Forum: Haus & Smart Home NYM: Warum eigentlich Eindraht anstatt Litze?


von Bronco (Gast)


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Hallo,

ist ein bischen offtopic, aber ich frage mich, warum die NYM-Leitungen, 
die man in der Wand verlegt, eigentlich starre Eindrähte sind und keine 
Litzen. Ich würde bei Litzen einen Vorteil sehen, daß man weniger Gefahr 
mit zu kleinen Biegeradien hat. Was ist der Vorteil von Eindrähten?

von dummschwaetzer (Gast)


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billiger

von Maulwurf (Gast)


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Keine Hülsen erforderlich
mechanich stabiler
Versuch mal 10 flexibele Leitungen parallell in einem Schlitz zu 
verlegen

Gruss Bernd

von Patrick (Gast)


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Bronco schrieb:
> weniger Gefahr
> mit zu kleinen Biegeradien

So? - Laut VDE gibt es keine Unterschiede im minimalen Biegeradius von 
z. B. NYM und H07RN.
Außerdem heißt es ja "biegen" und nicht "knicken"...

von Hubert M. (hm-electric)


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Und Litzeleitungen haben in der Wand nichts zu suchen!

von JH (Gast)


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@Hubert

Der Threadersteller fragt warum man in Wänden keine Litze benutzt und du 
antwortest mit "Weil sie da nichts zu suchen haben !" ?!...

von tt2t (Gast)


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Litze kann man nicht sicher schrauben (in alter Zeit war alles mit 
Lüsterklemmen verschraubt), also bräuchte man zusätzlich Aderendhülsen.

Und die Schnellklemmen (Wago etc) sollte (darf?) man mit Litze auch 
nicht verwenden.

von Testfall (Gast)


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Ein einzelner Draht ist das stabile Optimum für die Hausverdrahtung. 
Litze ist nur der Kompromiss für bewegliche Sachen.

von SpamTroll (Gast)


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Litze wird deutlich teurer sein. Erstmal ist die Herstellung teurer, 
außerdem braucht man spezielle Klemmen an allen Geräten, anderes 
Werkzeug, Aderendhülsen, ...
Die Fehlerwahrscheinlichkeit wird auch höher sein. Eine Federzugklemme 
auf einem starren Draht zieht sich selber nach, das bekommen die 
Billiganbieter auch ganz gut hin.
Klemmen für Litze sind komplizierter zu bauen damit sie die feinen 
Drähte nicht einschneiden. Aderendhülsen können schnell mal fehlerhaft 
verpresst werden und die Litze rutscht raus, während sich die Klemme an 
der Hülse tapfer esthält.

Mit den heutigen Klemmen (z.B. Wago 222) ist das sicherlich alles kein 
Problem mehr. Die Entscheidung für starres NYM wird aber noch aus der 
Zeit stammen, als man noch Ösen gebogen und unter Schrauben festgeklemmt 
hat. Da gab es schlicht keine Federzugklemmen und Litze samt Zubehör war 
deutlich teurer.

Es hindert dich allerdings niemand daran, Litze (Einzeldrähte) in ein 
Rohr einzuziehen. Du müsstest dann allerdings geeignete Lichtschalter 
etc. finden, die auch für Aderendhülsen zugelassen sind.

von Hubert M. (hm-electric)


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@JH für mich las das vom TE als ob er gern H05VV-F in die Wand einputzen 
will..

Anscheinend sind hier ein paar, die immer und überall auf Litzeleitungen 
Aderendhülsen machen. (oder meinen es machen zu müssen).

Es gibt CEE-Stecker Hersteller, die diese Stecker mit Federklemmen 
ausrüsten, und diese verbieten den Einsatz von Aderendhülsen.
Bei einem UP-Schalter das gleiche: Macht man eine Aderendhülse auf den 
Draht, kann man ihn ohne Probleme wieder herauszuziehen. Schließt man 
den Schalter  ohne Aderendhülse an, kann man ziehen wie ein Ochse, der 
Draht bleibt drin..

von ich (Gast)


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> Und die Schnellklemmen (Wago etc) sollte (darf?) man mit Litze auch
> nicht verwenden.

Es gibt WAGO-Klemmen, die sind ausdrücklich auch für Litze geeignet.

von Kevin (Gast)


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WAGO-Klemme, der Sargnagel jedes guten Elektrikers.

von Bronco (Gast)


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Okay, ich frag noch mal anders:
Angenommen, ich muß eine Abzweigdose mit normalem NYM-Eindrähten 10x 
umverdrahten. Jedesmal werden die Eindrähte ein wenig anders gebogen und 
sehen mit der Zeit aus wie gekochte Spaghetti.
Schadet es den Eindrähten, wenn sie oft gebogen werden? Schwächt das 
mehrfache Biegen den Draht bzw. erhöht sich der Widerstand?
Oder gibt es eine Faustregel wie "solange er nicht bricht, ist er in 
Ordnung"?

von Maulwurf (Gast)


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Eine Abzweigdose verdahtet mann nicht 10 mal um.
Es handelt sich schließlich um eine Ortsfeste Installation.
In der Regel wird 1 x verdahtet und gut is.
Das Kupfer wird mit dem Alter brüchiger.

Gruss Bernd

von (c)chrizz (Gast)


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>>Angenommen, ich muß eine Abzweigdose mit normalem NYM-Eindrähten 10x
>>umverdrahten. Jedesmal werden die Eindrähte ein wenig anders gebogen und
>>sehen mit der Zeit aus wie gekochte Spaghetti.
>>Schadet es den Eindrähten, wenn sie oft gebogen werden?

