Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Massive Lücken bei Studienanfängern


von RTFM (Gast)


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Im Gegenteil zum "Fachkräftemangel" schenke ich diesem Bericht doch ein 
wenig Glauben...

http://www.n24.de/news/newsitem_8088024.html

von Hurz (Gast)


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RTFM schrieb:
> Im Gegenteil zum
Im Gegensatz...

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Schule und Studium sind irgendwie Bloatware. Viel Stoff schütten und 
diesen zur Prüfung wiederkäuen. Verstehen dauert zu lange.

von Bonzzo (Gast)


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Das ist richtig. Zumindest hat man mal gehoert worum's geht, begreifen 
tut man's erst Jahre spaeter.

von D. I. (Gast)


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o lolz, wtf? Bros and Hoes von heute haben Probleme mit diesem Shit wie 
Rechtschreibung und so Kram? How kommt denn das? Check ich ja mal 
garnich Alter...

von Idiot (Gast)


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Hat er alte Knacker mal gezeigt, wie gebildet er ist und seien 
Vorurteile und Verallgemeinerungen auf die Welt losgelassen. Tja, die 
alten Säcke ..

von B. N. (finalis)


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Gerade in der letzten Phase des Studiums habe ich mir viele Mitschriften 
anfertigen müssen, damit ich überhaupt noch irgendetwas begreifen konnte 
(die waren als PDFs dann immer sehr gefragt). Wie der Stoff zum Teil 
präsentiert wird ist manchmal auch eine Katastrophe (es geht mir nicht 
um die Menge). Das Verstehensproblem geht meiner Meinung nach nicht nur 
von den Studenten aus. Auf die Gründe dafür möchte ich micht nicht zu 
sehr stürzen. Wird sicherlich auch an der chronischen 
Unterfinanzierierung von Bildungseinrichtungen liegen.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Noch wesentlich schlimmer schaut es in Sachen Mathematik aus

von Dussel (Gast)


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Den Artikel habe ich gerade bei Yahoo gelesen und erstmal innerlich den 
Kopf geschüttelt.
>Wolf ist Initiator einer Studie unter den Philosophischen Fakultäten
>an deutschen Universitäten.
Zuerst müsste mal mal darüber diskutieren, ob Philosophiestudenten 
repräsentativ für alle Studenten sind. Davon gehe ich schonmal nicht 
aus.

>Viele Studienanfänger seien nicht in der Lage[…] schlüssige Mitschriften
>aus Vorlesungen anzufertigen.
Worum geht es denn bei Mitschriften? Dass man den Vorlesungsinhalt zum 
Wiederholen in schriftlicher Form hat. Da muss nichts für Fremde 
schlüssig sein. Der Mitschrieb ist für mich da, und wenn er für mich 
verständlich ist, hat er seinen Zweck erfüllt.

Das ändert natürlich nichts daran, dass die Deutschkenntnisse 
anscheinend immer schlechter werden, aber der Artikel erweckt den 
Eindruck, als sein das ein allgemeines Problem der Studenten.

von meckerziege (Gast)


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Dussel schrieb:
>>Viele Studienanfänger seien nicht in der Lage[…] schlüssige Mitschriften
>>aus Vorlesungen anzufertigen.
> Worum geht es denn bei Mitschriften? Dass man den Vorlesungsinhalt zum
> Wiederholen in schriftlicher Form hat. Da muss nichts für Fremde
> schlüssig sein. Der Mitschrieb ist für mich da, und wenn er für mich
> verständlich ist, hat er seinen Zweck erfüllt.

Volle Zustimmung! Oftmals muss ich mir Stichpunkte aufschreiben wenn der 
Prof echt schnell redet. Jemand anders wollte dann mal meine Mitschrift 
sehen da er nicht da war.
Er hats versucht zu lesen, aber überhaupt nicht verstanden um was es 
ging. Ich konnte es dann mithilfe der Stichpunkte so ausformulieren dass 
es für ihn wieder total klar war!


Aber insgesamt: Dank G8 in Bayern sinkt auch hier das Niveau an den 
Unis...

von Wilhelm F. (Gast)


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Auch nach dem Studium und vielen Tätigkeiten habe ich mehr oder weniger 
Lücken. Ich beherrsche nicht sehr gut Regelungstechnik, aber vieles 
vieles andere aus der E-Technik. Mit Ü50 habe ich mich aber mit dem 
Thema akklimatisiert, damit gut zu leben.

