kürze einen Termin mit Dir arrangiert, wir müssen noch mal über die Sache mit den Hebeln reden... Achso, Luzifer lässt Dir übrigens ausrichten: Viel Spaß mit all dem was Du dir erarbeitet hast wenn Du auf dem Weg zu Ihm bist. Aber keine Sorge, hier oben würde es Dir eh nicht gefallen - hier duzen wir uns alle.
Mechthild schrieb: > Paul Baumann schrieb: >> "Wohl an, Gevatter so übet nun Kraft aus!" > > Mein Gott, bist du aber betagt. :-) Nö, er heißt nur nicht wirklich Paul Baumann sondern John Cleese ;-)
Ja, ja, der "Kan asta (Firma: Basta) (kanasta)" der alte Rastafari hat gut reden. In seinem Einmannbetrieb kann er sich schließlich so lange duzen oder siezen, wie er will. Allerdings kann es passieren, dass man nach allzu intensiven Selbstgesprächen für verrückt erklärt wird.
Dipl.- Gott schrieb: > Ich werde als Ingenieur von der Mehrheit der Techniker häufig als Sir > angeredet. In Verbindung mit dem you ergibt das etwas, was für mich als > Einwanderer sogar höflicher als das Sie wirkt. Yes, sir Dipl.-Gott! Vielleicht verarschen die dich bloß. Schon mal darüber nachgedacht?
Highlander schrieb: > Wie gesagt, in der Schweiz funktioniert es mit dem Du sehr gut. Ich > finde die Umgangsform dort insgesamt angenehmer als in Deutschland (ich > selbst bin Deutscher). Das generelle Duzen trägt deutlich zu einer besseren Atmosphäre bei. Weil es ein Gefühl von Nähe und Zusammengehörigkeit vermittelt, und das tut wohl jedem Team und jeder Firma gut. "Distanz" gibt es in den meisten Fällen nämlich sowieso schon mehr als genug, da braucht man definitiv nicht zusätzlich noch das Siezen. Und für "Respekt" eine sprachliche Sonderform zu verwenden ist genau so absurd, wie die Menschen in Kasten einzuteilen. Rein sprachlich gesehen erinnert das Siezen sowieso an monarchische Auswüchse: Oder wer sonst würde auf die Idee kommen, eine Einzelperson mit einer Mehrzahlform anzusprechen?!? Auf solche Ideen kommen doch nur grössenwahnsinnige Herrscher.
P. M. schrieb: > Das generelle Duzen trägt deutlich zu einer besseren Atmosphäre bei. Stimmt, wenn es freiwillig passiert. In einem klasse Team, unter Kollegen ist das Du einfach prima, direkt. Aber in meiner Ing.-Leihbude "wird" sich geduzt, das ist (fast schon) Pflicht zu den Betreuern. Es gibt Personengruppen, mit denne ich nicht täglich zu tun habe, die möchte ich nicht duzen und auch nicht geduzt werden. Ich mache das Spielchen aber mit, zum Glück höre ich von denen selten. Von einem freundlichen "Sie" wechselt man einfacher zu "Du" als umgekehrt.
Mann oh Mann ! Ich werde von meinen Wasserträgern mit " Ihro Durchlaucht " angesprochen.
