Forum: Markt [S] Suche GPIB HPIB IEEE 488 Kabel


von Daniel *. (cybermole)


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Bin auf der Suche nach einem IEEE 488 Anschlusskabel.
Vielleicht hat der eine oder andere von euch noch etwas in der Ecke 
liegen was er günstig abgeben kann?

Gruß

von Ralph B. (rberres)


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bekommt man öfters in der Bucht für oft um die 10 Euro.
Mitunter braucht man aber etwas Geduld, bis preiswerte ware auftaucht.

Meine Kabel habe ich größtenteils auf die Art erworben.

Ralph Berres

von Thomas R. (Gast)


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Wenn man nicht gerade unter fürchterlich HF-verseuchten Bedingungen 
arbeitet, reichen auch unabgeschirmte Kabel.
Statt der unhandlichen Originalkabel verwende ich ein einziges, langes 
Flachbandkabel.
Der GPIB ist langsam und robust genug, sodass das funktioniert und viel 
handlicher ist.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Daniel _ schrieb:
> Bin auf der Suche nach einem IEEE 488 Anschlusskabel.
> Vielleicht hat der eine oder andere von euch noch etwas in der Ecke
> liegen was er günstig abgeben kann?
>
> Gruß

Wie lang soll es denn sein?

Ralph Berres schrieb:
> bekommt man öfters in der Bucht für oft um die 10 Euro.
> [...]
> Meine Kabel habe ich größtenteils auf die Art erworben.
Bei mir ist es etwa 50-50 zwischen ALtmaterial von befreundeten Firmen 
und Ebay... Wobei man auch bei Ebay etwas schauen sollte WAS es für ein 
Kabel ist, die Preise liegen meist für einen Meter bei 10-15 Euro, bei 
einem bekommt man dafür aber ein annähernd nagelneues und Voll HS488 
taugliches Kabel, hatte sogar schon noch Original Verpackte Agilent 
Kabel darunter, ein anderes mal irgendetwas was in den späten 70ern oder 
frühen 80ern zum Anschluss des externen Druckers oder Laufwerks an den 
Industrierechner eingesetzt wurde und neben deutlich schlechteren Werten 
auch schon hunderte Steckzyklen auf den Buckel hat...

Aufpassen muss man aber auch bei der Verschraubung!
Es gibt Kabel mit metrischen und welche mit zölligen Schrauben.
Früher überwiegten die zlligen Verschraubungen, heute sind die 
metrischen schon lange die üblichere Variante, selbst bei Geräten aus US 
Fertigung.
Die sollten ursprünglich an der Farbe erkennbar sein, oft klappt das 
auch, aber nicht immer... (Metrische Schrauben: Schwarz, habe aber in 
letzter Zeit auch immer wieder Metrische Verschraubungen in Silber - was 
ja ZOLL bedeuten soll, gesehen, wohl aus Kostengründen und da Zllig bei 
Neuware unüblich geworden ist)
Die VErschraubungen passen nicht zusammen. Bei vielen Kabeln kann man 
aber die Schrauben austauschen bzw. wenn man keine Arretierung braucht 
diese somit auch ganz entfernen. Für das einstecken in ein Gerät ist das 
ja eher nebensächlich wenn man es nicht verschrauben muss, aber wenn man 
die Kabel ineinandersteckt geht das nur mit eingedrehten oder entfernten 
Schrauben.

Thomas R. schrieb:
> Statt der unhandlichen Originalkabel verwende ich ein einziges, langes
> Flachbandkabel.
> Der GPIB ist langsam und robust genug, sodass das funktioniert und viel
> handlicher ist.

Stimmt OFT, aber nicht immer!
Wenn man seine Anwendung und die Geschwindigkeiten genau kennt kann man 
das für nicht zu lange Strecken gut machen, aber das es generell Läuft 
stimmt leider nicht mehr.

Besonders Kritisch wird es dann wenn dann auf einmal in den HS488 Modus 
geschaltet wird. Dann sind die Datenraten ein VIELFACHES höher und es 
gibt auch keinen 3-Wire Handshake mehr. Glücklicherweise sind HS488 
Anwendungen selten da man für so hohe Datenraten besser andere Systeme 
einsetzen kann. Trotzdem hat mir HS488 schon einige Kopfschmerzen 
(beruflich) bereitet.

