Forum: Haus & Smart Home 10A oder 16A Sicherng


von Frank (Gast)


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Hallo
da bei mir jedes 6 mal deim einschalten des PC's die Sicherung kommt 
habe ich leider erst heute festgestelt das im Sicherungskasten die 
Sicherung für das Wohnzimmer mit 10 Ampere abgesichert ist 
komischerweise ist baer die Kücke mit 16A abgesichert.
- mich würde interessieren ob es dafür vorschriften gibt oder wirklich 
es normal ist eine 10A oder 16A Sicherng einzubauen

von Peter II (Gast)


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Frank schrieb:
> mich würde interessieren ob es dafür vorschriften gibt oder wirklich
> es normal ist eine 10A oder 16A Sicherng einzubauen

das hängt vom Kabelquerschnitt und länge ab. Ab ca. 16m 1,5² ist 16A 
nicht mehr zulässig.

von Frank (Gast)


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Danke!!
ah ok dies kann ich leider nicht einsehen!

von TestX .. (xaos)


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kannst die sicherung ggf. von einem elektriker gegen eine mit char. C 
tauschen lassen.

von Roland (Gast)


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<das hängt vom Kabelquerschnitt und länge ab. Ab ca. 16m 1,5² ist 16A
nicht mehr zulässig.>

Was für ein Quatsch! Diese Halbwisser. Rechne es bitte mal vor wie du 
auf ca. 16 m kommst, vor allen Dingen interessiert mich das ca.16m, die 
Betonung ist auf ca.

von RTFM (Gast)


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4 User, 5 Meinungen. Das einzig richtige steht hier:
Beitrag "Glühbirne"

von Peter II (Gast)


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Roland schrieb:
> <das hängt vom Kabelquerschnitt und länge ab. Ab ca. 16m 1,5² ist 16A
> nicht mehr zulässig.>
>
> Was für ein Quatsch! Diese Halbwisser. Rechne es bitte mal vor wie du
> auf ca. 16 m kommst, vor allen Dingen interessiert mich das ca.16m, die
> Betonung ist auf ca.

das ca. kommt daher das mich hier nicht genau festlgen will. Sonst kommt 
der näcshte uns sagt es sind 15.6m.

Muss man übrigends nicht viel rechnen, dafür gibt es Tafelwerke mit 
Tabellen. Dann ist das noch abhängig vom Installtionsjahr. Vor ein paar 
jahren hat sich da etwas geändert (ich glaube die normale Temperatur 
wurde angehoben) Damit wurde die kabellänge noch etwas kürzer.

Aber wenn du es besser weisst, dann schreibe es doch.

von Roland (Gast)


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Beim Querschnitt von 1,5mm ist ein Sicherungsautomat bis max. 16 Ampere 
zugelassen. Also in deinem Fall alles ok. Ich habe bei mir 
beispielsweise die Steckdosen mit 16 A abgesichert und die Beleuchtung 
mit 10A, die Rolladen mit 6 A. Der Sicherungsautomat, auch 
Leitungsschutzschalter genannt, ist nur zum Schutz der Leitung gedacht, 
damit diese bei Überlastung nicht durchschmort.

von Roland (Gast)


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Es hängt natürlich von den Verlegebedingungen ab. Bei einer normaler 
Hausinstallation gilt aber nach wie vor 1,5 Quadrat = 16 A 
Leitungsschutzschalter, oder halt weniger.

von ?? (Gast)


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> gegen eine mit char. C  tauschen lassen.

was ist das denn?

von Roland (Gast)


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Bei Leitungsschutzschaltern bibt es verschiedene 
Auslösecharakteristiken. Der eine reagiert schneller der andere träger, 
wie bei Schmelzsicherungen auch z.B. Standart ist B, dann gibt es noch C 
und K beispielsweise. Die Buchstaben stehen auf dem LSS.

von Peter II (Gast)


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Roland schrieb:
> Es hängt natürlich von den Verlegebedingungen ab. Bei einer normaler
> Hausinstallation gilt aber nach wie vor 1,5 Quadrat = 16 A
> Leitungsschutzschalter, oder halt weniger.

und von der Länge. Man muss den Kurzschlussstrom und die auslösezeit 
einhalten. Das geht bei 100m nicht mehr.

von blub (Gast)


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?? schrieb:
>> gegen eine mit char. C  tauschen lassen.
>
> was ist das denn?
Charakteristik

von Peter II (Gast)


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schaltetst du den PC über eine Seckdosenleiste? Denn wenn man den 
computer "normal" ein und aus schaltet dann sollte soetwas nicht 
passieren. Auch ein Netzteil sollte nicht einen 10A Automat auslösen. 
Was hängt also noch ein der schaltbaren steckdose?

von Roland (Gast)


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Die Länge fällt natürlich unter die Verlegebedingung. Ist bei einer 0815 
Hausinstallation erfahrungsgemäß kein Thema.

von Peter II (Gast)


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Roland schrieb:
> Die Länge fällt natürlich unter die Verlegebedingung. Ist bei einer 0815
> Hausinstallation erfahrungsgemäß kein Thema.

scheinbar bist du keine Elektriker, sonst wüsstest du das es nicht so 
ist.

http://www05.abb.com/global/scot/scot209.nsf/veritydisplay/e26fece48906e55bc12576190048d748/$file/2cdc401001d0108.pdf

[...]
Eine Leitung 1,5 mm2 wird mit einem Leitungs-Schutzschalter
B16 geschützt. Nach Tabelle 3 ist die maximale
Leitungslänge 82 m, wenn die Abschaltbedingung unter
den vorgegebenen Randbedingungen eingehalten werden
soll.
Darf zusätzlich der Spanungsfall für den betrachteten
Leitungsabschnitt 3% nicht überschreiten, ergibt sich
eine reduzierte maximale Leitungslänge (2-adrig) von 17 m
bei 230 V. (Aus Tabelle 1: 34 m, zusätzlicher Faktor 0,5,
da Einphasen-Wechselstromkreis)
[...]

von Roland (Gast)


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Dass eine 10A Sicherung beim Einschalten eines PC´s auslöst ist sicher 
nicht normal. Es gilt folgendes zu prüfen --> welche Verbraucher sind 
zum Zeitpunkt des Auslösens der Sicherung noch eingeschaltet, Fernseher 
oder sonstiges. Hängen evtl. noch andere Verbraucher am 
Sicherungsautomat, ausser der im Wohnzimmer.
Das PC Netzteil kann defekt sein, der Sicherungsautomat natürlich auch. 
Also die übliche Fehlersuche durchführen.

von Miche L. (ihoid)


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Peter II schrieb:
> und von der Länge. Man muss den Kurzschlussstrom und die auslösezeit
> einhalten. Das geht bei 100m nicht mehr.

Die Auslösezeit hängt außerdem von deiner Netzform ab.
beim TN System (welches schätzungsweise in deinem Haus vorherrscht) 
würde die maximale Abschaltzeit laut meinem Tabellenbuch bei 0,4s 
liegen.
Bei einem Automaten mit Charakteristik B müssten dann der 5-fache 
Nennstrom des Automaten im Kurzschlussfall fließen.
Bei C-Charakteristik der 10 fache

von Roland (Gast)


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@Peter

Ja ne is klar:)

von egal (Gast)


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Welches Tabellenbuch könnt ihr für Fragen dieser Art empfehlen?

von Peter II (Gast)


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egal schrieb:
> Welches Tabellenbuch könnt ihr für Fragen dieser Art empfehlen?

ich habe aus der ausbildung ein:

Tabellenbuch Elektrotechnik von Handwerk und Technik

ist zwar nicht mehr aktuell, aber für den alltag reicht es aus.

von Hubert M. (hm-electric)


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Was für ein Automattyp ist eingebaut? Wohl ein alter H Automat. Ein H 
16A Automat kann auch beim PC einschalten auslösen. Hatte ich bei mir, 
nach tausch auf B 16 A ist Ruhe...

von Peter II (Gast)


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Hubert Mueller schrieb:
> Was für ein Automattyp ist eingebaut? Wohl ein alter H Automat.

in welchen Jahundert hat man denn H verbaut? Ich habe noch die so einen 
gesehen.

von lach (Gast)


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> in welchen Jahundert hat man denn H verbaut? Ich habe noch die so einen
> gesehen.