Ich bin SW Entwickler der beim Kunden sitzt (junior; unter 30). Ich achte sehr darauf das ich immer beim Sie bleibe, zumindest bei meinen Auftraggeber. Sollte das Du angeboten werden, versuch ich die Sprache so zu ändern das kein Du vorkommt. (Keine Privaten Gespräche , keine direkte Ansprache, kurz sachliche Ansprache die um das Thema sich dreht) Generell: Das ist dein Chef , der zahlt für ein Aussehen / Benehmen und die Arbeit. Also auch für das Sie. Denn wir sind nicht am Stammtisch wo jeder seine Meinung sagt. Das Du und die heita teita Atmosphäre hat mich schon mal viel gekostet. Wo der Chef mich zusammengestaucht hat und dabei private Gespräche aufgeführt hat. Als ich dann sagt: "wir sind doch hier freundschaltich unterwegs" hieß es vom Chef: "Ich Arbeitgeber und du Arbeitnehmer. Ich bin nicht dein Freund oder so!" Und das ist es am Ende: Eine Geschäftsbeziehung und da bleibt man beim Sie und keine Freundschaft die ein Du voraussetzt. Das Du ist nur so schön bis es karcht und wenn man dann auf einmal seinen Platz zugewiesen bekommt sind viele beleidigt. Das hat auch nicht mit alten Werten zu tun , oder Durchlaucht oder so. Ich finde es gibt einen Unterschied ob man zu seiner Frau oder seinen Chef redet. Das fängt im Satzbau an und hört beim Sie auf. Unter ranggleichen Kollegen die keine Verantwortung tragen sollte das du gepflogen werden , aber auch hier nicht zu persönlich werden! Das kann sehr schnell den Chef gesteckt werden (" gehört der XY hat gerne hart gefeiert wird und in der gleichen Woche ist Z passiert"! )
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Im übrigen gibt es noch das Französische, in dem es nach wie vor üblich > ist, daß Kinder ihren Eltern gegenüber das "vous" verwenden: > > http://suite101.de/article/franzoesischer-knigge-begruessungsrituale-a56690 Unfug. Bei einigen Großeltern mag das noch vorkommen, bei einigen wenigen Eltern auch, aber üblich ist das bestimmt nicht.
microsoft dev schrieb: > Und das ist es am Ende: Eine Geschäftsbeziehung und da bleibt man beim > Sie und keine Freundschaft die ein Du voraussetzt. Ich hoffe, nie, nie in einer Bude arbeiten müssen, in der man so denkt. Nicht vergessen: Mit den Arbeitskollegen ist man 30-50 Stunden pro Woche zusammen. Das ist mehr als mit den allerbesten Freunden und eventuell sogar mehr als mit der eigenen Frau! Das heisst jetzt nicht, dass man Freunde sein muss, aber zumindest freundschaftlicher/kameradschaftlicher Basis miteinander verkehrt. Auch mit dem direkten Vorgesetzten. In der Schweiz ist das du unter Arbeitskollegen, in bestimmten Lebensbereichen (Sport, Uni, Verein, ...) und unter jüngeren Leuten (bis ca. 30) sowieso generell üblich und muss in diesem Fall auch nicht speziell angetragen werden. Das habe ich bisher noch nie als "zu nah" empfunden. Rufus Τ. Firefly schrieb: > Genaugenommen ist "You" das Äquivalent von "Sie", das "Du" ist im nur > noch in seltenen Fällen als "thou" präsent: Grammatikalisch gesehen eben nicht. Auf ein "you" folgt die Singularform, was bei uns einem "du" entspricht. Die Höflichkeitsform macht sich ja daran fest, dass das Gegenüber eben im Plural angesprochen wird. Und auch der restliche Sprachgebrauch ist ein klares du, da man z.B. selbst als Bankkunde oder in einer Behörde mit Vornamen angesprochen wird.
Highlander schrieb: > Dipl.- Gott schrieb: >> Doch, mehr noch, vor allem mit gesellschaftlichem Rang, höflicher >> Distanz und Asymmetrien zwischen den Kommunizierenden. > > Ich betrachte die Person gegenüber als Mensch, unabhängig davon, welchen > Titel, Rang oder Status die Person hat. Und das ist der Grund, warum ich > eine Unterscheidung der Anrede für überflüssig, ja sogar für unhöflich > befinde. > > Dipl.- Gott schrieb: >> Von den Personalpronomen thou und you ist das thou (Du) ausgestorben, >> nicht das you (Sie), so daß im Englischen prinzipiell gesiezt wird. > > Der Knackpunkt ist, dass im Englischen alle Personen gleich angeredet > werden. Nein, werden sie nicht! Der Unterschied ist, daß die Deutschen ein Personalpronomen verwenden, während im Englischen zusätzliche Wörter das Standard-you modifizieren. Dieses Phänomen ist es im Übrigen, was Fremdsprachlern die größten Schwierigkeiten bereitet, egal wie lange sie irgendwo leben und die Sprache sprechen. Das Sprachsystem im Kopf ist nach der Verankerung der Muttersprache nicht mehr fähig, neue Sprachen mit dem gleichen natürlichen