Hallo hier geht es ja oft heiß her wenn es um die Ausbildung an Univerversitäten , FH und auch durch Lehre geht. Viele Probleme scheinen ja in der Allgemeinbildung und vor allem bei der Mathematik zu liegen. Das Grundproblem wurde im "Durchfallquoten an (Fach-)Hochschulen? Normal?"-Thread von diesen Beitrag genau getroffen : "Autor: Joe (Gast) Datum: 08.08.2012 22:18 Man muss nicht für Mathe, Informatik, Elektrotechnik oder ähnliches lernen, sondern man muss lernen Mathe, Informatik, Elektrotechnik u.s.w. zu verstehen. Alles Lernbare i´st nur Handwerkszeug. Joe" Aber wie lerne ich das lernen und verstehen solcher teils hochtheortische Bereiche ? Schule ist schon lange vorbei und Vollzeitbüffeln ist wegen Beruf/ Familie nicht möglich. Ex Ex Schüler
Sowie vieles andere auch, durch stetiges Training, Übung usw. Je nach Startlevel muss man auch da erst kleinere Brötchen backen. Ich fange beim Bankdrücken auch nicht gleich mit 100kg an.
Ex-Ex Schüler schrieb: > Aber wie lerne ich das lernen und verstehen solcher teils > hochtheortische Bereiche ? Lernen lernen ist ein sehr individueller Prozess. Es gibt dafür keine Allgemeinregel. Du musst selbst für Dich herausfinden wie DU es am besten kannst. Eine Möglichkeit ist den Stoff so zu lernen, dass du ihn dann einer anderen Person beibringen kannst. Nehme die Position des Lehrers ein und versuche es einem Schüler möglichst gut beizubringen. Gelingt dir das, so hast du selbst den Stoff begriffen.
Indem man die drei wichtigsten falschen Lernstrategien vermeidet: http://lerntipps.lerntipp.at/1278/falsche-lernstrategie-nummer-1-wiederholtes-lesen http://lerntipps.lerntipp.at/1280/falsche-lernstrategie-nummer-2-markieren-mit-dem-textmarker http://lerntipps.lerntipp.at/1290/falsche-lernstrategie-nummer-3-perfekt-lernen Auf den Seiten finden sich auch jede Menge Hinweise, wie man es richtig macht!
Ex-Ex Schüler schrieb: > Aber wie lerne ich das lernen und verstehen solcher teils > hochtheortische Bereiche ? Das ist einfach: Man stellt sich einfach vor, man wäre Herr Euler, Lagrange, Cauchy, Gauß, Riemann, Bernoulli usw. und wäre mit dem ihnen gegebenen Problem konfontiert. Davon ausgehend entwickelt man eine eigene mathematische Theorie und vergleicht dann mit den Resultaten, die die besagten Mathematiker geliefert haben. Zum Beispiel stelle man sich ein beliebiges technisches System vor, stelle die dazugehörigen partiellen Differentialgleichugen auf (wobei natürlich in den meisten Fällen Vereinfachungen nötig wären) und überlege sich, wie man diese lösen könnte. Z.B. eine schwingende Saite: Da kommt man auf eine Laplacegleichung, die man sogar analytisch lösen kann.
Altbauer schrieb: > Indem man die drei wichtigsten falschen Lernstrategien vermeidet: > http://lerntipps.lerntipp.at/1278/falsche-lernstra... > http://lerntipps.lerntipp.at/1280/falsche-lernstra... > http://lerntipps.lerntipp.at/1290/falsche-lernstra... > Auf den Seiten finden sich auch jede Menge Hinweise, wie man es richtig > macht! Die Seite sieht echt top aus! Danke für den Hinweis!
Grundsätzlich gilt: Etwas auswendig lernen und etwas zum Anwenden lernen sind zwei verschiedene paar Schuhe. Auswendiglernen: Strukturierung des Stoffs ist das A und O. Versuche, das Thema zu gliedern. Du wirst schnell merken, dass fast jedes Fachgebiet als Listen dargestellt werden kann, in der Geschichte z.B. mit einer Liste von aufeinanderfolgenden Ereignissen, die jeweils wiederum eine Liste von Ursachen hatten usw. Die allermeisten Lehrpersonen bewerten übrigens ihre Prüfungen nach solchen Listen-Schemata, auch wenn dies nicht immer aus der gestellten Prüfungsfrage hervorgeht. "Erklären Sie die Entstehung von bla" - dann will die Lehrperson dass dies und dies und dies erwähnt wird. Anwenden lernen: Zuerst sich grundlegend die Theorie anlesen, dann Beispiele ansehen, dann üben, üben, üben! So tun, als würde man es für ein eigenes Projekt anwenden. Unbedingt in kleinen Schritten arbeiten: Etwas Theorie, dann gleich Beispiele und Üben. Ggf. jeden Schritt mehrfach wiederholen, bis es sitzt. Aber nicht übertreiben - manchmal darf man auch weitergehen, wenn man etwas noch nicht kapiert hat. Vieles erschliesst sich erst später.
