Hallo zusammen, ich muss den Betriebszustand einer Pumpe messen (Aus, Stufe 1, Stufe 2), kann jedoch nicht ins System eingreifen, also keine Spannungsmessung oder ähnliches. Deshalb wollte ich dies zunächst mit einem Vibrationssensor realisieren, habe hier aber keine geeigneten (oder nur sehr teuren) Sensoren gefunden. Deshalb meine nächste Idee: Eine Mikrofonkapsel auf die Pumpe kleben und die Lautstärke der Pumpe in ihren Betriebszuständen messen, also kalibrieren. Dann weiss ich, auf Grund der Lautstärke/Spannung, wann die Pumpe wie läuft. (Andere Lärmquellen dürften nicht vorhanden sein, also sind zu vernachlässigen). Ich habe mal naiv die Spannung an einer Mikrofonkapsel gemessen, aber sehe bei jeder Lautstärke die gleiche Spannung. Könnt ihr mir sagen, wie ich das ganze möglichst einfach realisieren kann?
Von was für einer Pumpe redest du? => eine 5W/12V Aquarium Luftpumpe => eine 100W/230V Umwälzpumpe => .... => eine 15KW/480V Wasserpumpe im Kraftwerk nitraM
Hanse schrieb: > Ich habe mal naiv die Spannung an einer Mikrofonkapsel gemessen, aber > sehe bei jeder Lautstärke die gleiche Spannung. Lautstärke = Spannung. Wenn ein Mikrofon keine unterschiedliche Lautstärke abbilden kann, ist es keins ;-) Was für ein Mikrofon? Wie hast Du gemessen? Gruß Dietrich
Martin L. schrieb: > => eine 15KW/480V Wasserpumpe im Kraftwerk eher 500KW / 10KV Hanse schrieb: > habe hier aber keine geeigneten (oder nur > sehr teuren) Sensoren gefunden Ein Vibrationssensor ist aber die zuverlässigste Lösung. Was ist bei dir teuer? Wo liegt die Schmerzgrenze? Wie groß ist die Pumpe?
Danke schonmal für die Antworten! Also folgendes Mikrofon habe ich benutzt: Elektret-Mikrofonkapsel EM-4B Betriebsspannung: 1.5 - 10 V/DC -64 dB Frequenzbereich: 30 - 17 000 Hz (zu finden bei Conrad) und habe das ganze an 4,74V angeschlossen. Je nach Polung bekomme ich eine konstante Spannung am Mikrofon von 0,85V bzw. 3,72V. Die Pumpe ist eine Wilo Heizungspumpe, ca. 8-20Watt, also nicht wahnsinnig laut, weshalb ich das Mikro auf die Pumpe kleben will. Ein großes Problem ist, dass die Pumpe nur bedingt schwingt, vibriert. Es müsste also ein sehr empfindlicher Sensor sein. Alles unter 100€ wäre nicht zu teuer, aber ich bin auch vorsichtig mir ein Bauteil für 60€ zu kaufen, um dann zu merken, dass es trotzdem nicht klappt..
Hanse schrieb: > und habe das ganze an 4,74V angeschlossen. Je nach Polung bekomme ich > eine konstante Spannung am Mikrofon von 0,85V bzw. 3,72V. 1. Du musst sie schon richtig gepolt anschließen 2. Dein Signal ist nur der Wechselanteil. Der Gleichanteil dient zur Versorgung des internen Verstärkers. 3. Die Wechselspannung musst Du mit einen Kondensator auskoppeln. 4. Zum Messen brauchst Du ein geeignetes Instrument (z.B. Oszi), denn das Signal ist nur im mV-Bereich. Gruß Dietrich
Gut, das hab ich mir schon gedacht. Ein Oszi habe ich leider nicht zur Hand. Also würde mich eine in Serie geschaltete Gleichrichterdiode schon weiterbringen, um eine aussagekräftige Spannung abzulesen?
