Hallo, bisher reinige ich meine bestückten und gelöteten Platinen von Flußmittel und Lötschmotter, indem sie sie erst in Isopropanol bade, danach abtupfe und dann nochmal mit Kontakt Leiterplattenreiniger abspüle. Dabei sind jedoch Bauteile, welche Öffnungen haben (z.B. Taster, Schalter, Buchsen) noch nicht bestückt, da ich schon mal Taster hatte, die nach der Reinigung verklebt waren. So ganz zufrieden bin ich mit dem Prinzip jedoch nicht. Auf der Platine verbleibt ein dünner klebriger Film, den ich einfach nicht wegbekomme. Ich denke, dass die Fähigkeit Flußmittel zu lösen, bei Isopropanol (und auch beim Leiterplattenreiniger) begrenzt ist. Kennt ihr Mittel, die die Platine schön sauber und fettfrei kriegen, ohne dass ich mir so eine Art Spülmaschine für Leiterplatten zulegen muss? (Was auch Blödsinn wäre, solange man es als Hobby betreibt.) Gruß, Thomas
Also ich nehme immer Isopropanol oder Spiritus und einen kleinen Pinsel mit dem ich ein paar mal rüber gehe, damit habe ich bisher immer alles sauber bekommen. Du kannst auch richtigen Platinenreiniger nehmen "KONTAKT LR"
Ich lege sie immer auf einen Plastikbeutel und schütte einen Film Spiritus drüber, sodass sich der Fotolack ablöst. Sobald er sich abgelöst hat mit einem Stück Toilettenpapier abwischen. Wenn man der Meinung ist, das nun alles runter ist nochmal mit einem frischen Stück mit Spiritus drüber gehen bis dieses nichtmehr grün wird.
Timmo H. schrieb: > Also ich nehme immer Isopropanol oder Spiritus und einen kleinen Pinsel > mit dem ich ein paar mal rüber gehe, damit habe ich bisher immer alles > sauber bekommen. > Du kannst auch richtigen Platinenreiniger nehmen "KONTAKT LR" Das ist genau das Verfahren, welches ich anwende. Der zweite Schritt ist auch das Abspülen mittels Kontakt LR (stand auch im Eröffnungspost). Wenn man jedoch viel SMD lötet und viel Flußmittel verwendet, geht nicht alles wieder runter, bzw. sobald das Lösungsmittel verdunstet, kommt das Flußmittel als leichter Film wieder zum Vorschein. Und ich gehe schon verschwenderisch mit den Lösungsmitteln um. Ich werde das nächste Mal auch mal Nitroverdünnung probieren. Greift das aber nicht Kunststoff (Buchsen) an? Gruß, Thomas PS: Mit Fotolack hat das aber nicht wirklich was zu tun... :-)
Thomas T. schrieb: > Ich werde das nächste Mal auch mal Nitroverdünnung probieren. Greift das > aber nicht Kunststoff (Buchsen) an? Ist mir noch nicht passiert.
Hallo, ich verwende Bremsenreiniger aus dem Autozubehör und ne Zahnbürste. gruß, Björn
Wenn es "richtige" Nitroverduennung ist, dann ist fast kein Kunststoff sicher. Allerdings gibt es die kaum im Baumarkt. fonsana
Thomas T. schrieb: > Und ich gehe schon verschwenderisch mit den Lösungsmitteln um. mehrfach mit kleineren mengen reinigen. hintergrund: http://de.wikipedia.org/wiki/Nernstsches_Verteilungsgesetz
Hallo, versuch mal: in Spiritus (Isopropanol geht auch, bekommt man aber nicht immer im Baumarkt) legen, nach 2 Minuten mit einer Bürste abbürsten, damit sich das Flussmittel auflöst (Ultraschall wäre besser aber teurer), zurück in den Spiritus für 1 Minute, ohne Trocknen das Lösungsmittel unter einem heissen Wasserstrahl abspülen, Wasser abschütteln und trocknen lassen (entweder auf der Heizung oder einen ganzen Tag, vorher KEIN STROM dran). Als Bürste verwende ich Handwaschbürsten, Zahnbürste geht auch, aber nicht zu abgenutzt. Gruss Reinhard
Wieso sollte ich die Platine reinigen? Wenn ich meine Platine bestückt habe, gibt es keinen Schmotter oder ähnliches! W.
Wunderer schrieb: > Wenn ich meine Platine bestückt > habe, gibt es keinen Schmotter oder ähnliches! Dann schau in 20 Jahren nochmal drauf, wie das Flussmittel dann aussieht. Oder lässt du das auch weg? Gruss Reinhard
Ich nehme Flux Frei oder Kontakt LR. Beides sehr wirkungsvoll. Das Flux Frei ist mein Tip.