Nein, ich habe keine Lücken. Kein Arsch der Welt führt mich damit jemals 
wieder in Bringschuld. Vielleicht kann ich statt Regelungstechnik gut 
VHDL und Automatentheorie? Nur als Beispiel. Die Wissensvielfalt ist nur 
zu groß, damit ich jemals alles lernen und aufnehmen könnte. Und auch 
noch zur rechten Zeit, und am rechten Ort. Schon vergessen? Das Wissen 
verdoppelt sich etwa alle 7,5 Jahre? Vor 20 Jahren sagte man noch: 
Wissensverdopplung in 15 Jahren. Das ist aber bei mir auch nur ein alter 
Kenntnisstand. Die Zeit beschleunigt progressiv.

Mit dem Latinum macht man als E-Techniker auch so wirklich gar nichts. 
Das ist gut für Priester. So einfach ist das. Besser, einer kann perfekt 
den Dreisatz, oder hat auch logisches Verständnis. In der 
Aufnahmeprüfung zum Fernmelder bei der Post stinkte ich gegen 
Abiturienten an. Von 400 Testkandidaten waren je ein Drittel 
Hauptschüler, Realschüler, Abiturienten. Das war doch schäbig, mich als 
Hauptschüler da zu nehmen, und die Abiturienten nach Hause zu schicken? 
Sicher haben diese in der Aufnahmeprüfung was schlechter gelöst, als 
ich.

Also, keine Panik, Leute.

von MaWin (Gast)


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> Viele Studienanfänger seien nicht in der Lage[…] schlüssige
> Mitschriften aus Vorlesungen anzufertigen.

Viele Professoren auch nicht.

Vor allem in Philosophie.

Das Gelaber ist schon 2000 Jahre alt.

Darüber wurde offenbar noch nicht philosophiert.

von Idiot (Gast)


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@ Wilhelm:

Vllt waren die Abiturienten einfach nur überqualifiziert?

Erlebe ich in der Einstellungspraxis häufig, dass diese Leute für eine 
Ausbildung nicht in Frage kommen, weil man denkt, dass sie für ein 
Studium viel eher geeignet seien und Minderleistern wie Dir einen Platz 
wegnehmen würden.

Da gibt es schließlich noch eine soziale Verantwortung den Haupt- und 
Realschülern gegegnüber, die sollen nicht in der Gosse landen.

von LOL (Gast)


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Idiot schrieb:
> Erlebe ich in der Einstellungspraxis häufig, dass diese Leute für eine
> Ausbildung nicht in Frage kommen, weil man denkt, dass sie für ein
> Studium viel eher geeignet seien und Minderleistern wie Dir einen Platz
> wegnehmen würden.
>
> Da gibt es schließlich noch eine soziale Verantwortung den Haupt- und
> Realschülern gegegnüber, die sollen nicht in der Gosse landen.

Was für ein dummes Gelaber. Bei uns werden grundsätzlich keine 
Abiturienten genommen, weil fast alle nach der Lehre ein Studium 
begonnen haben und für eigentlich angedachten Tätigkeiten nicht mehr zur 
Verfügung standen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Idiot schrieb:

> @ Wilhelm:
>
> Vllt waren die Abiturienten einfach nur überqualifiziert?

Ja klar. Das Unternehmen wollte die Besseren für den bestimmten 
Ausbildungszweig sicher nicht. ;-)

Träum mal schön weiter.

von Held der Arbeit (Gast)


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> Das Verstehensproblem geht meiner Meinung nach nicht nur
> von den Studenten aus. Auf die Gründe dafür möchte ich micht nicht zu
> sehr stürzen. Wird sicherlich auch an der chronischen
> Unterfinanzierierung von Bildungseinrichtungen liegen.
darin liegt es genau nicht!
Eine bessere Finanzierung kommt doch nur einigen wenigen privilegierten 
Studenten zu Gute - selbst erlebt.
Es liegt z.T. am Unvermögen der Lehrkräfte Sachverhalte adequat zu 
erklären und an der Fehlvermittlung des Wissens (inclusive völlig 
überflüssigen Wissens), die in einer Semesterabschlußklausur münden mit 
einer ganz anderen Zielvorgabe als der Wissensvermittlung ... je nach 
Studentenzahl versteht sich!