Nein, mit einem C die Gleichspannung abblocken, den Wechselspannungsanteil dahinter mit einem OPV verstaerken, diesen gleichrichten und mit einem OPV als Komparator auswerten. fonsana
Noch eine Nachfrage, kann ich also einfach folgendes Produkt nehmen und würde am Ausgang eine für mein Vorhaben verwendbare Gleichspannung messen? http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/175000-199999/195375-as-01-de-Vorverstaerker_mit_Kondensator_Mikrofon_web.pdf
Hanse schrieb: > Noch eine Nachfrage, kann ich also einfach folgendes Produkt nehmen und > würde am Ausgang eine für mein Vorhaben verwendbare Gleichspannung > messen? > > http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/17... Das ist ein Verstärker mit 2 Transistoren. Du müsstest es immer noch gleichrichten und auswerten.
Auswerten ist kein Problem, ich brauche nur eine vernünftige Gleichspannung.. Wenn ich jetzt an den Ausgang noch eine Gleichrichterdiode schalte, müsste das doch realisiert sein?
Hanse schrieb: > Die Pumpe ist eine Wilo Heizungspumpe, ca. 8-20Watt Ich schätze mit deiner Lösung einfach Spannung messen, wird nichts. Ich hätte nach dem dem man mit OPV alles verstärkt hat, mit zwei Frequenzfiltern den Ausgangssignal ausgewertet, da die Stuffe 1, Stuffe 2 sollen eigentlich andere Drehzahlen haben und somit zwei verschiedene Frequenzen. Wenn keine Frequenz vorhanden ist, bedeutet Aus. Ob das sich wirschaftlich lohnt ist andere Sache, bei Elektronik Teilen wirst du wahrscheinlich unter 100€ bleiben. Aber Lötzeit, Versuchzeit, Auswertezeit, Umänderung, Umlöten, was anderes probieren, Langzeitest usw., bist du locker bei über 100 Stunden. Wenn du 10€ pro Stunde rechnest ist schon biliger was fertiges zu kaufen.
Hanse schrieb: > Auswerten ist kein Problem, ich brauche nur eine vernünftige > Gleichspannung.. Wenn ich jetzt an den Ausgang noch eine > Gleichrichterdiode schalte, müsste das doch realisiert sein? Hallo Hanse, ich sehe, dass es schwierig wird, Dich zu einer Loesung zu lotsen, denn es fehlen viele Grundlagen. Was duerfen wir denn voraussetzen: Kein Oszilloskop, ok. Loetkolben + entsprechende Kenntnisse? Bauteilekenntnisse? Schaltungskenntnisse? Aus meiner Erfahrung mit akustischer vorbeugender Instandhaltung an Pumpen kann ich Dich darauf Hinweisen, dass Du voraussichtlich nicht dir Lautstaerke alleine auswerten musst. Oft sind Pumpen die langsamer laufen LAUTER! Es sind aber andere Frequenzen enthalten. Generell ist aber eine Erfassung, wie Du sie vor hast, praktikabel und zuverlaessig, wenn richtig ausgefuehrt. Gruss Michael
Wenn eine Pumpe vor dem Anfressen ist, zb mit Ablagerungen, wird sie lauter. Dann hat man noch mechanisches Rauschen, Vibrationen und dergleichen drauf. Das waere alles mit Frequenzanalyse machbar. Aber eine bessere Pumpe von Beginn weg wird guenstiger sein.
Bon z'O schrieb: > Wenn eine Pumpe vor dem Anfressen ist, zb mit Ablagerungen, wird sie > lauter. Dann hat man noch mechanisches Rauschen, Vibrationen und > dergleichen drauf. Das waere alles mit Frequenzanalyse machbar. Aber > eine bessere Pumpe von Beginn weg wird guenstiger sein. Darum geht es ihm doch nicht....es geht darum, die Betriebszustaende AUS Stufe 1 Stufe 2 zu unterscheiden.....besser lesen was der Fragesteller will und nicht was die ANtworter schreiben. Gruss Michael
die Pumpe wird ja wohl durch ein Kabel angeschlossen sein. Somit kann man mittels Induktion Schonmal Ein-Aus messen. Ist das eine elektronische Pumpe, die automatisch auf Stufe 2 schaltet? Typ?
