Forum: Ausbildung, Studium & Beruf ET-Studium ohne Beruf, anyone?


von ET_Stud (Gast)


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Gibt es hier Leute, die Elektrotechnik an einer Uni aus 
nicht-berufsbezogenen bzw. genauer gesagt "abschlussbezogenen" Motiven 
studieren und weiter als 1 Semester sind (inkl. der einen oder anderen 
anspruchsvollen Prüfung) ?

von wildsau (Gast)


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ET_Stud schrieb:
> Gibt es hier Leute, die Elektrotechnik an einer Uni aus
> nicht-berufsbezogenen bzw. genauer gesagt "abschlussbezogenen" Motiven
> studieren und weiter als 1 Semester sind (inkl. der einen oder anderen
> anspruchsvollen Prüfung) ?

Hä? Wat?

von Christian B. (casandro)


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Hängt davon ab was Du als "Beruf" bezeichnest. Nur zu studieren um einen 
Job zu bekommen ist Unsinn, für die wenigsten Jobs in der Wirtschaft für 
die Ingenieure eingesetzt werden muss man studiert haben. Im Gegenteil 
es hilft nicht gut ausgebildet zu sein, dann lässt sich das leichter 
ertragen.

von gewaff der wildsau (Gast)


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Christian Berger schrieb:
> Hängt davon ab was Du als "Beruf" bezeichnest. Nur zu studieren um einen
> Job zu bekommen ist Unsinn, für die wenigsten Jobs in der Wirtschaft für
> die Ingenieure eingesetzt werden muss man studiert haben.
Mein Gott wie kann man solchen Schwachsinn von sich geben?
Das Studium ist die Eintrittskarte in diese Jobs, egal ob die fachlich 
auch ein Nichtstudierter machen könnte. Wenn der Arbeitgeber einen Ing. 
für Tätigkeit x haben will dann ist das so, vor allem in Deutschland. 
Ohne "Lappen" bleibst du draussen, vor allem weil man heute mit 
Ingenieuren die Strassen pflastern kann, genau deshalb wird doch heute 
für jeden Dödeljob ein Ing. gesucht, früher hat dafür ein Facharbeiter 
oder Techniker gereicht und selbst der war schon für die meisten 
Tätigkeiten überqulifiziert.


> Im Gegenteil
> es hilft nicht gut ausgebildet zu sein, dann lässt sich das leichter
> ertragen.
Aber bei solchen Tipps wie deinen hilft auch kein Schmerzmittel mehr.

von Mister LG (Gast)


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Der Schreiber zielt wohl darauf ab, festzustellen, wer ausser ihm noch 
dem Ruf des Geldes gefolgt ist, und ein Studium auf Verdacht angefangen 
hat, ohne sich für das Thema überhaupt zu interessierenn.

von Francois (Gast)


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ich kenne da einen. Er betreibt heute erfolgreich einen 
mittelständischen Ingenieurdienstleister ( ja die Buuuhmänner hier im 
Forum ;-) )


er sieht und sah nicht aus wie so ein typischer E Techniker. Er ist 
muskulös, sonnenbankgebräunt, trägt und trug schon immer Designer 
Kleidung und ist sehr eloquent im Auftreten. Er kann einem Bauern mit 
einer Kuh eine Melkmaschine verkaufen und nimmt die Melkmaschine noch in 
Zahlung.

Jedenfalls arbeite ich heute mit ihm zusammen, falls wir in meiner 
Abteilung mal wieder ein paar neue "Leiher" ( so nenn ich die immer, 
kann mir nicht ständig neue Namen merken )
brauchen.

von Freibier in der Hölle (Gast)


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> Der Schreiber zielt wohl darauf ab, festzustellen, wer ausser ihm noch
> dem Ruf des Geldes gefolgt ist, und ein Studium auf Verdacht angefangen
> hat, ohne sich für das Thema überhaupt zu interessierenn.
hä, eher das Gegenteil!
Er zielt wohl eher darauf ab, daß man Etechnik aus reinem Interesse, 
ähnlich wie Kunstgeschichte studiert ... tja, mittlerweile dürfte das 
der Fall sein, auch wenn das vielen noch gar nicht bewußt ist.
Deinen Startjob findest Du dann nämlich beim Dienstleister, wenn denn 
alles gut geht.
Ganz im Ernst, wenn die Leidenschaft fehlt, laß es lieber sein mit dem 
Studieren!

von ET_Stud (Gast)


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Mister LG schrieb:
> Der Schreiber zielt wohl darauf ab, festzustellen, wer ausser ihm noch
> dem Ruf des Geldes gefolgt ist, und ein Studium auf Verdacht angefangen
> hat, ohne sich für das Thema überhaupt zu interessierenn.

Ganz und garnicht! Ich bin mittlerweile im 4. Semester.  Es ist mir 
etwas zu theoretisch als Praktiker bzw. Hobbyist, aber es geht mit der 
Zeit, wenn man mal das 1. Semester überstanden hat.

Viele Kollegen die ich fragte haben genau aus den oben genannten Motiven 
angefangen, wobei die meisten die noch dabei sind einfach nur den Weg 
der technischen Mittelschule weitergehen und einen guten Job wollen aber 
sich privat nie mit Elektronik befassen wollen.

