Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Privat krankenversichern?


von Sarah E. (menaymaus)


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Hey Leute,

eine Kollegin von mir verdient genug Geld um sich privat 
krankenzuversichern. Sie hat es gemacht und schwärmt ständig, dass es so 
toll ist, weil den Differenzbetrag, den die Firma dadurch spart, an sie 
weitergibt.

Ich verdiene (noch?) nicht genug Geld um mich privat 
krankenzuversichern. Mein Papa meint nun, dass er davon auch abrät, weil 
private Krankenversicherung immer teurer wird mit dem Alter und man 
nicht zurückkommt in die Gesetzliche.

Weiß da jemand was genaueres? In was für einer Versicherung seid ihr?


Lg, Sarah

von Doc_McMurphy (Gast)


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von Frank (Gast)


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Bevor hier nun wieder ein Shitstorm unserer sozial gerechten 
Moralapostel losbricht...

Die private Krankenversicherung ist für junge Akademiker ohne 
gesundheitliche Einschränkungen das wesentlich bessere Angebot. Der 
Vorteil kippt mit dem Alter, die private Krankenversicherung steigt in 
der Tat jährlich stärker als die Gesetzliche. Wenn du also auch in 
Zukunft keine Familie planst lohnt der Wechsel. Steht eine Familie an 
und dein Partner verdient weniger müssen Kinder auch teuer privat 
versichert werden. Daher lohnt ein Wechsel bei Familienwunsch nicht.

Da den Sozialisten die private Krankenversicherung seit jeher ein Dorn 
im Auge ist (natürlich nur für den Pöbel, denn sie selbst wollen als 
Beamte darauf nicht verzichten) gehe ich davon aus, dass mittelfristig 
nur noch eine gesetzliche Krankenkasse bestehen bleibt. Unter 
staatlicher Kontrolle können dann unbegrenzt Gebühren erhoben werden und 
der Bürger hat keine Möglichkeit mehr dem entgegenzuwirken.

von Rosa_Kleidchen (Gast)


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Moin,

möchtest Du von der PKV wieder in die GKV, brauchst Du nur eine Zeit 
arbeitslos zu sein. Ich musste bei meiner letzten Arbeitslosigkeit einen 
hohen Aufwand treiben, um nicht automatisch in die GKV zu kommen.
Rosa

von Sepp (Gast)


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Hallo!

Ich bin auch ein Fan der privaten (zumindest bisher) 
Krankenversicherung.
Das die Beiträge im Alter exorbitant steigen, wurde gesetztlich 
verboten. Es darf nur noch der Beitrag für ALLE Versicherten erhöht 
werden! Dafür ist der Beitrag aber für jüngere 10% höher als er sein 
müsste. Aber Vorsicht: Viele PKVs machen "Versichertenpools" auf in die 
z.B. nur Leute <30 Jahre rein dürfen. Der Pool wird dan geschlossen und 
dann wird für diesen Pool der Beitrag nach oben gesetzt. So hat man 
indirekt eine Alterssteigerung und die Versicherung hat das Gesetz legal 
umgangen. Das machen viele, um ganz niedrige Beiträge für Junge anbieten 
zu können.
--> Versicherung suchen, die nur 1 Tarif hat!! Vorsicht bei 
Billigstanbietern!
Viele Versicherungen bieten auch einen Beitragssenkungsplan, um im Alter 
die Beiträge sogar noch zu senken. Das kostet aber in jungen Jahren, 
lohnt sich aber meiner Meinung nach, weil das Einkommen in der Rente 
(wahrscheinlich) kleiner sein wird als jetzt.
Und: je eher man einsteigt, um so billiger ist die PKV! (Kinder kosten 
ca. 100/Monat) --> Kann sich auch mit Kindern lohnen. Kinder sind ja 
"nur" ca. 20 Jahre mitversichert!

von MaWin (Gast)


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> Die private Krankenversicherung ist für junge Akademiker ohne
> gesundheitliche Einschränkungen das wesentlich bessere Angebot.

Ein AKADEMIKER sollte rechnen können:

Die PKV zahlt den Ärzten ca. 30% mehr, zahlt Leistungen die die
GKV nicht zahlt, ist als private Versicherung gewinnoriertiert
und muss Gewinne erwirtschaften und an ihre Aktionäre zahlen,
gibt Geld für Werbung aus um neuen Kunden zu ködern.

So KANN sie nicht ganz einfach billiger als die GKV sein.

Damit überhaupt noch irgendein Depp in die PKV eintritt, muß man
ihn mit Werbefallentarifen locken "Handyflatrate nur 1 EUR/Monat*"

(*) in den ersten 3 Monaten, danach 1234 EUR/Monat bei einer
festen Vertragslaufzeit bis zum Lebensende".

Sorry, wer darauf reinfällt ist keine Akademiker.

http://www.stern.de/gesundheit/untersuchung-zu-krankenkassen-privatversicherte-ziehen-oft-den-kuerzeren-1839605.html

von Sarah E. (menaymaus)


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Ich möchte einestages mal Kinder haben. Bin Ende 20.

Sollte ich lieber Gesetzliche nehmen, auch wenn ich durch meine Arbeit 
hier bei der Firma den Vorteil habe, dass die mir den Differenzbetrag 
auszahlen?

Lg, Sarah

von reNur (Gast)


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Bei Kinderwunsch - ganz klar GKV.

Und auch sonst.... man muss sich nur mal vor Augen halten, wie viel 
Provisionen diese Vermittler für einen Abschluss bekommen.

von D. I. (Gast)


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Sarah E. schrieb:
> Ich möchte einestages mal Kinder haben. Bin Ende 20.

Mit Ende 20 sollte das "einestages" ja nicht mehr in so ferner Zukunft 
liegen aus biologischer Sicht...

Ich fände ja einmal PKV, immer PKV gar nicht so verkehrt... Wer meint 
ständig immer sich privat helfen zu können nur zu, aber einen zuuu 
einfachen Rückfahrschein (werd ich halt mal schnell arbeitslos...) 
sollte es nicht mehr geben. Könnte man lösen in dem man in der GKV bis 
zur Pfändungsgrenze nachzahlen darf für versäumte Beiträge.

Wenn du bald Kinder haben möchtest bleib in der GKV

von Andrew T. (marsufant)


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Sarah E. schrieb:
> Ich möchte einestages mal Kinder haben. Bin Ende 20.

Dann geh in die GKV.

In der PKV wären zwar die Behandlung und Versorgung  (Deine und die 
Deiner Kinder) im Krankheitsfall besser.

Aber da Du ja bisher AUSSCHLIESSLICH die Ersparnisse und damit rein den 
monetären Aspekt der Versicherung erwähnt hast, ist dir Qualität 
offensichtlich nicht sehr wichtig. Hauptsache Versicherung billig.

Optimieren kannst du Deine Überlegungen, in dem Du einfach heiratest 
(ok, der Kerl sollte ordenlich was verdienen), und über Deinen Mann 
sowohl Dich als auch die Kinder versicherst. Du widmest dich dann nur 
der Familie, das ist doch Arbeit genug.

Viel Erfolg bei Deiner weiteren Familienplanung !

von Sarah E. (menaymaus)


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Danke für die Hinweise.

Unterm Strich ist also die PKV ein etwas zu heißes Pflaster, momentan 
verdiene ich ohnehin zu wenig.

Ich bleib dann erstmal in der GKV, der Artikel vom Mawin war auch sehr 
interessant und hat meine Meinung wieder geändert.


Lg und danke

Sarah

von Ulrich S. (voodoofrei)


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MaWin schrieb:
> Ein AKADEMIKER sollte rechnen können:
>
> Die PKV zahlt den Ärzten ca. 30% mehr, zahlt Leistungen die die
> GKV nicht zahlt, ist als private Versicherung gewinnoriertiert
> und muss Gewinne erwirtschaften und an ihre Aktionäre zahlen,
> gibt Geld für Werbung aus um neuen Kunden zu ködern.
>
> So KANN sie nicht ganz einfach billiger als die GKV sein.

Ein Akademiker sollte auch wissen, was eine Rechnung ist. ;)

Was du hier aufzählst sind die Punkte die bei der PKV Mehrkosten 
verursachen.

Dem müsste man die Mehrkosten und Kostenfresser der GKV gegenüberstellen 
- die wären (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

Die GKV versichert Leute mit, die keine Beiträge zahlen.

Die GKV hat einen großen Anteil an Versicherten, die über das 
Solidarprinzip mitfinanziert werden müssen. (Was dazu führt, dass man 
auf seinem Lohnzettel die 313,66 € (und der fast ebenso hohe AG-Anteil) 
als Abzug gegen die PKV rechnet).

Die GKV gibt es in über 200 Institutionen mit natürlich 200 Häuptlingen 
und ihren Hilfshäuptlingen, die ohne Konkurrenz gegeneinander dastehen.

Die GKV hat keine/kaum anreize zu wirtschaften, wenn das Geld knapp 
wird, dann treibt man einfach höhere Beiträge ein.

@Sarah E: Bleib in der GKV, die PKV wäre nur Zockerei.

von reNur (Gast)


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Übringes - mittlerweile ist es sehr oft so, dass man beim Arzt auch 
Extra-Untersuchungen, die in der PKV automatisch übernommen werden, auch 
als GKV-Versicherter extra "bestellen" und bezahlen kann.
Dazu kann man eine gute Zahnzusatzversicherung abschliessen und eine 
extra Krankenhausversicherung (also z.B. mit Chefarztbehandlung, 
2Bett-Zimmer, Krankenhaustagegeld usw.).
Da hat sich doch einiges geändert, so dass man in der GKV auf jeden Fall 
eine Basis-Absicherung hat, und für viele Extras kann man sich eine 
Zusatzversicherung holen (die man, falls es finanziell nicht mehr passt, 
dann auch wieder kündigen kann).

von Dipl.- G. (hipot)


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Frank schrieb:

> Da den Sozialisten die private Krankenversicherung seit jeher ein Dorn
> im Auge ist (natürlich nur für den Pöbel, denn sie selbst wollen als
> Beamte darauf nicht verzichten) gehe ich davon aus, dass mittelfristig
> nur noch eine gesetzliche Krankenkasse bestehen bleibt. Unter
> staatlicher Kontrolle können dann unbegrenzt Gebühren erhoben werden und
> der Bürger hat keine Möglichkeit mehr dem entgegenzuwirken.

Klingt wie der Schwachsinn, der hier im Wahlkampf ständig von den 
Republikanern ertönt.

von Lebenskünstler (Gast)


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> Autor: MaWin (Gast)
> Datum: 01.08.2012 12:38

> So KANN sie nicht ganz einfach billiger als die GKV sein.

Ist sie aber !

Kommt ganz einfach daher das z.B. in der TK ein anderes Niveau
herscht als in der AOK die jeden Hartzer und Berufsalkoholiker
nehmen muss.

Bei Privaten sind durchweg Leute mit Kohle vertreten, welche zum
Arzt gehen wenn Sie krank sind und sich Montags nicht krank schreiben
lassen weil sie seit Freitag durchgehend am Saufen sind.

Proleten haben eben eine andere Einstellung und höhere 
Ausfallerscheinungen
bei der Arbeit als Leute welch sich meist in gut dotierten Positionen 
befinden.

von MaWin (Gast)


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> Die GKV versichert Leute mit, die keine Beiträge zahlen.

Die PKV auch:
http://www.krankenversicherungen.net/blogbeitrag/items/pkv-schaden-in-millionenhoehe-durch-nichtzahler

> Die GKV hat einen großen Anteil an Versicherten, die über das
> Solidarprinzip mitfinanziert werden müssen.

Die GKV bekommt auch Zuschüsse aus Steuermitteln.

> Die GKV gibt es in über 200 Institutionen mit natürlich 200 Häuptlingen

"Im Jahr 1885 konnten sich Arbeitnehmer noch in über 18.776 
Krankenkassen versichern, in 2012 existieren weniger als 160 Kassen und 
dieser Trend setzt sich weiter fort"

(bei ca. 70 Mio Versicherten)

Es gibt 43 private Kassen, mit ca. 8.9 Mio Versicherten, davon die 
allermeisten Beamte die das nur als Zusatzversicherung benötigen,
nur ca. 2.8 Mio echte Versicherte.

Also ca. 500000 Patienten pro GKV, ca. 200000 pro PKW, ca. 65000
davon voll versichert.

> Die GKV hat keine/kaum anreize zu wirtschaften, wenn das Geld
> knapp wird, dann treibt man einfach höhere Beiträge ein.

Klar, per 8 EUR Zusatzbeitrag. Du hast in den letzten jahren auch
nix gemerkt und nie mit einem GKV Vorstand gesprochen.

von reNur (Gast)


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Beispiel von Wiki/DIW:
Zwischen 1985 und 2005 sind die Beiträge der PKV jährlich um 
durchschnittlich 6% gesteigen.
Sollte ein 30jähriger in die PKV eintreten bei einem Monatsbeitrag von 
300 Euro, so würde er bei gleichbleibender Steigerung mmit einem Alter 
von 65 Jahren dann 2200 Euro zahlen. Na dann viel Spass :)
Und ich denke, in welche Richtung die Gesundheitskosten aufgrund von 
höherer Lebenserwartung und des medizinischen Fortschritts gehen, dürfte 
klar sein.

Ich kann mich dem oben genannten Vorschlag eigentlich nur anschließen:
Wenn es eine PKV gibt, dann sollte der Wechsel in die GKV erst 
ermöglicht werden, wenn der Versicherte bei Arbeitslosigkeit bis zur 
Pfändungsgrenze seine PKV-Beiträge weiterzahlt. Genauso, falls er wieder 
unter die Bemessungsgrenze fällt oder als Rentner.

Im übrigen finde ich ein Krankenkassensystem, das auf Solidarität 
ausgelegt ist (Junge zahlen für Alte, Gesunde für die Kranken) auch sehr 
gut. Und ich bin jung und gesund.

von Frank (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Klingt wie der Schwachsinn, der hier im Wahlkampf ständig von den
> Republikanern ertönt.

Und wie der Schwachsinn aus den Propagandaprogrammen der Grünen und 
Linken, Stichwort Bürgerversicherung (die für alle gilt, außer für 
Beamte), gelle? Fühlt sich da ein grüner Bessermensch auf den Schlips 
getreten und muss schnell die Na*ikeule zum Runumschlag rausholen?

von gnn (Gast)


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Lebenskünstler schrieb:
>> So KANN sie nicht ganz einfach billiger als die GKV sein.
> Ist sie aber !
>
> Kommt ganz einfach daher das z.B. in der TK ein anderes Niveau
> herscht als in der AOK die jeden Hartzer und Berufsalkoholiker
> nehmen muss.


- Die Techniker Krankenkasse gehört zu den GKV

- Bei den GKV herrscht Wahlfreiheit

von Edson (Gast)


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Lebenskünstler schrieb:
> Kommt ganz einfach daher das z.B. in der TK ein anderes Niveau
> herscht als in der AOK die jeden Hartzer und Berufsalkoholiker
> nehmen muss.

Na, offensichtlich liegt das Niveau bei der AOK dann noch deutlich höher 
als hier. Könnte sich ändern wenn du dich wieder vom Acker machst, 
Lebenskünstler.

von Sepp (Gast)


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>> So KANN sie nicht ganz einfach billiger als die GKV sein.
> Ist sie aber !

@MaWin:
Private haben im Schnitt weniger kranke, weil sie auch Leute ablehnen 
dürfen!
Beispiel: Der Ingenieur ist nun weniger krank als ein Maurer. Der eine 
sitzt auf seinem Sessel, der andere kniet auf der Baustelle. Das ist 
berusfbedingt so! Somit hat der Maurer auch mehr Möglichkeiten, krank zu 
werden. Und wer von beiden ist über der Beitragsbemessungsgrenze?
Also können sich die PKV's niedrigere Beiträge leisten und trotzdem den 
Ärzten mehr zahlen.
Das dies nicht gerecht ist, steht auf einem anderen Blatt!!

Und natürlich kann man im privaten Versicherungsgeschäft auch als Kunde 
ganz schön draufzahlen, z.B. Ausgabeaufschläge bei Lebensversicherungen 
o.ä.! Da tappt man leicht in Fallen, die eine Menge Geld kosten.
Aber: Man KANN sich mit der PKV, ich sag mal bis ca. 2 Kinder günstiger 
versichern als in der GKV. Man hat aber auch mehr Risiko!

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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gnn schrieb:

> - Bei den GKV herrscht Wahlfreiheit

Die man übrigens auch nutzen sollte. Es gibt durchaus Unterschiede auch 
bei den GKVs und die Ankündigung eines möglichen Wechsels lässt die 
Kasse durchaus aktiv werden.

Und auch dort gibt es Rückerstattungen, wenn man sich fit hält.

Ich würde auch zur GKV raten, nicht nur, weil ich nicht weiss, was ich 
in 30 Jahren verdiene, sondern auch aus den in einem Beitrag so 
dispektierlich benannten moralischen Gründen.

Für mich definiert sich eine Gesellschaft zu einem großen Teil dadurch, 
dass der Stärkere für den Schwächeren einsteht. Und nirgends wird dieses 
Prinzip so wichtig wie bei den Gesundheitsfragen.

Es passt einfach nicht in eine soziale Gesellschaft, demjenigen, der 
nicht so viel Glück hatte (und da kann es sehr schnell jeden treffen), 
nicht die Hand zu reichen. Und gerade die Leistungsträger haben da 
eine besondere Verantwortung!

Ich hoffe, dass ich am Lebensende aus meiner Sicht möglichst viel meiner 
Beiträge ohne Gegenleistung eingezahlt habe.

Chris D.

von Fachkraft (Gast)


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Lebenskünstler (Gast) schrieb:

>> Autor: MaWin (Gast)
>> Datum: 01.08.2012 12:38

>> So KANN sie nicht ganz einfach billiger als die GKV sein.

> Ist sie aber !

Träumer!

> Kommt ganz einfach daher das z.B. in der TK ein anderes Niveau
> herscht als in der AOK die jeden Hartzer und Berufsalkoholiker
> nehmen muss.

Also ich bin in der TK (Techniker KK) ganz normal gesetzlich versichert.

> Bei Privaten sind durchweg Leute mit Kohle vertreten, welche zum
> Arzt gehen wenn Sie krank sind und sich Montags nicht krank schreiben
> lassen weil sie seit Freitag durchgehend am Saufen sind.

Du hast auch nur dämliche Bashingbeiträge auf der Pfanne.