Reinhard Kern schrieb: > Dann schau in 20 Jahren nochmal drauf, wie das Flussmittel dann > aussieht. Oder lässt du das auch weg? Zeig mir mal die Elektronik, die man in 20 Jahren noch hat, ich kenne keine! Ebenfalls Grüßle Meister Reinhard
Ein Ultraschallbad habe ich auch hier stehen, habe es auch schon mal zum Reinigen von Platinen ausprobiert, was aber nicht besser war, als folgende Methode: 3 Gurkengläser mit Spiritus. 3 alte Zahnbürsten. Platine in das erste Glas und Deckel drauf. Da ein paar Minuten drin lassen. Bei starken Verschmutzungen ggf. mit Heißluft erwärmen, aber nicht zu sehr, weil es sonst beim Öffnen laut ploppt und nach Spiritus stinkt. Mit 1. Zahnbürste putzen. Abschütteln, um das 2. Bad nicht zu sehr zu kontaminieren. Ins 2. Glas, zuschrauben und da ein paar Minuten drin lassen. Heraus holen und mit der 2. Zahnbürste nachputzen. Das gleiche mit dem 3. Glas. Finales Nachputzen mit der 3. Zahnbürste, abtupfen und kräftig anblasen, um Spiritus-Reste von unter den ICs wegzublasen. Da ich als zusätzliches Flussmittel ausschließlich Kolophonium nutze, kann ich nicht sagen, inwieweit diese Prozedur mit anderen Flussmitteln klappt. 100%ig wird es nie, es bleibt immer ein weißer Schleier zurück, egal ob mit oder ohne Ultraschall. Der lässt sich aber gut mit einer trockenen Zahnbürste wegwischen, nur halt nicht unter den ICs. Mit der Methode reinige ich übrigens ach Platinen mit Tastern, was früher, als ich nur 2 Gläser verwendete oder mit Spiritus über dem Waschbecken spülte, zu den oben beschriebenen verklebten Taster führte.
Philipp K. schrieb: > es bleibt immer ein weißer Schleier zurück Ui ui ui, was wird da Meister Reinhard in 20 Jahren dazu sagen... hahaha
J. L. schrieb: > Ich nehm Nitroverdünnung. Soll wohl ein Scherz sein?Das löst Kunstoffe auf und damit werden Lacke verdünnt.Na sowas ...kopfschüttel. Nimm Reinigungsbenzin und eine alte Zahnbürste.Danach in warmes Prilwaser tauchen und grob mit Leiungswasser abspülen bevor du sie im letzten Spülgang in destiliertes Wasser tauchst.Desstiliert deshalb,weil es keine Wasserflecken nach dem trocknen hinterlässt.Anschließend mit dem Haarfön trocknen aber vorsicht bei zb.Trimmerkondesatoren ,die dürfen nicht zu warm werden.Sind Potis und Trimmer verbaut,dann lässt man die Platine über Nacht trocknen denn diese Teile können noch länger Restfeuchtigkeit haben.
herbert schrieb: > Kunstoffe Solange es keine Kunststoffe löst ist ja alles im grünen Bereich ;-) W.
> Soll wohl ein Scherz sein?Das löst Kunstoffe auf und damit werden Lacke > verdünnt.Na sowas ...kopfschüttel. Ja - und? Kannst Deinen Kopf gerne schütteln, aber ich meine das ernst. Der Lötstopslack wird meiner Erfahrung nach nicht angelöst, genausowenig wie die Bauteile. Allerdings bade ich die Platinen nicht ewig drin, sondern trage das Zeug mit einem Pinsel auf und wasche es zügig wieder ab.
J. L. schrieb: > Der Lötstopslack wird meiner Erfahrung nach nicht angelöst, genausowenig > wie die Bauteile. Allerdings bade ich die Platinen nicht ewig drin, > sondern trage das Zeug mit einem Pinsel auf und wasche es zügig wieder > ab. Nimm trotzdem was anderes.Spiritus wenn das nicht ausreicht eben Waschbenzin. Wenn es sich bei deinen Bauteilen um SMD Widerstände oder Kondensatoren handelt da geht nichts kaputt weil die sind ja nicht lackiert so wie bedrahtete Widerstände oder Kondensatoren.Werfe mal einen Trimmerkondensator aus Kunstoff in Nitroverdünnung und mache danach einen Funktionstest.Wahrscheinlich lässt er sich gar nicht mehr drehen.;-)Spulenkörper leiden auch darunter.
Zumal echte Nitroverdünnung nicht besonders gesund sein soll. (OK, trinken sollte man auch den Spiritus nicht.)
Gibt es auch unechte Nitroverdünnung? Wenn man richtiges Zinn nimmt, braucht man nicht reinigen.
