mich interessiert mal, wie es in anderen Firmen zu geht. Ich werde bei meinem Brötchengeber immer wieder durch Abhängigkeiten von Kollegen oder Abteilungen aus gebremst. Z.B. kenne mich mit dem Layout Programm nicht aus. Oder die Beschaffungs-Abteilung arbeitet nur mit bestimmten Lieferanten zusammen. Abhängig vom Wetter, prämenstruell, Vollmond, ... Anderes Beispiel Zeichnungen. Kommen zu spät, sind fehlerhaft, ... Man muss den Leuten ständig auf den Füssen rum stehen. Da hilft nur noch Pragmatismus, um voran zu kommen. Der Protoytyp ist daher fehlerhaft und es muss daran rumgefrickelt werden.
PassagierscheinA38 schrieb: > Man muss den Leuten ständig auf den Füssen rum stehen. Ist das nicht die Hauptaufgabe in jedem Job? Jeder Mitarbeiter/Kollege hat seine eigene Interpretation zum Thema Prioritäten, Kosten, Vollständig, Richtigkeit und Lieferterminen. Mechatroniker schrieb: > Herzlich willkommen in einem Unternehmen! Genau. "Gefällt mir"-Button...
PassagierscheinA38 schrieb: > Oder die Beschaffungs-Abteilung arbeitet nur mit bestimmten Lieferanten > zusammen. Gutes Beispiel. Das Unternehmen ist im SAP etc. abgelegt. Wenn ich ein Teil statt bei Firma A bei B (neu) weil billiger, besser etc. bestellen will, muss diese Firma aim SAP angelegt werden. Das kostet Zeit und Geld, ggf. mehr als sich die ganze Sache lohnt. PassagierscheinA38 schrieb: > Man muss den Leuten ständig auf den Füssen rum stehen. Wie mein Ex-Möchte-Gern-Chef mal meinte: Du musst die Leute neven, nerven, nerven, nerven,..... PssagierscheinA38 schrieb: > Anderes Beispiel Zeichnungen. Kommen zu spät, sind fehlerhaft, ... Du entdeckst einen Fehler und teilst diesen dem zuständigen Kollegen mit, freundlich, nett, ... . Ich sehe das ganze immer als Muppetshow Das ist aber nicht nur in deinem Unternehmen so, das ist in (fast) jedem Unternehmen so. Je größer der Laden ist, um so schlimmer wird das. Fragen zu einem Gerät XY dürfen nur über den zuständigen Verantwortlichen für das Gerät XY laufen. Ist dieser in Urlaub, auf Fortbildung oder ist voll im Stress (trifft zu 99,9% zu), kannst du auf diese Antwort warten. Ich habe diese Frage dann schonmal so formuliert, das er diese Copy&Paste weiterleiten kann. Selbst das dauert, wenn man nicht ständig nervt, nervt, nervt, nevt,... Da ich eigentlich (meistens) ein ganz netter bin, geht mir diese Vorgehensweise auf den Senkel. PassagierscheinA38 schrieb: > Da hilft nur noch Pragmatismus, um voran zu kommen. Richtig! Es ist wie es ist und glaube nur nicht, in anderen Firmen läuft das wesentlich besser. STK500-Besitzer schrieb: > Genau. "Gefällt mir"-Button... Drück!
> Autor: PassagierscheinA38 (Gast) > Datum: 27.07.2012 07:02 Scheint eine ganz normale Firma zu sein !