> Proleten haben eben eine andere Einstellung und höhere
> Ausfallerscheinungen

Lass dich mal untersuchen!

Im übrigen werden die PKV'ler bei jeder Gelegenheit mit überflüssigen 
IGel-Leistungen über den Tisch gezogen. Damit ist dein angeblicher 
Effiziensvorteil wieder aufgezehrt. Ausserdem hast du nicht kapiert wie 
die Leute in der PKV später ausgenommen werden.

Ich empfehle mal jedem Sicko zu sehen. Dann merkt auch der letzte 
Döskopp wie diese PKV-Abzockmasche funktioniert und warum damit ein 
großteil der Versicherten mit miesen Leistungen abgespeist werden MUSS, 
damit die Gewinne dieser Drecksbande sprudeln.

von Fachkraft (Gast)


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Sepp (Gast) schrieb:

@MaWin:
> Private haben im Schnitt weniger kranke, weil sie auch Leute ablehnen
> dürfen!

Ein absurdes System. Der Sinn einer KK ist es Menschen bei der Gesundung 
zu unterstützen und nicht Kranke auszusortieren. Was du beschreibst ist 
das Geld-Vetleih-Prinzip der Banken: Je mehr Geld einer hat desto eher 
soll er Geld bekommen und umgekehrt.

> Beispiel: Der Ingenieur ist nun weniger krank als ein Maurer.

Wo sind die Zahlen die das belegen? Bewegung bedeutet nicht nur 
Verschleiß der Gelenke, sondern auch Gesundheit für den Körper. Dein 
sitzender Ing bekommt die Sesselkrankheit: Rückenschmerzen, Bandscheibe, 
Übergewicht, Diabetes usw. Kostet die Gesellschaft viel mehr als die 
paar Maurer bundesweit.

> Der eine
> sitzt auf seinem Sessel, der andere kniet auf der Baustelle.

Der eine sieht sein Tagwerk (JEDEN TAG zu JEDER ZEIT) und erfreut sich 
daran, d.h. lädt seinen geistigen Akku täglich neu auf. Der Sesselfurzer 
bekommt Zeitdruck, sieht kein Ende seiner Arbeit und kein greifbares 
Ergebniss, hat Stress ohne Ende und gelangt schließlich in die 
Depression.

> Das ist
> berusfbedingt so!

Richtig! Depressionen sind BÜROBEDINGT so!

von Tom (Gast)


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Tach,

bin 29 Jahre alt, verheiratet und seit ein paar Monaten auch in der PKV. 
Habe einen wirklich sehr guten Tarif und zahle zusammen mit dem AG knapp 
500€ pro Monat.
Habe einige Leistungen in Anspruch nehmen müssen und bin bisher sehr 
zufrieden. Zu den Steigerungsaspekten sei mal folgendes gesagt:

1) Der Wechsel zurück in die GKV lässt sich durch verschiedene 
Möglichkeiten realisieren, z.B. a) ein Jahr lang weniger verdienen (z.b 
halbtags) b) Sabatical, etc. Das alles aber nur bis zum Alter von 55 
Jahren

2) Die PKV muss allen Versicherten den Basistarif anbieten, der nicht 
teurer sein darf als der GKV Tarif (als Rentner zahlt man dann 
allerdings den vollen Anteil abzgl. der Zulage durch die 
Rentenversicherung)

3) In einen günstigeren Tarif wechseln. Die PKV ist verpflichtet jedes 
Mitglied in einen günstigeren Tarif wechseln zu lassen (ohne neue 
Gesundheitsprüfung). Dazu empfiehlt sich dann ein 
Rechtschutzversicherung, da es wohl häufiger zu entsprechenden 
Auseinandersetzungen kommt.

Cheers

von Fachkraft (Gast)


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Tom (Gast) schrieb:

> 2) Die PKV muss allen Versicherten den Basistarif anbieten, der nicht
> teurer sein darf als der GKV Tarif (als Rentner zahlt man dann
> allerdings den vollen Anteil abzgl. der Zulage durch die
> Rentenversicherung)

Und das machen die PKVen auch gerne, denn mit dem Basistarif haben sie 
dich Unwissenden dann über den Tisch gezogen noch bevor du das beim 
ersten Arztbesuch merkst:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/wie-privatversicherte-dem-beitragsfluch-entkommen-a-845138.html

Zitat

"Zweite Strategie: Der Versicherte wechselt in den Basistarif. Diese 
"Endstation" ist die schlechteste Alternative: Zum einen ist der 
Basistarif mit einem Höchstsatz von 592,88 Euro im Monat alles andere 
als günstig, zum anderen liegen die Leistungen teilweise noch unter 
denen der gesetzlichen Krankenversicherung. Ärzte sind zudem nicht 
verpflichtet, im Basistarif Versicherte überhaupt zu behandeln. Eine 
etwas bessere Lösung ist der Standardtarif. Da hier ein Großteil der 
Altersrückstellungen berücksichtigt wird, ist der Standardtarif für 
Altversicherte in der Regel günstiger als der Basistarif."

Desweiteren gilt bei diesen Drecksäcken die sich gezielt die jungen 
uninformierten Gutverdiener herauspicken

Zitat

"
 "Die Konzerne informieren ihre Kunden nicht"

Axel Kleinlein vom Bund der Versicherten klagt die Gesellschaften an, 
Tarifwechsel "systematisch zu behindern". Sözeri: "Entweder wird ein 
Wechsel einfach verweigert oder die Versicherten werden von den 
Konzernen in die Irre geführt, indem man sie mangelhaft oder falsch 
informiert." Elke Thiebel von der Verbraucherzentrale Niedersachsen 
empfiehlt Versicherten, nur "schriftlich mit der Versicherung zu 
kommunizieren". Man solle energisch seine Rechte einfordern. "

von Tom (Gast)


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>Und das machen die PKVen auch gerne, denn mit dem Basistarif haben sie
>dich Unwissenden dann über den Tisch gezogen noch bevor du das beim
>ersten Arztbesuch merkst:

Huch, gibt es einen Grund mich als Unwissenden zu bezeichnen? Ich habe 
doch lediglich einige Aspekte genannt, die der Wahrheit entsprechen. 
Schade, dass man gleich so diffamiert wird. Sei´s drum.

Wie Du schon schreibst und mit den Zitaten darlegst, sollte man sich 
UNABHÄNGIG der Versicherungsgesellschaften beraten lassen. Ich 
extremsten Fall eines behinderten Wechsels freut sich dann der Anwalt.

Cheers

von Fachkraft (Gast)


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@ Tom (Gast)

Nimms bitte nicht persönlich. War nur etwas Polemik und eher allgemein 
gemeint (hätte einen Smilie einfügen sollen).

;)

von Tom (Gast)


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Keine Sorge, bin nicht nachtragend. Habe mich auch wirklich lange mit 
der Entscheidung zum Wechsel beschäftigt. Nicht zuletzt da auch meine 
Frau (im Gesundheitswesen tätig) mir das ans Herz gelegt hat. Habe 
ferner eine guten Berater, der wirklich kompetent ist, sich Zeit nimmt 
und auch bei Fragen im nachhinein Rede und Antwort steht.

von Sebastian (Gast)


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Schau mal beim Bund der Versicherten nach, was die dazu schreiben.

Übrigens für 40EUR Mitgliedsbeitrag keine schlechte Sache, hat mir schon 
einiges Kopfzerbrechen durch deren Rahmenverträge gespart (sofern man 
das Vertrauen in den Verein halt  hat).

von Jo (Gast)


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Tom schrieb:

> bin 29 Jahre alt, verheiratet und seit ein paar Monaten auch in der PKV.
> Habe einen wirklich sehr guten Tarif und zahle zusammen mit dem AG knapp
> 500€ pro Monat.
Guter Tipp: leg das gesparte Geld jeden Monat gut an, Du wirst es in ein 
paar Jahren brauchen, wenn mal Kinder da sind, die werden dann nämlich 
auch privat versichert und extra gezahlt

> 1) Der Wechsel zurück in die GKV lässt sich durch verschiedene
> Möglichkeiten realisieren, z.B. a) ein Jahr lang weniger verdienen (z.b
> halbtags) b) Sabatical, etc. Das alles aber nur bis zum Alter von 55
> Jahren
Rechne mal aus was das dann kostet, wenn Du bis dahin gut verdienst und 
dann zusehen musst um wieder unter die Beitragsbemessungsgrenze zu 
kommen. Ob das dann in die Karriere passt und Dein Chef mitspielt ist 
noch eine andere Frage, ob Du auf die Kohle verzichten kannst (Familie, 
Hypothek, dickes Auto ;-) ) eine weitere.

> 2) Die PKV muss allen Versicherten den Basistarif anbieten, der nicht
> teurer sein darf als der GKV Tarif (als Rentner zahlt man dann
> allerdings den vollen Anteil abzgl. der Zulage durch die
> Rentenversicherung)
Was derzeit locker mal 1000€/Monat und mehr sein können...

Das Problem ist halt das man heute nur sehr ungenau die nächsten 30+ 
Jahre planen kann, oder besser gesagt, das die Planung in dieser Zeit 
doch öfter mal geändert werden...
Ich kenne ein paar Leute die das Thema mit jetzt 45 Jahren anders sehen 
als vor 15-20 Jahren, und in der Zukunft wird sich das Finanzproblem der 
PKVen wohl eher verschärfen

Aber wenn man das einplant kann man eine ganze Menge sparn und wenn man 
wirklich mal Krank wird (und den Vesicherungsbogen richtig ausgefüllt 
hatte) ist die versorgung mit Sicherheit besser.

von Ansgar K. (malefiz)


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Tom schrieb:
> 1) Der Wechsel zurück in die GKV lässt sich durch verschiedene
> Möglichkeiten realisieren, z.B. a) ein Jahr lang weniger verdienen (z.b
> halbtags) b) Sabatical, etc. Das alles aber nur bis zum Alter von 55
> Jahren

auf deutsch man ist ein sozialschmarotzer mit zu viel Geld

von MaWin (Gast)


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> Der Wechsel zurück in die GKV lässt sich durch verschiedene
> Möglichkeiten realisieren

Hoffentlich wird der Weg bald verschlossen, um Schmarotzer
vom gesetzlichen System fernzuhalten.

> Die PKV muss allen Versicherten den Basistarif anbieten
> der nicht teurer sein darf als der GKV Tarif>

Falsch.

Der ist so teuer, als ob du in der gesetzlichen den
MAXIMALTRAFIF zahlen würdest, also 15.5% von einem
Einkommen an der Beitragsbemessungsgrenze von 4.237,50
also 656 EUR, PRO PERSON.

Wenn du weniger verdienst: Pech gehabt. Im Gegensatz
zur gesetzlichen Kasse ist die private Kasse nicht
solidarisch, die will einfach ihre Kohle und es
interessiert die überhaupt nicht, ob du weniger
verdienst.

Fällst du in H4, ist immer noch die Hälfte nötig,
und weil das Amt nur so viel zahlt wie für die
gesetzliche (ca. 150 EUR) bleiben (ca 100 EUR)
übrig die du von deinen 350 EUR H4-Geld nehmen
musst, so daß dir nur 250 zum Leben bleibt.

Aber privatversicherte sind meist dumm und wissen
das alles nicht. Die geilen sich nur an den heute
asolidarisch gesparten Euros auf.

von Richard (Gast)


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Komisch, dass hier niemand die bessere gesundheitliche Versorgung 
anspricht.

von Bernd K. (Gast)


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Ist die gesundheitliche Vorsorge denn wirklich besser?
Es ist leider bekannt, dass Privatpatieten oft unnoetige 
Behandlungen/Operationen aufgedrueckt werden. Warum auch nicht, 
irgendwie muss der Porsche vom Doc ja bezahlt werden.

von Bernd K. (Gast)


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von MaWin (Gast)


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> Komisch, dass hier niemand die bessere gesundheitliche Versorgung
> anspricht.

Hatte ich doch, in Beitrag
Beitrag "Re: Privat krankenversichern?"

von Sepp (Gast)


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Soweit ich weiß, will doch Rot-Grün, sofern die wieder eine Regierung 
bilden können, die PKV für den Pöbel (Selbständige und Arbeitnehmer) 
abschaffen.
Politker und Beamte sollen weiterhin eine PKV haben.
Ungeachtet ALLER hier im Thread aufgeführten Argumente:
Würden Politiker sich selber schaden?
Deshalb glaube ich, die PKV ist MUSS besser sein als die GKV.
Die Frage ist, wie man "besser" definiert.
Denkt mal drüber nach!

Oder die PKV bekommt durch den "Pöbel" finanzielle Probleme, gegen die 
man jetzt vorgehen will, indem man den "Pöbel" beseitigt.
Erinnert mich irgendwie auch an die "Elite-Unis".

von Andrew T. (marsufant)


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Sepp schrieb:
> Deshalb glaube ich, die PKV ist MUSS besser sein als die GKV.

de gustibus non est disputandum!

von Studi (Gast)


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Lohnt es sich als (armer) Student in die PKV einzutreten?

von reNur (Gast)


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@Studi: Lass es.
Angenommen, du bist als Student in der PKV, schliesst dein Studium ab 
und findest keinen Job: Du bist dann NICHT versicherungspflichtig, d.h. 
du musst in den regulären PKV Tarif wechseln - und der ist teuer....
Ich war als Student auch in der PKV und kann es dir nicht empfehlen. 
Meine Freundin war in der GKV, und ausser dass ich beim Arzt früher dran 
kam (aber das dann auch wirklich immer) habe ich keine gravierenden 
Unterschiede feststellen können. ich habe mal meine Studienbescheinigung 
eine Woche zu spät eingereicht und hatte prompt den Versicherungsschein 
für eine normale PKV im Briefkasten - statt 76 Euro dann knapp unter 300 
Euro....

Geh ich die GKV und besorg dir eine gute Zahnzusatzversicherung ( ca. 
10-20 Euro im Monat). Falls du noch auf Heilpraktiker oder 
Chefarztbehandlung stehst gibt es da auch noch ganz nette 
Zusatzangebote, je nachdem wie viel du ausgeben willst.



@Sepp:
Beamte sind meist nur zu 20-50 Prozent in der PKV versichert - das musst 
du wegen der Beihilfe differenziert betrachten.

von Lebenskünstler (Gast)


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> Autor: Rosa_Kleidchen (Gast)
> Datum: 01.08.2012 09:09

> möchtest Du von der PKV wieder in die GKV, brauchst Du nur eine Zeit
> arbeitslos zu sein.

Genau so wird es gemacht !

von Sepp (Gast)


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>de gustibus non est disputandum!

Genau das meinte ich bereits vorher:

KANN besser sein, MUSS aber nicht!

Und:

Das Versicherungsgesellschaften "Dre....ue" sind ist glaube ich 
unbestritten!
P.S.: Ich bin (bzw. war) bei MLP. DAS kostet vielleicht.
Bin wohl ZU naiv gewesen.

von Lebenskünstler (Gast)


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>de gustibus non est disputandum!

Wan das fürn Quatsch ?

von MaWin (Gast)


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> P.S.: Ich bin (bzw. war) bei MLP. DAS kostet vielleicht.
> Bin wohl ZU naiv gewesen.

Na ja, wenn man den Stuss liest, den du hier so schreibst,
verwundert einen das nicht wirklich.

von Sepp (Gast)


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@MaWin

Das man hier nicht mit allen vernünftig diskutieren kann, wusste ich 
aber schon ;-)
Danke für die Bestätigung!

von Andrew T. (marsufant)


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Sepp schrieb:
> P.S.: Ich bin (bzw. war) bei MLP. DAS kostet vielleicht.

MLP ist schließlich dafür bekannt, dass umfasend beraten wird und 
(zufällig) immer die Produkte dem Kunden empfohlen werden, an denen MLP 
maximale Provision hat/erhält.

Tja.

Ein Schelm wer Böses dabei denkt

von Fachkraft (Gast)


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Autor: Lebenskünstler (Gast)

Datum: 02.08.2012 12:50

>> Autor: Rosa_Kleidchen (Gast)
>> Datum: 01.08.2012 09:09

>> möchtest Du von der PKV wieder in die GKV, brauchst Du nur eine Zeit
>> arbeitslos zu sein.

> Genau so wird es gemacht !

Und wenn's schlecht läuft biste angeschissen

http://www.krankenkassenforum.de/-vp10320.html

"über ALGII von der PKV in GKV ab 2009 unmöglich!"

von Lebenskünstler (Gast)


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> Autor: Fachkraft (Gast)
> Datum: 02.08.2012 13:59

> Und wenn's schlecht läuft biste angeschissen

Was soll da denn schlecht laufen du Schelm !

von Roland B. (geldler)


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MaWin schrieb:
> Ein AKADEMIKER sollte rechnen können:
> Die PKV zahlt den Ärzten ca. 30% mehr, zahlt Leistungen die die
> GKV nicht zahlt, ist als private Versicherung gewinnoriertiert
> und muss Gewinne erwirtschaften und an ihre Aktionäre zahlen,
> gibt Geld für Werbung aus um neuen Kunden zu ködern.
> So KANN sie nicht ganz einfach billiger als die GKV sein.
> Damit überhaupt noch irgendein Depp in die PKV eintritt, muß man
> ihn mit Werbefallentarifen locken "Handyflatrate nur 1 EUR/Monat*"
> (*) in den ersten 3 Monaten, danach 1234 EUR/Monat bei einer
> festen Vertragslaufzeit bis zum Lebensende".
> Sorry, wer darauf reinfällt ist keine Akademiker.


Wenn ich für die PKV im billigsten Tarif 60€/Monat zahle, aber, wie bei 
mir üblich, höchstens mal zum Zahnarzt zur Kontrolle gehe, dann ist fast 
die komplette Prämie der Gewinn der PKV. Es ist damit zu rechnen, daß 
die PKV Mitglieder im Schnitt deutlich gesünder sind als die Mitglieder 
der GKV, demnach also nur einen Bruchteil der Kosten pro Person 
verursachen.

Wenn man eine Gruppe von Nichtrauchenden Fitnessbetreibenden 
Besserverdienern in eine KV zusammentut, wo sollen die Kosten herkommen? 
Meine Eltern sind jetzt weit über 50 und erzeugen keine 
Gesundheitskosten. Sie zahlen sich aber in der GKV dumm und dämlich - 
für andere.

von D. I. (Gast)


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Roland B. schrieb:
> Meine Eltern sind jetzt weit über 50 und erzeugen keine
> Gesundheitskosten. Sie zahlen sich aber in der GKV dumm und dämlich -
> für andere.

