Hallo, mir wurde ein freiberufliches Projekt bei einem Automotive-Zulieferer telefonisch vorgeschlagen. Bei diesem Vermittler war ich noch nie, er verlangte die unterschriebene Kundenschutzvereinbarung. Eine Woche später rief mich ein anderer Vermittler an, bei dem ich schon ein paar Projekte abwickelte. (zur beiderseitigen Zufriedenheit) Er stellte mir ein paar Projekte vor, die nicht so recht passten. Zum Schluss hatte er noch eines: genau bei der gleichen Firma wie beim vorherigen Vermittler, auch ähnliche Aufgaben. Ich sagte gleich, dass ich gesperrt sei. Dann wurde er richtig interessiert, mir dennoch das Projekt unterzujubeln. (Die Sperrung gelte ja nur für eine bestimmte Position, nicht für die ganze Firma ...) D.h. mehrere Anrufe, auch vom Vertriebsleiter nur für das (gesperrte) Projekt. Das machte mich richtig stutzig und überlegte, dass sie vielleicht genau das wollen ... die Strafe von 25000EUR wird zwischen den beiden Vermittlern aufgeteilt. Irgendwelchen Grund müssen doch diese hohen Vertragsstrafen doch haben ?! Könnte es sein, dass Vermittler bewusst interessierte Projektnehmer in eine solche Falle locken?
> Autor: Jürgen G. (lovos) > Datum: 18.07.2012 15:49 > Könnte es sein, dass Vermittler bewusst interessierte Projektnehmer in > eine solche Falle locken? Bin selber Freiberufler. Was für eine Falle und was für eine Vertragsstrafe ? Was soll denn das ? Gesperrt, habe ich mein ganzes Leben lang noch nicht gehört, was soll das sein. Hört sich an wie die Vertragsstrafe beim Ladendiebstahl.
> Hört sich an wie die Vertragsstrafe beim Ladendiebstahl. Ist im Prinzip ähnlich, Diebstahl von "zu erwartenden Provisionen" Der eine Vermittler stellt das Projekt vor, schaltet kostspielige Anzeigen im Internet. Wenn man beim zweiten Vermittler dann das Projekt annimmt, bestiehlt man ja den ersten Vermittler (entgangene Provision). Also für mich ist das total logisch ... > habe ich mein ganzes Leben lang noch nicht gehört, was soll das sein. entweder du hast noch nie einen Rahmenvertrag gesehen (weil du vielleicht direkt mit dem Kunden verhandelst) oder du hast unterschrieben ohne ihn durchzulesen
komisch ist es. Ich würde es wohl auch sein lassen. ABER: Soo schlecht geht es denen zur Zeit nicht. Vor ein paar Jahren hätte ich dies auch gedacht. Wenn er und die Firma unbedingt will: Die Stelle von beiden Partien umschreiben lassen und eine Zusatzvereinbahrung unterschreiben lassen: 20K die 5K du. Schauen was passiert. Wenn die darauf eingehen kann man es machen. Wenn nicht weißt Du was passiert....
Lebenskünstler schrieb: > Bin selber Freiberufler. > > > > Was für eine Falle und was für eine Vertragsstrafe ? > > Was soll denn das ? Gesperrt, habe ich mein ganzes Leben lang > > noch nicht gehört, was soll das sein. es geht darum, dass man nicht die Informationen nutzt, die man durch den V1 erhalten hat. Ferner steht in Vorverträgen drin, dass man 6-12 Monate lang nicht über einen anderen in dem Projekt arbeiten darf. ich lasse mir das immer auf das eine Projekt und die Abteilung eingrenzen - damit läuft es darauf hinaus , ob ich ad hoc genommen werde oder nicht. Wird man nicht genommen, dann kommt man eh nicht in dieses Projekt rein. Natürlich lassen sich die Sklaventreiber gerne einen Schutzvertrag für den halben Konzern und deren Kunden aushändigen, der ist aber in der Regel sittenwidrig. Besser ist es aber dennoch, das nicht zu unterschrieben. Den einzigen Nachteil den man hat ist der, wenn man von dem einen zu teuer angeboten wurde und man über den anderen reingekommen wäre. Sowas hatte ich schon mal mit einer Firma aus Hechingen. Ich habe es dann sicherheitshalber gelassen. Doppelangebote habe ich praktisch jedes mal , wenn ich wieder nach Projekten schaue. Die grossen, bei denen ich bin, haben halt Zugriff auf alle Projekte. Ich denke, ich habe sicher schon mehr als 10mal Sachen abgesagt, weil ich doppelt angeboten wurde und die sich blockiert haben. Ich nutze das dann immer, den Kunden kennenzulernen und ihm klar darzustellen, dass er möglichst nur über einen DL nach Regionen gestaffelt suchen lassen soll, um Überschneidungen zu vermeiden. Und ich lasse durchblicken, dass er mich in 6 Monaten haben kann, wenn die Strafzeit um ist :-) Ich mache aus der Not der Projektsucher inzwischen eine Tugend: Ich biete auch dann an, wenn ich ein PRojekt habe und nenne einen niedrigen Preis. Dann komme ich schnell zu einem Telefongespräch und lerne den Kunden kennen. Später sage ich dann ab, weil ich eine Verlängerung bekommen habe, die ich ja annehmen muss, wenn mein Projekt noch nicht fertig ist. So bringe ich mich bei den Kunden ins Gespräch und erzeuge den Eindruck, dass ich 300% super gut gebucht bin. Die zahlen dann besser, weil sie froh sind, dass sie einen haben.
> Autor: Selbstständiger (Gast) > Datum: 24.07.2012 21:59 Endlich mal einen sachlichen und nachvollziehbaren KOmmentar !
Hi, ich finde diesen Thread sehr interessant. Leider habe ich in diesen Sachen 0 Erfahrung und muss euch deshalb mit meinen laienhaften Fragen belästigen: Weshalb gibt es diese 6-12 monatige Sperrfrist? Wenn ein Projekt vorbei ist, ist es vorbei. Warum muss man dann 6-12 Monate warten, bis man in derselben Firma/Abteilung ein neues Projekt beginnen darf? Was hat das mit den Vermittlern zu tun? Tut mir Leid, aber irgendwie tappe ich noch im Dunkeln. Danke und Gruß
> Autor: al3ko (Gast) > Datum: 25.07.2012 08:38 > Warum muss man dann 6-12 Monate warten, Du musst gar nichts, nur eins, und das müssen wir alle früher oder später mal.
>Warum muss man dann 6-12 Monate warten, bis man in derselben >Firma/Abteilung ein neues Projekt beginnen darf? Man darf natürlich schon, aber nur über den Vermittler. Nach dieser Sperrfrist könnte man direkt mit der Firma ("Kunden") oder über einen anderen Vermittler verhandeln. Im Prinzip ist das ähnlich wie bei einem Wohnungsmakler. Wenn mir ein Makler eine brauchbare Wohnung gezeigt hat, darf ich nicht direkt mit dem Eigentümer einen Vertrag machen. Die Makler sichern sich genauso mit solchen Vorverträgen ab. Irgendwie müssen ja die Trittbrettfahrer auch an ihr Geld kommen.
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