Sprachgefühl zu verstehen. Wenn Du sagst, daß alle gleich angeredet werden, zeigt das nur, daß Du die englische Sprache nicht wirklich verstehst und Du des weiteren in der Schule einen schlechten Deutschunterricht hattet, der der Grammatik zuwenig Aufmerksamkeit schenkte. Ein anderes Beispiel: Die Zeitformen im Englischen haben unwahrscheinlich lästige Verlaufsformen, die wir im Deutschen als formale grammatische Konstruktion nicht kennen. "I swim" ist nicht das gleiche wie "I am swimming". Jetzt überlege Dir bitte, wie wir diesen Unterschied im Deutschen ausdrücken und Du verstehst, um was es geht. Des weiteren ist dieses Getue hier von einigen absolut lächerlich. Die Arbeitsatmosphäre wird in der BRD nicht vom Sie zerstört, sondern das kommt von bestimmten persönlichen Unarten, die der (West-)Deutsche in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelte. Ich kenne sehr alte Leute, die sind preußischer als ich es bin und wir wurden in der Familie realtiv streng nach diesen klassischen deutschen Werten erzogen. Und mit denen kann man wunderbar höflich, respektvoll und ohne Eskapaden kommunizieren und arbeiten, obschon permanent die typisch preußische Distanz in der Sprache vorherrscht. Warum? Weil diese Leute Anstand haben und keine intellektuellen oder emotionalen Krüppel sind. Wer behauptet, der Unterschied sei das Du, der ist gewaltig auf dem Holzweg und leidet vermutlich unter Problemen, die sich besser mal ein Therapeut ansehen sollte. Dieses allgegenwärtige Geduze, was den Leuten von allen Seiten aufgezwungen wird, ist zum Kotzen, ist zutiefst unhöflich und beleidigend und ist nichts anderes als der Verfall von Werten und Tugenden. Selbstverständlich kann ich die gleiche streßfreie und respektvolle Arbeitsatmosphäre haben, wenn ich alle Kollegen sieze und als Anrede Herr/Frau/Fräulein benutze. Der Ton macht die Musik. Wenn ich das als Kind selbstverständlich nicht anständig und diszipliniert beigebracht bekomme, dann rend wir hier über ein erhebliches gesellschaftliches Defizit. Dennoch: Ich entscheide, wen ich sieze und wer mich duzen darf und lasse mir das von niemandem vorschreiben. Und ich lege sehr großen Wert auf sprachliche Distanz zur Wahrung des Respektes und der Höflichkeit. Das Du ist im Deutschen für (eng) befreundete Personen und Familie vorbehalten, nicht für den Arbeitsplatz. Punktum. Es reicht völlig, als Anrede den Vornamen zu verwenden, wenn es ein wenig informeller und locker sein soll. "Alexander, könnten Sie bitte die Berechnungen bis morgen beenden? Das wäre sehr gut. Ich danke Ihnen." Daß es in Deutschland eben nicht mehr so höflich zu geht und einige der Wahnvorstellung erliegen, die Standardanrede Sie wäre schuld, die man ja eigentlich für 99% der Personen verwendet, mit denen man im Leben spricht, liegt wie gesagt an anderen Sachen. Ich denke eher, daß die antiautoritäre Erziehung, die damals über Westdeutschland schwappte, nicht unschuldig daran ist, daß die Deutschen 30-40 Jahre später die primitivsten Formen des Anstandes, der Höflichkeitssprache und des respektvollen Umganges untereinander insbesondere in der Arbeitswelt missen lassen. Die Arbeitsatmosphäre in den USA ist ebenfalls lockerer und entspannter als in Deutschland, aber bestimmt nicht, weil das Personalpronomen der 2. Person Singular und Plural identisch ist. Wenn ich Deutsche über diese Thematik salbadern höre, kann ich mich des Eindruckes nicht erwehren, daß viele überhaupt nicht begreifen, daß trotz des angeblich "freundschafltichen" Umgangstones keineswegs die Hierarchien aufgelöst werden. Ja, die Amis scheinen bisweilen informeller und lockerer zu kommunizieren. Ja, das ist manchmal so. Gerade wenn es um Smalltalk und Frauen geht. Nein, es ist keinesfalls immer so. Der Manager/Supervisor/Vorgesetzte ist und bleibt der Cheff und bloß, weil er dich mit dem Vornamen anspricht und dieses neutrale you verwendet, ist er nicht dein Freund. Das darf man nie vergessen. c frickler schrieb: > Yes, sir Dipl.-Gott! > Vielleicht verarschen die dich bloß. Schon mal darüber nachgedacht? Schwachsinn. Das hieße, die Techniker würden alle möglichen Menschen verhöhnen, Klienten, Manager, den Generaldirektor und ihre Väter, denn es ist hier keine Seltenheit, daß Kinder ihre Väter mit Sir ansprechen. Und ich habe inzwischen keine Mühe mehr, amerikanischen Sarkasmus zu erkennen, wenn ich ihn höre. Aber gut, daß wir mal drüber geredet haben. .