[ ] Du hast das Solidarprinzip verstanden.

Was ein teilweiser asozialer Haufen hier.

von Floh (Gast)


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Roland B. schrieb:
> Wenn man eine Gruppe von Nichtrauchenden Fitnessbetreibenden
> Besserverdienern in eine KV zusammentut, wo sollen die Kosten herkommen?

Klar, die Leute bleiben frisch und knusprig, bis sie eines Tages von 
selbst in den Sarg steigen und sich verbuddeln.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Roland B. schrieb:
> Wenn man eine Gruppe von Nichtrauchenden Fitnessbetreibenden
> Besserverdienern in eine KV zusammentut, wo sollen die Kosten herkommen?
> Meine Eltern sind jetzt weit über 50 und erzeugen keine
> Gesundheitskosten. Sie zahlen sich aber in der GKV dumm und dämlich -
> für andere.

[ ] Dir ist klar, dass 95% der Kosten in den letzten Lebensjahren
    entstehen?

[ ] Dir ist das Prinzip einer Versicherung bekannt

[ ] Dir ist der Begriff "Solidarität" bekannt

Floh schrieb:
> Klar, die Leute bleiben frisch und knusprig, bis sie eines Tages von
> selbst in den Sarg steigen und sich verbuddeln.

Sehr schön :-)

Chris D.

von Tom (Gast)


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Klar muss die gesparte Kohle angelegt werden.
Dieses Thema "Sozialschmarotzer" finde ich doch etwas zu einseitig 
dargestellt. Schlussendlich zahlt doch in der PKV jeder selst. Also auch 
die Kinder und ggf. der Ehepartner. Unabhängig von meinen oben 
aufgezählten potentiellen Rückkehrmöglichkeiten, sollten wir mal 
schauen, was in 20-30 Jahren mit unserem Gesundheitssystem passiert sein 
wird....

Grüße

von Roland B. (geldler)


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Floh schrieb:
> Klar, die Leute bleiben frisch und knusprig, bis sie eines Tages von
>
> selbst in den Sarg steigen und sich verbuddeln.

Dafür hat man ja Ersparnisse. Wenn man älter wird, dann bekommt man halt 
irgendwann nen Herzschlag oder Schlaganfall o.ä. und dann war es das. 
Die Pflege in Heim oder sonstwas bezahlt man ja dann ohnehin selbst von 
der Rente bzw. Ersparnissen.

von D. I. (Gast)


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Na und? In der GKV gibt auch jeder seinen Teil vom Bruttogehalt dazu. 
Auch Hausfrau und Kind zahlen ihre x% von ihrem Bruttoeinkommen. Wenn 
ihr Bruttoeinkommen natürlich 0€ beträgt, beträgt auch der Beitrag 0€, 
so wie bei Arbeitslosen. Jeder zahlt nach seinen Kräften ein.

von Roland B. (geldler)


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Chris D. schrieb:
> [ ] Dir ist klar, dass 95% der Kosten in den letzten Lebensjahren
>
>     entstehen?
> [ ] Dir ist das Prinzip einer Versicherung bekannt
> [ ] Dir ist der Begriff "Solidarität" bekannt


Das kann man einfacher haben. Warum nicht eine steuerfinanzierte 
Grundversorgung für alle und wer mehr will, versichert sich extra? Ich 
sehe das hier in UK und es funktioniert sehr gut. Ich zahle im Moment 
überhaupt nichts - brauche aber auch nichts. Ich kann damit Kapital 
ansparen und wenn ich älter bin dafür einsetzen.

von D. I. (Gast)


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Roland B. schrieb:
> Das kann man einfacher haben. Warum nicht eine steuerfinanzierte
> Grundversorgung für alle und wer mehr will, versichert sich extra? Ich
> sehe das hier in UK und es funktioniert sehr gut. Ich zahle im Moment
> überhaupt nichts - brauche aber auch nichts. Ich kann damit Kapital
> ansparen und wenn ich älter bin dafür einsetzen.

Wäre ich dafür. Würde auch den Wasserkopf entschlacken.

von Fachkraft (Gast)


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Roland B. (geldler) schrieb:

> Wenn ich für die PKV im billigsten Tarif 60€/Monat zahle

heißt das, das wieder einer auf den Trick 'jung und billig' reingefallen 
ist.

> Es ist damit zu rechnen, daß
> die PKV Mitglieder im Schnitt deutlich gesünder sind als die Mitglieder
> der GKV,

Wo ist die Studie die das belegt?

> demnach also nur einen Bruchteil der Kosten pro Person
> verursachen.

Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Gerade Gesunde können durch 
übermäßige Inanspruchnahme von überflüssigen Vorsorgeleistungen (Igel 
lässt grüßen) und teurer Apparatemedizin das Gesundheitssystem (Kernspin 
usw.) belasten.

> Wenn man eine Gruppe von Nichtrauchenden Fitnessbetreibenden
> Besserverdienern in eine KV zusammentut, wo sollen die Kosten herkommen?

Naive Denke!

> Meine Eltern sind jetzt weit über 50 und erzeugen keine
> Gesundheitskosten.

Dann freu dich darüber, dass sie Gesund sind ..

> Sie zahlen sich aber in der GKV dumm und dämlich -
> für andere.

.. und anderen denen es weitaus schlechter geht mit ihren 
Versicherungsbeiträgen helfen. Aber der soziale Gedanke scheint dir wohl 
fremd. Der EIndruck drängt sich jedenfalls auf.

von Roland B. (geldler)


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D. I. schrieb:
> Wäre ich dafür. Würde auch den Wasserkopf entschlacken.

Genau, denn der bringt ja niemandem was. Einfach einen NHS auf Level der 
bisherigen GKV. Alles über ein Gesundheitsamt, das halt das Geld 
verteilt. Wozu brauchen wir x GKVs, und alle haben die gleichen Tarife? 
Die Wahl zwischen Pest und Cholera? Das ist doch Schwachsinn.

Der NHS in UK ist natürlich unterfinanziert. Das muß ja in D nicht so 
schlimm werden. Aber unterm Strich wird so ein System billiger. Und wer 
dann halt noch mehr will, zahlt extra.

von Roland B. (geldler)


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Fachkraft schrieb:
> .. und anderen denen es weitaus schlechter geht mit ihren
> Versicherungsbeiträgen helfen. Aber der soziale Gedanke scheint dir wohl
> fremd. Der EIndruck drängt sich jedenfalls auf.

Es gibt Rentner, deren Hobby es ist, zum Arzt zu gehen und sich dort 
jede Woche untersuchen zu lassen - im Grunde nur um unter die Leute zu 
kommen. Meine Großmutter gehört dazu. Kost sie ja nix.

Es muß doch einen Anreiz geben, sich gesund zu halten und nicht wegen 
jedem Dre.. zum Arzt zu rennen. Den gibt es aber nicht.
Zudem ist das ganze System undurchsichtig und viel Geld versickert in 
irgendwelchen Schlupflöchern. Niedergelassene Ärzte verdienen ein 
Vermögen - nicht selten auf Basis von "zusätzlichen" Abrechnungen, alles 
über die GKVs. Die stecken alle unter einer Decke und die Kosten steigen 
immer weiter. Das fällt einem ja besonders als Ingenieur auf, der leider 
keine Lobby hat.

von Fachkraft (Gast)


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Roland B. (geldler) schrieb:

Floh schrieb:
>> Klar, die Leute bleiben frisch und knusprig, bis sie eines Tages von
>>
>> selbst in den Sarg steigen und sich verbuddeln.

> Dafür hat man ja Ersparnisse.

Um Ersparnisse aufzubauen braucht es genügend Einkommen. Das haben viele 
Millionen gar nicht mehr.

> Wenn man älter wird, dann bekommt man halt
> irgendwann nen Herzschlag oder Schlaganfall o.ä. und dann war es das.

Durchaus nicht. Beispiel Gregor Gysi: 3 Herzinfakte, Bypässe und eine 
Gehirn-OP. Ist noch immer putzmunter der Mann.

> Die Pflege in Heim oder sonstwas bezahlt man ja dann ohnehin selbst von
> der Rente bzw. Ersparnissen.

Träumer! Weiß du eigentlich was ein Heimplatz kostet? Dafür reicht bei 
den meisten niemals die Rente und auch nicht das was die 
Pflegeversicherung zuschießt und bei denen es gerade so reicht, naja, 
den Friseur bezahlen ist dann schon nicht mehr drin.

von Fachkraft (Gast)


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Roland B. (geldler) schrieb:

Fachkraft schrieb:
>> .. und anderen denen es weitaus schlechter geht mit ihren
>> Versicherungsbeiträgen helfen. Aber der soziale Gedanke scheint dir wohl
>> fremd. Der EIndruck drängt sich jedenfalls auf.

> Es gibt Rentner, deren Hobby es ist, zum Arzt zu gehen und sich dort
> jede Woche untersuchen zu lassen - im Grunde nur um unter die Leute zu
> kommen. Meine Großmutter gehört dazu. Kost sie ja nix.

Ich kenne niemanden der gerne und öfter als nötig zum Arzt geht und sich 
in langweilen Wartezimmern wohl fühlt und für alte Leute ist jeder Weg 
beschwerlich. Ich das für ein Gerücht was du hier schreibst.

> Es muß doch einen Anreiz geben, sich gesund zu halten und nicht wegen
> jedem Dre.. zum Arzt zu rennen. Den gibt es aber nicht.

Praxisgebühr.

> Zudem ist das ganze System undurchsichtig und viel Geld versickert in
> irgendwelchen Schlupflöchern.

Sicher, nur in welchem System ist das nicht der Fall?

> Niedergelassene Ärzte verdienen ein
> Vermögen

Hausärzte verdienen einen Dreck im Vergleich zu dem was sie an Zeit, 
Mühe und Verantwortung investieren müssen. Krankenhausärzte verdienen 
auch mehr schlecht als recht soweit mir bekannt. Diejenigen Ärzte die 
sehr, sehr gut verdienen um nicht zu sagen ABKASSIEREN sind bestimmte 
Fachärzte wie z.B. die Radiologen und alle die die teure Apparatemedizin 
(alles was mit Kernspin etc. zu tun hat) vorhalten. Letztere wimmeln 
auch gerne Kassenpatienten ab wenn es um Termine geht.

von Mike (Gast)


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Seitdem ich in das Berufsleben eingestiegen bin (das war 2006) habe ich 
immer überlegt, in die PKV zu wechseln. Heute bin ich sehr froh, dies 
nicht getan zu haben, v.a. wenn ich sehe, wie stark manche Tarife in den 
letzten Jahren gestiegen sind.
Außerdem wird man beim Arzt noch gründlicher untersucht, weil der Arzt 
mit den Privatversicherten deutlich besser verdient.
Und ich bin auch nicht bereit, den Ärzten, die zu den Spitzenverdienern 
in D gehören und von denen sehr viele geldgeil sind, weiter zu 
finanzieren. Ich habe bisher nur sehr wenige kennengelernt, die wirklich 
das Beste für den Patienten wollen. Manche kassieren einfach nur ab.

Das deutsche Gesundheitssystem ist einfach nur krank, je weniger Geld im 
Umlauf ist, desto besser!

von Roland B. (geldler)


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Fachkraft schrieb:
> Träumer! Weiß du eigentlich was ein Heimplatz kostet? Dafür reicht bei
> den meisten niemals die Rente und auch nicht das was die
> Pflegeversicherung zuschießt und bei denen es gerade so reicht, naja,
> den Friseur bezahlen ist dann schon nicht mehr drin.

Naja, in der Gesamtbilanz muß die Gesellschaft ja jene Leistungen 
ohnehin erarbeiten. Es ist also nur eine Frage, wer nun was bezahlt und 
wer wieviel belastet wird. Belastet man junge Leute weniger, haben diese 
ja auch die Chance, Vermögen aufzubauen, das sie im Alter nutzen.

Da es eine Gesamtbilanz bleibt, finde ich ein steuerfinanziertes System 
sinnvoller.
Z.B. kann es einem Studenten im letzten Semester richtig schmerzen, wenn 
er plötzlich jeden Monat 65€ für nichts (oder halt für die alten Leute) 
bezahlen muß, aber kein Einkommen hat. Mich hat das getroffen, obwohl 
ich in der Regelstudienzeit abgeschlossen habe, weil mich BW und 13 
Jahre Abitur gebremst haben.

von Mike (Gast)


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Fachkraft schrieb:
> Hausärzte verdienen einen Dreck im Vergleich zu dem was sie an Zeit,
> Mühe und Verantwortung investieren müssen. Krankenhausärzte verdienen
> auch mehr schlecht als recht soweit mir bekannt. Diejenigen Ärzte die
> sehr, sehr gut verdienen um nicht zu sagen ABKASSIEREN sind bestimmte
> Fachärzte wie z.B. die Radiologen und alle die die teure Apparatemedizin
> (alles was mit Kernspin etc. zu tun hat) vorhalten. Letztere wimmeln
> auch gerne Kassenpatienten ab wenn es um Termine geht.

Bist Du ein Arzt? Die Ärzte fühlen sich immer unbezahlt, auch wenn sie 
es de facto nicht sind. Woher nehmen sie das Recht, deutlich mehr zu 
verdienen, als andere akademische Berufe? Die Allgemeinheit bezahlt es 
ja. Dafür wird dann ein Patient z.B. unnötigerweise zigmal geröngt, 
damit sich die Kasse des Arztes füllt.
Der so gesuchte Ingenieur, der nach Deutschland kommt, muss mit dem 
neuen Gesetz nur mehr mindestens 35k verdienen. Dafür würde sich ein 
Arzt die Hände nicht schmutzig machen.

von Roland B. (geldler)


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Fachkraft schrieb:
> Praxisgebühr.

Tja, wenn man einmal im Quartal geht, zhalt man 10€. Wenn man wie meine 
Oma, 20 mal im Quartal geht, zahlt man.... auch 10€. Ihre Ärztin fährt 
einen Porsche und hat eine Villa, von der man als Ing nur träumen kann - 
und die ist noch keine 40.

von Roland B. (geldler)


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Mike schrieb:
> Ich habe bisher nur sehr wenige kennengelernt, die wirklich
> das Beste für den Patienten wollen. Manche kassieren einfach nur ab.

Meine letzte Zahnärztin hat mir immer wieder die Amalgamfüllungen 
rausgebohrt und ersetzt, obwohl nix dran war. Die neuen Füllungen haben 
dann z.T. 3 Wochen gehalten, dann mußte ich wieder hin und aufgrund des 
neuen Quartals nochmal 10€ bezahlen.
Seit ich in einer anderen Praxis bin, komme ich nur zur Kontrolle. Nie 
ist etwas zu tun. Manche zocken halt ab.

von Fachkraft (Gast)


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Mike (Gast) schrieb:

> Der so gesuchte Ingenieur, der nach Deutschland kommt, muss mit dem
> neuen Gesetz nur mehr mindestens 35k verdienen. Dafür würde sich ein
> Arzt die Hände nicht schmutzig machen.

Das möchte Herr Rösler und Frau Merkel aber anders wissen.

http://www.bluecard-eu.de/blaue-karte-eu-deutschland/

Zitat

" Wer kann eine Blue Card beantragen?

Eine Blaue Karte EU beantragen kann ein Ausländer, der Staatsangehöriger 
eines Nicht-EU Landes ist, für Deutschland, wenn er

a) entweder einen deutschen oder einen anerkannten ausländischen oder 
einen einem deutschen Hochschulabschluss vergleichbaren ausländischen 
Hochschulabschluss und

b) einen Arbeitsvertrag mit einem Bruttojahresgehalt in Höhe von 
mindestens 44.800 € (3733 Euro monatlich), in sogenannten Mangelberufen 
(Naturwissenschaftler, Mathematiker, Ingenieure, Ärzte und IT-Fachkräfte 
) in Höhe von 34.944 € (2912 Euro monatlich) hat. "

Da wird kein Unterschied gemacht zwischen Arzt und Ing.

von MaWin (Gast)


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> wo sollen die Kosten herkommen

Die entstehen in den letzten beiden Lebensjahren.
Da zahlt die GKV im Schnitt pro Versichertem 28000 EUR.
Bei denjenigen, die betroffen sind, und mit Krebs oder
sonstwas ein Jahr im Krankenhaus liegen, davon eine
Zeit auf der Intensivstation, fallen ungefähr 120000
EUR an.

Klar, du bist PKV Verfechter, du stirbst lieber früher
als die das anzutun. Aber viele kommen über diesen
Krankheitsfall auch hinüber, und leben noch mal 5-10 Jahre.

Auf die verzichtest du als PKV natürlich gerne.

Ihr armen Egozentriker.

Aber Hauptsache gespart.

von zikkurat (Gast)


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Roland B. schrieb:
> Ich kann damit Kapital
> ansparen und wenn ich älter bin dafür einsetzen.


Das schlimme ist ja das trotz der aktuellen Situation (Eurokrise, 
Bankenkrise, Schuldenkrise, ...) die Leute immer noch so blöd sind und 
denken mit heute gespartem Geld später mal Leistungen zu bekommen.

Ob man für die gesparten 200€(Monat) * 12(Monate) * 40(Jahre) = 
lächerliche 96.000€ sich im Alter überhaupt auch nur eine Behandlung 
leisten kann steht völlig in den Sternen.
Eine Krebsbehandlung ist z.b. heute schon teurer.

Und wenn die Leute sich entschließen den Papierschnipseln nicht mehr zu 
vertrauen gibts dafür nicht mal mehr ein Brot.

Da hilft auch keine Investition in Immobilien, Edelmetall oder Aktien, 
alles hat schon allein in den letzten 40 Jahren schon mal deutlich an 
Wert verloren, das kann jederzeit wieder passieren.


Die einzige echte Versicherung sind die Menschen. Wenn in den Köpfen 
steckt, das man für die, die einen aufgezogen, betreut und unterrichtet 
haben, gefälligst auch die Vorsorgung im Alter zu tragen hat, so wie es 
in der Geschichte faktisch immer der Fall war, dann hat man auch nix zu 
befürchten.

Wer jedoch meint er vertraut einem gewinnorientierten Konzern mehr als 
den (ggf sogar eigenen) Nachkommen, der hat den Schuss wohl noch nicht 
gehört und (sorry) soll von mir aus im Alter einer schlimmen Krankheit 
ohne Unterstützung erliegen.