Solange sie immer nur im vorgesehenen Radis gebogen werden, halten die 
Adern einiges aus. Wichtig ist, dass sie nicht abgeknickt werden oder 
beim Abisolieren verletzt. Bisher sind mir die Adern immer nur an der 
Stelle des Abisolierens gebrochen, weil der Heimelektriker ganz cool mit 
dem Saitenschneider abisoliert hat und dabei die Ader mit einer 
Sollbruchstelle versehen hat.

Cheers
(c)chrizz

von (c)chrizz (Gast)


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Nachtrag:
wenn Du öfters Umverdrahten willst/musst, nimm einen kleine Kasten, in 
dem Du die NYM Leitung fest auf Klemmen (Hutschine) setzt. Die 
verdrahtung innerhalb des Schaltkastens kannst du dann mit flexibler 
Litze (und Aderendhülsen) vornehmen...

von Michael K. (charles_b)


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Also ich hab mich schon oft geärgert, wenn in der Dose dann die Drähte 
dermaßen kurz sind, dass man die neue Steckdose nur noch mit 
Kunstgriffen dranbekommt.

Da haben wohl Vorbesitzer mit dem Draht geknausert bzw. bei jeder neuen 
Montage erst mal nen cm abgezwickt.

von michael_h45 (Gast)


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Kevin schrieb:
> WAGO-Klemme, der Sargnagel jedes guten Elektrikers.
Kevin, der Vorname für Reiterzüge des Untergangs der Zivilisation.

von lix (Gast)


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michael_h45 schrieb:
>Kevin, der Vorname für Reiterzüge des Untergangs der Zivilisation.
Meiner Mutter gefiel 1973 der Name Michael.
Mein Vater hat sich mit allen Mitteln dagegen gewehrt. Zum Glück.

von Syou (Gast)


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michael_h45 schrieb:
>> WAGO-Klemme, der Sargnagel jedes guten Elektrikers.
> Kevin, der Vorname für Reiterzüge des Untergangs der Zivilisation.

Welcher Komiker sagte mal, daß Kevin kein Name, sondern eine Diagnose 
ist?

von Andrew T. (marsufant)


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Syou schrieb:
> Welcher Komiker sagte mal, daß Kevin kein Name, sondern eine Diagnose
>
> ist?

Findest Du im Artikel von Oliver Trenkamp im "Spiegel" 16.9.2009 als 
Auszug der Masterarbeit von Julia Kube.

von ich (Gast)


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Also wie ich es verstanden habe, sind Litzenleitungen bei ortsfesten 
Installationen nach VDE verboten. Allerdings sind diese in Schränken 
(fest verlegt) erlaubt. Aber warum sind sie in Schränken erlaubt?
Sind die starren Leitungen in Schränken verboten?

von ich (Gast)


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Kevin schrieb:
> WAGO-Klemme, der Sargnagel jedes guten Elektrikers.

Warum? Es muss eben schnell gehen und Lüsterklemmen sind nicht wirklich 
besser

von Mikrocontroller P. (Gast)


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Einer gut "geklemmten" Lüsterklemme traue ich aber mehr als einer 
Wagoklemme

von xox (Gast)


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und keiner sagt den wirklichen grund....

außer H07RNF ist keine Litze zur festen verlegung zugelassen!
Grund H05VV-F ist die Isolierung die nicht geeignet ist.
Probiert es aus und ihr werdet sehen das die Weichmacher mit dem Putz 
reagieren und die Isolierung wie Glas wird.
und noch was "Benzin in die Flamme" nehmt Stegleitung die ist immernoch 
1a und auch wenn viele anderes behaupten immernoch zugelassen und mein 
liebstes mittel bei einer neu Installation.

Sven

von Alex W. (a20q90)


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(c)chrizz schrieb:
> dem Saitenschneider abisoliert hat und dabei die Ader mit einer

Das ist Zweckentfremdung von Werkzeugen (siehe: Schlitzklopfen mit dem 
Schraubenzieher(dreher) )

von MaWin (Gast)


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> außer H07RNF ist keine Litze zur festen verlegung zugelassen!
> Grund H05VV-F ist die Isolierung die nicht geeignet ist.
> Probiert es aus und ihr werdet sehen das die Weichmacher mit dem Putz
> reagieren und die Isolierung wie Glas wird.

Hmm, reiss mal ein 50 Jahre altes Haus ab, und entferne die 
Stegleitungen:
Es platzt die Isolierung ab, als wäre sie aus Glas, weil jeglicher 
Weichmacher verschwunden ist.

Die Innenisolierung von NYM und Steg ist sogar absichtlich so, daß sie 
in kurzer Zeit aushärtet. Ein Kabel, welches 1 Jahr lang liegt, kann man 
letztlich nicht mehr verbauen.

> nehmt Stegleitung die ist immernoch 1a

Nenn mir eine Quelle für weniger als 50m 5 adrig 2.5mm, dann würde ich 
sie gerne verbauen...

von Harald W. (wilhelms)


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Alex W. schrieb:

>> dem Saitenschneider abisoliert hat und dabei die Ader

> Das ist Zweckentfremdung von Werkzeugen

Genau, das ist ja schliesslich nur ein Werkzeug für Gitarrenbauer.
Meint
Harald

von Elo (Gast)


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xox schrieb
> .. nehmt Stegleitung die ist immernoch 1a und auch wenn viele anderes
> behaupten immernoch zugelassen und mein liebstes mittel bei einer neu
> Installation.
zugelassen schon, nur wenn du schnell, ordentlich und sicher 
installieren willst, nimmst du besser NYM,
oder wie machst du einen 90 Grd.Bogen mit NYIF (Steg-Ltng.) auf dem 
schon knappen Putz, weil du willst dich wahrscheinlich ums 
SchlitzeFräsen drücken? und dem Maurer/Putzer mußt du dann kästenweise 
Bier spendieren, um deine Stegleitung ordentl. abzudecken!

von Hubert M. (hm-electric)


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Wo steht dass man H07RN-F im Putz, in der Wand verlgen darf??