Ex-Ex Schüler schrieb: > Aber wie lerne ich das lernen und verstehen solcher teils > hochtheortische Bereiche ? > Schule ist schon lange vorbei und Vollzeitbüffeln ist wegen Beruf/ > Familie nicht möglich. Das kannst Du knicken. Beruf und Studium mag ja noch möglich sein. Aber dann sinds nicht 8 sondern 16 Semester. Beruf, Familie und Studium ist unmöglich ohne eins der drei in den Sand zu setzen. Außerdem gibt es keine Lerntechnik die Dir das Studium verkürzt. Lernen kostet Zeit.
Ein Tipp, wie man mündliche Prüfungen einfach und bequem hinter sich bringen kann. Das gilt aber nur, wenn es ein Fach ist, wo ein Prof die ganze Zeit was zu seinen dürftigen Folien oder seinem Script erzählt. In einem Semester gibt es 15 Vorlesungen und Übungen. Während der Vorlesung müsst ihr den Vortrag des Professors am besten mit einem Smartphone aufnehmen, es gibt genug Diktiergerät-Apps. Dazu am besten in die erste Reihe. Dazu müsst ihr noch vermerken, welche Folienseiten er zu welcher Zeit projeziert hatte. Nach der Vorlesung zieht ihr euch für 1,5 h nochmal die Vorlesung rein und macht Vermerke in den Folien. Nicht vergessen die Übungen besuchen. Das sind schon mal ca 45 Stunden Arbeit. Zwei Wochen vor der mündlichen Prüfung nochmal jeden Tag sich eine Vorlesung anhören und natürlich auch die PP-Folien betrachten. Dazu auch eine Übung machen. Insgesamt kommt man summa summarum auf 90 Stunden Arbeit. Bei solchen Fächern gibt es 4 oder 6 ETCS Punkte. Dafür muss man nach einem Richtwert 120 oder 180 Stunden Arbeit investieren. Also mit meiner Methode habe ich über die Hälfte der Arbeit gespart und habe ganz bequem und schmerzlos meine Fächer abgehakt. Vorallem waren die Profs begeistert, wieviel ich aus der Vorlesung und Übung mir merken konnte und wie präzise ich in den Begriffen und Definitionen war. Andererseits waren auch die Folien ohne einen Vorlesung des Profs wenig bis nichtssagend.
Hallo, danke für die guten Tipps ("Duden" mal ausgenommen), besonders die Links von "Altbauer" sind nützlich, gute Empfehlungen die wohl gern gemachte Fehler (auch von mir) zu vermeiden helfen. "Roland" das technisch/wissenschftliche Niveau der angegebenen Herren ist dann doch "etwas" ;-) höher als das was ich zu erreichen versuche - aber die Grundidee dahinter ist schon gut. Es geht in meinen Fall nicht um Prüfungen (studieren) sondern tatsächlich um das tiefgehnde verstehen und anwenden. Ex-Ex Schüler
Für die meisten Vorlesungen nur kurz vor der Klausur gelernt. Damals im Diplom galt noch 4-gewinnt, sodass es nur um das Bestehen ging. Das meiste habe ich dann auch wieder vergessen.
Es ist interessant zu lesen, mit welcher Motivation ihr an das Lernen geht. Grundtenor – irgendwie durchkommen, eine 4 reicht aus und den Vorlesenden nach dem Munde reden. Sagt mal, ist das tatsächlich euer Anspruch? Ich gebe euch mal etwas zum nachdenken. Es gibt drei Arten von Wissen. 1. empfangenes Wissen, das ist Wissen aus Büchern, Vorlesungen, Vorträgen usw. Dieses Wissen ist genaugenommen überhaut nicht euer Wissen sondern nur das Wissen anderer. Ihr akzeptiert es einfach. 2. selbst erfahrenes Wissen, oder auch übernommenes Wissen oder verstandesgemäßes Wissen. Bei diesem Wissen habt ihr überprüft ob es logisch oder einleuchtend ist, ob es nützlich und praktikabel ist. Auch dieses Wissen ist genaugenommen nicht euer Wissen. Ihr habt nur das Wissen anderer überprüft. 3. Wissen aufgrund eigener Erfahrung. Erst dieses Wissen ist tatsächlich euer Wissen, da es auf persönlicher Erkenntnis beruht. Jeder Lernende sollte genau nach diesem Wissen streben. Es gibt ein schönes Zitat dazu. „Ihr müsst eure eigene Arbeit selbst tun, die die das Ziel erreicht haben, können nur den Weg weisen.“
Joe G. schrieb: > 3. Wissen aufgrund eigener Erfahrung. Erst dieses Wissen ist tatsächlich > euer Wissen, da es auf persönlicher Erkenntnis beruht. Jeder Lernende > sollte genau nach diesem Wissen streben. > > Es gibt ein schönes Zitat dazu. „Ihr müsst eure eigene Arbeit selbst > tun, die die das Ziel erreicht haben, können nur den Weg weisen.“ Alles schön und gut, aber mit Idealismus und Perfektionismus sind auch schon sehr viele gescheitert an der unbarmherzigen Realität.