Denn eins ist klar: den Sozialschmarotzern die ihr Geld lieber bei 
Heuschrecken und Zockern bunkern, als es jetzt und heute der 
Gesundheitspflege einer Generation zu geben die Deutschland und auch sie 
selbst groß gemacht hat, denen will ich später mal nicht helfen und ich 
würde mich schwarz ärgern wenn es meine Kinder müssten.

Deswegen: PKV ohne wenn und aber, zur Not bis in den Tod durch 
Nichtbehandlung aus Geldmangel. Anders lernt es niemand.

von fonsana (Gast)


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zikkurat schrieb:
> Denn eins ist klar: den Sozialschmarotzern die ihr Geld lieber bei
> Heuschrecken und Zockern bunkern, als es jetzt und heute der
> Gesundheitspflege einer Generation zu geben die Deutschland und auch sie
> selbst groß gemacht hat, denen will ich später mal nicht helfen und ich
> würde mich schwarz ärgern wenn es meine Kinder müssten.

Fast richtig, aber es muss heissen:

"Zockern bunkern, als einen kleinen Teil davon jetzt und heute der"

fonsana

von Andrew T. (marsufant)


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Chris D. schrieb:
> [ ] Dir ist der Begriff "Solidarität" bekannt

Richt, das bedeutet heutzutage doch:

1. Ich zahle lebenslang für die Belange der anderen.
2. Wenn ich dann irgendwann mal Hilfe von den anderen benötige, zahlen 
diese mir nichts.


doch, nee, iss klar:  das ist ein sehr gutes Prinzip.
Und jeder der das so direkt entlarvt, wird hier als asozial abgekanzelt.



Wie man sieht, funktioniert das 1A.


scnr.

von reNur (Gast)


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Andrew Taylor schrieb:
> 1. Ich zahle lebenslang für die Belange der anderen.
> 2. Wenn ich dann irgendwann mal Hilfe von den anderen benötige, zahlen
> diese mir nichts.

Wenn du morgen über eine rote Ampel gehst und vom Auto angefahren wirst 
und 10 Nachfolgeoperationen nötig sind, dann zahlt dir die Gemeinschaft 
auch die Behandlungskosten - auch wenn die dann sehr schnell in den 
6stelligen Bereich gehen, also mehr, als du je auf einmal zahlen 
könntest.

Das selbe ist es, wenn du wie ein wilder deine 60h die Woche arbeitest, 
um dir einen schönen Wagen - Audi, Porsche, Benz, etc - zu kaufen, um 
ein paar Minderbemittelte zu beeindrucken. Und dann so nach 10 Jahren im 
Berufsleben macht deine Pumpe nicht mehr mit und ein paar sauteuere 
Herz-OPs werden nötig. Das sind Kosten die duch auch nicht alleine 
tragen könntest und das ist dann mehr, als du jemals in die KK 
eingezhalt hast - da springen dann auch die Leute ein, die ihre 40h die 
Woche arbeiten und nebenbei Sport machen, um gesund zu bleiben.

Oder du bekommst eine von den 1000000 Krankheiten, die man trotz Sport 
und gesunder Lebensweise einfach so bekommt - auch dann helfen dir die 
jungen und gesunden Leute.

Das System gehört refomiert - keine Frage (wobei ich da ehrlich gesagt 
nicht unbedingt den britischen HNS als Vorbild nehmen würde).

Aber solche Schmarotzer, die bis Mitte 40 in der PKV sind und dann durch 
irgendwelche Tricksereien (Sabbatical, Teilzeit etc.) wieder in die GKV 
wechseln wollen - wahnsinn was in den Köpfen dieser Menschen vorgeht...

von Marwin (Gast)


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zikkurat schrieb:
> Denn eins ist klar: den Sozialschmarotzern die ihr Geld lieber bei
> Heuschrecken und Zockern bunkern, als es jetzt und heute der
> Gesundheitspflege einer Generation zu geben die Deutschland und auch sie
> selbst groß gemacht hat, denen will ich später mal nicht helfen und ich
> würde mich schwarz ärgern wenn es meine Kinder müssten.

Der Generationenvertrag wurde von der heutigen Rentnergeneration 
gekuendigt. Das ist die Generation, die keine Verantwortung mehr fuer 
die nachfolgende Generation uebernehmen wollte und Schulden gemacht hat 
nach dem "Nach uns die Sintflut"-Motto. Haette die Rentnergeneration von 
heute in den 80ern, als die fetten Wirtschaftswunderjahre vorbei waren, 
den Guertel nur ein wenig enger geschnallt, muesste sich die Generation 
von Heute den Guertel nicht um den Hals legen, um ihn ueberhaupt noch zu 
zu bekommen.

Und ja, ich habe in meiner Verwand- und Bekanntschaft genuegend von 
diesen Fruehrentnern, die in ihren Einfamilienhaeusschen hocken wenn sie 
nicht gerade Kreuzfahrten machen und meiner Generation erzaehlen wollen, 
wie sie sich all das verdient haben - waehrend unsereins mit hoeherer 
Qualifikation, laengeren Arbeitszeiten, hoeheren Abzuegen und weniger 
Urlaub mit Muehe eine Wohnung finanzieren kann. Die dann wahrscheinlich 
wegen Altersarbeitslosigkeit mal verkauft werden muss.

von Marwin (Gast)


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Das Problem der GKV in Deutschland ist, dass sie - mal wieder - zwei 
voellig verschiedene Dinge vermischt. Das ist zum einen die Solidaritaet 
zwischen krank und nichtkrank und die Solidaritaet zwischen arm und 
reich. Ersteres ist der Sinn und Zweck einer Krankenversicherung, 
letzteres ist die Aufgabe des staatlichen Umverteilungssystems. Durch 
diese Vermischung der Systeme ist jegliche Transparenz zum Teufel und 
die waere bei so einem gigantischen System bitter noetig. Dass es anders 
geht, zeigt die Schweiz: Jeder ist in der KV versichert und muss 
Beitraege zahlen. Wer zu arm ist, bekommt vom Staat einen Zuschuss - 
direkt, nicht ueber undurchsichtige Beitragsmanipulationen. Damit ist 
sicher gestellt, dass jeder versichert ist und die Kostenlage 
transparent ist. Es ist klar, was eine Versicherung kostet, jeder hat 
die Motivation sich gut und guenstig zu versichern und es ist auch klar, 
wie viel die Gemeinschaft bezuschussen muss. Und wer klug ist, sucht 
sich eine Genossenschaft aus, dann muss er auch keine Angst haben, dass 
er mit seinen Beitraegen den Kapitalmarkt befeuert. Die gibt es 
uebrigens auch bei den deutschen PKVen und das sind die, die nicht laut 
jammern - denn sie sind finanziell solide aufgestellt, haben kleine 
Verwaltungskosten und auch keine uebermaessigen Beitragssteigerungen.

von Andrew T. (marsufant)


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reNur schrieb:
> Aber solche Schmarotzer, die bis Mitte 40 in der PKV sind und dann durch
>
> irgendwelche Tricksereien (Sabbatical, Teilzeit etc.) wieder in die GKV
>
> wechseln wollen - wahnsinn was in den Köpfen dieser Menschen vorgeht...

Ja, ja, das ist Wahnsinn das solche Menschen es verstanden haben die 
Lücken des Systems zu nutzen.

Denn das zeugt von Intelligenz.

Leute, die sowas nicht bringen bezeichnen die intelligenten als 
Schamrotzer.

Denn wie immer gilt: NEID muss man sich erarbeiten -- Mitleid bekommt 
man geschenkt.


Insbesondere hier in diesem Land.


> Und dann so nach 10 Jahren im
> Berufsleben macht deine Pumpe nicht mehr mit und ein paar sauteuere
> Herz-OPs werden nötig.

Sage ich doch. Da legt man sich dann richtig in die vollen, lebt 
vollkommen unvenatwortlich -- und hurra, die Solidargemeinschaft zahlt 
für die Verantwortungslosigkeit!
Das ist doch Klasse, wenn solche Unvernunft so belohnt und abgesichert 
wird.

Und die von dir angeführten gesundheitsbewußten 40 jährigen, die auf 
Sparflamme vorsichtig agieren, zahlen mein unverantwortliches Verhalete 
von Raubbau an der eigenen Gesundheit. Und wenn die dann 60 sind, auch 
mal das PEch hane behandelt werdne zu müssen: ist der Solidartopf leer 
-- oder nein, Herz-Op wird dann einfach als  IGEL-Leistung von der GKV 
angeboten. Wie innovativ.


Einfach nur Genial.


Weitermachen, das System ist soooo gut!

von reNur (Gast)


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Marwin, ganz unrecht hast du damit nicht. Man muss aber auch dazu sagen, 
dass die wirtschaftliche Stärke Deutschlands nicht nur daher kommt, dass 
wir einfach immer mehr Schulden gemacht haben - wenn man danach ginge, 
wäre Griechenland heute eine Wirtschaftsmacht ;).

Meine Motivation ist es aber schon, zumindest meinen Teil dazu beitragen 
dass die nachvollgende Generation mir nicht das selbe vorwirft wie ich 
unseren Eltern.
Und man kann unseren Eltern viel vorwerfen - aber diese Geiz-ist-Geil 
Mentalität ist in unserer Generation (bin Ende 20) wesentlich größer 
ausgeprägt als früher.

von Andrew T. (marsufant)


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Marwin schrieb:
> Das Problem der GKV in Deutschland ist, dass sie - mal wieder - zwei
> voellig verschiedene Dinge vermischt.

Vollkommne d'accord.

> Dass es anders
> geht, zeigt die Schweiz: Jeder ist in der KV versichert und muss
> Beitraege zahlen. Wer zu arm ist, bekommt vom Staat einen Zuschuss -
> direkt, nicht ueber undurchsichtige Beitragsmanipulationen. Damit ist
> sicher gestellt, dass jeder versichert ist und die Kostenlage
> transparent ist.

Wobei man zu dem an sich guten schweizer System DEUTLICH  sagen muß: Es 
ist eine Basisabsicherung. nicht mehr, nicht weniger. D.h. man läßt Dich 
zum Sterben nicht auf der Straße leigen. Oder wen Du einen maroden Zahn 
hast, dann wird er gezogen.

Willst du aber die Herz-O oder die den Zahn saniert haben: Dann zahlst 
Du selber. Bzw. hast dic hüber eine Ergänzungsversicherung 
abgesichert.aber noch

> Es ist klar, was eine Versicherung kostet, jeder hat
> die Motivation sich gut und guenstig zu versichern und es ist auch klar,
> wie viel die Gemeinschaft bezuschussen muss.

Exakt so ist es.

> Und wer klug ist, sucht
> sich eine Genossenschaft aus, dann muss er auch keine Angst haben, dass
> er mit seinen Beitraegen den Kapitalmarkt befeuert. Die gibt es
> uebrigens auch bei den deutschen PKVen und das sind die, die nicht laut
> jammern - denn sie sind finanziell solide aufgestellt, haben kleine
> Verwaltungskosten und auch keine uebermaessigen Beitragssteigerungen.


So ist das. Und irgendwann wird es auch den Deutschen dämmern, das dies 
nicht so schlecht ist wie es hier im Forum viele hinstellen wollen.

von reNur (Gast)


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Andrew Taylor schrieb:
> Ja, ja, das ist Wahnsinn das solche Menschen es verstanden haben die
> Lücken des Systems zu nutzen.

Wenn du meinst, dass du die Lebenszeit, die dir gegeben ist, damit 
verbringt, irgendwelche Lücken im System zu nutzen, nur um dafür ein 
paar Papierscheine in der Hand oder Zahlen auf dem Konto zu haben - mei, 
dann hoffe ich natürlich insgeheim schobn, dass du irgendwann dafür 
bestraft wirst, aber ´jeder muss selbst wissen wie er seine Zeit am 
besten verbringt. Und das ist kein Neid - denn ich weiss ja auch wie man 
in die PKV kommt, es ist ja kein Geheimnis - sondern einfach nur 
Mitleid, gepaart mit ein bisschen Wut.

von Andrew T. (marsufant)


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reNur schrieb:
> - wenn man danach ginge,
> wäre Griechenland heute eine Wirtschaftsmacht ;).

Heute wird's wohl nicht, aber morgen wird es so sein. Denn sobald die 
Staats-Insolvenz durch ist, kann man ja die Karten neu mischen.

>
> Meine Motivation ist es aber schon, zumindest meinen Teil dazu beitragen
> dass die nachvollgende Generation mir nicht das selbe vorwirft wie ich
> unseren Eltern.

Die Vorwürfe kommen so oder so. Man(n) hat als altvater dann nur die 
bessere Argumentation, das man "etwas" unternommen hat. Statt "gar 
ncihts".

> - aber diese Geiz-ist-Geil
> Mentalität ist ... wesentlich größer ausgeprägt als früher.

Auf jeden Fall d'accord. Dank intensiver Werbung ist diese Mentalität 
nahezu perfektioniert.
und da sage noch wer das Werbung an den Zielgruppen vorbeigeht .-)


> mei,
> dann hoffe ich natürlich insgeheim schobn, dass du irgendwann dafür
> bestraft wirst,

ja, die HOFFNUNG stirbt bekanntlich zuletzt.

>   Und das ist kein Neid

Ist es, defintiv, -- auch wenn Du es verneinst.
 :-))

von Epi (Gast)


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@ Roland:
Zikkurat und reNur haben eigentlich schon das geschrieben, was ich 
schreiben wollte.

Du bist PhD Student und so kurzsichtig? Echt unglaublich. Wenn dir das 
System hier nicht gefällt, geh in die USA. Da ist jeder selbst für sich 
verantwortlich. Wenn man durchs Netz fällt, ist man selber Schuld weil 
man sich nicht genug Mühe gegeben hat bzw. Minderleister ist. Solche 
Leute sollten eh lieber früher als später verrecken um die Kohle der 
Leistungsträger nicht zu verheizen.

Du behauptest die ganze Zeit man bekommt nichts für seine Beiträge auch 
wenn man sein Leben lang einzahlt. Das ist doch nicht wahr! Man lebt in 
der Sicherheit, das im Fall eines Falles die Gemeinschaft da ist einem 
zu helfen. Du kannst ja mal in gefühlten 200 Ländern der Welt 
nachfragen, was sie für soetwas geben würden.

Anstatt sich am Ende des Lebens zu freuen: "Ha, bin ich ein Glückspilz 
und brauchte quasi nie Kohle von meiner Versicherung. Ich hatte ein 
gutes und gesundes Leben". Stattdessen wird rumgemeckert, dass man ja 
das ganze Geld umsonst eingezahlt hat und stattdessen für Blackjack und 
Nutten hätte ausgeben können...unglaublich.

Zwei Beispiele: Meine Oma. Ihr Leben lang gesund. Viel gearbeitet, viel 
geleistet. Mitte 70 Schlaganfall. Seit 7 Jahren Wachkoma. Die 
Selbstkosten haben bisher 2 Häuser gekostet.
Meine Frau und ich: Gesunde Studenten mitte 20. In der Schwangerschaft 
allen Empfehlungen der Ärzte bezüglich Ernährung etc. gefolgt. Kein 
Rauchen. Kein Trinken. Sohn kommt 2 Monate zu früh zur Welt. 5 Wochen 
Neonatologie. Ich schätze die Kosten auf 100k€ wenn ein popeliges 
Krankenhauszimmer schon 500€ am Tag kostet. Sowas kann dir IMMER 
passieren. Jetzt kannst du dich ja mal fragen, ob wir die 60€ 
Stundententarif als sinnvolle Investition begreifen.

Ein letzter Gedanke: Wir kriegen es doch vorgelebt was es für 
gesellschaftliche Konsequenzen hat, wenn die Wohlhabenden nicht für die 
Ärmeren aufkommen wollen. Man muss einfach mal nur in die USA schauen. 
Eigene Krankenversicherungen, Schulen, Unis für Leistungsträger führen 
zu gesellschaftlichen Spaltung und Unruhen. Das geht soweit, dass die 
Leistungsträger nen Stacheldrahtzaun um ihre Siedlungen ziehen und 
Privatschutz einstellen müssen. Wer möchte denn in einer solchen 
Gesellschaft leben wo immer stärker polarisiert wird? Asoziales 
Verhalten der Leistungsträger führt früher oder später immer zu 
Aufständen etc. Und das ist ja auch gut so, da wir sonst immer noch die 
Monarchen/Fürsten/... mit dem Recht auf die erste Nacht hätten. 
Deutschland steht mit seinem Gesellschaftssystem schon ziemlich gut dar. 
Klar gibt es viel zu verbessern, es versickert viel Geld und eine 
Solidargemeinschaft hat auch unter Schmarotzern zu leiden. Aber 
Hauptsache ist doch, dass es dem Volk und damit auch dem Einzelnen gut 
geht.

Ich geb dir nen Tipp: Danke Gott jeden Tag dafür das du bisher keine 
Leistung deiner Krankenkasse in Anspruch nehmen musstest.

von D. I. (Gast)


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Wenn ich hier manches so weiterlese muss ich bald KK-Leistungen in 
Anspruch nehmen, so sehr möchte man den Kopf gegen den Tisch schlagen um 
zu vergessen was man soeben gelesen hat.
Da auch noch von "Intelligenz" zu reden, lol. Das nennt sich 
Bauernschläue, und jeder Intelligente ist zu Bauernschläue fähig, es 
gehören andere Charaktereigenschaften dazu es nicht zu tun.

von fonsan (Gast)


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@Andrew Taylor schrieb:
>>   Und das ist kein Neid
>
> Ist es, defintiv, -- auch wenn Du es verneinst.
>  :-))

Es ist ganz klar, dass Du nicht in der Lage bist, Dein geplantes 
Schmarotzertum mal kritisch zu sehen. Damit muesstest Du an Dir selbst 
(nur ein wenig) zweifeln und das kannst Du offensichtlich nicht.

Epi schrieb:
> Ich geb dir nen Tipp: Danke Gott jeden Tag dafür das du bisher keine
> Leistung deiner Krankenkasse in Anspruch nehmen musstest.

Ob der die richtige Adresse ist?
Ansonsten bin ich voll und ganz Deiner Meinung, ich habe auch schon in 
den USA 500$ fuer eine 10-Minuten Behandlung beim Zahnarzt gelassen. Ich 
hatte das Glueck, fuer diese Faelle versichert zu sein.

verschwoerungstheorie ein
wahrscheinlich wollen die Reps dort keine KV fuer alle, weil dann der 
schoene Plan, den Poebel mit Viren aus dem Militaerlabor loszuwerden, 
nicht aufgeht/zu teuer wird.
verschwoerungstheorie aus

fonsana

von Lebenskünstler (Gast)


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> Autor: Andrew Taylor (marsufant)
> Datum: 03.08.2012 09:32

> Ja, ja, das ist Wahnsinn das solche Menschen es verstanden haben die
> Lücken des Systems zu nutzen.