Die Leitung H07RN-F ist eine Gummischlauchleitung, die man von 
Verlängerungsleitungen auf den Baustellen kennt.

Ich würde das nicht zulassen, dass jemand diese Leitung in der Wand zur 
festen Verlegung verwendet.

Und ich hab es selbst schon erlebt: Eine H07RN-F Leitung in der Wand 
wird brüchig, einmal kurz angeschaut und schon ist die Isolierung ab..

von huch (Gast)


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> Eine H07RN-F Leitung in der Wand
> wird brüchig

Mag sein. Habe ich noch nie ausprobiert. Gilt aber für eine NYM auch.

von huch (Gast)


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MaWin schrieb:
> Die Innenisolierung von NYM und Steg ist sogar absichtlich so, daß sie
> in kurzer Zeit aushärtet. Ein Kabel, welches 1 Jahr lang liegt, kann man
> letztlich nicht mehr verbauen.

Wozu absichtlich?
Etwa nur wegen Gewinnmaximierung der Kabelhersteller?

ich schrieb:
> Also wie ich es verstanden habe, sind Litzenleitungen bei ortsfesten
> Installationen nach VDE verboten. Allerdings sind diese in Schränken
> (fest verlegt) erlaubt. Aber warum sind sie in Schränken erlaubt?
> Sind die starren Leitungen in Schränken verboten?

Mein Elektriker hat gesagt, in Möbeln wäre beides erlaubt.

von MaWin (Gast)


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> oder wie machst du einen 90 Grd.Bogen mit NYIF (Steg-Ltng.)
> auf dem schon knappen Putz

Na wie immer

  | | |
  | | +-----+
  | |       |
  | +---+   |
  |     |   +--
   \    +------
    -----------

Die Innenleiter in Schleifen legen, damit auch wenn sämtliche
Isolierung weggeschmolzen wäre es immer noch eine astreine
Leitung ist.

Daher ist mir NYM unter Putz hoch unymphatisch, da weiss man
nicht mal beim reinlegen ob sich nicht schon Leitungen fast
berühren.

> Etwa nur wegen Gewinnmaximierung der Kabelhersteller?

Vielleicht.
Diese kneteähnliche Ummantlung im Kabel dient wohl als
Ausgleich von Spannungen, sie verformt sich unter Druck
beim Verlegen und soll wohl danach, nach 1 Jahr rumliegen
diesen Zustand verfestigen.

Auf jeden Fall kannst du dann diese ehemalige Knete in
Brückchen rausschütteln. Eine Leitung mit verhärteter
"Knete" kannst du nicht mehr verlegen, da bricht die harte
Knete bei jeder Biegung.

von Hubert M. (hm-electric)


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MaWin schrieb:
> Daher ist mir NYM unter Putz hoch unymphatisch, da weiss man
> nicht mal beim reinlegen ob sich nicht schon Leitungen fast
> berühren.
>

Klar berühren sich in der Leitung die Drähte, weil in jeder Leitung die 
Leiter verdrillt drinliegen. jeder Leiter hat aber eine Isolierung, wo 
liegt das Problem?

Die verdrillung ist von Hersteller zu Hersteller mal mehr oder weniger 
ausgeführt...

>
> Diese kneteähnliche Ummantlung im Kabel dient wohl als
> Ausgleich von Spannungen, sie verformt sich unter Druck
> beim Verlegen und soll wohl danach, nach 1 Jahr rumliegen
> diesen Zustand verfestigen.
>

So ein Quatsch! Die knetähnliche Ummantelung ist Kautschuk und dient 
lediglich beim Herstellen, damit die Leitung rund wird. Sie dient quasi 
als auffüller..

> Auf jeden Fall kannst du dann diese ehemalige Knete in
> Brückchen rausschütteln. Eine Leitung mit verhärteter
> "Knete" kannst du nicht mehr verlegen, da bricht die harte
> Knete bei jeder Biegung.

Das ist doch vollkommen egal, ob der Kautschuk in der Leitung beim 
Biegen bricht oder nicht. Wichtig ist doch, dass die Leiterisolierung 
noch in Ordnung ist, und das kann man am Leiterende überprüfen, wenn man 
da mal die Leiterisloierung anfasst, und hinschaut..

von Praktikus (Gast)


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Hallo,

ich will mal die Gelegenheit wahrnehmen :
Es ist nun mal so das starre Einzelleitungen (im Kabel) genutzt werden 
sollen.

Jeder der einmal eine nur etwas mehr ausgenutzte Abzweigdose verdrahten, 
erweitern oder sonstwas durfte kennt das sicher:
Alles sehr eng, verknäult, entweder sind die Einzeladern sehr kurz was 
das verdrahten schwierig macht, oder verdrahtungstechnisch angenehm lang 
dafür wird es eng und unansehnlich wenn der ganze Verhau in die Dose 
versenkt wird.
Eine schöne Anordnung (N-Leitungen  Schalterleitungen  
Durchgeschleifte Phase usw.) ist leider total unmöglich, da wird aus 
Platzmangel einfach alles reingedrückt - ältere oft bewegte Litzen 
brechen auch schonmal an der Klemmstelle ab...

