Hey, das ist mein erster Beitrag in diesem Forum und ich hoffe er ist richtig geschrieben und an der richtigen Stelle ;) Folgendes Problem: In meiner Receiver-Stufe (Anhang) driftet mein Vout über die Zeit ab (ebenfalls Anhang). Ich ahbe bereits am Transmitter einige Änderungen vorgenommen, aber der Drift kommt eindeutig vom Receiver. Die Messung lief über 30min. Wie zu sehen ist die Zeitkonstante SEHR hoch. Ich frage mich woher das kommt. Zusätzlich ist mir aufgefallen, dass Vout gepulst ist. Alle 100us geht die Spannung auf 0V runter. Diese Zeit würde mit der internen Offset Regelung des OPA380 übereinstimmen. Dementsprechend habe ich am Ausgang einen 1uF Kondensator eingebaut. Leider verzerrt sich das Signal nur zum schlechteren hin... Nun zu der eigentlichen Frage: habt ihr eine Idee, wie ich die Offset-Regelung unterdrücken kann, sodass sie mir nicht in den Ausgang mit reinmischt? Des weiteren: Kann der Spannungsdrift vll eine andere Ursache haben? Ich bin bisher davon ausgegangen, dass der Drift am OPA380 liegt und die Peaks irgendwie über den Spannungsregler aufintegriert werden. Das würde zumindest die langsame Zeitkonstante erklären, da die Peaks nur ca 10us lang sind und alle 100us kommen. Ich sag jetzt schon mal danke für eure Hilfe. Nicht nur in diesem Thread, sondern auch in anderen, die ich zeitweise verfolgt habe. Hoffe die Bilder haben "sinnvolle Bildgröße" ;) Steffen Ach ja: Der uC in der Schaltung sollte eigntl keine Rolle spielen. edit1: Der Spannugnsregler ist ein LM2936 für 5V
Ich sollte vll keinen gepolten Kondensator zum filtern nutzen.....
Im Datenblatt des LM2936 steht doch ausdrücklich, daß 10µF am Ausgang erforderlich sind, wenn das Teil stabil laufen soll. >Dementsprechend habe ich am Ausgang einen 1uF Kondensator eingebaut. >Leider verzerrt sich das Signal nur zum schlechteren hin... Vom Ausgang nach Masse? Das geht garnicht! Warum setzt du denn den Bias-Eingang nicht auf eine Spannung leicht größer als 0V, so wie im Datenblatt diskutiert?
Von Ausgang zu Masse: Damit meinte ich, dass ich am Ausgang des OPAMPs einen Kondensator gg Masse eingebaut habe..Warum sollte das nicht gehen? Zu dem 10uF: Die Receiver-Stufe ist das einzige in der Schaltung, das noch orginal ist. Ich arbeite nun mal an dem Sensor nur weiter. Dementsprechend habe ich mich nicht so ausführlich mit dem LM2936 beschäftigt, wie mit anderen bauteilen. Aber das ist auf jeden fall shcon mal sehr hilfreich. Habe heut nachmittag noch einen aktiven Tiefpass zweiter Ordnung entworfen. Morgen wird er mit dem Ausgang des OPs verbunden. Denke damit kann ich die störenden "Offset-Regelungs-Peaks" filtern. Den 10uF Kondensator werde ich auch noch einbauen. Vielen Dank. Ich werd morgen meine und eure Änderung integrieren und euch sagen, wie es lief. Aber ich bin recht zuversichtlich, dass es klappt. Hatte heute nur leider nicht mehr genug Zeit. Steffen
>Damit meinte ich, dass ich am Ausgang des OPAMPs einen Kondensator gg >Masse eingebaut habe..Warum sollte das nicht gehen? Lies noch mal aufmerksam das Datenblatt des OPA380 durch. Suche nach Begriffen wie "load capacitance" und "capacitive load"...
