Hallo! Ich habe hier eineige US-Geräte mit Schaltnetzteil, von denen ich weis, das es sie auch als Europäische Version gab, also 115/220 schaltbar. Leider gibt es keine Schaltungunterlagen dafür. Die Netzteile stammen generationstechnisch aus den 80er Jahren. Gaaaaanz weit hinten im Speicher hab ich noch was mit Gleichrichter und zwei Kondensatoren aber ich krieg das nicht mehr aufgerufen ... :-) Es würde mich daher am Stand der damaligen Technik interessieren, wie i.d.R. die Eingangsspannungsumschaltung dabei realisiert wurde. Auch interessant wäre zu erfahren, wie die Netzteile dieser Generation mit universeller Eingangsspannung (z.B. 85-265v) realisiert wurden. Gruß, Mike
MikeB schrieb: > Es würde mich daher am Stand der damaligen Technik interessieren, wie > i.d.R. die Eingangsspannungsumschaltung dabei realisiert wurde. Umschaltung zwischen Brückengleichrichtung und Spannungsverdopplung mittels einem Schalter. In Schaltplänen älterer AT/ATX-Netzteile zu sehen.
Die Netzteile mit dem großen Spannungsbereich 65-230V sind als Eintakt-Sperrwandler aufgebaut. Leider bringt dieser Wandlertyp bei gleicher Kerngröße nur 1/4 der Leistung wie die Gegentaktschaltungen. Außerdem braucht es hohen Aufwand, die Spannungsspitzen aufzufangen, die durch die Streuinduktivität des Trafo entstehen. Um den einen Leistungstransistor herum gibt es viel an Auffangdiode und RC-Gliedern mit Leistungswiderständen. Die XT - AT-Netzteile sind als Gegentakt-Flusswandler aufgebaut, mit PWM, also steuerbarer Ein-Zeit. Sie werden aus einer Gleichspannung gespeist, die entweder direkt mittels Brückenschaltung aus dem Netz erzeugt wird oder (im USA-Fall) durch eine Spannungsverdopplerschaltung. Merkmal für USA-EU-Netzteile sind die beiden gleich großen Ladekondensatoren hinter dem Brückengleichrichter und die (steckbare) Brücke zwischen Mitte der Ladekondenstoren und der Gleichrichterbrücke.
MikeB schrieb: > Die Netzteile stammen generationstechnisch aus den 80er Jahren. > Gaaaaanz weit hinten im Speicher hab ich noch was mit Gleichrichter und > zwei Kondensatoren aber ich krieg das nicht mehr aufgerufen ... :-) Der Siebelko am Eingang (heute Zwischenkreiskondensator) besteht aus zwei Elementen in Reihe, die bei 220 V über einen Brückengleichrichter gespeist werden. Bei 110 V verbindet man den Neutralleiter mit der Mittelanzapfung, dadurch verwandelt sich die Topologie in einen Spannungsverdoppler. Du brauchst also immer ein 220 V-Netzteil, dass man auf diese Weise auch mit 110 V betreiben kann. Umgekehrt geht nicht, bzw es muss erstmal umdimensioniert werden. Später kamen die Dinger mit automatischer Umschaltung. Die haben es vom Prinzip her genauso gemacht, aber anhand der Primärspannungsamplitude. Das hat nicht immer geklappt, und so haben sich die Dinger irgendwann selbst eliminiert. Dann kamen die Weitbereichsnetzteile. Die sind so ausgelegt, dass sie mit minimaler Pulsbreite 260 V abkönnen und bei 100% duty cycle landet man dann irgendwo zwischen 60 und 110 V. Im Prinzip gilt das für jedes Netzteil, d.h. ein normales 230 V-Ladegerät kann durchaus in USA funktionieren. Muss aber nicht. Heute haben wir PFC. Da sind die Netzteile zweiteilig. Erst ein Boost Converter, der die Primärspannung auf 450 V hochstellt und dabei versucht, mit dem Strom demm Netzsinus zu folgen. Danach ein normales Schaltnetzeil, das mit konstanten 450 V= gespeist wird.
Prima, danke für den Gedankenanstoss, damit komme ich schonmal weiter!
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