.... schrieb: > Grammatikalisch gesehen eben nicht. Auf ein "you" folgt die > Singularform, was bei uns einem "du" entspricht. Die Höflichkeitsform > macht sich ja daran fest, dass das Gegenüber eben im Plural angesprochen > wird. Und auch der restliche Sprachgebrauch ist ein klares du, da man > z.B. selbst als Bankkunde oder in einer Behörde mit Vornamen > angesprochen wird. Das ist falsch und, siehe oben, ein deutscher Fehlschluß.
Hallo Gullideckel, also abhängig vom Land, z.B. Niederlande sind alle zu dutzen bis auf Menschen die älter sind als 70 Jahre. Die aus Höflichkeit gesietzt werden. Siezen war im vorigen Jahrhundert in. Heute ist man längst liberal und modern.
Galenus ein Reisender schrieb: > Siezen war im vorigen Jahrhundert in. Heute ist man längst liberal und > modern. Dazu ein schöner Rülpser und noch schnell einen fahren lassen, dem Gegenüber ins Gesicht niesen und beim jede halbe Minute auf den Boden spucken. Benehmen war im vorigen Jahrhundert. Heute ist man längst liberal und modern.
Dipl.- Gott schrieb: > "Alexander, könnten Sie bitte > die Berechnungen bis morgen beenden? Das wäre sehr gut. Ich danke > Ihnen." Das ist mit Abstand die schlechteste Variante, nichts Halbes und nichts Ganzes. Bei solchen Formulierungen laufen einem kalte Schauer den Rücken runter.
Also in nem Laden, in dem ich mit meinen direkten Kollegen beim Sie bin, würd ich vermutlich nicht besonders glücklich werden. Wenn ich eines hasse ist es Stocksteife "Oha, der Herr Doktor taucht wieder auf, werfet euch in den Staub!"-Athmosphäre.
Es stimmt zwar, dass in den USA viel mit Vornamen angeredet wird, das ist aber kein Zeichen für grenzenlose Formlosigkeit. Sehr oft hört man auch: Mr. Chairman, Mr. President, Dr. Jones.
Es ist immer leichter zu sagen Du Ar******* anstatt Sie Ar*******. Unter gleichgestellten ist das Du ok, Vorgesetzte oder Unterstellte sollten einen mit Sie anreden. Das Du ist eine Sache die sich erst entwickeln muss. Ich duze meine Freunde, dazu zählen am ersten Tag noch nicht meine Kollegen, dass sollte man sich merken. Vorschnelles Du kann auch nach hinten losgehen. Ingo
Dipl.- Gott schrieb: > als Anrede Herr/Frau/Fräulein benutze. Die Anrede "Fräulein" benutzt nun wirklich kein normaler Mensch mehr, weder gesprochen noch im Schriftverkehr. Außer vielleicht er ist Jahrgang 1930 und lernt in diesem Leben nichts mehr hinzu. Manche sprachlichen Formen sterben völlig zu Recht aus.