Bei uns im Haus gibts nur die runden Schmelzsicherungen. Nicht jeder 
erneuert alle 10 Jahre die Elektroinstallation!

von Peter II (Gast)


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lach schrieb:
>> in welchen Jahundert hat man denn H verbaut? Ich habe noch die so einen
>> gesehen.
> Bei uns im Haus gibts nur die runden Schmelzsicherungen. Nicht jeder
> erneuert alle 10 Jahre die Elektroinstallation!

also bei uns wurden schon vor 30 Jahren Automaten verbaut.

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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@roland
Man merkt wirklich, das du kein elektriker bist. Weil nicht nur der 
Strom interessant ist, der durch die leitung fließt, sondern auch der 
spannungsfall über der Leitung. Mir fällt aus der kalten gerade nicht 
ein, ob es in der tab oder der vde0100t520 steht, ich glaube in beiden 
ein teil, das ab hak bis Endverbraucher nur 3.5% spannungsfall sein 
darf. Und da wird meist von hak bis hv das erste halbe Prozent 
"verbraucht", und von hv bis Endverbraucher  dann noch 3%. Der 
auslösestrom ist auch nur interessant, wenn kein fi vor dem stromkreis 
installiert ist.

Mfg Dennis

von Peter II (Gast)


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Dennis H. schrieb:
> Der
> auslösestrom ist auch nur interessant, wenn kein fi vor dem stromkreis
> installiert ist.
das stimmt aber nicht, denn im Kurzschlussfall löst der FI nicht aus. 
Dafür ist immer noch der LS zuständig und dieser muss bei <32A in 0.2s 
auslösen.

von Frank (Gast)


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also ich habe eine B10 Sicherung an an der Steckdose habe ich mein PC 
(Tower+Boxen+Monitor) diese ziehen aus der Steckdose 150W.
und wenn ich die durch meine verteiler alle glichzeitig einschalte kommt 
nicht immer also etwa jedes 6 mal die sicherung!

von Frank (Gast)


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was ich ja mal machen könnte ist die 230 volt mit einem 25Ohm 
lastwiderstand kurzzeitig belasten da würden ca.9A fließen.
könnte man so die sicherung prüfen, denn ausbauen kann ich sie nicht

von Frank (Gast)


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ach ne moment da brenn ich ja die kontakte der steckdose ab ne lass ich 
lieber

von blub (Gast)


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Frank schrieb:
> und wenn ich die durch meine verteiler alle glichzeitig einschalte kommt
> nicht immer also etwa jedes 6 mal die sicherung!

Da ist das Problem. Schalt nacheinander ein und es funktioniert, Problem 
sind die Einschaltströme. Vermutlich die Kondensatoren hinter den 
Gleichrichtern die sich aufladen (Schaltnetzteile).

von paul (Gast)


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> Man merkt wirklich, das du kein elektriker bist. Weil nicht nur der
> Strom interessant ist, der durch die leitung fließt, sondern auch der
> spannungsfall über der Leitung.

Und man merkt, dass du ein Erbsenzähler bist oder von der Praxis keine 
Ahnung hast. In üblichen Hausinstallationen ist der Spannungsabfall 
irrelevant, weil die Leitungslängen dazu viel zu kurz sind.

> Der
> auslösestrom ist auch nur interessant, wenn kein fi vor dem stromkreis
> installiert ist.

Auch Unsinn. Der FI (oder in Erbsenzählersprech RCD) hat damit gar 
nichts zu tun.

von Roland (Gast)


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@Paul

Endlich mal ein Kollege vom Fach.

von Roland (Gast)


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@Frank

>ach ne moment da brenn ich ja die kontakte der steckdose ab ne lass ich
lieber<

Wie alt und welchen Ausbildungssatnd hast du eigentlich?

von Peter II (Gast)


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paul schrieb:
> Und man merkt, dass du ein Erbsenzähler bist oder von der Praxis keine
> Ahnung hast. In üblichen Hausinstallationen ist der Spannungsabfall
> irrelevant, weil die Leitungslängen dazu viel zu kurz sind.

17m kommen bei dir in der Praixs als nich vor. schon mal mehr als ein 
Zimmer verkabelt?


siehe Post:

Autor: Peter II (Gast)
Datum: 28.07.2012 20:51

von Physiker (Gast)


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Roland schrieb:
> Die Länge fällt natürlich unter die Verlegebedingung.

Hast du dafür Zahlen?
Klar, dass ein gut gekühltes Kabel länger sein darf, weil sein 
Widerstand bei gegebener Strombelastung nicht so stark ansteigt und 
damit bei einem Kurzschluß eher der Auslösestrom gewährleistet ist. Aber 
wie äußert sich das in irgendwelchen Normen?

von Peter II (Gast)


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Physiker schrieb:
> Hast du dafür Zahlen?
> Klar, dass ein gut gekühltes Kabel länger sein darf, weil sein
> Widerstand bei gegebener Strombelastung nicht so stark ansteigt und
> damit bei einem Kurzschluß eher der Auslösestrom gewährleistet ist. Aber
> wie äußert sich das in irgendwelchen Normen?

so einfach ist das leider nicht.

Das ganze ist über sehr viele normen verteilt.

Maximale zulässungs Spannungsabfall (Din VDE 0100T520)
minimale auslösezeit der Sicherung (Din VDE 0100T430)
mindedstquerschnitte für Leitungen (Din VDE 0100T520)

Suche einfach mal nach "Bemessung und Schutz von Leitungen und Kabel"

von bastler (Gast)


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In der Norm "mindedstquerschnitte für Leitungen (Din VDE 0100T520)" 
müssten doch all diese Fälle abgedeckt sein. Du kannst mir nicht 
erzählen, dass ein Elektriker in der Praxis jedes Mal in x Normen 
nachschlägt um zu erfahren, welchen Leitungsquerschnitt er wählen muss. 
Er wird wohl vielmehr aus Erfahrungswerten handeln und in einem Wohnraum 
einfach 1,5mm² für Licht und normale Steckdosen nehmen.

von Peter II (Gast)


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bastler schrieb:
> Er wird wohl vielmehr aus Erfahrungswerten handeln und in einem Wohnraum
> einfach 1,5mm² für Licht und normale Steckdosen nehmen.

genau so ist es, die unwissenden elektriker verwenden immer 1,5². 
Elektriker die etwas mehr wert auf sicherheit und normlen legen 
verwenden ab eine gewissen länge 2,5².

Meist gibt es aber eh den elektroplaner der einen vorschreibt wo man 
welchen querschnitt zu verlegen hat.

Oder man hat ein Tafelwerk und kann einfach ablesen, bestimmt gibt es 
für die aktuelle gerneration schon eine APP dafür.

von Roland (Gast)


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@Peter&Co

sind Halbwissenbesserwisser und weit weg von der Realität.
Ich würde allen die daran zweifeln einfach nur raten, macht euren 
Sicherungskasten auf und schaut mal rein, welche Leitungsquerschnitte 
und LSS sind verbaut?

von Peter II (Gast)


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Roland schrieb:
> sind Halbwissenbesserwisser und weit weg von der Realität.
> Ich würde allen die daran zweifeln einfach nur raten, macht euren
> Sicherungskasten auf und schaut mal rein, welche Leitungsquerschnitte
> und LSS sind verbaut?

und dort kannst du die Leistungslängen erkennen? Den trick musst du mir 
mal verraten.

Viele werden auch feststellen das der FI nur fürs BAD vorhanden ist, 
damit muss das ja richtig sein...

von Roland (Gast)


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Sag mal, was hat der FI denn überhaupt mit dem LSS zu tun? Beide haben 
ja total verschiedene Aufgaben. Der LSS für den Leitungsschutz und der 
FI für den Brand/Personenschutz. Bist du ein Troll oder was?

von Peter II (Gast)


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http://www.gute-information.de/2010/03/16/15mm%C2%B2-und-25mm%C2%B2-mit-wieviel-ampere-richtig-absichern/

http://www.mkfgf.de/Leitungsberechnung.pdf

@Roland:
Frage doch mal lehrlinge aus dem 3.Lehrjahr was sie dazu sagen, 
eventuell wissen die ja mehr.

von Roland (Gast)


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Was hier im Trhread noch fehlt ist,  dass jemand noch anfängt 
Rechtschreibfehler zu bemägeln. Ich klinke mich jedenfalls aus.