E-Ing schrieb: > ...sind auch schon sehr viele gescheitert an der unbarmherzigen Realität. Ich sprach eigentlich von der Realität. Die von mir angeführten Stufen finde ich in jeder Prüfungssituation wieder. Stufe 1 fällt meißt durch.
Stuffe 1 sollte zumindest noch mit 4.0 zum Bestehen reichen. Das sind dann eben solche Kandidaten, die "4-Gewinnt" spielen und mit dem Stoff sonst nicht viel am Hut haben (wollen), aber zumindest ausreichend auswendig lernen können. Stuffe 2 reicht i.d.R. für eine gute Note. Stuffe 3 sind dann typerweise die 1,x-Kandidaten. So habe ich das zumindest (aus sicht eines Studenten) kennen gelernt. Dennoch ist der Alltag an der Uni oft so, dass man gar nicht in allen Modulen auf Stuffe 3 gelangt, selbst wenn man es wollte. Zumindest nicht, wenn man dies in Regelstudienzeit schaffen möchte, nebenbei noch arbeitet, eine soziales Leben hat (ja auch mit Partys) und kein kleines Genie ist. ;) Ich hätte zumindest an anderer Stelle kürzen müssen (Sozialleben, Arbeit), um in jedem Fach wirklich auf Stuffe 3 zu kommen. Aber jetzt kommt gleich wieder ein selbsternannter "TOP-Absolvent" und erzählt was von den ganzen Iditionen um ihm herum, die lieber eine Lehre hätten machen sollen. Dabei zeigen Studien, dass gerade diese virtuellen Heroen im RL kleine Lichte sind und zur Kompensation solche Foren hier missbrauchen. ;)
Die Eltern müssen mehr auf ihre Kinder einwürgen, äh -wirken, damit sie nicht den ganzen Tag mit Feeßbuck herumfuhrwerken. Ein gutes Beispiel für eine einfühlsame Erziehung ist hier ab 1:20 zu sehen: http://www.youtube.com/watch?v=LMpmW4DTBi0 Zitat: Rambo, der beste Koch der Welt Zeije mal, zeije mal s' Zeuchnis! Schon widder ne Fünfe!? Ich flake Dich Ene! Gruß Buna-Pelzer
Joe G. schrieb: > 3. Wissen aufgrund eigener Erfahrung. Erst dieses Wissen ist tatsächlich > euer Wissen, da es auf persönlicher Erkenntnis beruht. Jeder Lernende > sollte genau nach diesem Wissen streben. > > Es gibt ein schönes Zitat dazu. „Ihr müsst eure eigene Arbeit selbst > tun, die die das Ziel erreicht haben, können nur den Weg weisen.“ Der Ansatz ist zwar gut und schön und vor 500 Jahren war es einem Begabten Menschen auch noch möglich als Universalgenie auf solch ein Level zu kommen, aber in der Zwischenzeit hat sich das Wissen vertausendfacht. Die Wissensverdopplung erfolgt heute alle 5 Jahre. Es ist heute nur noch auf einem kleinem Teilgebiet möglich Wissen aus persönlicher Erkenntnis zu ziehen. Als Professor auf einem Fachgebiet ist es sicher Möglich in seinem Steckenpferd Vorreiter zu sein. Aber die Studenten haben pro Semester vier bis sechs Professoren und da muss man halt auswählen was einen Interessiert und den Rest nehmen wie er kommt. Viel wichtiger ist es heute Stufe 2 perfekt zu beherrschen. Notwendiges Wissen suchen (www.GidF.de), aus der Vielzahl das passende heraussuchen, durchlesen, bewerten und auf das eigene Problem übertragen und anwenden.
