Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Umschaltbarer Transimpedanzverstärker


von Exeo (Gast)


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Hallo Zusammen

Ich habe mir einen TIA gebaut und der funktioniert auch gut.
Ich habe aber festgestellt das wenn die Beleuchtungsstärke zu
hoch oder niedrig ist dass die OpAmp Ausgang-Spannung
entweder zu gross oder klein wird bzw. sich +Ub und GND/-Ub nähert.

Ich würde mir gerne eine TIA bauen bei dem man die Transimpendanz
durch umschalten der (Rückkpplungs-Widerstände) einstellen lässt..

Hierzu dachte ich mir das ich doch mit Multiplexer (2 channel) so ein
Rückkopplungs-Netzwerk realisieren kann. Dazu habe ich auch schon
eine skizze der schaltung gemacht..
Die ich aber im moment noch nicht posten kann.
Werde dies aber heute abend machen.

Versuche mal die skizze zu erläutern.. Ich habe jeweils an den Eingang
des tripple (2 channel) MUX einen widerstand angebracht sodas je nach
Pegel des MUX steuer-eingangs der widerstand vom invertirender-eingang
des OpAmp zum augang des OpAmp durchgeschaltet wird oder der MUX
schaltet den widerstand zum nächsten widerstand und MUX um somit 
entsteht
eine serie-schaltung der rückkopplungs-widerstände..

Soweit kann ich das gut nachvollziehen. Nun haperts bei der ansteuerung 
der MUX.
Ich muss ja wen die Ausgangsspannung des OpAmp zu klein ist eine eine 
grössere verstärkung erreichen und wen zu gross eine kleinere 
verstärkung. Da ich ja direkt mit dem ausgang des TIA arbeiten muss habe 
ich gewisse schwirigkeiten.

Habt ihr irgendwelche ansätze/idee ?

Aber gadanklichen durchgehen dieser überlegung habe ich festgestellt das 
dies eine
riesige rechenaufgabe sein wird.. Oder nicht?

Ich benutze fogende bauteile.
Fotodiode BPW34
OpAmp LM358 (TLC272)
MUX 74HC4053

Liebe Grüsse

Exeo

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Exeo schrieb:
> Versuche mal die skizze zu erläutern..
Welche denn?

von Exeo (Gast)


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Lothar Miller schrieb

> Exeo schrieb:
>> Versuche mal die skizze zu erläutern..
> Welche denn?

Die die ich noch posten werde.. ^^

MfG
Exeo

von Exeo (Gast)


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Hallo

Hier ist die Skizze...

Ich denke den R1 sollte man besser beim MUX Ausgang platzieren.

Ist das ein guter Ansatz??

Gruss

Exeo

von Kai K. (klaas)


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Die Streukapazitäten der MUX dürften dir den Frequenzgang ruinieren. Wie 
groß sind denn R1 bis R4???

von Maik F. (sabuty) Benutzerseite


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Exeo schrieb:
> Ist das ein guter Ansatz??

Hängt von deinen Anforderungen bezüglich
- Bandbreite
- Rauschverhalten
- Reproduzierbarkeit von Absolutmessungen
- Linearität
ab. Prinzipiell geht das, aber eher "langsam". Vielleicht auch genau das 
richtige für deine Anwendung, wer weiß.

Stabilität wird uU auch ein Thema, da ja für jede Verstärkung andere 
Kapazitäten in der Rückkopplung vorhanden sind.

von Maik F. (sabuty) Benutzerseite


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Exeo schrieb:
> Soweit kann ich das gut nachvollziehen. Nun haperts bei der ansteuerung
> der MUX.
> Ich muss ja wen die Ausgangsspannung des OpAmp zu klein ist eine eine
> grössere verstärkung erreichen und wen zu gross eine kleinere
> verstärkung. Da ich ja direkt mit dem ausgang des TIA arbeiten muss habe
> ich gewisse schwirigkeiten.
>
> Habt ihr irgendwelche ansätze/idee ?