Niemand unter den jungen Kollegen (< 30) macht es aber komplett aus 
Freude an der Sache, weswegen ich fragen wollte, ob es wirklich noch 
Leute <30 gibt, die ein technisches Studium auch ohne finanzielle 
Hintergedanken angefangen haben.

von Jensen2k2k2 (Gast)


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ET_Stud schrieb:
> Niemand unter den jungen Kollegen (< 30) macht es aber komplett aus
> Freude an der Sache, weswegen ich fragen wollte, ob es wirklich noch
> Leute <30 gibt, die ein technisches Studium auch ohne finanzielle
> Hintergedanken angefangen haben.

Ich habe vorletztes WS (mit 23) ein Studium der Technischen Informatik 
angefangen - aus Leidenschaft. Zuvor habe ich eine fachfremde 
Berufausbildung absolviert und danach mein Abi nachgeholt. Ich habe mich 
ab ca. der mitte der Ausbildung und das ganze Abi über intensiv mit 
verschiedenen Bereichen der Informatik beschäftigt. Dann im Abi diverse 
Praktika in den Sparten Wirtschaftsinformatik (Controlling & Stategy), 
IT-Sicherheit (PenetrationTesting, Malware ReverseEngineering), 
Anwendungsentwicklung usw. gemacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass 
ich die Sparte Technische Informatik (Robotik und eingebettete Systeme) 
am interessantesten finde.

Die Zeit habe ich auch gebraucht, denn es gibt so viele Thematiken die 
interessant sind und man muss sich da erstmal einen Überblick 
verschaffen und mit Leuten aus der Branche sprechen ... anders geht es 
gar nicht. Ich kann mir schlecht vorstellen, dass ein 19 jähriger 
Abiturient wirklich einen Weitblick bei seiner Studienwahl hat. Das ist 
mehr so "ja da könnte ich mich für interessieren" aber was mit einem 
Studium dann alles zusammen hängt und was es noch so gibt, ist den 
wenigsten klar.

Ich musste auch die Feststellung machen, dass die Leute oft nicht wegen 
des Geldes Informatik studieren, sondern weil sie "was mit Computern" 
machen wollen. Den wenigsten ist dabei wirklich klar, dass es eine 
mathematische Wissenschaft ist. Den Leuten fehlt irgendwie der Reiz an 
der Thematik, die Leidenschaft fürs Fach. Die lassen einfach 'alles auf 
sich zukommen' als würden die eine weiterführende Schule besuchen ...

Auch beschäftigen sich viele Leute Zuhause nicht mit den Dingen. Es wird 
dann oft argumentiert, dass man ja auch ein bisschen Freizeit braucht. 
Klar braucht man die, ich bin auch verheiratet - aber meine Frau lässt 
mir die nötigen Freiräume (hat selbst studiert und kennt das). Wenn ich 
soviel Freizeit wie ein großteil meiner Kommilitonen hätte (Hotel Mama, 
keine Verantwortung, ...) dann würde ich in meinem Studentenzimmer 
pennen :-) !

Also: Ja es gibt noch Leute die Technische Fächer aus Leidenschaft 
studieren. Just my2cent.

von mir doch egaö (Gast)


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Aus finanziellen Gründen lohnt sich ein Ingenieurstudium nur in ganz 
wenigen Fällen. Deshalb erübrigt sich die Frage.

von tief im Westen (Gast)


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gewaff der wildsau schrieb:
> Mein Gott wie kann man solchen Schwachsinn von sich geben?
> Das Studium ist die Eintrittskarte in diese Jobs, egal ob die fachlich
> auch ein Nichtstudierter machen könnte. Wenn der Arbeitgeber einen Ing.
> für Tätigkeit x haben will dann ist das so, vor allem in Deutschland.
> Ohne "Lappen" bleibst du draussen, vor allem weil man heute mit
> Ingenieuren die Strassen pflastern kann, genau deshalb wird doch heute
> für jeden Dödeljob ein Ing. gesucht, früher hat dafür ein Facharbeiter
> oder Techniker gereicht und selbst der war schon für die meisten
> Tätigkeiten überqulifiziert.

Genau aus dem Grund würde ich auch kein Elektrotechnik mehr studieren. 
Weil das Studium wirklich nur die Eintrittskarte ist. Nicht mehr. Mit 
dem was man im Studium lernt kann man im Elektroingenieurberuf nichts 
anfangen, ausser das man besser die Mathematik beherrscht.
Ich hätte mir doch etwas mehr fachliche Hinführung zum Beruf vorgestellt 
als nur so ein paar DIN A4 blätter (die Eintrittskarte).
Aber das mit der Eintrittskarte hat sich ja für die meisten sowiso 
erledigt weil ja keiner heute mehr als 3 Wochen eingearbeitet werden 
kann, da wird lieber garkeiner eingestellt.

von Dr. Tech (Gast)


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Sry, du hast gewaltig was falsch gemacht.

Wer im Studium "paukt" statt versteht, hat selbst Schuld.

Dann ist das ganze Studium tatsächlich nicht das Papier wert, auf dem 
der Abschluss steht.

BTW ist das auch noch sehr asozial, weil Verschwendung von 
Steuergeldern.

von tief im Westen (Gast)


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Wenn du mich meinst, dann hast du mich falsch verstanden. Und außerdem 
Elektrotechnik lässt sich durch pauken nicht bestehen sonst würde es ja 
BWL heißen.

Ich meine das WAS und nicht das WIE. Total veralteter Studieninhalt und 
weiter siehe letzten Satz meines Vorpostings.

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