Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Eingangswiderstand OPV


von Florian S. (sirius7)


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Hallo, nach all der Lektüre kann immer noch nicht genau nachvollziehen, 
warum der Widerstand eines idealen OPV unendlich sein soll? kann jemand 
Dummigerecht erklären? Danke!

von Uwe (Gast)


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Weil man etwas messen möchte und Messen tut man besten ohne es zu 
beeinflussen. Warum soll ein idealer Messbecher möglichst dicht sein ?

von Harald W. (wilhelms)


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Uwe schrieb:

> Warum soll ein idealer Messbecher möglichst dicht sein ?

Wenn Du da Helium II einfüllst, hilft das auch nicht. :-)
Gruss
Harald

von Falk B. (falk)


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@  Alex "M." (sirius7)

>warum der Widerstand eines idealen OPV unendlich sein soll?

Weil in die Eingänge kein Strom fließt, egal welche Spannung anliegt.
Damit gibt es idealerweie keinerlei Beeinflußung der restlichen 
Schaltung.

von Florian S. (sirius7)


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achso, damit also Strom bei jeder Spannung möglichst gering bleibt.. ok, 
was ist dann mit der Spannung? bleibt sie bei so nem grossen Widerstand 
noch erhalten? Gruss

von Uwe (Gast)


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>was ist dann mit der Spannung? bleibt sie bei so nem grossen Widerstand
>noch erhalten?
?????????

von Tom (Gast)


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Genau wegen des grossen Widerstandes bleibt die Spannung erhalten 
(unbelasteter Spannuntsteiler)!

von Florian S. (sirius7)


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alles klar, vielen Dank euch! :)

von Ulli N. (Gast)


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Das ist eine der "goldenen" Regeln für (ideale) Operationsverstärker:

1. Die Spannungsdifferenz zwischen den Eingängen ist immer 0.
2. Die Eingänge ziehen keinen Strom (--> Eingangswiderstand = unendlich)
3. Bis zum maximal zulässigen Ausgangsstrom ist der Ausgang beliebig 
belastbar (--> Ausgangswiderstand = 0)
4. Die Leerlaufverstärkung ist unendlich.

Diese Regeln machen die Berechnung analoger Schaltungen mit OPs 
besonders einfach, weil das Verhalten nur noch von der äusseren 
Beschaltung abhängt und die Übertragungsgleiching dadurch einfach mit 
Knoten- und Maschenregel aufgestellt werden kann.
Ihre Anwendung ist in den meisten Fällen zulässig, weil sie von realen 
OPs in guter Näherung erfüllt erfüllt werden.

Gruß Ulli

von Martin S. (sirnails)


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Und da Regel 1 idealerweise gilt, spricht man vom "virtuellen 
Kurzschluss".

Real liegt der Eingangswiderstand im Megaohm-Bereich, sodass die 
Faustregel 10facher Querstrom sehr leicht eingehalten werden kann, da 
damit ein Fehler <= 10% erreicht wird. Wenn man natürlich einen 
Eingangswiderstand der Schaltung von Mega- bis Gigaohm besitzt, dann 
wird die Sache durchaus schwierig. Hierfür gibt es Spezial-OPVs, die bis 
in den Teraohmbereich gehen (z.B. CA3140).

von Ulli N. (Gast)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Und da Regel 1 idealerweise gilt, spricht man vom "virtuellen
> Kurzschluss".
>
> Real liegt der Eingangswiderstand im Megaohm-Bereich, sodass die
> Faustregel 10facher Querstrom sehr leicht eingehalten werden kann, da
> damit ein Fehler <= 10% erreicht wird. Wenn man natürlich einen
> Eingangswiderstand der Schaltung von Mega- bis Gigaohm besitzt, dann
> wird die Sache durchaus schwierig. Hierfür gibt es Spezial-OPVs, die bis
> in den Teraohmbereich gehen (z.B. CA3140).

Glaubst du nicht, daß ein Anfänger mit Regel 1 besser bedient ist?

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