Bye.

von Elo (Gast)


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@ Roland = Neuling oder versteckter Tr_ll, von deinem ersten Post bis 
hier unten hast du ganz schön zugelegt.
Ist schon schön was man alles im Web so zur eigenen Bildung nachplappern 
kann, nicht?
Echte FL/FM können das aus Erfahrung und zitieren dann solchen 
Besserwissern wie dir im Nachgang dann die Normen.
Also Füße und "Mundwerk" etwas abbremsen.

von Peter II (Gast)


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Roland schrieb:
> Ich klinke mich jedenfalls aus.

Ist vielleicht auch besser so, wenn man dich nicht mit öffentliche 
Dokumenten überzeugen kann darfst du gerne mit deiner Erfahrung weiter 
verkabeln, dann versuche bloß nicht andere Leuten einzureden das es 
richtig ist was du machst.

von Elo (Gast)


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Roland , gestern 20:31 Uhr
> Der Sicherungsautomat, auch Leitungsschutzschalter genannt, ist nur zum
> Schutz der Leitung gedacht, damit diese bei Überlastung nicht durchschmort.

von lach (Gast)


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Peter II schrieb:
> Ist vielleicht auch besser so, wenn man dich nicht mit öffentliche
> Dokumenten überzeugen kann darfst du gerne mit deiner Erfahrung weiter
> verkabeln, dann versuche bloß nicht andere Leuten einzureden das es
> richtig ist was du machst.

Es kam ja hier mehr widersprüchliches Getrolle von Halbwissenden bevor 
mal konkrete Tabellen verlinkt wurden, die aber wohl auch nicht als 
offiziell betrachtet werden können. Zumal entsprechende Normen ziemlich 
willkürlich sind und sich alle Nasen lang auch wieder ändern können. Wer 
weiß also, welche Tabellen aktuell sind? Es ist immer das gleiche hier 
im Forum bei diesem Thema. Keiner will wirklich quantitative Aussagen 
machen und es artet in lächerliches Getrolle aus. Was zur Folge hat, 
dass man alle diesbezüglichen Aussagen wenig ernst nehmen kann, da man 
nicht wissen kann wer wirklich Ahnung hat. Die Meinungen gehen da ja 
selbst bei den Elektromeistern auseinander. Das ist schlimmer als bei 
den Juristen.

von ADC (Gast)


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Wirklich schade wie ihr hier ständig in diesen dämlichen Tonfall 
wechseln müsst. Bleibt doch mal sachlich..

Hier die Tabelle die ich normalerweise verwende:

http://library.abb.com/GLOBAL/SCOT/SCOT209.nsf/VerityDisplay/C6ED3B4782C5F804C12572A5003A1CA0/$File/2CDC401002D0102.pdf

Da steht eigentlich so alles wichtige drinn, Verlegeart, Charakteristik, 
Häufung..

von ing (Gast)


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Danke an alle die hier nicht nur halbwissend rumtrollen, sondern 
Tabellen verlinken womit man auch was anfangen kann.


>> Bei uns im Haus gibts nur die runden Schmelzsicherungen. Nicht jeder
>> erneuert alle 10 Jahre die Elektroinstallation!
>
>also bei uns wurden schon vor 30 Jahren Automaten verbaut.

30 Jahre ist ja kein Alter für ein Haus. Das läuft bei den meisten 
Leuten jenseits des Jugendalters noch als Neubau.

von Peter II (Gast)


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ADC schrieb:
> Hier die Tabelle die ich normalerweise verwende:
> http://library.abb.com/GLOBAL/SCOT/SCOT209.nsf/Ver...
> Da steht eigentlich so alles wichtige drinn, Verlegeart, Charakteristik,
> Häufung..

leider fehlt das entscheidende:

Zulässger Spannungsabfall.

http://de.wikipedia.org/wiki/Spannungsabfall

Nach DIN 18015 Teil 1 soll der Spannungsabfall zwischen dem Zähler und 
den Steckdosen oder Geräteanschlussklemmen nicht mehr als 3 % betragen.

von brutzler (Gast)


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Der relevante Spannungsabfall entsteht ja hauptsächlich durch 
Kontaktprobleme in WAGO-Klemmen und ähnlichem.

Die WAGO-Klemmen hatte mein Elektriker als "WAckelGOntakt" tituliert.

von Peter II (Gast)


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brutzler schrieb:
> Der relevante Spannungsabfall entsteht ja hauptsächlich durch
> Kontaktprobleme in WAGO-Klemmen und ähnlichem.

Dann wird die maximale Kabellänge noch kürzer, bei 20m (1.5²) reicht 
aber schon das Kabel ohne Wagos aus.

von Heiko J. (heiko_j)


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Peter II schrieb:
> Hubert Mueller schrieb:
>> Was für ein Automattyp ist eingebaut? Wohl ein alter H Automat.
>
> in welchen Jahundert hat man denn H verbaut? Ich habe noch die so einen
> gesehen.
Also bei mir waren solche Dinger im Haus Bj. 1970 auch verbaut. Beim 
modernisieren sind die dann rausgeflogen. In Fachkreisen werden die 
Dinger auch etwas spöttisch "Brandbomben" genannt da sich speziell bei 
den H Typen die Auslösecharakteristik im lauf der Jahre durch 
Alterungsprozesse verändert. Des weiteren sind die Chancen gut, dass 
wenn H-Typen verbaut wurden du auch keinen FI im Haus hast. Und wenn das 
Pech wie bei mir im Haus zuschlägt, ist auch noch PE=N (TN-C). Dann 
heisst es neue Strippen ziehen um auf TN-C-S mit FI umzurüsten. Bei der 
Gelegenheit muss/darf mann u.U. dann auch gleich den Querschnitt der 
Leitungen mit anheben.

von ADC (Gast)


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Aus der Praxis (für Hausinstallationen) kann ich sagen, dass die 
Geschichte mit dem Spannungsabfall meistens vernachlässigt werden kann. 
Es kräht kein Gerät danach, ob es nun 4% oder 5% weniger Spannung 
erhält...


Anschauen muss man sich die Sache meiner Meinung nach nur dann, wenn man 
wirklich lange Leitungen hat, die auch ständig mit dem Nennstrom 
belastet werden. Dies ist in einer normalen Hausinstallation selten der 
Fall.

von Heiko J. (heiko_j)


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brutzler schrieb:
> Der relevante Spannungsabfall entsteht ja hauptsächlich durch
> Kontaktprobleme in WAGO-Klemmen und ähnlichem.
>
> Die WAGO-Klemmen hatte mein Elektriker als "WAckelGOntakt" tituliert.

Was darf denn heute noch ausser WAGOs noch verbaut werden ? 
Lüsterklemmen sind ja ausser in diversen Sonderfällen ja auch nicht mehr 
erlaubt.

von Peter II (Gast)


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ADC schrieb:
> Geschichte mit dem Spannungsabfall meistens vernachlässigt werden kann.
> Es kräht kein Gerät danach, ob es nun 4% oder 5% weniger Spannung
> erhält...

kann schon sein, aber wenn man einen Bauherrn hat der diese Vorschriftt 
kennt und einem dann nicht bezahl weil die Anlage nicht VDE gerecht ist 
hat man das nachsehen.

Ob ich nun als zuleitung zu jeden zimmer ein 1,5² oder 2,5² ziehe ist 
der gleiche arbeitsaufwand. Und soviel teuerer ist das kabel auch nicht.

von brutzler (Gast)


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ADC schrieb:
> Aus der Praxis (für Hausinstallationen) kann ich sagen, dass die
> Geschichte mit dem Spannungsabfall meistens vernachlässigt werden kann.
> Es kräht kein Gerät danach, ob es nun 4% oder 5% weniger Spannung
> erhält...
>
>
> Anschauen muss man sich die Sache meiner Meinung nach nur dann, wenn man
> wirklich lange Leitungen hat, die auch ständig mit dem Nennstrom
> belastet werden. Dies ist in einer normalen Hausinstallation selten der
> Fall.