Dipl.- Gott schrieb: >> Grammatikalisch gesehen eben nicht. Auf ein "you" folgt die >> Singularform, was bei uns einem "du" entspricht. Die Höflichkeitsform >> macht sich ja daran fest, dass das Gegenüber eben im Plural angesprochen >> wird. Und auch der restliche Sprachgebrauch ist ein klares du, da man >> z.B. selbst als Bankkunde oder in einer Behörde mit Vornamen >> angesprochen wird. > > Das ist falsch und, siehe oben, ein deutscher Fehlschluß. Beispiel bitte. Ich weiss sehr wohl, dass gewisse Höflichkeitsformen auch im Englischen vorkommen, z.B. dass man jemanden mit "Sir" oder "Mr. + Nachname" anspricht. ABER es gibt KEIN siezen. Das Siezen besteht aus "Sie/Ihnen + Pluralform" - im Englischen werden Einzeplersonen nie im Plural angesprochen und es gibt auch kein entsprechendes Pronomen. Dipl.- Gott schrieb: > Dieses allgegenwärtige Geduze, was den Leuten von allen Seiten > aufgezwungen wird, ist zum Kotzen, ist zutiefst unhöflich und > beleidigend und ist nichts anderes als der Verfall von Werten und > Tugenden. Ach komm, sowas ist lächerlich. Ich lebe in einer Kultur (Schweiz/USA), wo man praktisch nur fremde Leute oder solche in einer "offiziellen" Position (Lehrer, höhere Vorgesetzte, Arzt, ...) dauerhaft siezt. Und das hat wirklich nichts mit Unhöflichkeit oder gar Beleidigung (Lol?!?) zu tun. Es ist letztlich einzig und alleine eine kulturelle Gewohnheit und offensichtlich funktioniert beides. Allerdings ändern sich die Zeiten und gewisse Menschen kriegen dann immer panische Angst.
Hobbypsychologe schrieb: > Kan asta schrieb: >> Also ich duze meine Mitarbeiter. Sind aber auch alle von niederem Rang. >> Ich lasse mich selbst gerne siezen. > > Kan asta schrieb: >> Als Chef dieser Klitsche darf ich wohl schon einen gewissen Respekt von >> denen erwarten, die ich ernähre. > > Hmm, klingt ganz klassisch nach ... Zuckerle!
rechtl_huber schrieb: > Sehr umsichtig sollte man das "Du" im Umgang mit Vertretern der > Staatsmacht einsetzen. Hier reagiert man meist recht humorlos. Schnell > fängt man sich einen saftigen Strafbefehl ein. Jas so sind Beamte. Vollkommen humorlos und stumpfsinnig. http://www.youtube.com/watch?v=ARwGnZpT9Ic&feature=related
Dipl.- Gott schrieb: > chwachsinn. Das hieße, die Techniker würden alle möglichen Menschen > verhöhnen, Klienten, Manager, den Generaldirektor und ihre Väter, denn > es ist hier keine Seltenheit, daß Kinder ihre Väter mit Sir ansprechen. Was kennst du für amerikanische Väter? Bist du Kunde (Klient) oder Brötchengeber (Manager etc.) stimmt dies sicherlich. Auch gegenüber von Regierungsorganisationen wie Heimatschutz und Polizei. In meinem einzigigen Fall war es ein externer Elektriker, und ich der "quasi" Kunde. Aber "Yes, Sir!" haben andere externe Mitarbeiter nie zu mir gesagt. Vielleicht hatte er nur Angst vor unserem TN-Netz, denn dieses sollte er realisieren und auch dementsprechend prüfen(!). Ingo schrieb: > Vorschnelles Du kann > auch nach hinten losgehen. Zumindest dort, wo Traditionen hoch gehalten werden. Für den Betreffenden auf jeden Fall die richtige Strategie. Wenn dies allerdings der Grundbaustein des Untertanentums ist, wo fachliche Fähigkeiten weit weniger zählen als Rang und Auftreten (*****kriecherei), sollte man sich schon fragen, ob man das lange Zeit mitmachen möchte.
> Autor: Der Fander (Gast) > Datum: 17.07.2012 18:35 > > Hmm, klingt ganz klassisch nach > ... Zuckerle! Quatsch ! Der schreibt doch nicht so einen Müll. Was der schreibt kommt direkt aus dem Leben !
P.M. schrieb: > Beispiel bitte. Ich weiss sehr wohl, dass gewisse Höflichkeitsformen > auch im Englischen vorkommen, z.B. dass man jemanden mit "Sir" oder "Mr. > + Nachname" anspricht. ABER es gibt KEIN siezen. Das Siezen besteht aus > "Sie/Ihnen + Pluralform" - im Englischen werden Einzeplersonen nie im > Plural angesprochen und es gibt auch kein entsprechendes Pronomen. Ein simples Beispiel: You are creazy. Das Verb "are" ist eindeutig eine Pluralform. Nenne mir ein Beispiel, wo das Verb in der 2. Person in der Singularform geschrieben wird.