Hubert Mueller schrieb: > Somit kann > man mittels Induktion Schonmal Ein-Aus messen. Der Strom im Hin- und Rückleiter heben sich auf.
Hanse schrieb: > Hallo zusammen, > > ich muss den Betriebszustand einer Pumpe messen (Aus, Stufe 1, Stufe 2), > kann jedoch nicht ins System eingreifen, also keine Spannungsmessung > oder ähnliches. Ich habe das vor vielen Jahren mal mit einer fertigen Gegensprechanlage gemacht. Solche Geräte gibt es m.W. heute nicht mehr, deshalb würde ich das Mikrofon mit Verstärker an einen Lautsprecher anschliessen. Der Mensch als "Beurteilungslogik" ist da wesentlich zuverlässiger als jegliche Elektronik. Gruss Harald
vn nn schrieb: > Hubert Mueller schrieb: >> Somit kann >> man mittels Induktion Schonmal Ein-Aus messen. > > Der Strom im Hin- und Rückleiter heben sich auf. Hab's geahnt das sowas kommt. An Strommessung hab ich aber nicht gedacht. Ich dachte an sowas: http://www.reichelt.de/Spannungspruefer/TESTBOY-110/3/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=75330;GROUPID=4021;artnr=TESTBOY+110;SID=10T0j2Nn8AAAIAADjydLge49fc2bafbd8c5921006ff8fc3038aa9
Hallo Hanse, habe gerade Deine Anfrage gelesen und kurz ein kleine Schaltung mit LTspice entworfen. So etwa - natürlich verfeinert - wäre evtl. ein "Geräuschindikator" in Deinem Sinne. Das Mikrofon habe ich mal si Pi mal Daumen simuliert und die Ausgangsspannung von 10mV allmählich auf 80mV anwachsen / abschwellen lassen. Am Ausgangsgleichrichter ist bereits eine ordentliche Spannungsänderung zu entnehmen, welche mit einerr zusätzlichen Verstärkerstufe nochmals weiter verstärkt werden kann. Wenn Die Schaltung dann noch eine Selbsthaltung bzw. Schaltstufe hat, heult der Alarm wie gewünscht. mfG Ottmar
Es wäre zu überlegen, ob eine rein induktive Lösung a la Telefonspule oder induktive Hörgerätespule nicht störungsunempfindlicher wäre. Die Spule würde man an die Pumpe rankleben können. Auch ein Gitarrenpickup könnte hier funktionieren. Das Datenblatt zum LM3915 enthält einige brauchbare Schaltungen für Aktivgleichrichter, um aus der Wechselspannung des Mikros/Spule eine proportionale Gleichspannung zu machen. Ab 'Figure 1' aufwärts.
Wenn die Zuleitung zur Pumpe zugänglich sein sollte, könnte man doch auch um einen Leiter ne Stromzange klemmen, oder? Mit den Geräuschen könnte es passieren, dass einfach Störgeräusche mit dazukommen und du dann keine klare Aussage treffen kannst, was mit der Pumpe momentan los ist.