Wohl eines der wenigen sinnvollen Beiträge.

> Lüsterklemmen sind ja ausser in diversen Sonderfällen ja auch nicht mehr
> erlaubt.

Wo steht das und wer behauptet das?

von Peter II (Gast)


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Heiko Jakob schrieb:
> Was darf denn heute noch ausser WAGOs noch verbaut werden ?

Klemmsteine, wie sie auch in Feuchtraum abzweigdosen beigelegt sind.

von brutzler (Gast)


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Heiko Jakob schrieb:
>> Hubert Mueller schrieb:
>>> Was für ein Automattyp ist eingebaut? Wohl ein alter H Automat.
>>
>> in welchen Jahundert hat man denn H verbaut? Ich habe noch die so einen
>> gesehen.
> Also bei mir waren solche Dinger im Haus Bj. 1970 auch verbaut. Beim
> modernisieren sind die dann rausgeflogen.

1969 wurden hier noch Schmelzsicherungen verbaut und einen Schutzleiter 
gab es auch noch nicht.

von Spannungs Abfall (Gast)


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... irgendwie war doch die ursprüngliche Frage, dass beim Einschalten 
des Computers die Sicherung rausfliegt, oder?

Die Frage war doch nicht: Mein Computer läuft nicht weil die 
Netzspannung zu niedrig ist. Woran liegt das?

Wenn man also dem Expertenrat hier folgen sollte, dann würde das 
bedeuten:

1) Ersetze in deiner Hausinstallation alle 1,5² durch 2,5² Kabel
2) Die LSS entsprechend der Tabellen (Verlegeart beachten!)
3) FI nachrüsten nicht vergessen - vor allem wenn der Rechner eine 
Wasserkühlung hat

Somit bist Du auf der sicheren Seite...

von Peter II (Gast)


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Spannungs Abfall schrieb:
> Wenn man also dem Expertenrat hier folgen sollte, dann würde das
> bedeuten:
> 1) Ersetze in deiner Hausinstallation alle 1,5² durch 2,5² Kabel
> 2) Die LSS entsprechend der Tabellen (Verlegeart beachten!)
> 3) FI nachrüsten nicht vergessen - vor allem wenn der Rechner eine
> Wasserkühlung hat
ich würde einfach den computer nicht mehr über die steckdosenleiste 
abschalten. Dann spart man sich auch noch ein paar jahren eine neue 
biuos batterie.

von ADC (Gast)


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Spannungs Abfall schrieb:
> 1) Ersetze in deiner Hausinstallation alle 1,5² durch 2,5² Kabel

Nein, da interpretierst du etwas falsch.

Mein Rat an Frank:

Also entweder du schaltest deine Verbraucher halt nacheinander ein (z.B. 
mit zwei Steckdosenleisten), oder du lässt dir vom Elektriker deines 
Vertrauens einen C10 Sicherungsautomaten einbauen.

Ich hoffe dein Problem ist somit gelöst :)

von Heiko J. (heiko_j)


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>> Lüsterklemmen sind ja ausser in diversen Sonderfällen ja auch nicht mehr
>> erlaubt.
>
> Wo steht das und wer behauptet das?
Verboten sind nach VDE Klemmverbindungen, bei denen keine Federwirkung 
mehr herrscht. Steht irgendwo in den gefühlten 1000 Regalkilometern VDE. 
Ausnahmen sind wenn ich mich noch recht erinnere der Übergang von Draht 
auf Litze, aber auch nur wenn die Litze zuvor mit einer Klemmhülse 
versehen wurde.

von Peter II (Gast)


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Heiko Jakob schrieb:
> Verboten sind nach VDE Klemmverbindungen, bei denen keine Federwirkung
> mehr herrscht. Steht irgendwo in den gefühlten 1000 Regalkilometern VDE.
kann eigentlich nicht sein, dann dürften selbst die N und PE klemmen im 
Verteiler nicht mehr zulässing sein.

auch in Erdmuffen kommen schraubbare stossverbinder zum Einsatz.

von ?? (Gast)


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> 1) Ersetze in deiner Hausinstallation alle 1,5² durch 2,5² Kabel

Was soll das bringen? Dadurch verringert sich der Widerstand und der 
Strom steigt, wodurch die Sicherung noch schneller fliegt.

von ?? (Gast)


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> Wo steht das und wer behauptet das?

Ich könnte mir gut vorstellen, dass Hersteller gewisser 
Klemmverbindungen mit Federkontakt solche Gerüchte streuen.

von Heiko J. (heiko_j)


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Peter II schrieb:
> Heiko Jakob schrieb:
> auch in Erdmuffen kommen schraubbare stossverbinder zum Einsatz.

Es ging glaub um Verteilerdosen, ich hab aber in einer Verteilerdose 
auch noch keinen Erdspieß gesehen :-)

von ... (Gast)


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?? schrieb:
> Was soll das bringen? Dadurch verringert sich der Widerstand und der
> Strom steigt, wodurch die Sicherung noch schneller fliegt.

Das Wesentliche ist, dass sie dann bei einem Kurzschluß sicherer 
fliegt.

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Peter II schrieb:
> Dennis H. schrieb:
>> Der
>> auslösestrom ist auch nur interessant, wenn kein fi vor dem stromkreis
>> installiert ist.
> das stimmt aber nicht, denn im Kurzschlussfall löst der FI nicht aus.
> Dafür ist immer noch der LS zuständig und dieser muss bei <32A in 0.2s
> auslösen.

Vergleiche hier mal nicht Äpfel mit Birnen. Es gibt einen Unterschied 
zwischen einem Kurzschluss und einem erdschluss. Kurzschluss ist 
zwischen Phase und N, Erdschluss zwischen Phase und PE. Warum muss der 
denn so schnell auslösen, natürlich nur, um den Menschen zu schützen, 
der vielleicht gerade seine Hände am elektrisch leitfähigen Gehäuse hat. 
Soll also heißen, Wenn wirklich ein Kurzschluss vorhanden ist, ist die 
Auslösezeit ziemlich egal, weil kein Mensch zu schaden kommen kann. Die 
Auslösezeit ist nur bei Erdschluss interessant. Und da kommt nunmal der 
FI ins Spiel. Ohne FI muss wirklich der hohe Auslösestrom über den PE 
abfließen. Ansonsten löst der Sicherungsautmat nicht aus. Also muss man 
auch messtechnisch nachweisen, das bei Auslösestrom höchstens 50V über 
den PE abfallen, der Rest muss über die Leitung der Phase abfallen. Das 
ist aber mit FI anders. Da müssen eben höchstens die 30mA über den PE 
abfließen, um das der FI schon geflogen kommt. Wenn da bei einem 
Kurzschluss, also zwischen L und N die Sicherung erst nach 10 Sekunden 
auslöst, stört das doch niemanden. Außerdem ist die Zeit im TN Netz 
0,4s, 0,2s sind im TT-Netz vorgeschrieben, siehe VDE 0100T410.

paul schrieb:
>> Man merkt wirklich, das du kein elektriker bist. Weil nicht nur der
>> Strom interessant ist, der durch die leitung fließt, sondern auch der
>> spannungsfall über der Leitung.
>
> Und man merkt, dass du ein Erbsenzähler bist oder von der Praxis keine
> Ahnung hast. In üblichen Hausinstallationen ist der Spannungsabfall
> irrelevant, weil die Leitungslängen dazu viel zu kurz sind.
>
>> Der
>> auslösestrom ist auch nur interessant, wenn kein fi vor dem stromkreis
>> installiert ist.
>
> Auch Unsinn. Der FI (oder in Erbsenzählersprech RCD) hat damit gar
> nichts zu tun.