> Ein simples Beispiel: You are creazy. > Das Verb "are" ist eindeutig eine Pluralform. Nenne mir ein Beispiel, wo > das Verb in der 2. Person in der Singularform geschrieben wird. Ha, Ha, Ha, Ha, das ist mit Sicherheit nicht von Zuckerle !
Michael_ schrieb: > So lange wie möglich das Sie beibehelten! Vor allem gegenüber > Vorgesetzten. > Schwierig ist es mit Firmen, wo der Du-Zwang herrscht. > Vorsicht mit Kollegen, die einem sofort das Du anbieten. Oder besser gleich in einer Firma anfangen, in der es kein "Sie" gibt, das sind ohnehin die besseren da es in der Branche üblich ist. Greets, Michael
>Quatsch ! Der schreibt doch nicht so einen Müll. >Was der schreibt kommt direkt aus dem Leben ! Oh man Zuckerle, Zocker_01 oder Lebenskünstler, ist dein Leben wirlich so arm und ereignislos, daß du öffentliche Selbstgespräche führen mußt? Deine geistige Flexibilität reicht ja nicht mal aus, das Zuckerle-typische Plenken abzustellen.
Kleiner Beitrag zu diesem Thema meinerseits.. Bei meiner ersten Stelle in einer grösseren Firma vor knapp 13 Jahren, ist mir bei meinem Chef das "Du" rausgerutscht. Folge, Abmahnung, so kanns gehen. Ich war dann noch 1 Jahr in dem Unternehmen und hab dann gewechselt.
Georg schrieb: > Folge, Abmahnung, so kanns gehen. Abmahnung wegen eines "Du"? Georg schrieb: > Ich war dann noch 1 Jahr in dem Unternehmen und hab dann gewechselt. Sooo lange dann doch noch? Fachkräftemangel?
Forensicher Psychologe schrieb: >>Quatsch ! Der schreibt doch nicht so einen Müll. >>Was der schreibt kommt direkt aus dem Leben ! > > Oh man Zuckerle, Zocker_01 oder Lebenskünstler, ist dein Leben wirlich > so arm und ereignislos, daß du öffentliche Selbstgespräche führen mußt? Komm sei still und geh spielen. Ich düs jetz erstmal mit meinem Porsche durch die Gegend!
Dussel schrieb: > Dazu ein schöner Rülpser und noch schnell einen fahren lassen, dem > Gegenüber ins Gesicht niesen und beim jede halbe Minute auf den Boden > spucken. Benehmen war im vorigen Jahrhundert. Heute ist man längst > liberal und modern. Haha,...diese Worte hat Sokrates schon so in etwa vor 2500 Jahren gesagt. Ein alter Hut, dass jede Generation der nachfolgenden noch weniger Manieren als sich selbst zu schreibt. Paul Hamacher schrieb: >> So lange wie möglich das Sie beibehelten! Vor allem gegenüber >> Vorgesetzten. >> Schwierig ist es mit Firmen, wo der Du-Zwang herrscht. >> Vorsicht mit Kollegen, die einem sofort das Du anbieten. Ob das jetzt getrollt ist oder nicht - aber ich verstehe dieses Siezen sowieso nur sehr eingeschränkt. Bei Vorgesetzten absolut angemessen, da ist eine gewisse Distanz ganz gut. Aber bei den Kollegen? Mit denen ich 35-50h pro Woche ZUSAMMEN arbeite? Mit denen ich in der Kantine über Gott und die Welt schwadroniere? Mit denen ich auf der Firmenfeier oder im Biergarten mal auf eine Mass anstoße? Genau mit diesen Menschen will ich die Distanz brechen und greife bewusst zum Sie. Das schafft mir persönlich eine deutlich angenehmere Arbeitsatmosphäre.
Mechthild schrieb: > Kan asta schrieb: >> Dann hätte ich meinen Doktor ja umsonst gemacht. > > Aber vergiss bitte nicht, den Erwerbsort (Kaliningrad oder Bogota etc.) > anzugeben! Ich tippe eher auf Ebay.