> Ja klar. Das Unternehmen wollte die Besseren für den bestimmten
> Ausbildungszweig sicher nicht. ;-)
Unternehmen bekommen den Schrott, den sie verdienen, weil sie nicht 
zwischen den Zeilen lesen können.

> Mit dem Latinum macht man als E-Techniker auch so wirklich gar nichts.
indirekt schon, man kann es wie eine Programmiersprache auffassen.
Aber die heutigen Unternehmen denken nur bis B oder maximal C, deshalb 
ist auch das ganze Studium nichts mehr wert.

von Wilhelm F. (Gast)


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Held der Arbeit schrieb:

>> Ja klar. Das Unternehmen wollte die Besseren für den bestimmten
>> Ausbildungszweig sicher nicht. ;-)
>
> Unternehmen bekommen den Schrott, den sie verdienen, weil sie nicht
> zwischen den Zeilen lesen können.

Ich muß hier alles wiederholen, aber seis drum.

Das Unternehmen, wo ich als Azubi anfing, machte einen völlig eigenen 
Aufnahmetest, wo Hauptschüler und Abiturienten teil nahmen. Gleicher 
Test für alle. Auf Schulzeugnisse gaben die nicht allzu viel!

von P. M. (o-o)


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In einer Gesellschaft, wo man als nicht-Akademiker beinahe als 
minderbemittelt gilt, verwundert das nicht. Jeder braucht ein Abi, aber 
die Leute werden nicht plötzlich alle viel intelligenter. Also sinkt 
halt das Niveau.

von UltraSchwall (Gast)


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Bei mir wars so das die wenigsten Lehrer sich um Motivation bemüht 
haben. Ich bin grundsätzlich faul was das zwanghafte Erarbeiten von 
nicht direkt mir sinnvoll erscheinenden wissens angeht. Ich weis das 
dies mein Problem ist. Auch beiß ich mir deswegen des Öfteren im 
Nachinein in den Arsch (ach hätt ich doch nu mehr gemacht, es is doch 
garnit schwer ...)

Später im Studium wurden mir Sachverhalte grad im Mathematischen bereich 
wesentlich klarer weil es einfach mehr direkte Zusammenhänge zu 
konkreten Problemstellungen gab. Da nahm man im 1. oder 2. Sem Komplexe 
Zahlen im Schnelldurchgang durch undverwendete das gleich paar wochen 
Später in der E-Technik bei der komplexen Wechselstromtechnik. Man sah 
sofort was man damit machen kann und wofür man das braucht.

In meiner dunklen Erinnerung an die Schulzeit war das irgentwie anders. 
Da bekam man was aufs Auge gedrückt und wurschtelte sich halt auf 
Sparflamme da durch weils halt der Lehrer für nötig hielt. Motivierend 
is das jetzt echt ma grad garnicht. Da hat man auf dauer einfach kein 
Bock mehr auf den Mist und man fängt an zu blockieren.

Da würd ich mal ansetzen. Die Lehrer mal dahingehend auszubilden die 
Schüler besser zu motivieren. Und bitte nicht durch son obflächlichen 
Scheiss wie "Motivationstraining". Motivation kommt zumindest bei mir 
und beim Großteil der Leut die ich so kenne aus Interesse und Neugier.
Im Studium hatte ich da eher weniger Probleme damit, weil ich da mit 
einer ganz anderen Einstellung rangegangen bin als in die normale 
Schlue. Schliesslich hab ich mir das Fach ausgewählt und rein nach 
Interessenslage gewählt.

von DDD (Gast)


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Wenn der Artikel sich wirklich hauptsächlich auf Philosophie Studenten 
stützt kann die Kritik durchaus wahr sein, ob sie dann berechtigt ist, 
ist wieder eine andere Frage.