Michael_ schrieb: > Gibt es auch unechte Nitroverdünnung? > Wenn man richtiges Zinn nimmt, braucht man nicht reinigen. Keine Ahnung es wird viel gepanscht ,sogar Spiritus ist nicht mehr das was es einmal war. Meine Erfahrung:Je agressiver das Flußmittel ist umso besser und schöner lässt sich damit löten...auch schon ankorrodierte Sachen.Früher benutzte ich eine Waschanlage mit Freon.Danach zu hause Freon kalt.Als das zu neige ging bin ich bei Spiridus und Waschbenzin hängen geblieben.Ab und zu auch mal einen Q-Tip mit etwas Aceton.Aceton zum baden einer Leiterplatte würde ich nicht verwenden da manche Kunststoffe angegriffen werden.Selbst wenn ein Wima nur Bass davon wird schaut das auch nicht gut aus.
Am besten das ganze Sandstrahlen. So kriegt man nämlich die lästigen Kupferstreifen auf der Unterseite weg. Auch die Bauteile auf der Oberseite verlieren so die hässlichen Farbstreifen.
Mein Eindruck in diesem Forum ist eindeutig, dass die meisten einfach zu viel Flussmittel verwenden. Anschliessend brauchen Sie dann irgend eine Speziallösung um ihre Platinen vom dem ganzen Flussmittel zu befreien. Ich löte jetzt schon seit Jahren SMD und THT Bauteile, TQFP, SO, SSOP und was sonst noch so anfällt.. Hierbei war es bei einer gescheiten Platine praktisch NIE nötig, zusätzliches Flussmittel aus einem Dispenser oder irgendwie sonst aufzutragen. Falls ihr es noch nicht wisst, jedes Elektroniklot hat eine Seele aus Flussmittel. Man braucht KEIN zusätzliches. Anschliessend hat man dann auch keine Probleme die Platine mit einem Pinsel und Isopropanl von kleinen Flussmittelspritzern, die beim Löten entstehen, zu reinigen. Allenfalls nehme ich ein fusselfreies Tuch und Isoproponal reinige die Platine damit...
ADC schrieb: > Falls ihr es noch nicht wisst, jedes Elektroniklot hat eine Seele aus > Flussmittel. Das gehört doch zum Grundwissen wenn man löten will.Aber es gibt durchaus unterschiedliche Flussmittel im Lot.Ich bevorzuge agressiveres weil man damit ordentlich löten kann.Danach kommt man ums baden und schrubben mit einer Zahnbürste nicht herum.Das Ergebnis zählt und ich mag kein gebatzel nicht mal dann wenn alles vergossen wird oder nach dem einbauen in ein Gehäuse zuschweißen angesagt ist ;o) Bei uns gab es Flutin 1532 Sn 60 1mm auf einer roten Spule das ist Super. Damit durfte aber auf Leiterplatten nicht gelötet werden.Hierfür gab es ein anderes Flutin auf einer Grünen Spule.Im Bestand habe ich noch ein ELSOLD Röhrenlot 0,5mm...HäHä bin überrascht soetwas noch zu besitzen ...L-Sn60PbCu2 DIN 8516
herbert schrieb: > Ich bevorzuge agressiveres > weil man damit ordentlich löten kann. Das ist genau das worauf ich hinaus wollte. Man braucht eben KEIN zusätzliches Flussmittel, weil man auch ohne ordentlich löten kann. Wenn es ohne zusätzliches Flussmittel nicht ordentlich geht, dann liegt das entweder am Lot, an der Oberfläche der Pads oder der Bauteile, am Lötwerkzeug bzw. der Lötspitze oder schlicht und einfach am Löter selbst.
ADC schrieb: > herbert schrieb: >> Ich bevorzuge agressiveres >> weil man damit ordentlich löten kann. > > > Das ist genau das worauf ich hinaus wollte. Man braucht eben KEIN > zusätzliches Flussmittel, weil man auch ohne ordentlich löten kann. Das hängt aber immer auch ein wenig davon ab was man löten will. Die Unterschiede zwischen bedrahtet oder SMD, vergoldeten Pads oder korrodiertem Kupfer lassen eine generelle Aussage eigentlich nicht zu. Bei den ganzen "So lötet man SMD" Videos auf Youtube, kommt es sehr oft vor dass das Bauteil zuerst einmal in Flussmittel ersäuft wird bevor gelötet wird. Ob das immer notwendig ist sei dahingestellt, aber die Praxis ist durchaus verbreitet. Um auf das ursprüngliche Thema zurück zu kommen, ich verwende bevorzugt Alkohole wie Ethanol oder Isopropanol. Die sind gegenüber Kunststoffen noch relativ gutmütig. Aceton oder Nitroverdünnung sind da merklich aggressiver. Die Platinen und auch die Bauteile selber bestehen oft zu einem großen Teil aus Epoxidharz, das gegenüber Lösungsmitteln sehr beständig ist, deshalb fällt es oft nicht immer sofort auf wenn ein Lösungsmittel problematisch ist. Gruß Reinhard
nehme den Leiterplattenreiniger von C. Reinige mit einer alten Zahnbürste und blase mit Druckluft den Reiniger von der Platine. Echt saubere ergebnisse.
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