Wie von PeterII schon geschrieben, interessiert der Spannungsfall 
durchaus auch im Hausbau, weil ab ungefähr 17m man über die 3% kommt. 
Und gerade in der Küche kommt man schonmal schnell an die Grenze der 
Belastung von Leitungen, da reicht alleine Wasserkocher und 
Kaffemaschine über eine Leitung zu, und dann hast du mehr als 3% 
Spannungsfall.

Und das der FI mit Erdschluss nix zu tun hätte, habe ich ja oben schon 
auseinander genommen.

Roland schrieb:
> Der LSS für den Leitungsschutz und der
> FI für den Brand/Personenschutz.

ein weiterer Beweis dafür, das du nicht vom Fach sein kannst und die 
Problematik um den FI noch nicht ganz verstanden hast. Mal es doch 
einfach mal auf, wann wo welcher Strom lang fließt, dann wirst du 
manches besser verstehen.

lach schrieb:
> Zumal entsprechende Normen ziemlich
> willkürlich sind und sich alle Nasen lang auch wieder ändern können. Wer
> weiß also, welche Tabellen aktuell sind? Es ist immer das gleiche hier
> im Forum bei diesem Thema. Keiner will wirklich quantitative Aussagen
> machen und es artet in lächerliches Getrolle aus.

dieser Meinung bin ich nicht. Der Widerstand vom Kupfer wird sich auch 
in 100 Jahren nicht verändern. Die Wärmeentwicklung eines 1,5mm² bei 
Vollbelastung wird sich auch nicht ändern. Und da gibt es schon seit 
weis nicht wievielen Jahren die VDE011T520, in der genau geklärt wird, 
bei welcher baulichen Gegebenheit ein Kabel mit wieviel Strom belastet 
werden darf. Das sind experimentell herausgefundene Werte. Ab und zu 
kommen da neue Werte dazu, weil es vielleicht wieder eine neue Art von 
Wärmedämmung oder ähnliches gibt, aber verändern tun sich diese Werte 
wenn dann im 100ma-Bereich. Und der Spannungsfall von 3% von UV bis 
Endverbraucher ist auch nix neues. Einzig relevante was sich 2007 
geändert hat, ist der FI vor jedem laienbedienbaren Stromkreis bis 20A 
innen und 32A außen.

ADC schrieb:
> Anschauen muss man sich die Sache meiner Meinung nach nur dann, wenn man
> wirklich lange Leitungen hat, die auch ständig mit dem Nennstrom
> belastet werden.

Definiere "wirklich lang", PeterII und ich sagen wirklich lang sind über 
17m.

Peter II schrieb:
> kann schon sein, aber wenn man einen Bauherrn hat der diese Vorschriftt
> kennt und einem dann nicht bezahl weil die Anlage nicht VDE gerecht ist
> hat man das nachsehen.

Genau meine Meinung.


MfG dennis

von Peter II (Gast)


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Heiko Jakob schrieb:
> Es ging glaub um Verteilerdosen, ich hab aber in einer Verteilerdose
> auch noch keinen Erdspieß gesehen :-)

hier noch ein anders beispiel:

http://www.elektrikshop.de/Installation/Dosen/Abzweigdosen/Abzweigdose-AP-FR-IP55-grau-mit-Klemme-Sd7-Spelsberg::255.html?XTCsid=289df184d1c990157f6d7fff8d8e47ee

von Roland (Gast)


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Die Frage hieß doch 10A oder 16A Sicherung. Diese wurde weitgehend 
beantwortet, also Thema gegessen.

von Heiko J. (heiko_j)


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Peter II schrieb:
> Heiko Jakob schrieb:
>> Es ging glaub um Verteilerdosen, ich hab aber in einer Verteilerdose
>> auch noch keinen Erdspieß gesehen :-)
>
> hier noch ein anders beispiel:
>
> 
http://www.elektrikshop.de/Installation/Dosen/Abzweigdosen/Abzweigdose-AP-FR-IP55-grau-mit-Klemme-Sd7-Spelsberg::255.html?XTCsid=289df184d1c990157f6d7fff8d8e47ee

Fixierte Klemmen wie in Verteilern üblich dürfen auch ohne Federwirkung 
verbaut werden, lose Klemmen jedoch nicht, wenn ich mich daran richtig 
erinnere was mich der E-Meister meines vertrauens geleehrt hat.

Also ich hab jetz mal selber noch ein bisschen gegoogelt. Es gibt 
Schraubklemmen mit einem kleinen Blech auf der unterseite welches gegen 
den Draht drückt, bzw Schraubklemmen mit Feder und Blech von oben. Es 
kommt also wahrscheinlich drauf an welche Lüsterklemmen man in Dosen 
frei fliegbend verbaut.
https://data.epo.org/publication-server/image?imageName=imgaf001&docId=3901640

von Paul (Gast)


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> dieser Meinung bin ich nicht. Der Widerstand vom Kupfer wird sich auch
> in 100 Jahren nicht verändern. Die Wärmeentwicklung eines 1,5mm² bei
> Vollbelastung wird sich auch nicht ändern.

Aber die maximal zulässige Wärmeentwicklung könnte sich ändern, weil 
deren Festlegung absolute Willkür ist. Es ist ja nicht so, dass die 
Isolation weg schmelzen würde, wenn sie 5 Grad wärmer würde als derzeit 
erlaubt.

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Paul schrieb:
> Aber die maximal zulässige Wärmeentwicklung könnte sich ändern, weil
> deren Festlegung absolute Willkür ist. Es ist ja nicht so, dass die
> Isolation weg schmelzen würde, wenn sie 5 Grad wärmer würde als derzeit
> erlaubt.

Und du denkst wirklich, das sich so ein großer Verband wie der VDE es 
sich leisten kann, einfach mal so irgendwelche Festlegungen zu machen? 
Und keiner regt sich öffentlich darüber auf? Also den Zwergenaufstand, 
den so viele machen, zähle ich mal nicht dazu, weil sich ohne 
irgendwelche Nachweise hinzustellen und zu sagen, die Festelegungen sind 
willkürlich gemacht kann jeder. Wenn wirklich soviel daran faul wäre, 
würden sich schon einige Fachingenieure melden, und glaube bloß nicht, 
das die sich alle einig sind, bei so einer Aussage muss ich glaube jeder 
schmunzeln.

Ich habe bald Urlaub, ich denke, ich werde mal einen Artikel über den 
Leitungsschutz und FI erstellen, weil sehr viele, mich auch das ewige 
Halbwissen darüber nervt. Ich konnte hier schon soviel aus Artikeln 
lernen, dann gebe ich auch mal was zurück, von einem Thema, worüber ich 
gut bescheid weis, die Meisterschule ist bei mir noch kein ganzes Jahr 
her, da ist das Wissen noch frisch.

MfG Dennis

von ich (Gast)


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> Und du denkst wirklich, das sich so ein großer Verband wie der VDE es
> sich leisten kann, einfach mal so irgendwelche Festlegungen zu machen?

Solche Grenzwerte sind immer politische/willkürliche Entscheidungen und 
niemals naturwissenschaftliche Entscheidungen. Gleiches gilt für 
Grenzwerte für radioaktive Strahlung, irgendwelche chemischen 
Gefahrstoffe usw. Der Grund ist einfach, weil es keinen wirklichen 
Grenzwert gibt. Es gibt nur eine von der Politik definierte zulässige 
zumutbare Wahrscheinlichkeit für eine Gefährdung!


> Lüsterklemmen sind ja ausser in diversen Sonderfällen ja auch nicht mehr
> erlaubt.

Ich habe mir mal die Mühe gemacht im aktuellen vom VDE-Verlag 
herausgegebenen Hösl 20.Auflage (ISBN 978-3-8007-3237-1) nachzusehen. Da 
sind Lüsterklemmen in Abzweigdosen erlaubt.
Ich zitiere Seite 387:
"Leuchtenklemmen (Lüsterklemmen) und Geräteklemmen dürfen nicht als 
Verbindungsklemmen im Zuge fest verlegter Leitungen (außerhalb von 
Geräten) verwendet werden, dagegen sehr wohl innerhalb von Leuchten, 
Abzweigdosen o.dgl."

Soviel zum sogenannten Halbwissen der selbsternannten Experten.

