Guten Tag rundherum, ich beginne mich mit LTspice zu befassen und hatte mir eine ganz simple Schaltung gebastelt. Eine 10V Spannungsquelle soll über einen Vorwiderstand (100M) einen Elko (2200µ) aufladen. Nach dem Start bin ich mit dem Cursor auf die Verbindung R und C gegangen und nach einem Linksklick öffnete sich eine Grafik, die den Spannungsverlauf dort über die Zeit (100mSek.) anzeigte. Hier hätte ich nun eine Expotentialkurve erwartet. Verblüfft stelle ich fest, dass sich hier schon zeitlich am Anfang die volle Spannung eingestellt haben soll. Das verstehe ich nicht. Vielen Dank, Dave
Woher soll LTSpice denn wissen, wann du den C über R an die Spannungsquelle gelegt hast? Nutze einen Schalter oder gibt als Ausgangsbedingung eine Spannung von 0V am C vor (keine Anhnung wie letzteres bei LTSpice geht). BTW, in der Realität musst du die Leckströme des C berücksichtigen. 100M erscheint mir auch bei guten Elkos etwas viel.
Hallo Dave, Alle SPICE-Programme und somit auch LTspice berechnen zum Zeitpunkt t=0 den Arbeitspunkt. Dazu sind dann alle Spannungen schon mal da. Es gibt zwei Möglichkeiten das Aufladen des Kondensators zu simulieren. 1. Du sagst LTspice es soll gar keinen Gleichspannungsarbeitspunkt am Anfang berechnen. Diese option "uic" kannst du entweder direkt hinter 0.1 hinschreiben oder im Dialogfenster mit "Skip initial operating point calculation" anhängen lassen. .tran 0.1 uic 2. Du nimmst eine Pulsquelle die von 0V nach 10V springt. Dazu gibt es PULSE oder PWL. Achtung, falls du PULSE nimmst, dann stell eine Anstiegszeit uns Abfallzeit ein, z. B. 1n. Hättest du die Schaltplandatei(.asc) angehängt, dann hätte ich dir das mal einstellen können.
Bei 2200 µF ist 100M wirklich zu viel. Rechne doch mal zu Fuß aus, wann der Elko bei mit 100M Vorwiderstand auf 90% der Spannung aufgeladen ist. Bei einem idealen Elko ( ohne Leckstrom ) wird das ja schon Ewigkeiten dauern. Probier als R mal 2,2k. Dann wirst du bei 100mSek schon etwas kurvenförmiges sehen.
Herzlichen Dank für die schnellen und hilfreichen Antworten, toll ! nicht "Gast" schrieb: > Woher soll LTSpice denn wissen, wann du den C über R an die > Spannungsquelle gelegt hast? Na ja, ich dachte so wie im richtigen Leben. Ich hatte den Start der Simulation mit dem (erstmaligen) Einschalten einer realen Schaltung gleichgesetzt. Helmut S. schrieb: > Es gibt zwei Möglichkeiten das Aufladen des Kondensators zu simulieren. Super, Helmut, klasse Erklärung. Hatte ich auch gleich versucht und tatsächlich: Eine Kurve wie aus dem Bilderbuch. Stefan M. schrieb: > Bei 2200 µF ist 100M wirklich zu viel. Die Werte waren mir erst einmal egal, ich hatte sie vorher immer weiter vergrössert, weil ich doch endlich meine Expo-Kurve erwartete. :-)) Super Dank, man kann schliesslich als Beginner nicht alles gleich wissen. Dave Ach ja: Ich finde es wahnsinnig toll, dass jemand (weiss nicht wer) dieses Simuproggi KOSTENLOS zur Verfügung stellt, irre!
> Ach ja: Ich finde es wahnsinnig toll, dass jemand (weiss nicht wer) dieses Simuproggi KOSTENLOS zur Verfügung stellt, irre! Dieses Programm wird von der Firma Linear Technology kostenlos zur Verfügung gestellt. Besonderes Lob geht natürlich an den Entwickler Mike Engelhardt. Ihm verdanken wir, dass LTspice ein universell verwendbares SPICE-Programm geworden ist. http://www.linear.com/designtools/software/#LTspice
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