> Denn das zeugt von Intelligenz.

> Leute, die sowas nicht bringen bezeichnen die intelligenten als
> Schamrotzer.

> Denn wie immer gilt: NEID muss man sich erarbeiten -- Mitleid bekommt
> man geschenkt.

Ha, Ha, Ha, Ha, gebe dir vollkommen Recht !

Genau so habe ich es gemacht !

Das Problem bei mir ist nur, bin mit über 60 immer noch Topfit
und Kerngesund und so wird es hoffentlich auch bleiben.

Nun ja, lebe ja auch dementsprechend, Rauche nicht, trinke nicht,
habe eine junge Frau die mich fitt hält. Kann man sich als
Dauer-Hartzer und Sprücheklopfer natürlich nicht leisten.

Rumjammern im Forum, was die Welt doch so schlecht ist, dann noch
Kippen und Suff, das macht sich natürlich irgendwann bei der Gesundheit 
bemerkbar.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Andrew Taylor schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> [ ] Dir ist der Begriff "Solidarität" bekannt
>
> Richt, das bedeutet heutzutage doch:
>
> 1. Ich zahle lebenslang für die Belange der anderen.
> 2. Wenn ich dann irgendwann mal Hilfe von den anderen benötige, zahlen
> diese mir nichts.

Die Solidarität kann nur funktionieren, wenn man glaubt, dass diese auf 
Gegenseitigkeit beruht.

Und solange man den Eindruck hat, dass man nur am zuzahlen ist und es 
unter den Nutznießern einen Teil gibt, der diese Solidarität nur 
ausnutzen möchte, braucht man sich nicht wundern, warum sich manche aus 
dem System ausklinken.

Wie Solidarität hier gelebt wird, kann man doch wunderbar am 
Länderfinanzausgleich sehen: Da hat man als Gegensätzliches Paar Baden 
Württemberg, dass sein Anbeginn am Zahlen ist und auf der anderen Seite 
Berlin als Dauerempfänger mit Spitzensatz. Die Perversion des ganzen ist 
aber, dass Berlin trotz Schuldenberg das Geld mit vollen Händen ausgibt 
und auch noch versucht hat seine Schulen per Klage auf die anderen 
Bundesländer abzuwälzen.

Andrew Taylor hat schon recht: Solidarität ist nur noch ein Wort für 
"Ich zahle lebenslang für die Belange der anderen."

von (prx) A. K. (prx)


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Ulrich S. schrieb:
> Und solange man den Eindruck hat, dass man nur am zuzahlen ist und es
> unter den Nutznießern einen Teil gibt, der diese Solidarität nur
> ausnutzen möchte, braucht man sich nicht wundern, warum sich manche aus
> dem System ausklinken.

Man sollte freilich den Bürokaffee- und Druckerpapier-Effekt nicht 
vergessen: Warum muss immer ich neuen Kaffee machen und warum muss 
immer ich den Drucker mit Papier füttern, und sonst macht das niemnd. 
Ulkigerweise sagt das jeder.

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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Es ist immer wieder schöne, wie Ihr Honks Euch auf's Maul haut, wegen 
einer blöden KV. Ich lach mich schlapp...
Rosa

von Andrew T. (marsufant)


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Oder um es schlicht zu sagen:

Wenn etwas NUR funktioniert,

wenn sich JEDER daran hält und ALLE mitmachen,


wird es nicht funktionieren.

von Marwin (Gast)


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Andrew Taylor schrieb:

> Wobei man zu dem an sich guten schweizer System DEUTLICH  sagen muß: Es
> ist eine Basisabsicherung. nicht mehr, nicht weniger. D.h. man läßt Dich
> zum Sterben nicht auf der Straße leigen. Oder wen Du einen maroden Zahn
> hast, dann wird er gezogen.

Die Zahnversicherung ist in der Tat separat. Das ist auch sinnvoll, denn 
eine Zahnversicherung ist grosser Quatsch - so wie alle Versicherungen 
Quatsch sind, die Ereignisse mit hoher Wahrscheinlichkeit versichern. 
Denn da muessen die Beitraege jedes Einzelnen so hoch sein, dass am Ende 
auch jeder bedient wird. Sowas ist dann ein Sparplan, keine 
Versicherung.

> Willst du aber die Herz-O oder die den Zahn saniert haben: Dann zahlst
> Du selber. Bzw. hast dic hüber eine Ergänzungsversicherung
> abgesichert.aber noch

Wer hat dir denn das mit der Herz-OP erzaehlt? Das ist quatsch. Der 
Leistungsumfang einer typischen Schweizer KV liegt zwischen GKV und PKV. 
Das ist eine gute, solide Geschichte - nicht nur das Minimum, aber auch 
nicht spinnert. Problem in der Schweiz ist viel mehr der extreme 
Aerztemangel und, dass man zur Loesung von Problemen, die jedes Land hat 
(steigende Gesundheitskosten) ausgerechnet nach Deutschland schielt.

>> Und wer klug ist, sucht
>> sich eine Genossenschaft aus, dann muss er auch keine Angst haben, dass
>> er mit seinen Beitraegen den Kapitalmarkt befeuert. Die gibt es
>> uebrigens auch bei den deutschen PKVen und das sind die, die nicht laut
>> jammern - denn sie sind finanziell solide aufgestellt, haben kleine
>> Verwaltungskosten und auch keine uebermaessigen Beitragssteigerungen.
> So ist das. Und irgendwann wird es auch den Deutschen dämmern, das dies
> nicht so schlecht ist wie es hier im Forum viele hinstellen wollen.

Das System in Deutschland finanziert sich laengst nicht mehr selbst. Es 
braucht als neue Geldquellen. Da Neid und Angriffe auf ungeliebte 
Minderheiten schon immer gut gezogen haben, wird als Naechstes erst Mal 
in einer grossen Gesundheitsreform das PKV-System vernichtet. Die 
Ruecklagen der PKVen werden das GKV-System nochmal ein wenig stuetzen, 
bis man merkt, dass man sich in den Fuss geschossen hat: Einige PKVen 
haben ueberhaupt nicht genug Ruecklagen, weil der Gesetzgeber hier nicht 
genuegend Vorgaben gemacht hat. Die 1.6-fachen und 2.3-fachen Saetze, 
die die PKVler bezahlen (und sich damit im Gegensatz zu dem, was hier 
immer behauptet wird, durchaus auch an der sozialen Umverteilung 
beteiligen) gibt es dann nicht mehr und der Kostendruck auf die Aerzte 
wird noch hoeher. Wer meint, dass alle Aerzte reich sind, soll sich mal 
die Praxiskosten ansehen und die Fallpauschalen. Das war in frueheren 
Zeiten mal so. Und wenn die Kohle aus den PKV-Toepfen mal verbrannt ist, 
wird man auch merken, dass die PKVen nicht nur die Besserverdiener 
angezogen hat, sondern auch die Laengerleber - und die Kosten im Alter 
richtig viel. Was danach kommt? Viele Konkurse und Fusion, bis 
irgendwann nur noch die Einheitskrankenkasse da ist, mit einem 
Milliardenschuldenberg, fuer den es mal wieder ein Rettungsprogramm 
braucht. Das zahlt dann die Generation nach uns...

von Lebenskünstler (Gast)


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Autor: Rosa-Kleidchen (Gast)
Datum: 03.08.2012 10:52

Nicht zu viel lachen !

Sonst greife ich zum Nudelholz und bringe dir Manieren bei !

von Ulrich S. (voodoofrei)


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A. K. schrieb:
> Ulrich S. schrieb:
>> Und solange man den Eindruck hat, dass man nur am zuzahlen ist und es
>> unter den Nutznießern einen Teil gibt, der diese Solidarität nur
>> ausnutzen möchte, braucht man sich nicht wundern, warum sich manche aus
>> dem System ausklinken.
>
> Man sollte freilich den Bürokaffee- und Druckerpapier-Effekt nicht
> vergessen: Warum muss immer ich neuen Kaffee machen und warum muss
> immer ich den Drucker mit Papier füttern, und sonst macht das niemnd.
> Ulkigerweise sagt das jeder.

Exakt das gleiche! Wenn es im Büro Leute gibt, die sich zu schade sind 
solche Aufgaben zu übernehmen, wird sich dieser "Warum muss immer ich 
XY-Effekt" einstellen. Da ist dann halt das Klima im A.... und keiner 
zeigt sich mehr solidarisch.

Es gibt aber auch da genaue Gegenteil. Da wird dann auch mal ohne, dass 
das Papierfach ganz leer ist, nachgelegt ohne das man unmittelbar davon 
profitiert.

von Andrew T. (marsufant)


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Marwin schrieb:
> Wer meint, dass alle Aerzte reich sind, soll sich mal
>
> die Praxiskosten ansehen und die Fallpauschalen.

Ich hörte davon:
Es soll auch einige arme Ärzte geben die unter 80000 Euro im Jahr 
verdienen.
Auch einige Landarztpraxen, die wie in der beliebten TV-Serie gerade mal 
so über Runden kommen.

Bisher traf ich keinen solchen Fall.
Aber wie beschrieben, ich hörte davon.
Wie von so mancher anderen urban legend.

von Roland B. (geldler)


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Epi schrieb:
> Ein letzter Gedanke: Wir kriegen es doch vorgelebt was es für
> gesellschaftliche Konsequenzen hat, wenn die Wohlhabenden nicht für die
> Ärmeren aufkommen wollen. Man muss einfach mal nur in die USA schauen.
> Eigene Krankenversicherungen, Schulen, Unis für Leistungsträger führen
> zu gesellschaftlichen Spaltung und Unruhen.

Deshalb bin ich ja der Meinung, daß ein steuerfinaziertes 
Grundversorgungssystem auf dem Level der bisherigen GKV das beste wäre. 
Da wird dann nicht einem Studenten mit geringem Einkommen noch 65€ 
zusätzlich abgezogen, der so schon an jedem cent sparen muß - dann 
bezahlen das Gesundheitssystem eher die Besserverdiener, die höhere 
Steuersätze haben.

Die Gesellschaft ist doch auch in der EU lange nicht mehr gerecht. Das 
gesamte Finanzsystem ist ohnehin krank, da es sich von der 
Realwirtschaft gelöst hat. Im Grunde kommt hier bald eh der Punkt, wo es 
nicht mehr weiter geht. Sieht man ja in Griechenland.
Bis dahin muß ein neues System erarbeitet werden.  Nur kommt man aus 
manchen Systemen schwer raus, weil sich Lobbys aufbauen. Aber ne 
Währungsreform kommt ohnehin bald. Die Target 2 Salden sind 2013 am 
Ende. Dann bekommen die südeurp. Länder kein Geld mehr durch die 
Hintertür und die Rettungsschirme werden nicht mehr reichen. Spätestens 
2015 ist entweder der € am Ende oder die BRD pleite oder beides. Wie dem 
auch sei, uns wird es härter treffen als die USA. Ist aber vllt. eine 
Chance, das ganze System mal zu entschlacken und vllt. auch das 
Gesundheitssystem.

von Andrew T. (marsufant)


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Ulrich S. schrieb:
> Da wird dann auch mal ohne, dass
>
> das Papierfach ganz leer ist, nachgelegt ohne das man unmittelbar davon
>
> profitiert.

Richtig , das mache ich auch immer gern.

Umso überraschter war ich als mich exakt dabei ein Kollege ansprach mit 
dem Satz "Aber warum legen Sie Papier nach, das Fach war doch noch 
garnicht ganz leer?"

Dem Kollegen habe ich dann vergeblich das Solidarprinzip erkläärt.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Das Märchen von den notleidenden Ätzen.

Schaut euch mal die Zahlen und vor allem die Steigerungen an:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/gehaltsanstieg-aerzte-verzeichnen-deutliches-einkommensplus-a-697187.html

von Andrew T. (marsufant)


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@voodoo:

och, schau doch mal:

"....Der Reinertrag der Ärzte ist nach dem Bericht in etwa mit dem 
Bruttogehalt von Arbeitnehmern vergleichbar. Die Mediziner müssen davon 
noch Steuern bezahlen sowie die Beiträge für Altersvorsorge und 
Krankenversicherung. Bereits abgezogen sind Ausgaben für Personal, 
Mieten, Betriebskosten sowie für Kreditzinsen....."


Guck, die haben auch nicht mehr als wir Malocher. Und stehen im 
Autobahn-Urlaubs-Stau hiner unserem S-Klasse Mercedes.

Seien wir also gnädig.


Ersnthaft: Ich habe kein Problem damit wenn ein Arzt 150000 Euro p.a. 
verdient. Sofern er seinen Job entsprechend gut und fachlich korrekt 
macht.

von Roland B. (geldler)


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Epi schrieb:
> Wenn dir das
> System hier nicht gefällt, geh in die USA. Da ist jeder selbst für sich
> verantwortlich. Wenn man durchs Netz fällt, ist man selber Schuld weil
> man sich nicht genug Mühe gegeben hat bzw. Minderleister ist. Solche
> Leute sollten eh lieber früher als später verrecken um die Kohle der
> Leistungsträger nicht zu verheizen.

Das ist das andere Extrem. Aber Augenlaseroperationen bei 90 Jähringen 
auf Gesellschaftskosten sind halt ein deutsches Phänomen. Gewisse Sachen 
sollte halt jeder selbst bezahlen, wenn er es für nötig hält.

Ich mag die angloamerikanische Gesellschaftsordnung auch nicht so. 
Kulturell gesehen ist mir Deutschland schon lieber. Aber in manchen 
Belangen haben die Deutschen eben auch Denkblockaden. Das Bismarcksche 
Sozialsystem ist auch nicht der Weisheit letzter Schluß. Große Teile der 
Bevölkerung sind viel zu sozialistisch. Die wollen am liebsten alles 
verstaatlichen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Ulrich S. schrieb:
> Andrew Taylor schrieb:
>> Chris D. schrieb:
>>> [ ] Dir ist der Begriff "Solidarität" bekannt
>>
>> Richt, das bedeutet heutzutage doch:
>>
>> 1. Ich zahle lebenslang für die Belange der anderen.
>> 2. Wenn ich dann irgendwann mal Hilfe von den anderen benötige, zahlen
>> diese mir nichts.
>
> Die Solidarität kann nur funktionieren, wenn man glaubt, dass diese auf
> Gegenseitigkeit beruht.

Das tut sie durchaus - alle anderen Einzahler stehen für mich ein, wenn 
ich morgen eine Herz-OP oder Krebsbehandlung benötige.

Solidarität heisst aber eben auch, dass man denjenigen hilft, von denen 
man weiss, dass sie nie werden einzahlen können.

Insofern ist Solidarität durchaus auch eine Einbahnstraße.

Das ist bei der Einkommensteuer so, das ist zum Teil bei den GKVs so: 
wer viel hat, der muss auch viel geben.

Und gerade bei der Gesundheit kann es jeden jederzeit treffen. Da muten 
Sätze wie "Ich ernähre mich gesund, habe keine Laster" reichlich naiv 
an.

Gesundheit ist zum großen Teil ein Geschenk, nur zu einem kleinen teil 
eigene Leistung.

> Und solange man den Eindruck hat, dass man nur am zuzahlen ist und es
> unter den Nutznießern einen Teil gibt, der diese Solidarität nur
> ausnutzen möchte, braucht man sich nicht wundern, warum sich manche aus
> dem System ausklinken.

Die Leute meinen viel. Schaut man sich aber die Fakten an, sieht vieles 
plötzlich ganz anders aus.

> Wie Solidarität hier gelebt wird, kann man doch wunderbar am
> Länderfinanzausgleich sehen: Da hat man als Gegensätzliches Paar Baden
> Württemberg, dass sein Anbeginn am Zahlen ist und auf der anderen Seite
> Berlin als Dauerempfänger mit Spitzensatz. Die Perversion des ganzen ist
> aber, dass Berlin trotz Schuldenberg das Geld mit vollen Händen ausgibt
> und auch noch versucht hat seine Schulen per Klage auf die anderen
> Bundesländer abzuwälzen.

Das ist auch nicht ok und muss man ändern.
Hat aber nichts mit der GKV zu tun.

> Andrew Taylor hat schon recht: Solidarität ist nur noch ein Wort für
> "Ich zahle lebenslang für die Belange der anderen."

D.h. andere stehen nicht für Dich ein, wenn Du schwer krank wirst und 
Deine Krebsbehandlung mal eben 100000€ kostet?

Interessant - in welcher KK bist Du?

Chris D.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Andrew Taylor schrieb:
> @voodoo:
>
> och, schau doch mal:
>
> "....Der Reinertrag der Ärzte ist nach dem Bericht in etwa mit dem
> Bruttogehalt von Arbeitnehmern vergleichbar. Die Mediziner müssen davon
> noch Steuern bezahlen sowie die Beiträge für Altersvorsorge und
> Krankenversicherung. Bereits abgezogen sind Ausgaben für Personal,
> Mieten, Betriebskosten sowie für Kreditzinsen....."

Zeih von den 150k mal ca. 20% ab, dann hast du etwas dein 
"Arbeitnehmerbrutto".

von Andrew T. (marsufant)


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Chris D. schrieb:
> D.h. andere stehen nicht für Dich ein, wenn Du schwer krank wirst und
>
> Deine Krebsbehandlung mal eben 100000€ kostet?

2 Dinge:

1.Keine Sorge, Deine GKV sorgt schon heute dafür das Du für weniger als 
25000 Euro behandelt wirst.

2. Du setzt voraus das Du heute das relativ geringe Risiko der 
Krebserkrankung hast und heute behandelt wirst. Noch zahlt Deine Kasse.


Gehen wir mal 15 Jahre weiter. Die Kassentöpfe sind leer bzw. die 
Leistungen  weiter gedeckelt.

WENN dann die Krebsbehandlung nötig ist, WIRD es eine IGEL -Leistung 
sein.



Beispiele für derartige "Anpassungen" im Gesundheitssystem gibt es genug 
in den letzen 25 Jahren.
Wobei sicher ein Teil davon durchaus sinnvoll und berechtigt ist.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Chris D. schrieb:
>> Die Solidarität kann nur funktionieren, wenn man glaubt, dass diese auf
>> Gegenseitigkeit beruht.
>
> Das tut sie durchaus - alle anderen Einzahler stehen für mich ein, wenn
> ich morgen eine Herz-OP oder Krebsbehandlung benötige.
>
> Solidarität heisst aber eben auch, dass man denjenigen hilft, von denen
> man weiss, dass sie nie werden einzahlen können.