Also es funktioniert, ist aber meist eine Qual:-(

Hat hier irgendjemand Tricks drauf wie mann sowas schöner und 
Anwenderfreundlicher machen kann (größere, oder eine zweite Abzweigdose 
gilt nicht) ?


mfg

Praktikus

von Elo (Gast)


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MaWin bist du es wirklich der hier schreibt? von dir hätte ich solche 
Zweifel und dann diesen Tip zur Stegleitung nicht erwartet.

@ Hubert bzgl. Verdrillung, je mehr verdrillt > desto höher der 
Mat.Einsatz pro meter, also dass da ein leichter Drall drin ist, kann 
ich bestätigen, aber verdrillt sind die meines Wissen absichtlich net.

@ Parktikus
> Eine schöne Anordnung (N-Leitungen  Schalterleitungen Durchgeschleifte
> Phase usw.) ist leider total unmöglich, da wird aus Platzmangel einfach
> alles reingedrückt
absoluter Quatsch, entweder überfüllte Abzweigdosen, oder zu lange 
Einzelleiter gelassen, weil da wohl so Grobmotoriker oder Faulpelze am 
Werke waren
> ältere oft bewegte Litzen brechen auch schonmal an der Klemmstelle ab...
du hast noch nicht so richtig die Erfahrung warum die abbrechen, wie ?
das kommt davon, dass viele Elis die Kabel mit dem Seitenschneider 
abmanteln und abisolieren, was dann davon kommt, das da wohl etwas das 
Gefühl für solchen Murks fehlt und die Leiter (CuAdern) eingekerbt 
werden, und dann später bei Bewegung einfach mal brechen.
Den Rest von deinen Ausführungen wie zu lange oder zu kurze Leiter aus 
Verdrahtungsdosen, da gibt es auch Regeln für,
wenn man sich mit dem Beruf aber identifiziert, bekommt man das auch 
ohne Bücher und Regeln ordentlich auf die Reihe,

von Elo (Gast)


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Praktikus
> Hat hier irgendjemand Tricks drauf wie mann sowas schöner und
> Anwenderfreundlicher machen kann (größere, oder eine zweite Abzweigdose
> gilt nicht) ?
dafür gibt es Normen und Regeln, wieviel Kabel in eine Abzweigdose rein 
passen, oder allein vom Gefühl oder Verstand vorher ein passende 
auswählen, die Leiter so kurz wie möglich und nur so lang wie nötig 
lassen, dann sich ordentl. davor postieren, notfalls eine Leiter oder 
Stuhl nehmen, dass man in Augenhöhe daran arbeitet, dann sollte das auch 
besser gehen.

von Italiener (Gast)


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In Italien gibt es schon 15 Jahre keine steifen Adern mehr auf den Markt 
!

von Roland (Gast)


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Auf den Markt vielleicht nicht, auf dem Markt aber schon. War vorletzte 
Woche in Modena und habe NYM Leitungen für einen Bekannten im Bauhandel 
besorgt.

von guest (Gast)


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mikrocontroller p_73 schrieb:
> Einer gut "geklemmten" Lüsterklemme traue ich aber mehr als einer
> Wagoklemme

Oha, ein Fehler...

Die Handelsübliche Lüsterklemme ist u.U. gar nicht für 16A 
Strombelastung zugelassen.
Außerdem handelt es sich um eine Schraubverbindung, mit der man Druch 
auf das Kupfer ausübt. Da Kupfer weich ist, "läuft" es unter Druck 
langsam weg, d.h. die Klemmstelle wird lose und der Übergangswiderstand 
steigt -> Wärmeentwicklung, Spannungsfall, Kontaktschwierigkeiten. 
Eigentlich muss eine Lüsterklemme, wie alle Schraubklemmstellen, in 
regelmäßigen Abständen nachgezogen werden.
Das wird besonders gerne gemacht, wenn Putz über der Verteilerdose ist 
;-)

Eine Federsteckklemme hingegen ist für den Strom zugelassen und durch 
die Feder von selbst nachstellend. Es wird immer der gleiche Druck auf 
den Leiter ausgeübt, was die Gefahr von starker Wärmeentwicklung an 
losen Klemmstellen deutlich verringert.

Warum glaubt Ihr, gibt es heute fast nur noch Unterverteilungen mit 
Steckklemmen an N und PE-Schiene?
Auch CEE-Stecker gibt es mehr und mehr mit Steckverbindungen.

von Roland (Gast)


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<Warum glaubt Ihr, gibt es heute fast nur noch Unterverteilungen mit
Steckklemmen an N und PE-Schiene?
Auch CEE-Stecker gibt es mehr und mehr mit Steckverbindungen.>

Weil es schneller geht, ganz sicher nicht wegen Kontaktschwierigkeiten.

von guest (Gast)


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ein weiterer Vorteil, keine Frage

von guest (Gast)


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Roland schrieb:
> Weil es schneller geht, ganz sicher nicht wegen Kontaktschwierigkeiten.

hast Du mal eine >20 Jahre alte Verteiklung aufgemacht und mit nem 
Schraubendreher an den Schraubklemmen der N Schiene nachgezogen? Da ist 
teilweise noch ne ganze Umdrehung oder mehr drin.

Manchmal wird einem da Angst und Bange...

von Hirnschlag (Gast)


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> hast Du mal eine >20 Jahre alte Verteiklung aufgemacht...
Nein, wer kennt schon so etwas wie eine "Verteiklung" ?

 > ...und mit nem Schraubendreher an den Schraubklemmen der
 > N Schiene nachgezogen?

Das muß mit ALLEN Klemmen in der Verteilung gemacht werden.

