Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Thema Oszilloskop


von Peter K. (pet1)


Lesenswert?

Hallo,

ich habe eine Frage zum Thema Oszilloskop:

Fragestellung:
Gegeben sei ein preiswertes Oszilloskop mit einer Eingangskapazität von 
50 pF und einem  Eingangswiderstand von 1 MΩ.
a) Zunächst soll mit dem Oszilloskop die Diagonalspannung Ud
 einer Wheatstonebrücke gemessen werden, die als Ausschlagbrücke 
arbeitet. (Das Oszilloskop sei gegenüber
der Messanordnung potentialfrei, d.h. ein Abgriff der Diagonalspannung 
ist möglich.)
Hierbei ist U0 = 15 V aus idealer Quelle, R2 = R3 = R4 = R0 = 500 kΩ, R1 
= Rx = 800 kΩ. Bestimmen Sie nun die tatsächliche und die mit dem 
Oszilloskop gemessene  Diagonalspannung Ud !

Mein Lösungsansatz:
tatsächliche Diagonalspannung Ud:
Ud= U0* (500kΩ*500kΩ - 800kΩ*500kΩ)/((800kΩ+500kΩ)*(500kΩ+500kΩ))=-1,7V
ist das richtig?

Oszilloskop gemessene  Diagonalspannung Ud :
hier muss ich wahrscheinlich nur Eingangswiderstand betrachten und 
Eingangskapazität weglassen?
wie ist den der Oszilloskop mit der Wheatstonebrücke verbunden?


b)Das Oszilloskop soll nun mit einem Tastkopf so erweitert werden, dass 
der Fehler in
der Messanordnung auf höchstens 1% begrenzt wird. Es ist ein Frequenz
unabhängiges Teilerverhältnis zu realisieren. Bestimmen Sie aus diesen
Anforderungen die Werte der Tastkopfelemente RT und CT. Setzen Sie dabei 
den aus
der obigen Forderung gefundenen Widerstandswert auf die nächsthöhere
Zehnerpotenz. Geben Sie den resultierenden Eingangswiderstand und die
Eingangskapazität an.

Wäre um jede Hilfe und Tipps sehr dankbar.
Vielen Dank im voraus.
MFG

von Floh (Gast)


Lesenswert?

Nachdem du die theoretische Spannung ausgerechnet hast, kannst du noch 
den Innenwiderstand der Schaltung aus sicht der Klemmen Ud berechnen.
Damit lässt sich dann eine Ersatzspannungsquelle mit Leerlaufspannung 
und Innenwiderstand "aufbauen".
Diese wird dann durch den Tastkopf belastet und die Klemmenspannung kann 
berechnet werden.

Für den zweiten Teil musst du diese Rechnung quasi rückwärts aufrollen:
Bei welcher Belastung wird der Fehler kleiner als 1%?
Dann weißt du den Widerstand, den der Tastkopf + Vorbau haben muss.
Die Frequenzgangkompensation mit einem weiteren C kannst du dann anhand 
des Teilverhältnisses ausrechnen.
:-)

von Helmut S. (helmuts)


Lesenswert?

> Ud= U0* (500kΩ*500kΩ - 800kΩ*500kΩ)/((800kΩ+500kΩ)*(500kΩ+500kΩ)

Das ist bestimmt falsch.

Skizziere bitte die Schaltung. Wenn du was ganz Gutes tun willst, dann 
zeichne es in LTspice da es dann gut lesbar ist.

von Werner (Gast)


Lesenswert?

Was bringt die Frequenzkompensation des Tastkopfes, wenn das 
Brückensignal durch die kapazitive Belastung so oder so schon verfälscht 
wird?
Über den Fehler durch Anschließen des Oszilloskops läßt sich nur wenig 
sagen, solange der Frequenzbereich in der Aufgabenstellung nicht genannt 
ist. Egal ob mit oder ohne Tastkopf bleibt ein frequenzabhängiger 
Fehler.

von Charles (Gast)


Lesenswert?

Der Frequenzbereich ist genannt: f=0Hz (DC), siehe Wheatsone-Brücke.
Das CT ist in diesem Fall nur theoretischer Natur (damit der Proband 
noch etwas mehr zu rechnen hat).

von Charles (Gast)


Lesenswert?

t vergessen

von Miriam M. (maxund)


Lesenswert?

Hallo,
ich habe deine Frage mal gelesen, beschäftige mich auch mit 
Oszilloskopen und ich würde gerne wissen, warum denn der folgende 
Ausdruck falsch ist, weil du doch geschrieben hast, das der Ud für die 
tatsächliche Diagonalspannung, also laut der Aufgabe ohne Oszilloskop. 
Da müsste das doch stimmen?

Helmut S. schrieb:
> Ud= U0* (500kΩ*500kΩ - 800kΩ*500kΩ)/((800kΩ+500kΩ)*(500kΩ+500kΩ)
>
> Das ist bestimmt falsch.

von Helmut S. (helmuts)


Lesenswert?

@Miriam
Da wir nicht mal wissen wie die Schaltung aussieht, musste man sich eine 
ausdenken. Allerdings sieht seine Formel so seltsam aus, dass ich sicher 
bin, dass sie falsch ist. Ich sag nur Kristallkugel. :-)
Bei dieser Aufgabe müssen wir auf den TE bis Montag warten da auch 
Studenten die 5 Tage Woche haben.

von Peter K. (pet1)


Lesenswert?

Danke für die Antworten,

also zu der Aufgabe gib es keine Schaltung in der Aufgabenstellung. Habe 
mir auch das Buch plus CD von Pspice geholt, aber es lässt sich nicht 
installieren.

Also an Ud kommt das Oszilloskop an und es ist nur RE, weil die Frequenz 
null ist?

von Helmut S. (helmuts)


Lesenswert?

Woher weißt du wie R0, R1, R2; R3, R4 und Rx verschaltet sind?

von Peter K. (pet1)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Helmut S. schrieb:
> Woher weißt du wie R0, R1, R2; R3, R4 und Rx verschaltet sind?

Ich nehme an, dass meine Brücke so aussieht (Anhang)

R2=R3=R4 also gleich R0
und R1=RX

von Helmut S. (helmuts)


Lesenswert?

OK, damit kann man rechnen.

a) Re=1MegaOhm

Ud am besten mit Ersatzquellen berechnen

Ud = U0*(R0/(Rx+R0)-0,5) * Re/(R0*Rx/(R0+Rx)+R0/2+Re)

Ud = -1,111111V
----------------


b)
Der Fehler durch den hinteren Faktor soll < 1% sein.


Re/(R0*Rx/(R0+Rx)+R0/2 + Re) = 0,99

Re/(x+Re) = 0,99

Re= 99*x

Re = 99*(R0*Rx/(R0+Rx)+R0/2)

Re >= 55,21MegaOhm
------------------

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.