Bei den im Hobbybereich üblicherweise anzutreffenden Geräten kann man 
aber zumeist davon ausgehen das diese kein HS488 unterstützen... Und bei 
allem  was vor 1993 gebaut wurde ist das ja sowieso definitiv 
auszuschließen.

Ein anderes Problem kann auftreten wenn man einen zu dünnen 
Kabelquerschnitt nimmt und sehr viele Geräte an der Kette hängen, denn 
die mgliche Stromaufnahme auf den Datenleitungen pro Signal und Gerät 
richtet sich noch nach den üblichen Werten der allerersten TTL 
Bausteine...
Je nach Gerätepark kann da so schon einiges zusammenkommen und wenn man 
dann ein sehr dünnes und langes Flachbandkabel dazwischen hat...

Aber wie gesagt, wenn es nur um die Verkabelung von ein paar Messgeräten 
geht oder noch einfacher nur um den Anschluss eines 
einzeldruckers/Plotters an Messgerät das den direktdruck unterstützt, 
dann
dürfte das in 99,9% der Fälle mit einem sauber gelöteten oder 
gequetschten KAbel Problemlos funktionieren.

24 Polige Amphenol Stecker gibt es als Centware bei den großen 
Versendern. Zwar haben diese meist eine "Schnapp-Arretierung" wie bei 
den alten Centronics- Druckerports auch, was nicht passt, aber die Bügel 
kann man Problemlos entfernen.  Auf die meist deutlich teureren "IEEE488 
spezialstecker" kann man ohne zwingende Verschraubung verzichten.

Wenn man allerdings das KAbel von Hand lötet und nicht quetscht, dann 
sollte man -sofern es länger als nur wenige cm ist- die Kabel genau so 
anlten wie die auch bei Quetschung kontaktiert sind - Auch wenn die 
untere Reihe überwiegend nur GND ist und man der Versuchung erliegen 
könnte die alle zusammenzulten und durch eine einzige Leitung zu 
ersetzen.
Die Entwickler haben sich dabei schon etwas gedacht, die "wichtigen" 
Leitungen sind im Kabel üblicherweise als Twistet Pair ausgeführt und 
die untere Kontakte sind somit als Gegenleitungen vorgesehen. Ausserdem 
bilden diese so im Flachbandkabel eine Trennung zwischen den Signalen.
Bei nur wenigen cm Länge ist das freilich recht egal.

Gruß
Carsten

von Ralph B. (rberres)


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Carsten Sch. schrieb:
> Es gibt Kabel mit metrischen und welche mit zölligen Schrauben.

Seit wann das denn?

Ich kenne sowohl die IEC-Bus Kabel, als auch die bei Computern übliche 
Sub-D Stecker nur mit zölligen Schrauben.

Selbst bei den früher bei Philips üblichen 25poligen Sub-D Stecker bei 
dem
IEC-625 Bus wurden zöllige Schraubén benutzt.

Was für ein Mass haben denn die metrische Schrauben? M3? M4? M3,5 was ja 
am ehesten passen würde ist mir noch nicht untergekommen.

Ralph Berres

von Osche R. (Gast)


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Die Schrauben bei IEE-488 sind metrisch, M3,5 x 0,6-6H, Farbe schwarz. 
Vor Verabschiedung der Norm gab es auch zöllisch UNC 6-32 in Silber (die 
klassische Computerschraube), das ist aber seit den 70ern aus der Mode.


Das Beispiel mit dem Flachkabel ist normgerecht und zulässig, da hier 
verdrillte Aderpaare verwendet wurden. Auf die Schirmung kann man in 
ruhiger Umgebung verzichten.

Mit glattem Flachkabel (Klopapier) verletzt man die Spec, auch wenn es 
bei kurzen Strecken durchaus funktioniert.

von Daniel *. (cybermole)


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Danke für die zahlreichen, ausführlichen und informativen Antworten.

Ich bräuchte nur ca 1m Kabel und ein 20cm Stück zum Verbinden von 2 
Messgeräten.
Das mit dem Flachbandkabel werde ich mir mal anschauen, aber ich denke 
ich werde mir wohl das Auktionshaus zu Gemüte führen und nach was 
passendem schauen bevor ich etwas bastel.

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