 > Da ist teilweise noch ne ganze Umdrehung oder mehr drin.
Ja, besonders wenn das Drehmoment nicht beachtet wird.

von guest (Gast)


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Hirnschlag schrieb:
> Das muß mit ALLEN Klemmen in der Verteilung gemacht werden.

guest schrieb:
> muss eine Lüsterklemme, wie alle Schraubklemmstellen, in
> regelmäßigen Abständen nachgezogen werden.

lesen hilft...

Hirnschlag schrieb:
> Nein, wer kennt schon so etwas wie eine "Verteiklung" ?

hast du mal geschaut, wo "k" und "l" auf der Tstatur sind? Solche Sachen 
sind doch lächerlich...

Hirnschlag schrieb:
> Ja, besonders wenn das Drehmoment nicht beachtet wird.

Dann nimm mal Deinen Drehmomentschlüssel mit auf die Baustelle...

von Roland (Gast)


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Leute, nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen, alles doch nur 
Erbsenzählerei. Die ursprüngliche Frage ist doch eh längst beantwortet.

von Roland (Gast)


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Und bei manch einem ist mehr als nur eine Umdrehung drin, bis die 
Schraube abreisst. Die Diskussion, Schraub oder Klemm-Klemme ist Unsinn!

von paul (Gast)


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Roland schrieb:
> Und bei manch einem ist mehr als nur eine Umdrehung drin, bis die
> Schraube abreisst. Die Diskussion, Schraub oder Klemm-Klemme ist Unsinn!

Und du meinst, dass die Feder(kraft) nach vielen Jahren nicht nachlässt?

von Harald W. (wilhelms)


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guest schrieb:

> Die Handelsübliche Lüsterklemme ist u.U. gar nicht für 16A
> Strombelastung zugelassen.

Da gibt es unterschiedlich grosse...

> Außerdem handelt es sich um eine Schraubverbindung, mit der man Druch
> auf das Kupfer ausübt. Da Kupfer weich ist, "läuft" es unter Druck
> langsam weg,

So etwas passiert nur mit verzinnter Litze, nicht mit Massivdraht.

> Eigentlich muss eine Lüsterklemme, wie alle Schraubklemmstellen, in
> regelmäßigen Abständen nachgezogen werden.

Auch nach Jahrzehnten ist eine richtig angezogene Schraubverbindung
noch fest.

> Warum glaubt Ihr, gibt es heute fast nur noch Unterverteilungen mit
> Steckklemmen an N und PE-Schiene?

Vermutlich, weil der Elektriker damit weniger Arbeit hat.
Gruss
Harald

von Jörg S. (joerg-s)


Angehängte Dateien:

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Als Kompromiss schlage ich die Hebelklemmen vor ;)

von paul (Gast)


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> Als Kompromiss schlage ich die Hebelklemmen vor

Die sind gut und teuer und taugen sogar für Litze.

von karl (Gast)


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>> Außerdem handelt es sich um eine Schraubverbindung, mit der man Druch
>> auf das Kupfer ausübt. Da Kupfer weich ist, "läuft" es unter Druck
>> langsam weg,
>
> So etwas passiert nur mit verzinnter Litze, nicht mit Massivdraht.
>

nein, das kann auch mit Massivdraht passieren.

von Harald W. (wilhelms)


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karl schrieb:
>>> Außerdem handelt es sich um eine Schraubverbindung, mit der man Druch
>>> auf das Kupfer ausübt. Da Kupfer weich ist, "läuft" es unter Druck
>>> langsam weg,
>>
>> So etwas passiert nur mit verzinnter Litze, nicht mit Massivdraht.
>>
>
> nein, das kann auch mit Massivdraht passieren.

Nach wieviel Jahrhunderten?
Fragt sich
Harald

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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karl schrieb:
> nein, das kann auch mit Massivdraht passieren.

aber nicht mit Kupfer, das war ein typisches DDR-Problem, und da war 
überall Alu verbaut. Alu "läuft weg", Kupfer bleibt so. Und da gab es 
die Regel, aller einer gewissen Zeit(genaue Angabe habe ich nicht im 
Kopf) alle Schraubverbindungen nachzuziehen sind.


MfG Dennis

von Harald W. (wilhelms)


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Dennis H. schrieb:

>> nein, das kann auch mit Massivdraht passieren.

> aber nicht mit Kupfer, das war ein typisches DDR-Problem, und da war
> überall Alu verbaut. Alu "läuft weg", Kupfer bleibt so. Und da gab es
> die Regel, aller einer gewissen Zeit(genaue Angabe habe ich nicht im
> Kopf) alle Schraubverbindungen nachzuziehen sind.

Nun gut, mit Aludraht habe ich keine Erfahrung. Schraubverbindungen
mit Kupferdraht, die auch noch nach >20 Jahren fest waren, habe ich
häufig gefunden. Lockere Verbindungen mit verzinnter Litze auch. :-)
Gruss
Harald

von Helmut L. (helmi1)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Lockere Verbindungen mit verzinnter Litze auch. :-)

Hatte ich mal in einem Schaltschrank einer Schleifmaschine aus CSSR 
Produktion. Durfte ich damals alle 4 Wochen die Klemmen nachziehen.
Waren so locker 100 Relais und Schütze drin.

von Harald W. (wilhelms)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> Lockere Verbindungen mit verzinnter Litze auch. :-)
>
> Hatte ich mal in einem Schaltschrank einer Schleifmaschine aus CSSR
> Produktion. Durfte ich damals alle 4 Wochen die Klemmen nachziehen.
> Waren so locker 100 Relais und Schütze drin.

Konnte man da den verzinnten Teil nicht abschneiden? Litze unter
Schraube hält auch viele Jahre. (nicht ganz so gut wie Volldraht.)
Gruss
Harald

von Helmut L. (helmi1)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Konnte man da den verzinnten Teil nicht abschneiden?

