Forum: PC Hard- und Software Win 7 - Bildschirm nur blau


von Jens P. (Gast)


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Hi Leuts,

Ich hab hier gerade einen Rechner aufm Tisch, bei dem ich ehrlich gesagt 
nicht so ganz weiter weiss.

Es ist ein Dell Optiplex 745, Core2Duo, 2GB Ram, Intel Grafikchip und 
Win 7.

Der Rechner lief nun schon ein paar Jahre. Neulich hat er sich beim User 
mitten im Betrieb verabschiedet und nur noch "bunten Perserteppich" 
angezeigt. Beim hochfahren kam NACH dem Windows Logo dann auch per DVI 
prompt wieder buntes irgendwas. Das war eine Intel AGP-Karte. Mit dem 
Onboard-VGA-Anschluss packt er es bis zum Anmeldebildschirm.

In der nähe des AGP-Ports war ein Elko einseitig "abgebrochen", den habe 
ich ersetzt. Ebenso eine baugleiche Intel-Graka versucht.

Momentaner stand: Ich kann sowohl mit der DVI-Graka als auch mit 
Onboard-VGA in den abgesicherten Modus. Hier habe ich auch schon mal 
alle Grafiktreiber rausgeschmissen. Beim nächsten Neustart wurden die 
automatisch neu installiert. Beim normalen anmelden wird jetzt immer der 
bildschirm komplett Hellblau (also kein "Bluescreen") und der Rechner 
reagiert nicht mehr. Abgesicherter Modus funktioniert nach wie vor.

Hat vielleicht jemand ne Ahnung, an was das liegen könnte? Prinzipiell 
scheint die Hardware ja zu funktionieren.

Kann das ein "Defekt" am Betriebssystem sein?

Würd mich über Ratschläge freuen!

Gruß
Jens

von Ronny M. (hobby-coder)


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hallo,

versuchs zuerst einmal mit einer linux live cd. kannst du dann damit 
normal arbeiten, richte den rechner neu ein.

falls nicht, überprüfe mal das mainboard. evtl. hat sich da noch ein 
kondi verabschiedet...

von mhh (Gast)


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Es sind noch mehr Elkos im Eimer. Graka mit Treiber braucht mehr Strom 
als im Standard-VGA Modus. Ob im NT oder auf dem Board mußt Du schauen.

von Jens P. (Gast)


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Also weitere "sichtbar" defekte Kondensatoren konnte ich nicht ausmachen 
(zumindest aufm Board). Was ihr schreibt klingt zwar logisch, aber macht 
es dann Sinn, dass mir das sowohl mit Graka als auch mit dem 
Onboard-chip passiert? Oder sollte das dann der entscheidende Hinweis 
zum Netzteil sein?

von Ronny M. (hobby-coder)


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Jens Plappert schrieb:
> Also weitere "sichtbar" defekte Kondensatoren konnte ich nicht ausmachen
> (zumindest aufm Board). Was ihr schreibt klingt zwar logisch, aber macht
> es dann Sinn, dass mir das sowohl mit Graka als auch mit dem
> Onboard-chip passiert? Oder sollte das dann der entscheidende Hinweis
> zum Netzteil sein?

ich bin mir nicht sicher, ob die onboard gpu über die selben leitungen 
versorgt wird, wie die pci/agp steckplätze... annehmbar währe es aber 
schon...

was du machen kannst:

* leihweise ein anderes netzteil anschliessen. wenn das board aber 
schäden hat, wirds evtl. das netzteil mitziehen...
* mit dem ersatznetzteil den rechner starten und cheken
alles ok? -> netzteil vom rechner tauschen/ reparieren.
immer noch fehler? -> mainboard defekt -> austauschen und ersatznetzteil 
auf schäden prüfen, ggf. gleich mit austauschen/ reparieren.

zeigt der rechner im bios evtl. fehlercodes an...? die dell rechner 
protogrollieren den systemzustand. ggf. mit systemcheck cd prüfen. auf 
der dell homepage müsstest du evtl. passende programme bekommen...

von Kevin (Gast)


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Abgesicherter Modus --> 640 x 480

eventuell falsche Auflösung, Bildfrequenz eingestellt

von Sascha H. (salat)


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Jens Plappert schrieb:

> automatisch neu installiert. Beim normalen anmelden wird jetzt immer der
> bildschirm komplett Hellblau (also kein "Bluescreen") und der Rechner
> reagiert nicht mehr. Abgesicherter Modus funktioniert nach wie vor.

Kann es sein, daß nur der Explorer nicht mehr startet? Bemerkbar wäre 
das wenn sich der Mauszeiger noch umherschubsen lassen würde und 
CTRL-ALT-DEL den Taskmanager öffnet..

Andererseits ist hoffenlich bekannt, daß "Upgradekits" (CPU, RAM, 
Mainboard mit integrierter Grafik) für um die €110,- verkauft werden? 
Ich würde nicht stundenlang Arbeit in die Fehlersuche an nem evtl. 
kaputten Board investieren. Klar ist es sportlich gesehen schön so ein 
Teil zu reparieren, andererseits ist es sicher nicht wirtschaftlich und 
wenn man Pech hat hat man nach einer scheinbar erfolgreichen Reparatur 
eine Art Zombiesystem, dem man nicht mehr wirklich wichtige Daten 
anvertrauen möchte..
Von zusammengesammelten (und defekten) RAM Modulen über Festplatten mit 
beängstigenden Quitschgeräuschen schon alles bei übersparsamen Kunden in 
Aktion erlebt.

Grüße Sascha

von StinkyWinky (Gast)


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Wobei man bei einem Dell Optiplex 745 mit einem Upgrade-Kit wohl 
schlechte Karten hat, da es nicht ein Standardgehäuse ist.

von Jens P. (Gast)


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Also vorhin habe ich endlich mal ein Tauschnetzteil eingebaut, bisher 
tut er, mal sehen was er morgen unter "stress" macht.

Warum die "Rettung"?

Die 745 sind bei uns am aussterben, d.h. die "Poweruser" bekommen 920 
bzw neuerdings 980. Die 745 werden dann mit 2GB RAM und WIN7 wieder bei 
"nicht ganz so wichtig" aufgestellt. Surf-Rechner für Hausmeister, 
Hiwi-Rechner usw. Nix mit sensiblen oder wichtigen Daten (Die eh alle 
online gespeichert werden und Backups haben).

Da für solche Systeme als "Recycling" oft kein Budget vorhanden ist, die 
Leute aber dennoch nen Rechner haben sollen, bekommen die halt "aus drei 
mach eins" hingestellt.

Reicht für den Zweck in der Regel auch.

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