Hehe, ich habe gerade erst festgestellt, dass die Frage eigentlich eine 
andere war ;)

Stichwort automatische Bereichsumschaltung. Wenn Signal zu klein, 
Verstärkung eine Stufe hoch. Wenn Signal zu groß, Verstärkung eine Stufe 
runter. Geschickte Verstärkungen und entsprechende Umschaltschwellen 
legt man sich je nach Geschmack geschickterweise mit einer Excel-Tabelle 
zurecht. Es muss ein Hystereseverhalten vorhanden sein, d.h. Nach dem 
Umschalten einer Verstärkung darf in einem Randbereich nicht 
ununterbrochen umgeschaltet werden.

Edit: Ich würde in dieser Anwendung einen 1:x, zB 1:4, Mux bevorzugen, 
da die Schaltung inkl. Stabilisierung einfacher zu beherrschen sein 
wird, da jede Verstärkung dann individuell "getuned" werden kann.

von Reinhard Kern (Gast)


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Hallo,

nicht nur die Kapazitäten sind ein Problem, wahrscheinlich verändern 
auch die Rest- und Ableitströme des MUX die Messwerte bis zum totalen 
Unsinn. Schliesslich sind die Rückkopplungswiderstände üblicherweise im 
MOhm bis GOhm-Bereich - steht leider nicht drin in der Skizze.

Gruss Reinhard

von Ulrich (Gast)


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Wenn der OP ein LM358 ist, sollten die Leckströme am MUX noch nicht so 
ins Gewicht fallen. Für große Widerstände, so ab 1 M wird das aber schon 
ein Problem, vor allem wenn es etwas wärmer wird - dann sollte man aber 
auch lieber den TLC272 nehmen.

Mit einem vernünftigen Rauscharmen OP hat man beim TIA schon einen 
relativ großen dynamischen Bereich. Die Umschaltung kann man dann 
wenigstens zum Teil hinter den TIA als zusätzliche Spannungsverstärkung 
machen und/oder mit einem Spannungsteiler vor der Rückkopplung. Für 
einen Faktor 10 oder 100 sollte das reichen.

von ... (Gast)


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Exeo schrieb:
> Foto.JPG

Wofür die ganzen Umschalter? Ob zu einem geschlossenen Schalter noch 
eine Kette mit Widerständen parallel liegt oder nicht, dürfte doch 
ziemlich egal sein.

von Ulrich (Gast)


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Eine ganz einfache Möglichkeit wäre ggf. eine nichtlinear Kennline, 
indem man den Widerstand durch eine Kombination mit Dioden und 
Widerständen ersetzt.

von Tom Kassmann (Gast)


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Was ist denn überhaupt das zu messende Signal?

von Analogbastler (Gast)


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Ulrich schrieb:
> Eine ganz einfache Möglichkeit wäre ggf. eine nichtlinear Kennline,
> indem man den Widerstand durch eine Kombination mit Dioden und
> Widerständen ersetzt.

Dann kann man auch gleich einen Transistor in Basisschaltung in die 
Gegenkopplung einbauen und hätte einen Logarithmierer.

von Kai K. (klaas)


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>Dann kann man auch gleich einen Transistor in Basisschaltung in die
>Gegenkopplung einbauen und hätte einen Logarithmierer.

Einen Logarithmierer mit grauenvollem Temperaturgang, ohne 
Zusatzschaltung nicht mehr als ein Schätzteisen...

Nein, es ist nicht sinnvoll im TIA umzuschalten, weil man dort 
üblicherweise recht hochohmige Gegenkopplungswiderstände hat. Die 
Streukapazitäten eines billigen MUX sind enorm und können massiv den 
Frequenzgang verfälschen.

Sind die Beschaltungswiderstände dagegen recht klein, spielen die 
Übergangswiderstände in den MUX eine Rolle und verfälschen die 
Verstärkung.

Ich würde mit einem festen Widerstand in der Gegenkopplung des TIA 
arbeiten und falls nötig hinter dem TIA zusätzlich verstärken.

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