PassagierscheinA38 schrieb: > mich interessiert mal, wie es in anderen Firmen zu geht. "Wir sind nicht erfolgreich, weil wir gut sind, sondern weil die anderen noch schlechter sind."
wenn die Anderen schneller schrumpfen als wir, dann könnte man auch sagen wir wachsen :-)
PassagierscheinA38 schrieb: > mich interessiert mal, wie es in anderen Firmen zu geht. > > Ich werde bei meinem Brötchengeber immer wieder durch Abhängigkeiten von > Kollegen oder Abteilungen aus gebremst. > Z.B. kenne mich mit dem Layout Programm nicht aus. > Oder die Beschaffungs-Abteilung arbeitet nur mit bestimmten Lieferanten > zusammen. Abhängig vom Wetter, prämenstruell, Vollmond, ... > Anderes Beispiel Zeichnungen. Kommen zu spät, sind fehlerhaft, ... > Man muss den Leuten ständig auf den Füssen rum stehen. > Da hilft nur noch Pragmatismus, um voran zu kommen. Zum Glück für die Anderen bist Du im Gegensatz zu den anderen Luschen immer sofort verfügbar, wenn irgendwer was von Dir will und lieferst dann unabhängig von Deiner sonstigen Arbeitslast überpünktlich perfekte Arbeit ab. Übrigens gibt es durchaus Möglichkeiten mit sowas umzugehen, nennt sich Projektplanung. Die meisten Leute sind wesentlich kooperativer, wenn man sie rechtzeitig in die eigenen Planungen einbezieht und sie den eindruck haben, dass die Planung auch nach ihrer Verfügbarkeit angepasst wird. Dann machen sie auch weniger Fehler und sind auch eher bereit, mal ein paar Sonderarbeiten zu machen, wenn es trotzdem klemmt. Böse gesagt, würde ich an Deiner Stelle mal an meiner Kommunikation arbeiten. Gruss Axel
Du stehst ganz, ganz, ganz am Anfang eines Lernprozesses, der nicht zwangsweise in der Resignation enden muss. So wie es derzeit ausschaut, denkst Du immer noch, dass sämtliche anderen Mitarbeiter Deinem Projekt die gleiche hohe Priorität einräumen. Es gibt durchaus Läden, bei denen die Bürokratie zu einer vollständigen Lähmung jeder Produktivität führt und die Resignation großer Teile der Belegschaft dies noch verstärken. Anhand der Schilderungen muss man diesen Eindruck aber nicht zwangsläufig gewinnen. Du musst lernen, Fertigstellungszeiten nicht durch Warten zu verbringen, sondern die Arbeit so umverteilen, dass immer noch Tätigkeiten mit den vorhandenen Ressourcen anstehen. Die Erfahrung zeigt, dass die lautesten Schreihälse dann auch diejenigen sind, bei denen die zugelieferten Teile/Programme/Dokumente dann wochen- oder monatelang verstauben, bevor sie dann tatsächlich verwendet werden. Wie schon erwähnt, kostet das Anlegen eines Lieferanten Aufwand und damit Geld, und zwar an Stellen im Unternehmen, die Du nicht im Überblick hast. Und wenn dann nach Wochen der Wartezeit die Bestellanforderung abgelehnt wurde, kann das z.B. auch daran liegen, dass der neue Lieferant die Einkaufsbedingungen des Bestellers nicht akzeptieren wollte oder konnte. Und wenn es sich z.B. um elektronische Bauteile handelt, müssen diese ggf. einem Lebenszyklus unterworfen werden, d.h. die Lieferbarkeit fortwährend überwacht werden, Materialnummern und Versionsstände in Warenwirtschaft und Bauteiledatenbanken gepflegt werden, usw.. Um für reine Prototypen zügig zum Ziel zu kommen, lassen sich viele Unternehmen auch darauf ein, dass der Mitarbeiter die Sachen einkauft und sich die Kosten erstatten lässt. Zwar muss es dann die gelegentliche Ermahnung geben, aber eigentlich spielen dann doch alle mit, weil der Verwaltungsaufwand reduziert wird. Wenn die eigenen Vorgestzten bei so etwas nicht mitspielen, sollte man eh über einen Wechsel nachdenken. Ansonsten ist nur zu sagen: Willkommen in der Realität!