Michael K-punkt schrieb: > Wenn die Zuleitung zur Pumpe zugänglich sein sollte, könnte man doch > auch um einen Leiter ne Stromzange klemmen, oder? > > Mit den Geräuschen könnte es passieren, dass einfach Störgeräusche mit > dazukommen und du dann keine klare Aussage treffen kannst, was mit der > Pumpe momentan los ist. Deswegen mein Vorschlag mit Fehlerdiagnose "per Ohr". BTDT Gruss Harald
Danke für die vielen Antworten! Ich war übers Wochenende weg und konnte daher leider nicht eher antworten.. Michael Roek schrieb: > Was duerfen wir denn voraussetzen: > Kein Oszilloskop, ok. > Loetkolben + entsprechende Kenntnisse? > Bauteilekenntnisse? > Schaltungskenntnisse? Also Lötkolben und entspr. Kenntnisse habe ich. Bauteil- und Schaltungskenntnisse habe ich theroretisch auch, nur nicht viel (bis keine) Erfahrung bei der praktischen Umsetzung (wie ich gerade merke, Theorie und Praxis sind oft was anderes).. Berührungslose Spannungs/Strommessung wäre sicherlich das einfachste, aber es ist aus bestimmten Gründen leider nicht möglich an die Kabel zu kommen. Zur Auswertung: Ich möchte die Spannung des "fertigen" Sensors an ein bestehendes 1-wire System (bzw. einen DS2450) anschließen. Deshalb scheidet es leider auch aus, den Menschen als Erkennungswerkzeug zu nehmen ;-) Ottmar K. schrieb: > Hallo Hanse, > habe gerade Deine Anfrage gelesen und kurz ein kleine Schaltung mit > LTspice entworfen. So etwa - natürlich verfeinert - wäre evtl. ein > "Geräuschindikator" in Deinem Sinne. > > Das Mikrofon habe ich mal si Pi mal Daumen simuliert und die > Ausgangsspannung von 10mV allmählich auf 80mV anwachsen / abschwellen > lassen. Am Ausgangsgleichrichter ist bereits eine ordentliche > Spannungsänderung zu entnehmen, welche mit einerr zusätzlichen > Verstärkerstufe nochmals weiter verstärkt werden kann. Wenn Die > Schaltung dann noch eine Selbsthaltung bzw. Schaltstufe hat, heult der > Alarm wie gewünscht. Danke dir für deine Arbeit! Meint ihr das wäre so das richtige? Zum Thema Zeit/Kosten Aufwand: Wenn es hier eine fertige, zu kaufende Lösung gibt, würde ich da vielleicht auch drauf zugreifen, aber ich habe leider nichts derrtiges gefunden... Ich schließe dann mal daraus, dass meine Lösung mit Verstärkerschaltung (Conrad) und anschließendem Gleichrichter keine gute Idee ist?
Hanse schrieb: > Wenn es hier eine fertige, zu kaufende Lösung > gibt, würde ich da vielleicht auch drauf zugreifen, aber ich habe leider > nichts derrtiges gefunden... Mkrofon + Mikrofonverstärker + NF-Verstärker + Lautsprecher. Gruss Harald
Hanse schrieb: > Danke dir für deine Arbeit! Meint ihr das wäre so das richtige? Zum > > Thema Zeit/Kosten Aufwand: Wenn es hier eine fertige, zu kaufende Lösung > > gibt, würde ich da vielleicht auch drauf zugreifen, aber ich habe leider > > nichts derrtiges gefunden... > Gibt es fertig für ca. 90 Euro, mit Relaisausgang dessen Schaltschwelle man einstellen kann. > > > Ich schließe dann mal daraus, dass meine Lösung mit Verstärkerschaltung > > (Conrad) und anschließendem Gleichrichter keine gute Idee ist? Doch, das ist vom Prinzip der richtige Ansatz. Wenn es dir gelingt das umzusetzen, dann ginge das natürlich auch. Frage ist halt, wieviel Erfahrung du hast und wie lange Du probieren magst. Denn wenn es innerhalb einiger Tage funktionieren soll, ist Kauf vermutlich die bessere Lösung.
So, ich habe jetzt folgendes zusammengebaut: Mikrofon + Conrad Mono-Mikrofon-Verstärker Bausatz 9 - 15 V/DC Ausgangsleistung (197688 - 62) + Gleichrichterdiode Halte ich das Mikro nun an die Pumpe bekomme ich eine Spannung von ca. 20mV, (Stufe 1), 30mV (Stufe 2) und 0V (Pumpe aus) auf meinem Messgerät angezeigt. Soweit so gut. Zur Weiterverarbeitung benötige ich aber eine Spannung von ca. 2-3V, sprich eine 100fache Verstärkung Wie kann ich das am einfachsten relisieren? Nicht-invertierender OPV? Oder gibt es hier fertige Bauteile? Danke schonmal für die weitere Hilfe!
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