Joe G. schrieb: > Es ist interessant zu lesen, mit welcher Motivation ihr an das Lernen > geht. > Grundtenor – irgendwie durchkommen, eine 4 reicht aus und den > Vorlesenden nach dem Munde reden. Sagt mal, ist das tatsächlich euer > Anspruch? Och. Ich sag nur 'Work the System' - mit minimalem Aufwand die best mögliche Note und Bewertung erzielen und dann im künftigen Arbeitsleben versuchen, die maximale Kohle zu verhandeln. Auf "Leidenschaftlich bestes, umfängliches Wissen aneignen" geb ich im Berufsumfeld nicht sonderlich viel. Zu wissen, das man sicher innerhalb von 1-2 Wochen alles notwendige aneignen kann, ist da völlig ausreichend. Mir ist meine Freizeit und Nähe zu meinen Freunde wichtiger. Das steh über allem. Das Arbeitsleben besteht heute nun mal daraus, das ein Arbeitgeber dich und dein Wissen möglichst billig haben möchte, um maximalen Profit abzuschöpfen. Das hat überhaupt nichts mit Emotionen und Gefühle zu tun, sondern ist eiskaltes Kalkül. Das kannst du dir auch gewissenlos zu Nutzen machen und gnadenlos ausspielen. Das Ideal von Humboldt gibt es heute nicht mehr, an der Universität werden stressresistente Industriehamster für ihren künftigen Käfig ausgebildet. Man kann leider nicht mehr leidenschaftlich Geschichte/Philosophie/etc. studieren, ohne das man sich konkrete Sorgen über die Finanzierung des Lebensunterhaltes machen kann. Tut mir leid. Aber das ist die Realität.
Ich verstehe die Meinung der jugendlichen Heißsporne, ich habe früher ähnlich argumentiert. Zum Glück ist das Leben nicht statisch. Ihr denkt morgen, in einem Jahr, in zehn Jahren auch anders darüber.
emphasis schrieb: > Das Ideal von Humboldt gibt es heute nicht mehr, an der Universität > werden stressresistente Industriehamster für ihren künftigen Käfig > ausgebildet. > Tut mir leid. Aber das ist die Realität. Aber nur, weil die Leute das mitmachen. Das äussert sich z.B. dadurch, dass die meisten Studenten so richtig geil sind auf Jobs, wo "Karriere" und "Geld" winken. Dann wählt nach wie vor ein grosser Teil des Volkes diese sogenannten "Wirtschaftsparteien" - tiefe Steuern, tiefe Staatsausgaben. Obwohl man selbst nie und nimmer angemessen profitiert, lässt man sich vom Argument "für die Wirtschaft" blenden. Usw. Die Leute wollen es so. Ob sie es wirklich wollen, oder sich bloss blenden lassen oder einfach keine Eier/keine Lust für Veränderung haben - ich weiss es nicht.
Hi, Ex-Ex Schüler, > Aber wie lerne ich das lernen und verstehen solcher teils > hochtheortische Bereiche ? "ich lerne" ist ein mentaler Prozess. Normalerweise wird der in der Grundschule vermittelt. Und zwar an eine ganze Klasse, wobei die Lehrer sich besonders bemühen um die "Nachzügler". Irgend etwas scheint bei Dir verpasst worden zu sein. Wiederholung der Unterstufe brächte Dir vielleicht ein Titelbild in der BILD-Zeitung ein, ("Riese unter Zwergen"), würde Dir aber nicht dienen. Einzelne Hinweise mögen gut gemeint sein, sind aber nicht viel besser als Medikamente auf Zuruf - Pfusch. Sondern: Suche in Deiner Reichweite mehrere Nachhilfelehrer nacheinander auf. Frage die um Rat. Du bist der Klient und Kunde - das wäre eine ganz andere Situation als die des minderjährigen Schülers. Und dann setze den besten Rat um. Den Rat, der Dir der beste erscheint. Ciao Wolfgang Horn
Übung, Planung, Überblick, vom Bekannten zum Unbekannten (Schritt für Schritt), Fragen (keine Antworten ohne Fragen lernen) Protokoll, Pausen, usw., gute Vorstellungen, wozu was gut ist, guter Way of Life - Bezug, also Lernen was zu einem passt, nicht was passen soll usw., Lernausdauer und Effizenz steigern durch Übung. Schlecht verstandene Konzepte erstmal auswendig lernen, eventuell folgt nach einiger Zeit Lernen durch Einsicht. Ging mir jedenfall beim C-Programmieren lernen so. http://studium.lerntipp.at/
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