Ich denke, das war und ist nicht das Problem. Das in einem Solidarsystem 
denjenigen Hilft, die weniger Beitragen können ist mit das Grundprinzip 
dessen.

Wenn aber Andrew Taylor als Student (also noch nicht Leistungsträger) 
auf einmal Geld zahlen soll (Das widerspricht an dem Punkt den 
Solidarprinzip), obwohl er (vermutlich) kaum was hat, kann ich seinen 
Fluchtreaktion durchaus verstehen.

Chris D. schrieb:
>> Und solange man den Eindruck hat, dass man nur am zuzahlen ist und es
>> unter den Nutznießern einen Teil gibt, der diese Solidarität nur
>> ausnutzen möchte, braucht man sich nicht wundern, warum sich manche aus
>> dem System ausklinken.
>
> Die Leute meinen viel. Schaut man sich aber die Fakten an, sieht vieles
> plötzlich ganz anders aus.

Die Meinung der Leute fällt nicht vom Himmel - sie bilden sie sich in 
der Regel selbst und daraus fällen sie Entscheidungen.

Chris D. schrieb:
>> Wie Solidarität hier gelebt wird, kann man doch wunderbar am
>> Länderfinanzausgleich sehen: Da hat man als Gegensätzliches Paar Baden
>> Württemberg, dass sein Anbeginn am Zahlen ist und auf der anderen Seite
>> Berlin als Dauerempfänger mit Spitzensatz. Die Perversion des ganzen ist
>> aber, dass Berlin trotz Schuldenberg das Geld mit vollen Händen ausgibt
>> und auch noch versucht hat seine Schulen per Klage auf die anderen
>> Bundesländer abzuwälzen.
>
> Das ist auch nicht ok und muss man ändern.
> Hat aber nichts mit der GKV zu tun.

Mag zwar sein, dass es nichts mit der GKV zu tun hat, aber dafür umso 
mehr wie das Prinzip Solidarität mittlerweile verstanden und 
praktiziert wird!

von Andrew T. (marsufant)


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Ulrich S. schrieb:
> Prinzip Solidarität

Stand heute für deises Prinzip:

Wenn etwas NUR funktioniert,
wenn sich JEDER daran hält und ALLE mitmachen,

wird es nicht funktionieren.




SCNR für die Redundanz, aber es trifft es nun mal.

von fonsana (Gast)


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Ulrich S. schrieb:
> mehr wie das Prinzip Solidarität mittlerweile verstanden wird!

Politiker verstehen sowieso nicht wie etwas funktioniert, sondern 
hoechstens, wie sie es fuer den eigenen Vorteil verbiegen koennen. Und 
genau dieser Personenkreis entscheidet im Fall Länderfinanzausgleich.

fonsana

von reNur (Gast)


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Ulrich S. schrieb:
> Wenn aber Andrew Taylor als Student (also noch nicht Leistungsträger)
> auf einmal Geld zahlen soll (Das widerspricht an dem Punkt den
> Solidarprinzip), obwohl er (vermutlich) kaum was hat, kann ich seinen
> Fluchtreaktion durchaus verstehen.

Bis zu einem Alter von 25 Jahren musst du auch als Student nichts für 
die Krankenkasse zahlen, da du automatisch und kostenlos in der GKV 
mitversichert bist. Sorry - viel mehr Solidarität ist ja auch nicht mehr 
möglich. Nur wenn jemand älter als 25 ist und noch studiert, muss er den 
Studenten-GKV-Beitrag zahlen.
So schlimm ist das ja auch wieder nicht, oder?

von MaWin (Gast)


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> Das Bismarcksche Sozialsystem ist auch nicht der Weisheit
> letzter Schluß. Große Teile der Bevölkerung sind viel zu
> sozialistisch. Die wollen am liebsten alles verstaatlichen.

Cool, einer, der trotz Finnazkrise den Schuss immer nich nicht
gehört hat.

Immerhin merkst du selbst, daß du einer der letzen bist, die
den neoliberaen Parolen auf den Leim gingen.

Grosse Teile der Bevölkerung haben inzwischen schon gelernt,
daß der Markt es eben NICHT regelt.

Du lernst das auch noch, wenn erst deine Ersparnisse für die
Zockerspielchen der Bankster weginflationiert wurden.

> Gehen wir mal 15 Jahre weiter. Die Kassentöpfe sind leer bzw.
> die Leistungen  weiter gedeckelt. WENN dann die Krebsbehandlung
> nötig ist, WIRD es eine IGEL -Leistung sein.

Nur wenn Leute wie du an die Macht kämen.

Medizinische Leisungen sind ganz einfach eine Arbeitsleistung.
Wenn die Gesellschaft sagt "Wir stellen 10% der Bevölkerung ab,
damit sie die anderen 90% pflegt", dann ist die Rechnung einfach,
unsere Gesundheitskosten liegen bei 10% eines jeden Einkommens
und du bekommst so viel Leistung und Pflege, wie diese 10%
schaffen.

Es geht nie um Geld, es geht immer um Arbeitsleistung.

Wer allerdings dem kapitalistischen System hörig ist, der glaubt,
daß es um's Geld geht (und hat Situationen wie heute in Spanien,
wo 25% der Bevölkerung und 50% der Jüngeren einfach nichts
arbeiten, weil das idiotische System ihre real durchaus vorhandene
Arbeitsleistung mit der abstrusen Begründung nicht nutzt, weil
sie sagt, es wäre kein Geld da. Ist natürlich Unsinn, das Geld wird
nur ungleich verteilt, einige bekommen alles, dann bleibt für die
anderen nichts mehr übrig, und natürlichz ist dann nicht jeder
gleich motiviert, trotzdem reinzukeulen, und Arbeitslager wollen
wir nicht). Sowie zur Idotie des kapitalistischen Systems.

Wird die Gesundheitsversorgung in Zukunft besser als heute, wo
wir auch 10% der Bevölkerung entweder als Arzt/Krankenschwester
oder als Medikamente/Medizingerätehersteller arbeiten lassen ?
Sicher wäre sie besser, einfacher Lerneffekt und Effizienz und
Rationionalisierung, wie in jeder Branche.

Also hoffentlich bekommen solche Hetzer wie du niemals mehr in
Deutschland irgendwelche Zuhörer, denn das hat vor 80 Jahren
schon gereicht.


Die wenigen jedoch, die in Deutschland immer mehr Geld raffgierig
an sich reissen, exorbitante Bezahlungen für Vorstände und eben
auch Ärzte fordern, und damit zur immer weiter auseinandergehenden
Schere zwischen arm und reich beitragne und real denjenigen das
Geld wegnehmen, die weniger bekommen, die schüren natürlich
sozialen Unfrieden und müssen in ihre Schranken verwiesen werden.

Du erinnerst dich gerne an die 70ger, als das Gesundheitssystem
noch "in Orndung" war, Mama die Kur bekam, Opa neue Zähne, und
merkst nicht, daß damals ein Firmenchef auch eines DAX-Konzerns
eben nur das 30-fache und nicht das 3000-fache des Gehalts eines
Arbeiters bekam. Dort ist dein Geld geblieben, welches dem
Gesundheitssystem heute fehlt, weil wir solche raffgierigen
Ackermänner einfach gewähren lassen.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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reNur schrieb:
> Bis zu einem Alter von 25 Jahren musst du auch als Student nichts für
> die Krankenkasse zahlen, da du automatisch und kostenlos in der GKV
> mitversichert bist. Sorry - viel mehr Solidarität ist ja auch nicht mehr
> möglich.

Du hast das mit dem Solidarprinzip wohl nicht richtig verstanden. Wer in 
der Lage ist, der finanziert den mit, der nicht dazu in der Lage ist.

Wo landen wir denn, wenn man deiner Argumentation nach den H4-Empfängern 
über 25 plötzlich den Studentenbeitrag zahlen lassen würde?

von reNur (Gast)


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Ulrich S. schrieb:
> Du hast das mit dem Solidarprinzip wohl nicht richtig verstanden. Wer in
> der Lage ist, der finanziert den mit, der nicht dazu in der Lage ist.

Es steht auch jedem Studenten frei, sich arbeitslos zu melden - dann 
entfällt auch der Betrag für die GKV. Die Gesellschaft setzt eben den 
Rahmen, wie lang man als Student subventioniert wird - kann man drüber 
streiten, aber ich finde das auch ganz sinnvoll so (und ja, ich war mit 
25 auch noch nicht fertig, und musste die Betrag eben mit einer 
Tätigkeit als Werkstudent aufbringen).

von Ulrich S. (voodoofrei)


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reNur schrieb:
> Die Gesellschaft setzt eben den
> Rahmen, wie lang man als Student subventioniert wird

Der Student ist deiner Meinung nach also "weniger Wert", als ein 
H4-Bezieher, der ggf. lebenslang durch das Solidarsystem getragen wird?

Der Student darf nach seinem Studium dann schön brav das Solidarsystem 
mittragen.

Diese Fälle führen leider zu dem Solidarverständnis, das wir heute 
haben.

von Lebenskünstler (Gast)


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> Autor: Andrew Taylor (marsufant)
> Datum: 03.08.2012 11:12

> Dem Kollegen habe ich dann vergeblich das Solidarprinzip erkläärt.

Ich hätte ihm erklärt das ich in der Zeit wo ich Papier nachlege
nichts zu arbeiten brauche und das gleiche Geld habe.

Das hätte er mit Sicherheit verstanden !

von Andrew T. (marsufant)


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Lebenskünstler schrieb:
> Ich hätte ihm erklärt das ich in der Zeit wo ich Papier nachlege
>
> nichts zu arbeiten brauche und das gleiche Geld habe.


YMMD .-))


>
> Das hätte er mit Sicherheit verstanden !

Da bin ich mir nicht ganz so sicher, obwohl der Kollege mit seinem IQ 
oberhalb des Durchschnitts dieses Forum angesiedelt ist.

von Lebenskünstler (Gast)


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> Autor: Andrew Taylor (marsufant)
> Datum: 03.08.2012 12:51

> Da bin ich mir nicht ganz so sicher, obwohl der Kollege mit seinem IQ
> oberhalb des Durchschnitts dieses Forum angesiedelt ist.

Mag sein !

Du liegst aber drunter, bestenfalls auf gleicher Ebene !

von (prx) A. K. (prx)


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Andrew Taylor schrieb:
> Wenn etwas NUR funktioniert,
> wenn sich JEDER daran hält und ALLE mitmachen,
> wird es nicht funktionieren.

Trifft hier aber nicht zu. Viele Aspekte unserer Gesellschaft lassen 
einen gewissen Anteil an Missbrauch zu, ohne zusammenzubrechen. 
Kriminalität beispielsweise. Aber eben auch Missbrauch von 
Sozialsystemen. Es kommt auf das Ausmass an. Lehnt hier jemand 
prinzipiell Geld als Zahlungssystem ab, weil es Falschgeld gibt?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Andrew Taylor schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> D.h. andere stehen nicht für Dich ein, wenn Du schwer krank wirst und
>>
>> Deine Krebsbehandlung mal eben 100000€ kostet?
>
> 2 Dinge:
>
> 1.Keine Sorge, Deine GKV sorgt schon heute dafür das Du für weniger als
> 25000 Euro behandelt wirst.

Da sehe ich hier in meinem engsten Kreis allerdings ganz anderes.
Wir sind alle in der GKV und es war bisher nie ein Problem, die nötigen 
Untersuchungen zu erhalten.
Natürlich kommen von den Kassen Rückfragen, ob das nötig sei - aber wenn 
die Begründung ok ist, dann wird das auch gewährt.

> 2. Du setzt voraus das Du heute das relativ geringe Risiko der
> Krebserkrankung hast und heute behandelt wirst. Noch zahlt Deine Kasse.

Und sie wird auch weiterhin zahlen, denn die GKV beruht, wie die 
rentenkasse übrigens auch, auf einem Umlagesystem: es wird das verteilt, 
was gerade erarbeitet wird.

(Davon abgesehen ist das Risiko einer Krebserkrankung schon lange nicht 
mehr "relativ gering" - ganz im Gegenteil, Krebs ist mit großen 
Schritten dabei, die Todesursache Nr. 1 zu werden.)

Dieses System ist deutlich nachhaltiger als alle kapitalgestützten 
Versicherungen - meiner Meinung nach ist sie sogar das einzig 
funktionierende.

Um zu sehen, dass dieses System auch in schwersten Krisenzeiten 
funktioniert, musst Du nur in die Geschichte schauen, und gucken, welche 
beiden Versicherungen es für jeden auch direkt nach dem Krieg gab.

Ganz im Gegensatz zu den anderen Versicherungsformen ...
Die gehen ja schon bei einer kleinen Finanzkrise in die Knie, weil ihre 
Gewinne wegschmelzen.

> Gehen wir mal 15 Jahre weiter. Die Kassentöpfe sind leer bzw. die
> Leistungen  weiter gedeckelt.

Genau, und in fünf Jahren ist Weltuntergang :-)

Das wird nicht passieren, denn bisher erweisen sich die GKVs als 
durchaus stabil (siehe oben). Dazu muss ich mir nur meine 
Beitragsbescheide der letzten zehn Jahre anschauen.

Dass man auch bei der GKV durchaus alle nötigen Leistungen erhält - und 
übrigens auch flott Termine bekommt, wenn es wirklich wichtig ist - das 
sehe ich hier direkt vor mir ebenfalls schon seit Jahren.
Komischerweise kriege auch ich selbst immer zeitnah Termine, sogar nach 
Wunsch (kommt mir als Selbstständigem sehr entgegen).

> WENN dann die Krebsbehandlung nötig ist, WIRD es eine IGEL -Leistung
> sein.

Kaum. Bis dahin wird es die PKVs nur noch als Zusatz geben und alle 
werden nach ihrer Leistungsfähigkeit einzahlen (also ohne obere und 
untere Deckelung) :-)

> Beispiele für derartige "Anpassungen" im Gesundheitssystem gibt es genug
> in den letzen 25 Jahren.
> Wobei sicher ein Teil davon durchaus sinnvoll und berechtigt ist.

So ist es.

Natürlich gibt es auch bei der GKV Verbesserungspotential - reichlich!

Und natürlich gibt es auch Missbrauch.

Aber nur deswegen würde ich das dahinterstehende Prinzip nicht in Frage 
stellen - denn das ist das einzige, das dauerhaft funktioniert. 
Sozusagen die Familie (man hilft sich untereinander, der starke Sohn der 
schwach Oma) im Großformat.

Wenn Du wirklich wegen ein paar Schmarotzern Dinge komplett ablehnst, 
dann bleibt nicht mehr viel.

Man muss sich halt überlegen:
Willst man wirklich zu seinen Nachbarn, seinen Freunden oder überhaupt 
Hilfebedürftigen sagen: "Nö, für Euch und Eure Krankheiten stehe ich 
nicht ein."?

Denn genau das tut man, wenn man sich für eine KV nur für ausgesuchtes 
Klientel entscheidet.

Ich sage sogar ganz bewusst zu den aus der PKV gefallenen (man macht ja 
immer Dummheiten im Leben): ja, ich helfe Euch!

Ich habe mich genau deswegen ganz bewusst für die GKV entschieden - 
trotz sehr hoher anteiliger Beiträge am Anfang und vieler, vieler 
PKV-Angebote.

Bereut habe ich die Entscheidung nie (ein Wechsel wäre ja jederzeit 
möglich) - im Gegenteil: je mehr Einblicke ich (leider) in die 
Gesundheitsversorgung erhalten habe, desto richtiger empfinde ich die 
damalige Wahl. Und ich habe viele, viele Ärzte und Pfleger 
kennengelernt, die mit Herzblut bei der Sache waren und die wirklich 
alle Hebel in Bewegung gesetzt haben - und denen es scheißegal war, 
welche Karte man vorzeigte.

Wie gesagt: ich hoffe, dass ich am Lebensende alle meine Beiträge auch 
hätte das Klo runterspülen können - natürlich nur aus meiner Sicht.
All denen, die beim inhumanen Siebspiel der PKVs durch- und rausgefallen 
sind, habe ich damit dann Behandlungen ermöglicht, die sie sich sonst 
nicht hätten leisten können.

Ich kann nicht immer sagen: "Ja aber, die anderen ..."

Große Worte hört man überall.

Allein: es zählt die Tat. Mal bei sich selbst anfangen.

Ich weiss nicht, wer es gesagt hat, aber das passt schon gut:
"Frage nicht, was der Staat für Dich tun kann - frage, was Du für den 
Staat tun kannst."

Der Staat, das ist kein abstraktes Wesen - der Staat, das sind wir alle.

Chris D.

von Wilhelm F. (Gast)


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Floh schrieb:

> Roland B. schrieb:
>> Wenn man eine Gruppe von Nichtrauchenden Fitnessbetreibenden
>> Besserverdienern in eine KV zusammentut, wo sollen die Kosten herkommen?
>
> Klar, die Leute bleiben frisch und knusprig, bis sie eines Tages von
> selbst in den Sarg steigen und sich verbuddeln.

Es gibt eine Reihe von Menschen, die werden auf eher untypische Weise 
alt, haben beispielsweise mit 15 schon MS, oder waren von Geburt an ein 
"Blue Baby", wie ein Klassenkamerad, der nur 28 wurde. Ich kannte ihn 
sein ganzes Leben lang nur blau, also mit blauen Fingerspitzen und 
Lippen und Teint. Alles chronische Erkrankungen, die die Versicherungen 
im Laufe des Lebens auch teuer werden. Der Jung mit Herzfehler war schon 
ab dem ersten Schuljahr jährlich 4 Wochen in Kur. In Wikipedia gibt es 
eine Liste der chronischen Erkrankungen. Hier zählt das solidarische 
Prinzip bzw. das Versicherungsprinzip, wie es Chris D. etwas weiter oben 
beschrieb.

Diabetes schon bei Kindern wegen Fast-Food-Ernährung möchte ich nicht 
weiter ausführen. Es ist aber ein Löwen-Faktor in KV-Kosten.