Nachtrag: Während der Zeit meiner Diplomarbeit mussten wir etliche Sachen durch die Institutswerkstatt anfertigen lassen, die teilweise sehr aufwändig waren. Für die anderen Mitarbeiter der Arbeitsgruppe und mich war es völlig klar, den Zeitbedarf richtig abszuschätzen und Arbeiten auch rechtzeitig anzukündigen. Als wir wieder einmal mit dem Werkstattleiter zusammensaßen, meinte dieser völlig überraschend, dass wir die einzige Arbeitsgruppe im gesamten Physikzentrum wären, mit der eine sinnvolle Planung möglich wäre. Alle anderen Gruppen würden bei jeder noch so unwichtigen Sache immer die höchste Priorität angeben und sofortige Erledigung einfordern. Statt des erwünschten Erfolges würde der Werkstattleiter solche Aufträge ans Ende der langen Warteliste stellen. Uns bot er während des Gespräches an, dass er unsere eiligen Aufträge wirklich gleich erledigen lasse, weil er wusste, dass wir es nicht missbrauchten. Wenn also so ein unerfahrener Neuling, wie Du es offenbar bist, überall herumrennt, um jedem die Wichtigkeit Deines Projektes auf die Nase zu binden, dann musst Du Dich nicht wundern, wenn Dich die Kollegen auflaufen lassen. Stelle doch einfach einmal all die Sachen zusammen, die Du "sofort" benötigt hast. Und dann rekonstruiere, wie lange die Sachen bei Dir herumlagen, bevor Du sie wirklich verwendet hast. Und was fällt Dir auf? Man muss einfach damit aufhören, sich einzureden, dass man alles sofort benötigt.
Deine Kollegen sind keine Roboter, die nur darauf warten von Dir betrieben zu werden. Seine Arbeit gut zu machen, heißt auch mit den Kollegen gut auszukommen und Probleme, die auftreten mit einzubeziehen in seine Hauptaufgabe. Warst Du mal mit den Kollegen aus dem Einkauf beim Mittagessen? Warst Du zu dem Kollegen im Wareneingang mal hilfsbereit? Im Unternehmen (darüber bin ich echt froh) ist es wie im privat-Leben, man muss sich mit einander arrangieren. Abweichungen von Prozessen sind erlaubt und nicht umgehbar.
Planung, da habt ihr vielleicht recht. Muss wohl mal damit anfangen den Leuten Termine zu setzen. Was nützt es wenn man es 2 Wochen bevor man es braucht einkippt, wenn es der Andere auf dem Schreibtisch oder im Email Postfach verstauben lässt. Immer sofort erledigen, so schlimm bin ich nicht. Da nervt meine Senior Kollege mehr. Oder unser Mensch aus der Mess-Abteilung, da jammert er rum er ist total zu und man macht extra einen Termin. Aber er hat dann plötzlich externe Kunden einplant und nur noch zur Zeit x am Tag y, den er ja für uns reserviert hat, Zeit.
@peter "warst du mit den Kollegen mal beim Mittagessen" Ja und ich hab das Gefühl das mir das eher Nachteile brachte als Vorteile. Wenn ich mit denen Essen gehe bin ich der Buddy, wenn ich aber dann mal was von denen brauche, treiben die meist quer und retten nur die eigene Haut und kucken das die eigene Abteilung fein raus ist.
PassagierscheinA38 schrieb: > Muss wohl mal damit anfangen den Leuten Termine zu setzen. Genau daran wird es liegen. Die anderen Mitarbeiter werden sich viel motivierter um Deine Belange kümmern, wenn Du feste Termine einforderst... :-/ > Aber er hat dann plötzlich externe Kunden einplant und nur noch zur Zeit > x am Tag y, den er ja für uns reserviert hat, Zeit. Die "externen Kunden" sind letztendlich diejenigen, die das Geld in die Kasse bringen und auch Dein Gehalt finanzieren. Deswegen verhält sich der Kollege völlig korrekt.
@Schweigstill Völlig korrekt? Die eigene Firma hat Prio, ansonsten sollte man die Abteilung outsourcen und einen Dienstleister draus machen. Dann wird keiner übervorteilt.
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