Michael G. schrieb: >> Vorsicht mit Kollegen, die einem sofort das Du anbieten. Vorsicht mit Kollegen, die überhaupt mit dir sprechen wollen. So ein Gespräch kann sehr gefährlich werden. Man weiß nie was der Kollege sagen will und darin liegt die Gefahr. Also: Ohren zuhalten!!!!
microsoft dev schrieb: > Ich bin SW Entwickler der beim Kunden sitzt (junior; unter 30). Ich > achte sehr darauf das ich immer beim Sie bleibe, zumindest bei meinen > Auftraggeber. > Sollte das Du angeboten werden, versuch ich die Sprache so zu ändern das > kein Du vorkommt. Dass andere dich dafür als stocksteif und eingebildet empfinden können, ist dir noch nicht in den Sinn gekommen? Ich habe auch viele Jahre in einer Firma gearbeitet, wo wir viel Kundenkontakt hatten. Das Spektrum war dabei total unterschiedlich. Bei einem neuen Kunden redet man sich natürlich in der Regel mit "Sie" an. Bei anderen läuft das hernach ins "Du" über, manch ein langjähriger Kunde war regelrecht froh darüber, weil er sich dadurch "gleichwertiger" fühlte und uns nicht als jemanden "Höhergestellten" mehr empfand. Andere langjährige Kunden blieben permanent beim "Sie", obwohl die Beziehungen durchaus recht freundschaftlich wurden über die Jahre. In der damals im Aufbau befindliche Niederlassung einer US-Firma redeten sich sowieso alle mit "Du" an, wir haben mit denen die Computer durch die Baustelle in den Serverraum geschleppt, da wäre keiner auf die Idee gekommen, den anderen mit "Sie" anzureden, trotz Neukunde. (Der Vertreter der Computerfirma hat das "Sie" bei denen noch lange durchgehalten, die Pflicht-Krawatte nicht ganz so lange. ;-) Generell sehe ich aber auch im Deutschen einen Wandel, dass das "Du" einfach häufiger benutzt wird als noch vor 100 Jahren. Ganz typisch sieht man das natürlich in der Welt der elektronischen Netze: angefangen bei Usenet und Diskussionsbrettern der kleinen Netzgemeinden bis zu den heutigen Internetforen, die Benutzung eines "Sie" wird nicht als höflich, sondern eher als "der will was besseres sein" interpretiert. In meiner ersten Firma vor reichlich 20 Jahren wurde der Chef als einziger mit Sie angeredet (und hat uns natürlich ebenfalls so angesprochen), aber seither reden sich alle im lokalen Umfeld vom Chef bis zur "Dame für alles" mit Du an. Der Chef ist trotzdem eine Respektsperson, aber den Respekt erarbeitet man sich, unabhängig vom benutzten Personalpronomen. Bis zu skandinavischen Verhältnissen wiederum (wo man auch die einem nicht näher bekannte Verkäuferin im Laden mit Du anredet) wird es sicher auch nicht so schnell kommen.
Bei einigen Hochschulen ist die Studienberatung mit duzen für ihre Interessenten da. Finde ich schon ungewöhnlich.
Autor: Forensicher Psychologe (Gast) Datum: 18.07.2012 18:35 Ha, Ha, Ha, Ha, da bist DU ja wieder reingefallen !
Die beste Möglichkeit, sich als neuer in der Firma Aufmerksamkeit zu verschaffen ist, jeden zu duzen und noch zu umarmen. Wenn man nicht bei einer Behörde landet, stellt sich das "Du" eh relativ schnell ein. Wenn man sich unsicher ist, ist man mit dem "Sie" auf der sicheren Seite. Was auch immer sehr lustig ist: Wenn sich Verkäuferinnen gegenseitig rufen:"Du, Frau Sowieso, kannst du mal blablabla...?"
Ich verstehe dieses ganze Pallaver hier eigentlich nicht. Und um ehrlich zu sein, ich würde in einer IT-Firma ohne Du-Kultur nicht arbeiten wollen, allerdings ist mir bisher auch noch keine dergleichen untergekommen und die jetzige Firma hat immerhin ihre ~1000MA, wir reden also nicht gerade von einer Hinterhofklitsche mehr.