Bei 100 Relais macht man das nicht so nebenbei. Da sitzt einem der 
Fertigungsleiter im Nacken. Auch war das alles gebündelt ohne 
Kabelkanal.
Die das damals konstruiert haben hatten sogar im Getriebekasten offene 
Endschalter eingebaut. Alles mit Einzeldraht angeschlossen und nach 
Jahren im Öl dementsprechend hart geworden. Ist aber alles schon 
Jahrzehnte her.

von paul (Gast)


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von Depp (Gast)


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Elo schrieb:
> und dem Maurer/Putzer mußt du dann kästenweise
> Bier spendieren, um deine Stegleitung ordentl. abzudecken!

Wieso wird die Stegleitung mit Bier abgedeckt ?

von Harald W. (wilhelms)


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Depp schrieb:
> Elo schrieb:
>> und dem Maurer/Putzer mußt du dann kästenweise
>> Bier spendieren, um deine Stegleitung ordentl. abzudecken!
>
> Wieso wird die Stegleitung mit Bier abgedeckt ?

Nein, das Bier ist für den Abdecker. Der spezifische Verbrauch
liegt bei ca. 1 Flasche pro Meter.
Meint
Harald

von Heinzelmann (Gast)


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Hallo,

http://elektricks.com/steckklemmen__schraubklemmen...

fünftes Bild von oben 
http://elektricks.com/assets/images/autogen/a_Abzweigdose_verdrahten_020.jpg
Wenn es in der Realität (in älteren Gebäuden / bei Erweiterungen) mal 
tatsächlich so aussehen würde...
Wer schonmal die "Ehre" hatte in einen auch nur etwas ältern Gebäude 
eine Abzweigdose zu öffnen ist ganz andere Anblicke, und den damit 
verbundenen Ärger gewöhnt :-(

Heinzelmann

von Tom P. (booner)


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Hei,

naja, das Bild ist ja auch ein Täuscher!
Die langen, parallel geführten Adern sind
auch nur dazu da, um das Gewurschtel darunter
zu verdecken. Klappt man die mal hoch,
sieht es wieder aus, wie in jeder Dose. :-)


Grüße,

Tom

von Depp (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Depp schrieb:
>> Elo schrieb:
>>> und dem Maurer/Putzer mußt du dann kästenweise
>>> Bier spendieren, um deine Stegleitung ordentl. abzudecken!
>>
>> Wieso wird die Stegleitung mit Bier abgedeckt ?
>
> Nein, das Bier ist für den Abdecker. Der spezifische Verbrauch
> liegt bei ca. 1 Flasche pro Meter.
> Meint
> Harald

Ach so, der Gips wird totgerührt und dann holt man den Abdecker ?? 
Oder..nein,jetzt hab ich's. Die Stegleitung ist gestorben,und jetzt muß 
man eben den.... AUA NEIN,NICHT SCHLAGEN!!!

von steve (Gast)


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Heinzelmann schrieb:
s.com/steckklemmen__schraubklemmen...
>
> fünftes Bild von oben
> http://elektricks.com/assets/images/autogen/a_Abzw...
> Wenn es in der Realität (in älteren Gebäuden / bei Erweiterungen) mal
> tatsächlich so aussehen würde...
> Heinzelmann

Wenn man den Hintergrund der Dose betrachtet wird auch klar, in welcher 
Situation diese Dose entstanden ist.

von Blackbird (Gast)


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>> NYM: Warum eigentlich Eindraht anstatt Litze?

Weil die Elektriker die Kabel meterweise vor- und zurückzerren, um Ecken 
herum, durch Löcher, Durchbrüche, Knicke, usw.
Dabei reißen die einzelen Drähte der Litzen.

Ist mir so mit Lautsprecherkabeln (es gibt ja UP-Dosen dafür) passiert.

Fazit: Mehrere vollständig gerissene Litzen (4mm2) unter Putz.

Wahrscheinlich deshalb ist Litze unter Putz verboten (zu Recht, finde 
ich).


Blackbird
PS. Das nächste Mal lege ich die Litzen selber ...

von Tom P. (booner)


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Hei,

vor- und zurückzerren geht aber mit "unter Putz" nicht.
Das geht nur im Leerrohr und da scheint Litze nicht verboten zu sein...


Grüße,

Tom

von minekrofter (Gast)


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Ja, also mein ruter ist mit einem litzen lan label Verbunden., Was mir 
sorgen bereitet we8o dort kein internet schlevhter ist wenn ich 
minecraft spielenaber ivh kann ja auch internet mit 1 drähltern aus der 
Tseckdose bekommen. Grüse von Minekroftler!!!

von minekrofter (Gast)


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Tom P. schrieb:
> Hei,
>
> vor- und zurückzerren geht aber mit "unter Putz" nicht.
> Das geht nur im Leerrohr und da scheint Litze nicht verboten zu sein...
>
> Grüße,
>
> Tom

Ich habe nur 1 quadratmilimeter dicke kable im Häusle die lieten den 
Strkmle uch janz yut. Selbst ohne den Schützleiter issed in mener Buzze 
egentlich janz sicher. Ig bau mene Elektroinstallationen übrigens immer 
allen üf, und nie is wad schief jejangen !!!

von Harald W. (wilhelms)


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minekrofter schrieb:

> Ja, also mein ruter ist mit einem litzen lan label Verbunden., Was mir
> sorgen bereitet we8o dort kein internet schlevhter ist wenn ich
> minecraft spielenaber ivh kann ja auch internet mit 1 drähltern aus der
> Tseckdose bekommen. Grüse von Minekroftler!!!