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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ich schrieb:
> Solche Grenzwerte sind immer politische/willkürliche Entscheidungen und
> niemals naturwissenschaftliche Entscheidungen. Gleiches gilt für
> Grenzwerte für radioaktive Strahlung, irgendwelche chemischen
> Gefahrstoffe usw. Der Grund ist einfach, weil es keinen wirklichen
> Grenzwert gibt. Es gibt nur eine von der Politik definierte zulässige
> zumutbare Wahrscheinlichkeit für eine Gefährdung!

Dem kann ich auch wieder nicht so ganz zustimmen. Für Radioaktivität ist 
es natürlich sehr schwer, einen Grenzwert festzulegen, zumal jeder 
Mensch ein wenig anders darauf reagiert. Das ist allerdings bei der 
Wärme etwas anderes. Eine Temperatur können wir durchaus sehr genau 
messen. Natürlich wurde da mal ein Grenzwert von 70 Grad festgelegt, 
aber dieser Grenzwert hat nix mit dem VDE zu tun, sondern mit dem 
Brandschutz. Da hat also mal ein anderer festgelegt, das ab 70 Grad 
(sicherlich mit Sicherheit einberechnet, wir sind schließlich in 
Deutschland) es möglich ist, dass unter bestimmten Umständen ein Brand 
entstehen kann. Natürlich kann man jetzt das deutsche 
Sicherheitsbedürfnis schlecht reden, wenn man das gerade braucht, eignet 
sich hervorragend dazu, aber wenn ein Haus mal abbrennt wird wieder auf 
den Eli geschimpft, das der doch bloß zu blöd war. Und wenn der dann 
auch noch sagt, laut meinem Gefühl hat aber der Querschnitt gereicht, 
wird das Geschrei groß, warum er sich nicht an die VDE hält. Ihr könnt 
also die Normen verteufeln, wie ihr wollt, und denen vorwerfen, das 
alles nur von Lobbyisten kommt, ich bin aber der Meinung, das der 
großteil(nicht alles) der Normen schon einen Sicherheitshintergrund hat. 
Oder vielmals auch ein Absichern, damit man wirklich jeden kleinsten 
Sonderfall abdeckt. Normen sind nötig, sonst baut jeder, wie er denkt, 
aber für ganz Deutschland oder sogar ganz Europa eine Norm schaffen ist 
nunmal eine echte Herausforderung, die keiner hier besser bringen würde.


MfG Dennis

von ich (Gast)


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> Dem kann ich auch wieder nicht so ganz zustimmen. Für Radioaktivität ist
> es natürlich sehr schwer, einen Grenzwert festzulegen, zumal jeder
> Mensch ein wenig anders darauf reagiert.

Nein!
Bei Radioaktivität ist es sogar ganz einfach. Die schwächste radioaktive 
Strahlung, die es gibt ist zellschädigend. Also auch jede natürlich 
vorkommende Strahlung. Bei höhere Strahlung erhöht sich nur die 
Wahrscheinlichkeit, dass Krebs entsteht. Aber die Gefahr ist auch schon 
bei der kleinst möglichen Dosis vorhanden.

> Das ist allerdings bei der
> Wärme etwas anderes. Eine Temperatur können wir durchaus sehr genau
> messen. Natürlich wurde da mal ein Grenzwert von 70 Grad festgelegt,
> aber dieser Grenzwert hat nix mit dem VDE zu tun, sondern mit dem
> Brandschutz.

Das ist doch alles richtig. Und ja, die Normen haben schon einen Sinn. 
Trotzdem ist die Festlegung auf genau 70 Grad nichts als Willkür und 
kann jederzeit wieder geändert werden.

von ich (Gast)


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> Ihr könnt
> also die Normen verteufeln, wie ihr wollt, und denen vorwerfen, das
> alles nur von Lobbyisten kommt, ich bin aber der Meinung, das der
> großteil(nicht alles) der Normen schon einen Sicherheitshintergrund hat.

Schon alleine die Tatsache, dass die Normschriften nicht kostenlos 
erhältlich sind, zeigt doch dass es vorrangig nicht um Sicherheit, 
sondern eher um Geldmacherei geht!
Alle Gesetze sind auch kostenlos erhältlich, weil sich eben jeder daran 
halten muss. Die Gesetze beziehen sich dann unter anderem auf den "Stand 
der Technik" und die VDE. Aber diese VDE-Vorschriften sind dann nur für 
teuer Geld zu haben.

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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ich schrieb:
> sondern eher um Geldmacherei geht!

Nun, die Leute von Cenelec, die nunmal die (deiner Meinung nach in 
keinster Weise wissenschaftlichen) Versuche machen, leben eben aucn 
nicht von Luft und Liebe. Und die Gesetze, die du kostenlos einsehen 
kannst, hast du locker über deine Lohnsteuer bezahlt, da die Diäten von 
Politikern wohl mehr ins Gewicht hauen, als die paar Ings bei Cenelec. 
Also gar nix mit Geldmacherei, im Schnitt sind die Gesetze viel teuerer.


MfG dennis

von xyz (Gast)


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Die Sache ist doch ganz einfach:
Wenn der Staat will, dass ich seine Gesetze einhalten soll, so soll er 
sie mir auch kostenlos zur Verfügung stellen. Gleiches gilt natürlich 
für die VDE-Normen. Der VDE ist ein Verein bzw eine Organisation wie 
jede andere. Wo kämen wir hin, wenn jeder Verein seine eigene Normen 
machen würde und deren Einhaltung verlangen dürfte? Wie kommt der VDE zu 
diesen Sonderrechten? Es geht doch vorrangig um Abzocke und um Wahrung 
eines Wissensvorsprungs der Elektriker gegenüber der normalen 
Bevölkerung um die Pfründe der Elektrikerlobbys zu sichern.


Wenn mein Arbeitgeber mich beauftragt eine Arbeit gemäß VDE-Vorschrift 
zu erledigen, dann hat er mir diese Vorschrift auf seine Kosten zu 
beschaffen. Bisher war das auch immer so.

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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xyz schrieb:
> Wo kämen wir hin, wenn jeder Verein seine eigene Normen
> machen würde und deren Einhaltung verlangen dürfte?

nun, der VDE verlangt das gar nicht. Er erstellt einfach die Normen. Und 
er verlangt eben Geld dafür. Kannst du auch tun, irgendwelche Normen 
erstellen und dafür Geld verlangen. Nur der kleine Unterschied ist, das 
eine Menge Versicherer auf den VDE vertrauen. Und bei so ziemlich jedem 
Bauauftrag eben drin steht, das es nach VDE Norm zu errichten ist. Was 
kann also der VDE dafür, wenn alle nach seinen Normen bauen wollen? Er 
darf doch trotzdem noch Geld für die Normen verlangen, schließlich muss 
er ja auch seine Leute bezahlen. Ich weis schon, für alle isses der böse 
VDE, der nur die Lobby finanziert, daran könnt ihr ja denken, wenn ihr 
mal ein Haus baut, das eben in dem Auftrag für den Eli nicht drin steht, 
der er nach VDE Norm bauen soll. Damit hättet ihr aktiv etwas gegen die 
Vormachtstellung vom VDE getan. Herzlichen Glückwunsch


MfG Dennis

von blubber (Gast)


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Das stimmt doch so gar nicht. Nicht nur Versicherer und Bauherren wollen 
die Einhaltung der VDE, sondern auch der Gesetzgeber, der sich in seinen 
Gesetzen auf die VDE bezieht. Und darin besteht doch die Kritik. Der 
Gesetzgeber bevorteilt die Gier des VDE indem er den VDE als 
verbindliches Normungsgremium anerkennt.

von Paul Baumann (Gast)


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Paradox ist doch, daß jeder Flötenfranz im Baumarkt 
Installationsmaterial
nach Herzenslust kaufen kann, aber die Vorschriften, nach denen es
zu installieren ist, die kriegt er nicht.