Michael_ schrieb: > So lange wie möglich das Sie beibehelten! Vor allem gegenüber > Vorgesetzten. Ich sehe da keinen Grund das zu wollen. Wenn einem der Vorgesetzten nach gewisser Zeit mir das anbietet, kein Problem. Aber auch schon erlebt, das auf einer Betriebsfeier angebotene Du am nächsten Tag wieder zurückgefordert wurde. > Schwierig ist es mit Firmen, wo der Du-Zwang herrscht. Zuletzt in einer 15 Mann-Bude erlebt, die aus einem Handwerksbetrieb hervorgegangen ist und sich die Hälfte schon ewig auf privater oder familierer Ebene her kannten. Früh 10 Uhr versammelte sich der männliche Teil der Belegschaft um eine Maschine. Dann wurde ein Blech abgeschraubt und erst mal zwei Bier gesoffen. Da stand ich schon abseits und der Chef war der einzige, der das nicht wußte(?). Man darf nicht Kumpelhaftigkeit mit einem sauberen Du-Klima verwechseln. > Vorsicht mit Kollegen, die einem sofort das Du anbieten. Damit meine ich Wichtigtuer und Schleimer, die ich zur Genüge kennengelernt habe. Viele davon wollte ich später nicht in meiner Nähe haben. Wenn man neu ist, sollte man sowieso sehr bedacht, zurückhaltend und vorsichtig sein. Noch ein Beispiel. Wir hatten mal einen Praktikanten, welcher nach kurzer Zeit etwas aufdringlich mit der Sekretärin anbandelte. Sie war aber die Freundin des Chefs. Das er den zweiten Monat nicht mehr da war, brauch ich nicht betonen.
Vorhin habe ich eine Frau erlebt, die sich nicht zwischen DU und SIE ent- scheiden konnte. Sie steckte den Kopf in einen Kinderwagen und gröhlte: "DuSieDuSieDu!", worauf der Insasse laut brüllend sein Mißfallen äußerte und die Mutter des Kindes Mühe hatte, den Kollegen wieder mit einem Nuckel von diesem Schock zu beruhigen. Ich hoffe, daß die Frau daraus die Lehre gezogen hat, Kleinkinder nicht zu du-zen. ;-) MfG Paul
Michael_ schrieb: > Früh 10 Uhr versammelte sich der männliche > Teil der Belegschaft um eine Maschine. Dann wurde ein Blech abgeschraubt > und erst mal zwei Bier gesoffen. Da stand ich schon abseits und der Chef > war der einzige, der das nicht wußte(?). Wer hat denn da wohl einen Fehler gemacht?? Der Chef hat es nbestimmt gewusst, denn sonst würdest du noch dort arbeiten.
> Michael_ schrieb: > Früh 10 Uhr versammelte sich der männliche > Teil der Belegschaft um eine Maschine. Dann wurde ein Blech abgeschraubt > und erst mal zwei Bier gesoffen. Da stand ich schon abseits und der Chef > war der einzige, der das nicht wußte(?). Ja mein Guter, du passt eben nicht ins Team und bist deshalb entsorgt worden. Must nicht meinen das du Pluspunkte beim Schäff gemacht hast, indem du dich als was besseres dargestellt hast. Möglicherweise stand der Schäff vor 20 Jahren noch dabei und hatte selber mitgesoffen. Must dir ja nicht unbedingt eine halbe Kiste Bier reinziehen, es gibt auch andere Wege interesse zu zeigen und nichts zu saufen. Im Augen des Schäffs hast du kein Interesse an der Arbeit gehabt und bist zu recht terminiert worden. Vorallem wenn diese Aktion letztendlich vom Team erfolgreich gestemmt wurde.
Lebenskünstler schrieb: >> Michael_ schrieb: > Möglicherweise stand der Schäff vor 20 Jahren noch dabei und hatte > selber mitgesoffen. Must dir ja nicht unbedingt eine halbe Kiste Bier > reinziehen, > es gibt auch andere Wege interesse zu zeigen und nichts zu saufen. Nicht unter Alkoholikern, da muss man schon mittrinken, wenn vielleicht auch nicht in diesen Mengen. Ähnlich verhält es sich wenn ich in einer Kaffeekultur unbedingt Tee saufen muss, das kommt nicht gut an ;)
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