Könntest Du den Text auch in lesbaren Deutsch schreiben,
damit man weiss was Du meinst?

von hinz (Gast)


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Harald W. schrieb:
> minekrofter schrieb:
>
>> Ja, also mein ruter ist mit einem litzen lan label Verbunden., Was mir
>> sorgen bereitet we8o dort kein internet schlevhter ist wenn ich
>> minecraft spielenaber ivh kann ja auch internet mit 1 drähltern aus der
>> Tseckdose bekommen. Grüse von Minekroftler!!!
>
> Könntest Du den Text auch in lesbaren Deutsch schreiben,
> damit man weiss was Du meinst?

Ist doch nur ein Troll.

von nuJa (Gast)


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ich schrieb:
> Also wie ich es verstanden habe, sind Litzenleitungen bei
> ortsfesten
> Installationen nach VDE verboten. Allerdings sind diese in Schränken
> (fest verlegt) erlaubt. Aber warum sind sie in Schränken erlaubt?
> Sind die starren Leitungen in Schränken verboten?

bist du dir da sicher?
Ich kenne das massiv aus kilometern an Schaltschränken eigentlich fast 
nur noch von den Einspeisungen. Der Rest war immer Litze. Warum? Wie oft 
fummelst du an deinen Steckdosen rumm und wie oft an irgendwelchen 
Schützen/SPSen/Umrichtern oder Klemmleisten und Kontakten bei der 
Fehlersuche?
cu

von belag (Gast)


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Wenn ich einen massiven Leiter und eine Litze gleichen Querschnitts 
betrachte, wie verhält es sich mit dem leitenden Material pro 
Querschnittsfläche?
Wie ist die Stromverteilung im Leiter?
(Die Oberflächen der einzelnen litzendraehte hat einen Widerstand?)
(Das Leiter Material ist auf voller Länge homogen?)
=> auf Dauer hat der massive Leiter einen besseren Leiter. Auf Dauer!!!

von belag (Gast)


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... besseren Leitwert ...

von Harald W. (wilhelms)


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belag schrieb:

> => auf Dauer hat der massive Leiter einen besseren Leiter. Auf Dauer!!!

Beim Vergleich eines 1,5 mm² Massivdrahts mit einer 1,5 mm² Litze
dürfte die Leitfähigkeit genau gleich gross sein. Natürlich ist
der Durchmesser einer Litze gleichen Querschnitts etwas grösser,
der Unterschied dürfte aber nur wenige Prozent betragen.

von belag (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Natürlich ist
> der Durchmesser einer Litze gleichen Querschnitts etwas grösser,
> der Unterschied dürfte aber nur wenige Prozent betragen.
???
Gleicher Querschnitt, beide rund, dann ist das auch der gleiche 
Durchmesser!
???


Die Litze gleichen Querschnitts hat einen geringeren leitmaterial 
Anteil.

von Ralf D. (doeblitz)


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belag schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Natürlich ist
>> der Durchmesser einer Litze gleichen Querschnitts etwas grösser,
>> der Unterschied dürfte aber nur wenige Prozent betragen.
> ???

Yep, ist so.

> Gleicher Querschnitt, beide rund, dann ist das auch der gleiche
> Durchmesser!
> ???

Nein. Andere Geometrie.

> Die Litze gleichen Querschnitts hat einen geringeren leitmaterial
> Anteil.

Nein. Du siehst das genau anders herum als der Rest der Welt. ;-)

Bei Leitungen gibt man üblicherweise den wirksamen Querschnitt an 
(bezogen auf ein Standardkupfermaterial). Und den kann man man durch 
einen Einzelleiter (Draht) bestimmten Durchmessers realisieren oder eben 
durch mehrere (feinere) Leiter. Und wenn diese Leiter ebenfalls rund 
sind (muß theoretisch nicht sein, ist aber üblich), dann bleiben 
zwischen ihnen Leerräume, die den Gesamtdurchmesser der Leitung im 
Vergleich zum Einzelleiter vergrössern.

von Schantallo (Gast)


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Bronco schrieb:
> aber ich frage mich, warum die NYM-Leitungen,
> die man in der Wand verlegt, eigentlich starre Eindrähte sind und keine
> Litzen.

Weil die ganzen Kevins und Michaels dann eine Lüsterklemme drandrahten 
und dir über kurz oder lang das Haus ab abfackelt.

Beitrag #5814855 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Blackbird (Gast)


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Die Unsitte der Elektriker, die Kabel durch Durchbrüche, Löcher, Kanäle, 
etc. zu ZIEHEN, zerreißt jede Litze.
Ist hier mit 4mm2 Lautsprecherkabel passiert. Die liegen jetzt umsonst 
in der Wand.

Blackbird

Beitrag #5814869 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Karl B. (gustav)


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Ralf D. schrieb:
> Bei Leitungen gibt man üblicherweise den wirksamen Querschnitt an
> (bezogen auf ein Standardkupfermaterial). Und den kann man man durch
> einen Einzelleiter (Draht) bestimmten Durchmessers realisieren oder eben
> durch mehrere (feinere) Leiter. Und wenn diese Leiter ebenfalls rund
> sind (muß theoretisch nicht sein, ist aber üblich), dann bleiben
> zwischen ihnen Leerräume, die den Gesamtdurchmesser der Leitung im
> Vergleich zum Einzelleiter vergrössern.

Hi,
den 16 qmm Leiter bekommt man nicht in eine 16 qmm Klemme, ohne das 
Kabel vorher sauber mit Pucksäge abzusetzen. Mit Kneifzange klappt das 
nicht.
Denn die Ader besteht meistens aus 7 Einzeldrähten.