MfG Paul

von Christian B. (luckyfu)


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Man muss aber auch dazusagen, daß Normen keinen Gesetzescharakter haben. 
Das war zu DDR Zeiten mit der TGL anders. Wenn also jemand Mist baut, 
aber dieser Normgerecht war, nützt es ihm nix. Andersherum kann er auch 
die Normen umgehen indem er nachweisst, daß seine Arbeit den Anerkannten 
Regeln der Technik entspricht. Da dies jedoch sehr aufwändig ist bezieht 
man sich, wann immer möglich, auf die Normen und ist raus aus der 
Nummer.

Und jetzt noch etwas Halbwissen:
Meinen Recherchen zufolge ist die Temperaturgrenze von 70° nicht 
willkührlich festgelegt worden.
Zugrunde liegt dem, daß der Kunststoff, mit dem die Isolation zwischen 
den Kabeln erstellt wurde ab einer bestimmten Temperatur (Imho 90°C oder 
knapp darüber) degradiert, in diesem Fall speziell: Seinen Weichmacher 
verliert, quasi versprödet.
Nun gibt es noch eine Zeitspanne, welche als "Lebenszeit" einer 
Verkabelung angesehen wird (Imho 50Jahre > x > 30Jahre) In dieser 
Zeitspanne sind nun willkürlich (oder vielleicht doch Aufgrund von 
Statistiken erhobene?) Mengen von Auslösefällen mit berücksichtigt. Ziel 
ist, die Verkabelung auch am Ende der Lebensdauer noch intakt zu haben.
Wenn die Isolation versprödet und dann langsam abbröselt ist das sicher 
nicht gerade zum Brandschutz beitragend.

Wie ich jedoch bereits schrieb, kann ich hierzu keine genauen Quellen 
mehr anführen. Ich hab mich vor ca. 3 Jahren, als bei uns das Thema 
Sanierung spruchreif wurde, ausfühlich mit den Normen beschäftigt, es 
seither jedoch nie mehr gebraucht, wodurch das Wissen langsam verblasst.
Da wir hier, in der Firma, keine Hausinstallationen machen kann ich die 
Normen nicht einfach einsehen und zur nächsten (Hochschul-)Bibiliothek 
zu fahren sehe ich momentan noch nicht ein.
Aber das ist der Weg, den der Normalbürger gehen kann wenn er die Normen 
einsehen will ohne sie kaufen zu müssen.

von Sebastian (Gast)


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> Nun gibt es noch eine Zeitspanne, welche als "Lebenszeit" einer
> Verkabelung angesehen wird (Imho 50Jahre > x > 30Jahre)

Also wieder eine willkürliche Definition!

von Jason (Gast)


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Was ist an dieser Definition willkürlich?

Viele Häuser müssen nach dieser Zeitspanne zum ersten oder zweiten Mal 
aufwendiger überarbeitet werden und können deswegen auch gut und einfach 
ein paar neue Leitungen spendiert bekommen. Wobei diese Mindestzeit 
nicht heißen muss, dass nach genau x Jahren die Leitungen zerstört sind, 
sondern dass sie MINDESTENS so lange halten sollten.
Wenn man stattdessen einen höheren Wert ansetzt kann es passieren, dass 
die natürliche "Zersetzung" durch zB Verdunsten der Wichmacher schon 
einsetzt und man somit "umsonst" die Haltbarkeit so hoch macht, weil das 
Kabel schon ganz von alleine sich zerstört.
Hätte man die erwartete Lebenszeit dagegen auf sagen wir mal 10-15 Jahre 
gesetzt, dann könnte man zwar die Leitungen um einiges mehr 
beanspruchen, dürfte dann aber bei seinem Neubau im Prinzip als 
allererstes Leitunge tauschen, was man mMn niemandem wünscht.

Besser überlegen, bevor man irgendwas als willkürlich bezeichnet.

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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blubber schrieb:
> Das stimmt doch so gar nicht. Nicht nur Versicherer und Bauherren wollen
> die Einhaltung der VDE, sondern auch der Gesetzgeber, der sich in seinen
> Gesetzen auf die VDE bezieht. Und darin besteht doch die Kritik. Der
> Gesetzgeber bevorteilt die Gier des VDE indem er den VDE als
> verbindliches Normungsgremium anerkennt.

Also als Gier würde ich das nicht bezeichnen. Hast du schonmal als 
Gewerbe eine DIN-Norm angefordert? Da bist du mit drei oder vier Normen 
bei dem Preis, was das komplette VDE Regelwerk kostet. Also gier ist was 
völlig anderes.

Und was macht denn der Gesetzgeber, wenn er ein neues Gesetz entwerfen 
muss. Für gewöhnlich kennt sich ein Jurist oder eben ein Mitarbeiter in 
der entsprechenden Behörde oder im Land/Bundestag nicht mit der Thematik 
aus. Also bestellt er einen Fachmann. Jetzt könnte der Gesetzgeber diese 
Regeln in seinen Gesetzen fest verankern, aber wenn mal wieder die 
Sicherheit im Wohnraum erhöht werden soll, wie z.B. mit der FI 
Geschichte 2007, müsste der Gesetzgeber jedesmal seine Gesetze wieder 
ändern. Da kämen die zu nix anderem mehr. Also bezieht er sich eben auf 
solche Normungen, die garantiert nicht aus der Luft gegriffen sind. Ich 
habe es vor einigen Posts schonmal vorgeschlagen, erstellt doch eure 
eigenen Normen. Und beweist doch, das die VDE's willkürlich erstellt 
sind, wenn ihr es überzeugend genug anstellt, und der GEsetzgeber sich 
dann auf euch bezieht könnt ihr ne Menge Geld verdienen.

MfG Dennis

von elch (Gast)


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Paul Baumann schrieb:
> Paradox ist doch, daß jeder Flötenfranz im Baumarkt
> Installationsmaterial
> nach Herzenslust kaufen kann, aber die Vorschriften, nach denen es
> zu installieren ist, die kriegt er nicht.

Ach was, für den Heimwerker gibt es doch die Elektro"Fachbücher" von Bo 
Hanus :)

von hust (Gast)


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> Meinen Recherchen zufolge ist die Temperaturgrenze von 70° nicht
> willkührlich festgelegt worden.

Natürlich haben sich die Leutchen bei der Festlegung solcher Grenzwerte 
was gedacht. Ganz Unsinnig ist das alles sicher nicht. Das gilt auch für 
die erwähnte Lebensdauer von Leitungen. Trotzdem sind all diese Werte 
mit einer großen Willkür behaftet. Ob die Leitung jetzt 70 oder 80° oder 
nach 40 oder nach 60 Jahren erneuert wird macht nun wirklich keinen 
Unterschied. Die meisten Installationen werden ganz sicher länger als 60 
Jahre nicht erneuert werden und keiner wird sich daran stören. Es ist 
für die Funktion der Installation und der Geräte auch irrelevant, ob der 
Leitungsspannungsabfall 3% oder 5% beträgt.

P.S. Die von mir genannten Werte sind freilich genauso willkürlich.

von Peter II (Gast)


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hust schrieb:
> Es ist
> für die Funktion der Installation und der Geräte auch irrelevant, ob der
> Leitungsspannungsabfall 3% oder 5% beträgt.
überall wird/soll strom gespart werden, es werden Glühlampen verboten 
und ähnliche dinge. Warum sollte man jetzt Energie im Kabel 
verschwenden?

von Patrick (Gast)


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hust schrieb:
> Die meisten Installationen werden ganz sicher länger als 60
> Jahre nicht erneuert werden und keiner wird sich daran stören.

Naja... aus meiner Sicht ist diese Zahl schon ein wenig hoch gegriffen.

Zum Einen gebe ich zu bedenken, dass es beispielsweise FI's erst seit 
rund 60 Jahren überhaupt erhältlich sind (für "Normalsterbliche") und 
daher Anlagen, die dieses Alter erreicht haben, bereits unter 
sicherheitstechnischem Aspekt heutzutage ruhigen Gewissens als komplett 
veraltet eingestuft werden können - von Dingen wie klassischer Nullung, 
welche auch erst seit "nur" 40 Jahren verboten ist, gar nicht zu reden.
Es ist IMHO realitätsfern, anzunehmen, dass sich diese Zeiten bei 
neueren und neuen Installationen verlängern - im Gegenteil ist auf Grund 
deutlich verkürzter Innovationszyklen und einer deutlichen Steigerung 
des Wunsches nach Komfort (einhergehend mit dem Einsatz von (Haus-) 
Bussystemen und/oder einer regelmäßig(er)en Erweiterung/Umbau der Anlage 
(Umnutzung des Wohnraums)) von deutlich verkürzten Lebensdauern 
auszugehen.