Sport treiben oder gesund ernähren führt bei diesen Menschen auch nicht 
zur Genesung. Das ist hohles Geschwätz. Übrigens, ich habe im Augenblick 
selbst mit solchen Dingen zu tun, wenn auch kein MS, es besteht ein 
Verdacht auf Polycythaemia Vera (eine Blutkrebserkrankung aber mit guten 
Chancen, keine Leukämie), was vorzüglich zwischen 5. und 7. Lebensdekade 
eintritt. Also nicht viel besser. Ist mit 51 eingetreten. Ich tippe 
darauf, daß sich der Verdacht in den nächsten 12 Monaten erhärtet, die 
meisten Kriterien sind schon erfüllt. Das ist etwas Statistik. Im 
günstigen Verlauf kann ich damit 70 werden, immerhin. Aber nur unter 
ärztlicher Kontrolle, wobei man mal wöchentlich oder alle zwei Wochen 
fest den Arzttermin hat, und kurze stationäre Krankenhausaufenthalte von 
einem Tag pro Halbjahr zur Knochenbiopsie. Würde mich die GKV raus 
werfen, dann war es das für mich, dann kann ich schon mal den Kranz 
bestellen. Mit 52. Weil Spargelder für den Arzt habe ich keine.

Wie es im Alter läuft, bekam ich gerade bei Onkel und Tante mit, die 
knapp 80 sind. Im letzten November brach die Tante bei der 
Mittagsessenszubereitung zusammen, als sie Kartoffeln schälte. Sie bekam 
vorher ein künstliches Kniegelenk, und fing sich Krankenhauskeime ein. 
Sie konnte auf einmal nicht mehr in der Küche stehen, obwohl in den 
letzten Jahren gewichtsmäßig auf die Hälfte abgenommen. Das Immunsystem 
ist bei 80 nicht mehr ganz so top. Der Onkel erlitt den zweiten 
Mini-Schlag. Beide kamen über Monate ins Krankenhaus. Im Frühjahr kamen 
auch beide nach Hause, aber es ging nichts mehr wie früher.

Die Kinder beratschlagten ein Pflegeheim. Die Pension des 
Bahn-Inspektors ließ auch ein besseres Pflegeheim zu. Dennnoch verstarb 
meine Tante vor 2 Wochen. Sie hatte nach der OP mächtig Probleme, auch 
wenn diese gut verlief.

Jetzt ist mein Vater noch fit, er war das Nesthäkchen von ehemals 5 
Geschwistern. Jetzt besucht er seinen Bruder im Pflegeheim, nur noch die 
beiden sind übrig. Immerhin.

Ein Bekannter ist mit Ende 40 berufsunfähig geworden. Er war sogar 
selbstständig, kleiner Ein-Mann-Betrieb. Er ist auch in der PKV, und 
kommt nicht raus. Nach eigenen Angaben zahlt er da 700€ monatlich ein.

Immerhin bekommt er Chefarztbehandlung, und Einzelzimmer. Er sagte mir 
aber auch, daß er von den Untersuchungen her den Eindruck bekam, 
finanziell ausgeschlachtet zu werden. Es wird das ganze Programm durch 
gefahren, was möglich ist. Aber als Laie kann man die Notwendigkeiten 
nicht so beurteilen.

Wenigstens hat er eine so gute Berufsunfähigkeitsversicherung, womit er 
die hohen PKV-Kosten tragen kann. Sonst wäre er für sein Leben ruiniert. 
In die gesetzliche Rente zahlte er kaum ein, maximal eine einstellige 
Jahresanzahl am Erwerbsbeginn. Da bekommt er später auch so gut wie 
nichts.

Kürzlich sprach ich noch mit dem Bekannten. Er sagte mir aber: Wir leben 
im Jetzt und Hier. Und genießt das Leben. Was in 15 Jahren ist, da kann 
man schon längst vom Auto überfahren worden sein, oder die Kellertreppe 
hinab gestürzt sein...

Und die GKV macht alles, was medizinisch nötig ist, um ein 
menschenwürdiges Leben führen zu können. Daran halte ich nach wie vor 
fest. Im Übrigen habe ich meine GKV nie gewechselt, bin da seit 37 
Jahren. Keine Ahnung, ob das was aus macht. Aber für ein paar Peanuts 
unter 10€ Differenz im Jahr wechsele ich auch nicht.

Selbst wenn ich keine Zahnzusatzversicherung hatte: Die letzte Brücke im 
Gebiß war für mich kostenlos. Da ist dann zwar kein Edelmetall drin, 
sondern Stahl. Als Erwerbstätiger hätte sie mich ungefähr 1000€ 
Zuzahlung gekostet. Weil ich unter dem Existenzminimum liege. Man möchte 
hier noch keine Menschen, die ohne Zähne herum laufen. In anderen 
Industrieländern wie z.B. GB oder USA ist es glaube ich etwas anders.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Und ich hab mich schon gewundert, warum es so lange dauert, bis der 
Willi wieder mal seinen Lebensgeschichte los wird! :D

von Fachkraft (Gast)


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Wenigstens hat er was zu sagen. Darin unterscheidet er sich ja schon mal 
von so manch einem hier.

von Hans H. (hanshi)


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Chris D. schrieb:
> Ich weiss nicht, wer es gesagt hat, aber das passt schon gut:
> "Frage nicht, was der Staat für Dich tun kann - frage, was Du für den
> Staat tun kannst."

John F. Kennedy

von Vincent H. (vinci)


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In Anbetracht meiner sportlichen Karriere und deren Folgeerscheinungen 
wäre es einer meiner sehnlichsten Wünsche, doch noch einmal die Zeit 
zurückdrehen zu können um von Geburt an in die Private zu gehen.

Jenseits der Orthopädie und Sportmedizin wär die G'schicht für mich 
jedoch gänzlich uninteressant.

von Wilhelm F. (Gast)


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Ulrich S. schrieb:

> Und ich hab mich schon gewundert, warum es so lange dauert, bis der
> Willi wieder mal seinen Lebensgeschichte los wird! :D

Ich habe mal den "Beitrag melden"-Button betätigt. So einen Shitstorm 
braucht niemand.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ulrich S. schrieb:
>
>> Und ich hab mich schon gewundert, warum es so lange dauert, bis der
>> Willi wieder mal seinen Lebensgeschichte los wird! :D
>
> Ich habe mal den "Beitrag melden"-Button betätigt. So einen Shitstorm
> braucht niemand.

Dein Kram hat in dem Thema ja auch nichts verloren.

von Wilhelm F. (Gast)


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Ulrich S. schrieb:
> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Ulrich S. schrieb:
>>
>>> Und ich hab mich schon gewundert, warum es so lange dauert, bis der
>>> Willi wieder mal seinen Lebensgeschichte los wird! :D
>>
>> Ich habe mal den "Beitrag melden"-Button betätigt. So einen Shitstorm
>> braucht niemand.
>
> Dein Kram hat in dem Thema ja auch nichts verloren.

Das kannst du persönlich meinen. Bis du schwarz wirst.

von Fachkraft (Gast)


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Ulrich S. (voodoofrei), warum ziehst du hier so eine kindische Tour ab?

Wilhelm hat ausführlich zum Thema PKV seine Einschätzung geschrieben 
während du ihn daraufhin im Beitrag von 21:06 Uhr anzupissen versuchst.

Warum gibst du hier den Troll?

von Wilhelm F. (Gast)


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Fachkraft schrieb:

> Wilhelm hat ausführlich zum Thema PKV seine Einschätzung geschrieben
> während du ihn daraufhin im Beitrag von 21:06 Uhr anzupissen versuchst.

Genau. So ist es.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Fachkraft schrieb:
> Wilhelm hat ausführlich zum Thema PKV seine Einschätzung geschrieben
> während du ihn daraufhin im Beitrag von 21:06 Uhr anzupissen versuchst.

Immerhin enthält seine Lebensgeschichte diesmal Spuren des Themas - 
trotzdem ist es eine Endlosschleife, die er abspult.

von Fachkraft (Gast)


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Ulrich S. (voodoofrei) schrieb:

> Immerhin enthält seine Lebensgeschichte diesmal Spuren des Themas -

Ah so. Schau mal an.

> trotzdem ist es eine Endlosschleife, die er abspult.

Sind halt Beispiele aus seinem Umfeld und seiner persönlichen 
Lebenserfahrung. Das muss dich nicht stören und wenn dann überliest man 
das einfach. Wenn jeder zu jedem Posting welches er als störend 
empfindet seinen meistens recht unflätigen Bemerkungsdrang ausleben 
möchte, dann nimmt die hühnerhafte Gackerei hier bald überhand. Das muss 
nicht sein.

von blabla (Gast)


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Ulrich S. schrieb:
> Fachkraft schrieb:
>> Wilhelm hat ausführlich zum Thema PKV seine Einschätzung geschrieben
>> während du ihn daraufhin im Beitrag von 21:06 Uhr anzupissen versuchst.
>
> Immerhin enthält seine Lebensgeschichte diesmal Spuren des Themas -
> trotzdem ist es eine Endlosschleife, die er abspult.

Warum überliest Du Wilhelms Beiträge nicht einfach, statt sinnlos 
Beleidigungen abzulassen? Zum einen muß man nicht alles kommentieren, 
was einem nicht passt - dann kämen wir alle vermutlich jahrelang zu 
nichts anderem mehr - und irgendwie entsteht bei mir der Eindruck, das 
Du eine persönliche Abneigung dem Wilhelm gegenüber hegst!?

von Ulrich S. (voodoofrei)


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blabla schrieb:
> Warum überliest Du Wilhelms Beiträge nicht einfach, statt sinnlos
> Beleidigungen abzulassen?

Beleidigungen? Hab ich was nicht mitgekriegt?

von blabla (Gast)


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Ulrich S. schrieb:
> blabla schrieb:
>> Warum überliest Du Wilhelms Beiträge nicht einfach, statt sinnlos
>> Beleidigungen abzulassen?
>
> Beleidigungen? Hab ich was nicht mitgekriegt?

> ...
> Und ich hab mich schon gewundert, warum es so lange dauert, bis der
> Willi wieder mal seinen Lebensgeschichte los wird!
> ...

Meiner subjektiven Wahrnehmung nach ist das hart an der Grenze zur 
Beleidigung, in jedem Fall aber äußerst unhöflich.

Offensichtlich hat der Wilhelm - im Gegensatz zu Dir - was zu erzählen, 
was m. E. auch "Hand und Fuß" hat. Niemand verlangt von Dir, seine 
Ansichten zu teilen. Und: niemand hat Dich gebeten, despektierliche 
Kommentare abzugegeben. Trage zur Diskussion bei oder verschone Deine 
Mitmenschen.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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blabla schrieb:
> Ulrich S. schrieb:
>> blabla schrieb:
>>> Warum überliest Du Wilhelms Beiträge nicht einfach, statt sinnlos
>>> Beleidigungen abzulassen?
>>
>> Beleidigungen? Hab ich was nicht mitgekriegt?
>
>> ...
>> Und ich hab mich schon gewundert, warum es so lange dauert, bis der
>> Willi wieder mal seinen Lebensgeschichte los wird!
>> ...
>
> Meiner subjektiven Wahrnehmung nach ist das hart an der Grenze zur
> Beleidigung, in jedem Fall aber äußerst unhöflich.

Ich sag jetzt nicht, an welcher Grenze das nach meiner Meinung nach ist.

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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>Nicht zu viel lachen !
>Sonst greife ich zum Nudelholz und bringe dir Manieren bei !
Lachen hält Gesund...und Du musst mir schon Recht geben. Das richtige 
Thema und ein Haufen Honks, schon ist die perfekte verbale Schlägerei 
vorprogrammiert.
Rosa

von blabla (Gast)


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Ulrich S. schrieb:
> blabla schrieb:
>> Ulrich S. schrieb:
>>> blabla schrieb:
>>>> Warum überliest Du Wilhelms Beiträge nicht einfach, statt sinnlos
>>>> Beleidigungen abzulassen?
>>>
>>> Beleidigungen? Hab ich was nicht mitgekriegt?
>>
>>> ...
>>> Und ich hab mich schon gewundert, warum es so lange dauert, bis der
>>> Willi wieder mal seinen Lebensgeschichte los wird!
>>> ...
>>
>> Meiner subjektiven Wahrnehmung nach ist das hart an der Grenze zur
>> Beleidigung, in jedem Fall aber äußerst unhöflich.
>
> Ich sag jetzt nicht, an welcher Grenze das nach meiner Meinung nach ist.

Doch, trau' Dich ruhig.

Ich bin (nicht nur berufsbedingt) immer sehr an dem "Weltbild" anderer 
interessiert und würde schon gerne erfahren, wieso das Sozialverhalten 
verschiedener Individuen so unterschiedlich ausfällt und weshalb (und 
das nicht nur in der Anonymität des Internets) die Toleranzschwellen für 
zumindestens akzeptables Benehmen immer weiter sinken. Vielleicht sollte 
ich meine Beobachtungen und Betrachtungen einmal als Buch 
veröffentlichen; "Emphatische und egozentrische Verhaltensstörungen 
deutschsprachiger Mitteleuropäer und anderer in der Feldbeobachtung 
eines Internetforums mit akademisch-technischer Themenorientierung".

Also: Tu' Dir keinen Zwang, denn das tust Du an anderer Stelle ja 
offensichtlich auch nicht...

von Roland B. (geldler)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Selbst wenn ich keine Zahnzusatzversicherung hatte: Die letzte Brücke im
> Gebiß war für mich kostenlos. Da ist dann zwar kein Edelmetall drin,
> sondern Stahl. Als Erwerbstätiger hätte sie mich ungefähr 1000€
> Zuzahlung gekostet. Weil ich unter dem Existenzminimum liege. Man möchte
> hier noch keine Menschen, die ohne Zähne herum laufen. In anderen
> Industrieländern wie z.B. GB oder USA ist es glaube ich etwas anders.

Sowas sollte in einem hoch entwickelten Industrieland schon drin sein. 
Aber nochmal, warum lassen sie es 26-jährige Studenten zahlen, die 
gesund sind, aber selbst am Existenzminimum leben? Ich habe die letzten 
8 Jahre kaum Urlaub gehabt, fast nie unter 60h pro Woche gearbeitet und 
trotzdem am Eistenzminimum gelebt.
Ich kenne Doktoranden, die erhalten Stipendien von 800€/Monat. Davon 
zahlen sie noch 80€ für die Krankenkasse. Wurdert sich irgendjemand, 
warum junge Akademiker keine Kinder haben?
Mit dem momentanen Anreizsystem werden sie eine völlig degenerierte 
Gesellschaft bekommen. Die Tendenz ist doch folgende: Das ganze Geld 
verteilt sich an die obersten 5% und alle anderen leben am 
Existenzminimum, egal wie hart sie arbeiten, oder ob sie überhaupt nicht 
arbeiten, oder was immer sie tun. Auf dieses Endziel wird doch zur Zeit 
zugearbeitet.
Ich fände ein steuerfinaziertes Gesundheitssystem besser.

von Lebenskünstler (Gast)


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> Autor: Rosa-Kleidchen (Gast)
> Datum: 03.08.2012 23:16

> und Du musst mir schon Recht geben.Das richtige Thema und ein Haufen
> Honks, schon ist die perfekte Schlägerei vorprogrammiert.

Natürlich gebe ich dir recht . Es geht nichts über eine deftige Rauferei 
!

Nur, was sind Honks ?

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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>Nur, was sind Honks ?
Hauptschüler ohne nennenswerte Kenntnisse!
Rosa

von Lebenskünstler (Gast)


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> Autor: Rosa-Kleidchen (Gast)
> Datum: 07.08.2012 12:31

> Hauptschüler ohne nennenswerte Kenntnisse!

Daran dürfte hier im Forum ja kein Mangel herschen.
Was da manche so für einen Mist verzapfen!

Ich habe übrigens nie eine Hauptschule besucht!

von Dorfschullehrer (Gast)


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Lebenskünstler schrieb:
> Ich habe übrigens nie eine Hauptschule besucht!

Ist immer gut, wenn man seine Grenzen kennt.

von (prx) A. K. (prx)


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Ich nehme an, dass die meisten hier nie eine Hauptschule besucht haben.

von Lebenskünstler (Gast)


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> Autor: A. K. (prx)
> Datum: 07.08.2012 18:42

> Ich nehme an, dass die meisten hier nie eine Hauptschule besucht haben.

Stimmt.

Ich aber auch nicht. Als die Hauptschule eingeführt wurde hatte ich
bereits mein erstes Diplom in der Tasche. Als ich im schulpflichtigen
Alter war gab es nur Volksschule, Mittelschule und Gumminasium.

Der ganze Quatsch von Realschule bis Batschelor kam später hinzu !

Hat zwar nichts direkt mit dem Thema zu tun, sollte aber mal wegen der 
vielen Kinder und Kleingeister hier im Forum erwähnt werden.

von Quereinsteiger (Gast)


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habe jetzt nicht alles im Thread gelesen.
Meine Meinung: NEIN
Im Rentenalter musst du den "normalen" Beitrag bezahlen und einen AG, 
der die Hälfte beisteuert, den gibt es nicht mehr!

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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Wie sieht denn das eigentlich aus?
Ich zahle schon seit 15 Jahren in eine PKV. Wenn ich jetzt mal in Rente 
gehe und - aus welchen Gründen auch immer - ich den Beitrag nicht 
bezahlen kann, sollte man mir den Arztbesuch verweigern? Schwere 
Frage!!!
Rosa

von InDerGKV (Gast)


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>Schwere Frage!!!

Wo ist da das Problem? Der Arzt stellt dir die Rechnung aus und hat 
damit entsprechende Ansprüche gegen dich (Mahnverfahren, Pfändung, 
Inkasso etc.).

Ob du seine Rechnung von der PKV erstattet bekommst, dürfte ihm ziemlich 
gleichgültig sein.

von Lebenskünstler (Gast)


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> Autor: InDerGKV (Gast)
> Datum: 10.08.2012 09:20

> Ob du seine Rechnung von der PKV erstattet bekommst, dürfte ihm ziemlich
> gleichgültig sein.

Glaube ich nicht so ohne weiteres.

Einer nackten Frau hat man noch nichts aus der Unterhose gezogen.
Ist doch ganz einfach, sie hat nichts, und wenn sie von der Kasse nichts 
bekommt dann hat der Arzt auch nichts. Ganz einfach!

von InDerGKV (Gast)


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>Ganz einfach!

Ich war schon mehrfach im Ausland beim Arzt, der dann natürlich privat 
abgerechnet hat. Da hat mich keiner nach einer Krankenkasse gefagt, nur 
nach der Kreditkarte.