Selbst der Abi Stoff in Philosophie ist dermaßen schwer (z. B. Texte von 
Kant), dass man den Inhalt selbst beim 3x Lesen nicht oder nur sehr 
schwer erfassen kann. so ging es nicht nur mir, sondern auch 1er 
Schülern. Erst wenn der Lehrer erklärt hat, worums eigentlich geht, 
wurden die Texte schlüssiger. Da will ich gar nicht wissen, wie schwer 
es dann im Studium sein muss vor allem beim Professoren, die lieber 
meckern statt den Studenten zu helfen.

Da muss man sich dann tatsächlich Fragen, ob es an einer mangelnden 
Intelligenz der Schüler liegt oder an den Texten selbst, die für die 
heutige Zeit einfach nur noch Weltfremd formuliertr sind. Und ob man das 
überhaupt braucht. Die Texte sind sowieso alle aus dem Latein übersetzt 
und letztendlich geht es ja um die Theorien, die in diversen Büchern 
viel besser dargestellt sind. Warum soll man dann überhaupt die 
übersetzten Originale lesen ^^? ...

von P. M. (o-o)


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DDD schrieb:
> Die Texte sind sowieso alle aus dem Latein übersetzt

DDD schrieb:
> (z. B. Texte von
> Kant)

Achja? ;-) (Ansonsten hast du Recht.)

von Jugenddemenz (Gast)


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Dussel schrieb:
> Den Artikel habe ich gerade bei Yahoo gelesen und erstmal innerlich den
> Kopf geschüttelt.
>>Wolf ist Initiator einer Studie unter den Philosophischen Fakultäten
>>an deutschen Universitäten.
> Zuerst müsste mal mal darüber diskutieren, ob Philosophiestudenten
> repräsentativ für alle Studenten sind. Davon gehe ich schonmal nicht
> aus.

Leider stimmt die Aussage der Studie vollkommen. Als Beweis dienen die 
Journalisten bei N24 und leider auch die Diskutanten in diesem Thread. 
Gerhard Wolf ist PhiloLOGE (im N24-Beitrag zuerst richtig erwähnt), kein 
PhiloSOPH (im N24-Beitrag in der Wiederholung falsch geschrieben).

Keiner der bisherigen Diskutanten hat den Artikel aufmerksam gelesen und 
den Fehler bemerkt. http://www.n24.de/news/newsitem_8088024.html

Was PhiloLOGEN sind, darf jeder selbst nachlesen und dann beurteilen, ob 
diese berechtigt sind Aussagen über Rechtschreibung, Grammatik und 
Lesekompetenz zu machen.

Mit freundlichen Grüßen
ein Nichtphilologe

von Dipl.- G. (hipot)


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meckerziege schrieb:

> Aber insgesamt: Dank G8 in Bayern sinkt auch hier das Niveau an den
> Unis...

Unsinn/ selbstgemachter Ärger.

von Dr. S. (dr_schaefer)


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Jugenddemenz schrieb:
> und leider auch die Diskutanten in diesem Thread

Wer im Glaushaus sitzt...

Wolf ist Philologieprofessor und hat eine Studie an der Philosophischen 
Fakultät initiiert. Wo ist da das Problem? Auf jeden Fall ist da kein 
Fehler im Text.

Er ist sogar "Vorsitzender des Philosophischen Fakultätentages"... Auf 
seiner Homepage haben die sich also auch verschrieben?

von Jugenddemenz (Gast)


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Dr. Schäfer schrieb:
> Jugenddemenz schrieb:
>> und leider auch die Diskutanten in diesem Thread
>
> Wer im Glaushaus sitzt...
>
> Wolf ist Philologieprofessor und hat eine Studie an der Philosophischen
> Fakultät initiiert. Wo ist da das Problem? Auf jeden Fall ist da kein
> Fehler im Text.
>
> Er ist sogar "Vorsitzender des Philosophischen Fakultätentages"... Auf
> seiner Homepage haben die sich also auch verschrieben?

Dann bitte mal selbst nachlesen, wer die Mitglieder im "Philosophischen 
Fakultätentages" sind und ob sie qualifiziert sind, etwas zum Thema zu 
sagen. Ich lese da von Philologen, Sprachwissenschaften, etc und das zu 
einem nicht geringen Anteil.

Mit freundlichen Grüßen
Jugenddemenz

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