Zum Anderen muss man diese Zahlen in Relation zu anderen Bauteilen bzw. 
Gewerken eines typischen Hauses sehen. Selbst bei z. B. Dachrinnen (d. 
h. Bauteilen mit eigentlich "unbegrenzter" Lebensdauer) rechnet man 
"nur" mit einer durchschnittlichen Lebenszeit von 25 bis 30 Jahren (im 
Fall von Kupferrinnen - bei Zink sind es nochmals deutlich weniger) - 
dieser Wert ist sicher nicht dem bösen Willen der Hersteller geschuldet, 
sondern beispielsweise typischen Verschleißerscheinungen oder dem Ersatz 
im Rahmen der allgemeinen Modernisierung.
Auch für z. B. Sanitärinstallationen ist eine Lebensdauer von mehr als 
30 Jahren IMHO alles Andere als realistisch - als Stichworte werfe ich 
hier nur einmal "Legionellen" und "Energieeinsparung" in den Raum; ich 
behaupte jetzt frech ohne entsprechenden Nachweis, dass Installationen, 
welche seit mind. 20 Jahren bestehen, in mindestens einem dieser beiden 
Punkte gravierende Abweichungen zum aktuellen Stand der Technik 
aufweisen.

Summa summarum halte ich fest, dass die Zahlen die Lebenserwartung 
betreffend sicherlich nicht in Stein gemeißelt sind - aber ein 
Hauseigentümer, welcher lediglich sein Haus bewohnt und nicht in der 
Lage bzw. willens ist, ca. einmal je "Generation" (ca. 30 Jahre) seiner 
Immobilie eine umfassende Totalsanierung (muss natürlich nicht auf 
einmal sein, sondern kann auch abschnittsweise erfolgen) zu gönnen, ist 
IMHO mit einer Mietwohnung besser beraten, da sich dort der Vermieter 
bzw. die Eigentümergemeinschaft darum kümmert, dass die Immobilie immer 
mehr oder weniger dem Stand der Technik und den aktuellen Ansprüchen an 
modernes Wohnen genügt.

PS: Nein, ich bin kein Mitglied irgendwelcher Seilschaften oder habe 
irgendwelche Pfründe zu sichern - aber ich bin Ingenieur, 
Immobilienbesitzer, Vermieter und auch zum großen Teil Selbermacher und 
traue mir daher diesbezüglich ein realistisches Urteil zu.

von Paul Baumann (Gast)


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Patrick schrob:
>als Stichworte werfe ich
>hier nur einmal "Legionellen" und "Energieeinsparung" in den Raum.....

Es ist unverantwortlich, so einfach Bakterien in den Raum zu werfen.

;-)

MfG Paul

von Aufpasser (Gast)


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Nur auf Dauer, Paul, er macht es ja

 > hier nur einmal

von Jochen (Gast)


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Ihr könnt rumreden, wie ihr wollt. 60 Jahre ist kein alter für ein Haus. 
Und wenn dies vom Eigentümer bewohnt wird, gibt es da in der Regel weder 
FI-Schalter noch Schutzleiter (grün-gelber Leiter). Eben weil es dies 
alles zur Bauzeit noch nicht gab!

von Christian B. (luckyfu)


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Das sind Ausnahmen. Üblich ist vermutlich eher ein Generationswechsel 
nach 30-40 Jahren. Bei Vermietetem Eigentum sollte es noch früher sein.

Ich finde es daher durchaus plausibel nach 30-50 jahren zu erwarten, daß 
da eine Modernisierung stattfindet.

von fonsana (Gast)


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Jochen schrieb:
> Und wenn dies vom Eigentümer bewohnt wird, gibt es da in der Regel weder
> FI-Schalter noch Schutzleiter (grün-gelber Leiter). Eben weil es dies
> alles zur Bauzeit noch nicht gab!

Nicht so laut. Als naechstes wird sonst das Selbstbewohnen verboten.

fonsana

von kalle (Gast)


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> Das sind Ausnahmen. Üblich ist vermutlich eher ein Generationswechsel
> nach 30-40 Jahren. Bei Vermietetem Eigentum sollte es noch früher sein.

Das sind keine Ausnahmen. Das ist der Regelfall. Keiner ohne besonderen 
Beziehungen zu Elektrohandwerk denkt an eine diesbezügliche 
Modernisierung wenn das alte System doch noch funktioniert. Bei Leuten 
ohne technische Berufsausbildung sowie so nicht.
Beachte auch die Kosten und den Aufwand einer solchen Modernisierung. 
Wer sollte sich das antun wenn es nicht unbedingt sein muss? Bei Leuten, 
die ohnehin an solchen Dingen Interesse haben, sieht das natürlich 
anders aus.

von Alex (Gast)


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Patrick schrieb:
> Zum Einen gebe ich zu bedenken, dass es beispielsweise FI's erst seit
> rund 60 Jahren überhaupt erhältlich sind (für "Normalsterbliche") und
> daher Anlagen, die dieses Alter erreicht haben, bereits unter
> sicherheitstechnischem Aspekt heutzutage ruhigen Gewissens als komplett
> veraltet eingestuft werden können - von Dingen wie klassischer Nullung,
> welche auch erst seit "nur" 40 Jahren verboten ist, gar nicht zu reden.

Bei uns im Stadteil sind alle Häuser Baujahr 1965-1970. Da haben alle 
noch Schmelzsicherungen und Leitungen ohne PE. Kein Mensch macht sich 
den Aufwand und reißt alle Leitungen raus. Das ist doch lächerlich.

von MaWin (Gast)


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Alex schrieb:
> Bei uns im Stadteil sind alle Häuser Baujahr 1965-1970. Da haben alle
> noch Schmelzsicherungen und Leitungen ohne PE. Kein Mensch macht sich
> den Aufwand und reißt alle Leitungen raus. Das ist doch lächerlich.

Ihr seid ja faul.

Lasst euch auch 10 Jahre Zeit mit einem Kommentar zu einer Frage, kein 
Wunder dass es da bei der 50 Jahre alten Elektroinstallation bei euch 
auch nicht schneller geht.

Hier ist die klassische Nullung die 1967 installiert wurde schon seit 20 
Jahren Geschichte. Und nicht nur in meinem Haus, sondern ca. 50%. 
Natürlich kommt ein neues Kabel in die Wand wenn man neu tapeziert. Das 
schöne daran: endlich genug Strom in Küche und Werkstatt, selbst für's 
e-Auto  wäre eine CEE in der Garage und der PC stürzt auch nicht mehr ab 
wenn man den Staubsauger einschaltet. Dafür hat sich tatsächlich schon 
mal der FI gemeldet, als Wasser im Backofen in die Heizwendeln floss.


Lass mich raten: Ihr habt auch seit 50 Jahren dieselbe Tapete.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Frank schrieb:
> Danke!!
> ah ok dies kann ich leider nicht einsehen!

Dann miss halt den Schleifenwiderstand von deiner Steckdose zum 
Verteilerkasten!
Damit kannste dann die Leitungslänge bestimmen.

von alopecosa (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Frank schrieb:
>> Danke!!
>> ah ok dies kann ich leider nicht einsehen!
>
> Dann miss halt den Schleifenwiderstand von deiner Steckdose zum
> Verteilerkasten!
> Damit kannste dann die Leitungslänge bestimmen.

Da ist in den vergangenen 10 Jahren sicher noch keiner drauf gekommen!

Danke! für diesen wertvollen Tip...

von Tim M. (timmilo)


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Cha-woma M. schrieb:
> Frank schrieb:
>> Danke!!
>> ah ok dies kann ich leider nicht einsehen!
>
> Dann miss halt den Schleifenwiderstand von deiner Steckdose zum
> Verteilerkasten!
> Damit kannste dann die Leitungslänge bestimmen.

"sehr wertvoll"

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