Dafür daß du angeblich als großer IBN weltweit im Einsatz bist, hast du 
ziemlich wenig Ahnung.

von Dorfschullehrer (Gast)


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Der Zuckerle war schon als kleiner Bub ein Aufschneider, der von seinen 
Klassenkameraden nur gehänselt wurde (heute nennt man das ja "Mobbing").

von Lebenskünstler (Gast)


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> Autor: Dorfschullehrer (Gast)
> Datum: 10.08.2012 10:19

> Der Zuckerle war schon als kleiner Bub ein Aufschneider, der von seinen
> Klassenkameraden nur gehänselt wurde

Glaube ich nicht. Habe gehört das bei Zuckerle früher die Fäuste schon
recht locker saßen. Da hat es keiner gewagt zu Mobben. Hat es direkt
Maulschellen, Backpfeifen und Nasenstüber gegeben.

Ich glaube aber die waren alle in der gesetzlichen gewesen!

Feierabend ! Genug Mist verzapft ! Bis Montag !

von NKV (Gast)


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Roland B. schrieb:
> Große Teile der
> Bevölkerung sind viel zu sozialistisch. Die wollen am liebsten alles
> verstaatlichen.

Bezahlt deine KV keinen Therapeuten gegen Paranoia und Verfolgungswahn ?

von Dorfschullehrer (Gast)


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Lebenskünstler schrieb:
> Glaube ich nicht. Habe gehört das bei Zuckerle früher die Fäuste schon
> recht locker saßen.

Als Viertklässler die schwächeren aus der ersten Klasse verprügeln, das 
konnte er. Aber damals war noch der Rohrstock üblich um ihm das 
auszutreiben. An der Großen Klappe hat sich bis heute nichts geändert. 
(Die hatte er aber nur dann, wenn er nichts zu fürchten hatte).

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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>Wo ist da das Problem? Der Arzt stellt dir die Rechnung aus und hat
>damit entsprechende Ansprüche gegen dich (Mahnverfahren, Pfändung,
>Inkasso etc.).
Kopfschüttel...alles Honks...
Rosa

von Wilhelm F. (Gast)


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Lebenskünstler schrieb:

> Ich habe übrigens nie eine Hauptschule besucht!

Ich schon, und lebte sogar danach 20 Jahre auf diesem Niveau 
Hauptschulabschluß und Beruf. Aber es ist gut, daß über den zweiten 
Bildungsweg dann immer noch was geht, man nicht blockiert wird, wenn man 
da noch mal weiter kommen möchte.

Meine persönliche Altersobergrenze, was neues zu beginnen, sah ich bei 
35. Im Prinzip geht es aber auch noch mit 60, wenn dann jemand Spaß 
daran bekommt. Allerdings wird es dann immer schwerer mit dem Lernen.

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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>Allerdings wird es dann immer schwerer mit dem Lernen.
Alles eine Frage des Trainings körperlich, sowie geistig....
Rosa

von Wilhelm F. (Gast)


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Rosa-Kleidchen schrieb:
>>Allerdings wird es dann immer schwerer mit dem Lernen.
> Alles eine Frage des Trainings körperlich, sowie geistig....
> Rosa

Nein, mit 60 läuft niemand mehr 5000m in 18 Minuten, das ist ganz 
sicher. Mit dem Geist ist es eben so. Ob man das alles will, oder nicht.

von GKVler (Gast)


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>Kopfschüttel...alles Honks...


Möchtest du das näher erläutern, daß ich nicht dumm sterben muß. Oder 
bist du nur algemein mit deinem Leben unzufrieden?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Rosa-Kleidchen schrieb:
>>>Allerdings wird es dann immer schwerer mit dem Lernen.
>> Alles eine Frage des Trainings körperlich, sowie geistig....
>> Rosa
>
> Nein, mit 60 läuft niemand mehr 5000m in 18 Minuten, das ist ganz
> sicher.

Aaah ja ;-)

Komisch, dass schon die ambitionierten Hobbyläufer hier bei den 
Bezirksmeisterschaften in der M60 die 18:15 laufen.

Nach kurzer Suche gefunden:
http://www.laufen-in-koeln.de/lik4.php?aid=A-5722

Das ist schon ein Hammer. Der läuft mit über 60 die Zeit, die ich mit 28 
lief ...

Mittlerweile dürfte der Rekord noch ein ganzes Stück darunter liegen.

> Mit dem Geist ist es eben so. Ob man das alles will, oder nicht.

Ich glaube, Du unterschätzt die Leistungsfähigkeit des Körpers/Gehirns 
im Alter - und die Wirksamkeit von Training (geistig wie körperlich).

Das Gehirn und der Körper wollen beschäftigt werden.

Chris D.

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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>Nein, mit 60 läuft niemand mehr 5000m in 18 Minuten, das ist ganz
>sicher. Mit dem Geist ist es eben so. Ob man das alles will, oder nicht.
Das mag sein. Ich schwimme auf 100m Freistiel mit 46 keine 0:52,00 mehr 
aber noch eine 0:57,50. Manche sind mit 46 schon scheintot..
Rosa

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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>Möchtest du das näher erläutern, daß ich nicht dumm sterben muß. Oder
>bist du nur algemein mit deinem Leben unzufrieden?
Das kann ich dir erklären. Das Thema KV ist ein Gassenhauer. Kaum stellt 
irgendeiner das Thema zur Schau, schon kommen die Moralapostel aus Ihren 
Löchern und im nu gibts 100+ Meinungen. Vor allen Dingen ist der Tenor 
immer gleich. "Sozialschmarotzer", "Assis", "Ihr werdet schon noch 
sehen, was ihr davon habt", und und und...

Es gibt sogar Honks die meinen, dass PKV-Rentner die medizinische 
Leistung nicht in Anspruch nehmen dürfen, wenn Sie ihre Beiträge nich 
mehr zahlen können. "Pech gehabt", so das Argument, und die meinen, das 
wäre sozial verträglich.
Es gibt 'ne Menge Harz4-Leute, die lange Zeit weder in die eine noch in 
die andere KV einzahlen. Kein Thema. Und das es da auch Leute gibt, die 
vormal richtig viel Geld hatten (Schauspieler, Musiker, Künstler,..) und 
aus irgendwelchen Gründen nun keine Beiträge mehr zahlen könne, auch 
kein Thema. Nur die bösen, bösen PKVler. "Die werden schon sehen, was 
sie davon haben". Denen müsste man die Arztbesuche verbieten.
Alles Honks mit einer dümmlichen Doppelmoral...
Rosa

von GKVler (Gast)


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>Alles Honks mit einer dümmlichen Doppelmoral...

Wo habe ich moralisiert oder polemisiert?

Ansonsten scheint mir die Annahme, daß du mit deinem Leben momentan 
nicht zufrieden bist, gerechtfertigt.
Vielleicht mal die Kleidchenfarbe wechseln.

von MaWin (Gast)


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> Es gibt 'ne Menge Harz4-Leute, die lange Zeit weder in die eine
> noch in die andere KV einzahlen.

Das macht ja auch das Amt, zumindest wenn sie in der GKV sind wie
die meisten, und wenn sie in der PKV sind, gehören sie zu denen:

http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/private-krankenversicherungen-nichtzahler-verursachen-millionen-loch-1.1269549

und ja: Die anderen Versicherungsmitglieder zahlen für die, also
sehr wohl Sozialschmarotzer. Eben das was übrig bleibt, wenn ein
ehemals Selbständiger merkt, daß sein Geschäft pleite geht.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
>> Es gibt 'ne Menge Harz4-Leute, die lange Zeit weder in die eine
>> noch in die andere KV einzahlen.
>
> Das macht ja auch das Amt, zumindest wenn sie in der GKV sind wie
> die meisten, und wenn sie in der PKV sind, gehören sie zu denen:
>
> 
http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/private-krankenversicherungen-nichtzahler-verursachen-millionen-loch-1.1269549

Zitat:
"Bei Einführung der Versicherungspflicht 2009 wechselten viele Kunden, 
die bis zum damaligen Zeitpunkt unversichert waren, in eine private 
Krankenkasse. Zudem lockten viele Privatkassen mit billigen 
Einstiegstarifen. Experten machen beide Entwicklungen für die hohe Zahl 
der Nichtzahler mitverantwortlich."

> und ja: Die anderen Versicherungsmitglieder zahlen für die, also
> sehr wohl Sozialschmarotzer. Eben das was übrig bleibt, wenn ein
> ehemals Selbständiger merkt, daß sein Geschäft pleite geht.

Wobei ich da viele Selbstständige auch in Schutz nehmen muss, gerade 
Ein-Mann-Betriebe.

Ich kenne das aus meinen Anfängen.
Gerade wenn man anfängt ist naturgemäß das Geld knapp und dann wiegt das 
fiktive Mindesteinkommen der GKVs, das einfach mal frei Schnauze 
angesetzt wird, besonders schwer.

In den ersten Monaten meiner Selbstständigkeit gingen durchaus auch mal 
30-40% des Gewinns an die GKV. Und das tut am Anfang, wenn man eh viel 
investieren muss, richtig weh. Natürlich waren da Rücklagen, aber das 
kann es eigentlich nicht sein.

So etwas fördert natürlich die Wechselbereitschaft.

Ich vermute, dass insbesondere viele der Subunternehmer gar keine andere 
Wahl haben, wenn noch etwas übrig bleiben soll.

(zusammen mit der ständigen Werbung der PKV, die auf einen 
Selbstständigen einprasselt: bei mir ist diese Werbung die mit Abstand 
häufigste: sei es per E-Mail, Telefon oder Post)

Der GKV-Satz müsste immer vom wirklichen Einkommen berechnet werden - 
und zwar ohne Unter- aber auch Obergrenze:
Wer 1000 Euro im Monat verdient, zahlt davon 150 Euro; wer 10000 Euro im 
Monat verdient, zahlt 1500 Euro. Vielleicht sogar progressiv, wie bei 
der ESt.

Dann würden sicherlich viele der GKV erhalten bleiben.

Und die PKV hätte bald keine Neuzugänge mehr - in meinen Augen ist das 
der Grund für das fiktive Mindesteinkommen.

Chris D.

von MaWin (Gast)


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> Gerade wenn man anfängt ist naturgemäß das Geld knapp und dann wiegt das
> fiktive Mindesteinkommen der GKVs, dass einfach mal frei Schnauze
> angesetzt wird, besonders schwer.

Ja, völlig richtig, zwan nimmt die GKV immer noch weniger als die PKV 
(die von der maximalen Beitragsbemessungsgrenze bei der Festlegung des 
Basistarifs ausgeht), aber es ist dringend nötig, daß die GKV 
tatsächlich komplett prozentual vom Einkommen berechnet wird, und nicht 
mit irgendwelchem fiktiven Mindesteinkommen und angeblichen 
Höchsteinkommen, denn manche Leute zahlen auch mehr als 100% ihres 
Einkommens in die GKV :-( vonwegen also 15.5%.

Da die GKV auch Krankengeld zahlt, hat sie eine einkommensabhängige 
Leistung, also wäre das vollkommen grundgesetzkonform.

Und weil die aktuelle Regierung das nicht macht, kann ich nur sagen: 
Unfähige Politiker ohne Bürgerbezug Abwählen !

von Paul Baumann (Gast)


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Chris D. schrob:
>Das ist schon ein Hammer. Der läuft mit über 60 die Zeit, die ich mit 28
>lief ...

Die Laufgeschwindigkeit scheint tatsächlich eher einer Glockenkurve
zu entsprechen:

Ein Mensch im Alter 14 Monaten läuft genau so schnell wie einer im Alter 
von 1080 Monaten. Das läßt darauf schließen, daß der Zenit bei ca. 44 
Jahren liegt.

Rosa-Kleidchen schrob:
>Ich schwimme auf 100m Freistiel mit 46 keine 0:52,00 mehr...

Wenn Du mit Badehose schwimmen würdest, dann läge Dein Stiel am Körper 
an
und würde den Wasserwiderstand nicht so erhöhen.

;-)
MfG Paul

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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>Ansonsten scheint mir die Annahme, daß du mit deinem Leben momentan
>nicht zufrieden bist, gerechtfertigt.
Ich bin super zufrieden. Ich habe 'nen Job, Familie, Sport, Kumpels und 
morgen Mera Luna. Mir gehts vielleicht zu gut. Wenn das der Fall ist, 
suche ich Streit.
Rosa

von Wilhelm F. (Gast)


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Chris D. schrieb:

> Komisch, dass schon die ambitionierten Hobbyläufer hier bei den
> Bezirksmeisterschaften in der M60 die 18:15 laufen.
>
> Nach kurzer Suche gefunden:
>
> http://www.laufen-in-koeln.de/lik4.php?aid=A-5722
>
> Das ist schon ein Hammer. Der läuft mit über 60 die Zeit, die ich mit 28
> lief ...

Danke, Chris, ich begann mit 35 mal wieder Langlauf, nach dem ich 20 
Jahre keinen Sport machte. Der Altersdurchschnitt der Fachabi-Klasse, wo 
ich nicht vom Sport befreit wurde, auch wenn ich 70 gewesen wäre, lag 
bei 20. Ja, da mußte ich denn mal wieder was machen. Ich lag dann beim 
5000m-Lauf gut im Mittelfeld, als mit Abstand ältester.

>
>> Mit dem Geist ist es eben so. Ob man das alles will, oder nicht.
>
> Ich glaube, Du unterschätzt die Leistungsfähigkeit des Körpers/Gehirns
>
> im Alter - und die Wirksamkeit von Training (geistig wie körperlich).
>

Joa, ich machte heute gerade für den 8051 in Assembler einen Bubble-Sort 
für skalierbar beliebige Bytelängen. In nur 20 Minuten. Allerdings mit 
einem Blatt Papier verkritzelt, um erst mal die Systematik zu erkennen. 
Im Internet hätte ich es garantiert nicht schneller gefunden. Das machte 
mir auch Spaß, nach dem Code-Download auf das Board direkt den Erfolg zu 
sehen.

Ich brauche aber eine Aufgabe, ein Ziel. Mein Ziel bei den Basteleien 
ist augenblicklich, ein 22 Jahre olles µC-Board mit Tastatur und Display 
zu verschenken. Eine Person, der ich es vergangene Woche kurz 
präsentierte, freute sich riesig. Ein präziser Reaktionstester mit 
1/1000 Sekunden, den ich in den letzten Tagen programmierte. Sowas 
kannst du auch nirgend wo fertig kaufen. Da kommen jetzt noch ein paar 
Spielereien mit dazu, würfeln, Lottozahlen, Auswahlmenü, so weit es das 
nur kleine 4kB ROM erlaubt.

>
> Das Gehirn und der Körper wollen beschäftigt werden.

Da gebe ich dir voll Recht.

von Daniel (Gast)


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Mann oder Frau wähle GKV und bei einem Privat-Versicherer eine 
Zusatzversicherung, so dass man trotzdem als Privatpatient behandelt 
wird.
Die Zusatzversicherung (kostet natürlich auch Geld) kann man wieder 
kündigen und ist und bleibt in der GKV.

Sonst kann man nicht mehr von der PKV in die GKV wechseln.

Daniel

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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>Sonst kann man nicht mehr von der PKV in die GKV wechseln.
Quatsch..

von Lebenskünstler (Gast)


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> Autor: Rosa-Kleidchen (Gast)
> Datum: 13.08.2012 21:27

Du weist was ich meine ?

von Marwin (Gast)


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Constant repetition does not make a valid argument.

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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>Du weist was ich meine ?
nop..

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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>Paul Baumann schrieb:
>Wenn Du mit Badehose schwimmen würdest, dann läge Dein Stiel am Körper
>an
>und würde den Wasserwiderstand nicht so erhöhen.
Häää??

von Wilhelm F. (Gast)


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Daniel schrieb:

> Die Zusatzversicherung (kostet natürlich auch Geld) kann man wieder
> kündigen und ist und bleibt in der GKV.

Man muß wohl etwas darauf achten, daß der Zusatzvertrag kurz ist, bspw. 
ein Jahr. Wenn man mal plötzlich und unerwartet beim Onkel Hartz landet, 
ist sowas überaus wichtig, denn wer will es sonst bezahlen? Aber 
Verträge mit Laufzeit 1 Jahr sind, glaube ich, heute sowieso üblich. 
Kündigung 3 Monate vor Ablauf. Außer bei Lebensversicherungen und 
Kapitalversicherungen, wo die Laufzeit ja elementar wichtig ist.

In meinen jüngeren Jahren, z.B. in den 1970-ern und 1980-ern, war es bei 
vielen Versicherungen möglich und auch üblich, daß der 
Versicherungsmakler gerne einem einen 10-Jahres-Vertrag andreht.

Ein großer bekannter KFz-Rechtsschutzversicherer aus der 
Landeshauptstadt NRW, wo auch ein Platz mit dem Firmennamen benannt ist, 
bot mir 1985 mal einen so langzeitigen Vertrag, bei dem ich aber nur 
Peanuts gespart hätte, bzw. sogar gar nichts. Es war nicht der Rede 
wert. Sie glaubten, ich wäre einfach damit zufrieden, ohne Gegenleistung 
länger bei einer guten Versicherungsgesellschaft sein zu wollen. Mit 
jungen unerfahrenen Menschen kann man so einen Nonsens ja auch noch 
versuchen. Ihr einziges Argument war, daß ich ja schon lange dabei bin, 
und zufriedener Kunde wäre. Nun ja, ich hatte auch noch keine ernste 
Sache mit denen, und weiß nicht, wie gut sie im Ernstfall selbst sind. 
Sie wollten langfristig Planungssicherheit. Jep, die brauche ich 
indessen auch. Damals als junger Mensch schrieb ich noch von Hand eine 
Antwort mit meinen Argumenten. ;-) Also lehnte ich dankend ab. Das wäre 
wie ein Brotliefervertrag mit dem Hausbäcker über Jahre, wo ich täglich 
sowieso ein Brot kaufe. Und eines Tages mag ich kein Brot mehr. Oder 
sein Brot ist zu übel geworden, weil er ja feste sichere Kunden hat... 
Die Versicherungen gerieten in den 1990-ern auch mit den Langzeitknebeln 
in Kritik und Verruf.

De Zahnzusatzversicherung brauche ich bei Onkel Hartzens auch gar nicht. 
Denn, da bin ich sowieso zuzahlungsbefreit, wenn mal was kommt. OK, es 
gibt Edelstahlkorsett in Zahnbrücken statt anderer Edelmetalle, 
Grundausstattung, ich kann nicht groß wählen, aber das macht nichts.

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