Hi Forum, ich möchte einen Butterworthfilter 4.Ordnung in Sallenkey-Architectur machen und hab schonmal einiges dafür berechnet. Jedoch wenn ich den Verstärkungsfaktor (R5, R7) zu groß Wähle fängt das ganze immer an zu schwingen. Im Anhang die simulierte Schaltung, wo es gerade noch geht. Vielleicht habt ihr ja noch paar Tipps. Gruß huehni
>Jedoch wenn ich den Verstärkungsfaktor (R5, R7) zu groß Wähle fängt das >Ganze immer an zu schwingen. Darfst du eben nicht, weil du nicht nur die Verstärkung, sondern auch das Q des Filters veränderst und irgendwann schwingt es eben. Das Thema hatten wir erst: Beitrag "Sallen Key Filter mit Gain > 2 Instabil?"
huehni h. schrieb: > ich möchte einen Butterworthfilter 4.Ordnung in Sallenkey-Architectur > machen und hab schonmal einiges dafür berechnet. Jedoch wenn ich den > Verstärkungsfaktor (R5, R7) zu groß Wähle fängt das ganze immer an zu > schwingen. Du kannst nicht einfach die Verstärkung eines Sallen-Key-Filters ändern ohne die Filterschaltung umzudimensionieren! Wenn Du die "innere" Verstärkung im Filter erhöhst, erhöht sich der rückgekoppelte Anteil über C2 bzw. C4, was die Filtercharakteristik verändert. Wenn Du also ein Butterworth-Filter berechnet hast und im nachhinein die Verstärkung erhöhst, ändert sich die Filtercharakteristik zu einem steileren Filter mit mehr Überschwingen. Irgendwann ist die Verstärkung so hoch, daß die Schaltung als Oszillator schwingt. Ein Aktivfilter mit Verstärkung erreicht man entweder durch Berücksichtigung der Verstärkung bereits beim Filterentwurf, oder durch Nach- bzw. Vorschalten (je nach Pegelverhältnissen) einer getrennten Verstärkerstufe mit einem weiteren OpAmp. Gruß, Thorsten
Ursprünglich sollte die rechte Stufe ungefähr en 10x faktor haben, also 900k. Deswegen war ich ja ein bischen verwirrt. Bzw. darf ich über r12 und r13 den Spannungsmittelpunkt auf U/2 setzen? gruß huehni
Ich verstehe dein Problem nicht ganz: huehni h. schrieb: > Ursprünglich sollte die rechte Stufe ungefähr en 10x faktor haben, also > 900k. Heißt das, du hast das Filter für Verstärkung 10 dimensioniert? Im obigen Schaltplan ist die Verstärkung 9, was nahe bei 10 liegt. Nach deiner Aussage funktioniert damit die Schaltung. Wenn du jetzt die Verstärkung deutlich erhöhst, z.B. auf 15, dann liegt sie ja auch deutlich über dem vorgesehenen Wert von 10, was die Filtereigenschaften logischerweise verändert und schlimmstenfalls zur Instabilität führt. huehni h. schrieb: > Bzw. darf ich über r12 und r13 den Spannungsmittelpunkt auf U/2 > setzen? Das ist in Ordnung, wenn du berücksichtigst, dass die zusätzlichen Widerstände in den Verstärkungsfaktor eingehen (sie liegen de facto parallel zu R8 bzw. R6).
> Bzw. darf ich über r12 > und r13 den Spannungsmittelpunkt auf U/2 setzen? Das ist keine gute Idee, weil du ja bereits den Eingang mit R9/R10 auf Vb/2 gelegt hast, dann eine Gleichspannungsverstärkung mit R7/R8 machst, die den OPV an den Anschlag fährt und zur Korrektur in den Summierpunkt mit R12 einspeist. Besser wäre es auf R12/R13 zu verzichten und in die Masseleitung von R6/R8 einen Kondensator zu legen.
Schreib doch einfach mal, was du überhaupt machen willst.
Das mitm Kondensator hab ich schon probiert, hat irgendwie nicht so funktioniert und hat angefangen zu schwingen. Der Linke opamp soll 4x und der rechte 10x machen (insgesamt 40x) bei einer cutofffrequenz von 15 Hz. für 10x sollte der rechte opamp anstatt gegen 400k gegen 900k sein. Das mit R12/R13 hat ziemlich gut funktioniert^^ in der Simulation zumindestens. Q(links)=0,541 Q(rechts)=1,306 ->total=0,707 vlt hab ich mich da irgendwie/wo verrechnet. Vielleicht sollte ich doch lieber Verstärker/Filter trennen. Gruß huehni
Hi, probiers mal mit der Dimensionierung in der Anlage
Mmh interessant, ziemlich gleich vom Aufbau her, mit Spannungsteiler. Aber bisschen komische Kapazitätswerte^^ Wie hasst das berechnet? Ich denk ich werd jedoch den Filter und Verstärker trennen, damit ich keine Artefakte etc bekomme.
Hallo, ein wenig Ironie eingeschaltet - den Leuten, den ich versuche etwas beizubringen, erkläre ich manchmal, dass wir früher eine App "Buch" kannten, in dem Übertragungsfunktionen behandelt wurden. Man munkelt, dass man bei deren Anwendung sogar zum richtigen Ergebnis kommt.. Ironie aus Also das Filter mit Einfachmitkopplung (nomen est omen) ist ein wenig kitzlich bezüglich der Dimensionierung. Macht man die innere Verstärkung zu groß, schwingt das ganze - wie Du gemerkt hast. Man muss bei der Berechnung auch ein wenig darauf achten, nicht zu hochohmig zu werden - den Fehler hast Du gemacht - mal zukünftig im 10k-Bereich anfangen. Man gibt meist auch die C's vor, deren Stufung grober ist, der Rest ist Martermatik. Bei Deinen Forderungen wird es dann etwas schwierig, ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich eine Software dafür benutzt habe.. Vielleicht erzählst Du uns noch etwas über Deine Quelle (hoch/niederohmig, DC-Vorspannung) und über Deine Last, dann kommen sicher noch mehr Ideen. Das Filter funktioniert so aber gemäß Deinen Vorgaben, (einfach mal simulieren und sehen) eine Trennung Verstärkung Filter/Verstärker ist aus rein technischer Sicht nicht notwendig
Moin, unabhängig von der Dimensionierung, kann es sein, dass das Modell des LT6004 fehlerhaft ist? Grüße
> kann es sein, dass das Modell des LT6004 fehlerhaft ist? Das kann schon sein, aber wesentlicher dürfte hier sein, dass der LT6004 nur eine ft von typ. 3kHz hat und für diese Anwendung total ungeeignet ist.
Krangel schrieb: > kann es sein, dass das Modell des LT6004 fehlerhaft ist? Das passt schon. Der LT6004 ist so langsam, dass ab ein paar kHz praktisch nur noch die passiven Bauteile das Übertragungsverhalten der Schaltung bestimmen. Überschlägig gerechnet komme ich dann bei höheren Frequenzen auf etwa -30dB am Ausgang, was ganz gut mit dem Plot übereinstimmt. Entferne einfach mal die beiden Opamps aus der Schaltung und vergleiche die Bode-Diagramme vorher und nachher. Dann siehst du, ab welcher Frequenz sich die Opamps schlafen legen.
>Vielleicht sollte ich doch lieber Verstärker/Filter trennen.
Bei einer gewünschten Verstärkung von Faktor 40? Auf jeden.
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