Bronco schrieb:
> warum die NYM-Leitungen,
> die man in der Wand verlegt, eigentlich starre Eindrähte sind und keine
> Litzen.

Der Aufbau des NYM ist doch anders als beim H03 oder RNF.
Da ist ein ziemlich robuster Mantel und eine Verschiebemasse noch drin.
Bei flexiblen Drähten ist eine Beilauflitze nötig, um den Zwischenraum 
auszufüllen. Die sind mechanisch nicht so stabil.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Blackbird schrieb:


> Ist hier mit 4mm2 Lautsprecherkabel passiert. Die liegen jetzt umsonst
> in der Wand.

Du meinst wohl vergebens. Umsonst war das 4mm² Kabel sicher nicht.
:-)

von Lothar J. (black-bird)


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Ja, richtig. War vergebens.

Litze ist für die Belastungen beim Verlegen und beim Klemmen einer 
230V/400V- Energieversorgung nicht geeignet.

Es ist zwar möglich, aber die Methoden und Techniken der Verlegung und 
die Klemmtechnik ist nunmal für Volldrähte ausgelegt.

Blackbird

: Bearbeitet durch User
von Norbert Hennig (Gast)


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würdest Du mir bitte mitteilen, warum Litze in der Wand nichts zu suchen 
hat?
Danke im Voraus
Norbert

von Michael B. (laberkopp)


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Norbert Hennig schrieb:
> würdest Du mir bitte mitteilen, warum Litze in der Wand nichts zu suchen
> hat?

Nach 10 Jahren...

Andere Länder, andere Sitten, in Spanien kommt RV/U-1000 R2V Litze in 
die Wand, deren Umhüllung ist aber auch mörtelfest.

Dennoch gibt es gute Gründe für Starrdraht: Kupfer korrodiert von der 
Oberfläche her, dünne Litzenäderchen sind schneller weggegammelt als ein 
dicker Draht.

Wenn beim Verlegen einzelne Litzen brechen (Leitung zu sehr gestreckt 
oder geknickt) ist immer noch eine Verbindung da, und die Leitung 
scheint zu funktionieren, hält aber wegen der dunneren Stelle nicht mehr 
den Strom aus.

Und es gibt Gründe für Litze: Bei Erdbeben und Rissen im Mauerwerk kann 
sie sich besser mitverformen.

: Bearbeitet durch User
von Achim (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Nach 10 Jahren...

...hat sich an der Fragestellung und der Relevanz des Themas nichts 
verändert und wie du siehst finden noch immer Leute mit der Suchfunktion 
diesen Thread und wollen sich informieren. Es wäre unvorteilhaft einen 
neuen Thread zu starten.

von Michael O. (michael_o)


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Finde interessant, das so etwas niemand wusste, als er das 250A 
Drehstromkabel in der Firma zwischen dem Anschlusskasten und der ersten 
Verteilung gelegt hat. Das Armdicke Ding würde wohl eindeutig mehrere 
sehr starke Männer für einen brauchbaren biegeradius benötigen, ist aber 
zum Glück eine grobe Litze.

MfG
Michael

von Karl B. (gustav)


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Es gibt da zwischen starr und flexibel noch Unterscheidungen:

U = eindrähtig
R = mehrdrähtig
K = feindrähtig, fest verlegt
F = feindrähtig, flexibel
H = feinstdrähtig

mehrdrähtig fest verlegt ist ab 10 qmm
bei uns auf der Baustelle normal gewesen.
Und wird mit Flex glatt abgesägt, sonst bekommt man die Ader nicht in 
die Klemme. Nicht mit "Seitenschneider".

ciao
gustav

von Peter M. (Gast)


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Blackbird schrieb:
>>> NYM: Warum eigentlich Eindraht anstatt Litze?
>
> Weil die Elektriker die Kabel meterweise vor- und zurückzerren, um Ecken
> herum, durch Löcher, Durchbrüche, Knicke, usw.
> Dabei reißen die einzelen Drähte der Litzen.
>
> Ist mir so mit Lautsprecherkabeln (es gibt ja UP-Dosen dafür) passiert.
>
> Fazit: Mehrere vollständig gerissene Litzen (4mm2) unter Putz.
>
> Wahrscheinlich deshalb ist Litze unter Putz verboten (zu Recht, finde
> ich).
>
>
> Blackbird
> PS. Das nächste Mal lege ich die Litzen selber ...

Litze ist zur Verlegung in Leerrohr gedacht, die klatscht man nicht 
direkt in die Wand.
Wer heute E-Installationen mit NYM macht, dem ist nicht mehr zu helfen.
Hier wo ich wohne, Südamerika, wird aussschliesslich mit Litze und 
Leerrohr installiert. Ganze Industrieanlagen werden nur mit Litze bzw. 
flexiblen Kabel installiert. Die Argumente, dass die Litze beim 
Einziehen reißt, kann nur von Menschen stammen die absolut keine Ahnung 
von der Materie haben. Das fängt schon damit an, dass viele den Radius 
des Leerrohr viel zu eng machen.
Der große Vorteil von einer Leerrohrinstallation ist, dass wesentlich 
mehr Leiter in ein Rohr bekommt als mit NYM und evt. nachträglich 
problemlos einen Leiter nachziehen kann. Macht das mal bei eingeputzten 
Kabel.
Und bzgl. klemmen. Litze ist genau so sicher zu klemmen wie starre 
Leiter, wenn Schalter/Dosen dafür ausgelegt sind.
By the way: Starre Leiter bekommt man hier nur auf gesonderte Bestellung 
im Kabelwerk, ist heute nicht mehr Stand der Dinge.

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