Kai Klaas schrieb: > Lies noch mal aufmerksam das Datenblatt des OPA380 durch. Suche nach > Begriffen wie "load capacitance" und "capacitive load"... Da gibts den Verweis zu "Typical Characteristics" und dort diverse Kurven. Allerdings muss ich zugeben, dass ich nun doch nciht so tief in der Materie drin stecke um die Bedeutung der Kennlinie voll und ganz nachvollziehen zu können. Soll heißen, dass eine gewisse kapazitive Last "nicht zulässig" ist? Wie schauts aber dann mit einem aktiven Filter aus? Der belastet den OPAMP ja auch kapazitiv... Der aktive Filter, den ich morgen einabuen werde ist ein 2-stufiger Bessel-Filter... Steffen edit: Wenn ich laut der Kurve davon ausgehe, dass meine Transimpedanz mit einem 1uF gg 0 geht, stimmt das aber nciht mit meinem gemessenen Signal überein. Nachdem ich noch n ungepolten Keramik Kondensator am Ausgang des OPs gg Masse gelegt habe, hat sich an der Amplitude nix geändert. Lediglich die Peaks wurdne geglättet (wie ja erwartet) Aber einen Einfluss auf die Transimpedanz hatte es eigentlich nicht... edit2: Liegt vll auch daran, dass am Ausgang Gleichspannung anliegt und mich die Bandbreite und die Verstärkungsreserve recht wenig interessieren dürfte... ;)
>Allerdings muss ich zugeben, dass ich nun doch nciht so tief in der >Materie drin stecke um die Bedeutung der Kennlinie voll und ganz >nachvollziehen zu können. Naja, es gibt bei zunehmender kapazitiver Belastung ein immer größer werdendes Überschwingen, bis es schließlich im wilden Schwingen endet. >Soll heißen, dass eine gewisse kapazitive Last "nicht zulässig" ist? Für ein direktes Anschließen einer großen kapazitiven Last vom Ausgang nach Masse ist ein normaler OPamp nicht gebaut. Es muß nicht immer im Schwingen enden, aber wirklich stabil ist die Schaltung keinesfalls. >Wie schauts aber dann mit einem aktiven Filter aus? Der belastet den >OPAMP ja auch kapazitiv... Da sind die Caps in der Regel durch Widerstände "isoliert".
Hallo, zwei Dinge sind mir sofort aufgefallen: 1. Du hast keinen Block-Kondensator am OPA380. Lt. Datenblatt will der mindesten 1µF Keramik-Kondensator als Block-Kondensator haben. 2. Du hast auch keinen Block-Kondensator am µC...
Sooo. Jetzt mal der neue Stand der Dinge: Als 5V Spannungsregler habe ich nun den L7805 verwendet. Der OP ist wie bisher auch beschaltet. Die 1uF Kapazität hat das Signal zwar nicht sonderlich verbessert, aber ich habe ihn trotzdem drin gelassen. Die Peaks, die entstehen, wenn der OPA380 sienen Offset regelt habe ich mit einem 2stufigen aktiven Tiefpass mit doppelter Polstelle bei 1kHz rausgefiltert. Den uC habe ich derzeit rausgelassen, da ich vorerst eine saubere Ausgangsspannung, die später am ADC liegt, haben wollte. Übriges rauschen von 100mV Peak-to-Peak auf 50Hz stammt vom Netz. Habe die Schaltung nun an einer 9V-Batterie angeschlossen. Leider gibt es bei dem Probeaufbau doch ein bisschen Kabelsalat, sodass diese wie eine Antenne wirken. Ergo bleiben nur noch 2 Probleme: Den mechanischen Aufbau anpassen, damit die Photodiode sein Optimum erreicht und die EMV-Verträglichkeit gewährleisten (Schaltung wird in Zukunft noch mit SMDs gebaut). Beide Probleme sind eher mechanischer Herkunft und haben hier eher wenig zu suchen. Auch wenn ich die Probleme auf andere Weise gelöst habe, bedanke ich mich bei euch für eure Hilfe. Für die Zukunft wird es mir sicher trotzdem helfen. Steffen @Mod: Kann dann auch geschlossen werden :)
>Von Ausgang zu Masse: >Damit meinte ich, dass ich am Ausgang des OPAMPs einen Kondensator gg >Masse eingebaut habe..Warum sollte das nicht gehen? Die Simulation im Anhang zeigt, daß ein 1µF Cap vom Ausgang nach Masse nicht besonders hilfreich ist. Simuliert wurde ein rechteckförmiger Fotodiodenstrom von 1kHz und 100nApp. >Die Peaks, die entstehen, wenn der OPA380 sienen Offset regelt habe ich >mit einem 2stufigen aktiven Tiefpass mit doppelter Polstelle bei 1kHz >rausgefiltert. Die Simulation zeigt keine solchen Peaks, allenfalls ein leichtes Überschwingen, das aus einer nicht kompensierten "phase lag" in der Gegenkopplung resultiert. Mit einer einfachen 4p7 "phase lead" Kapazität läßt sich das leicht beheben. Allerdings bringt bereits der 10M Widerstand rund 0,1...0,3pF Streukapazität mit, was schon reichen dürfte.
Kai Klaas schrieb: > Die Simulation zeigt keine solchen Peaks Theorie und Praxis streiten sich ganz gerne...Bin nach wie vor der Meinung, dass die Peaks durch den Offset kommen. Jedenfalls stimmt die Frequenz exakt überein. Und andere Frequenzen in dem Bereich gibt es in der Schaltung nicht. Grundsätzlich gibt es in der Schaltung nur 2 Frequenzen... 0Hz und 50Hz durchs Netz... Habe grade eine längere Messung mit der neuen Schaltung vorgenommen. Der Spannungsdrift ist doch noch da..Aber geringer... Langsam denke ich eher, dass das ebenfalls mechanischer Herkunft ist. Evtl langsame Erwärmung der Glasfaser durch das eingestrahlte Licht?! Hat jemand Erfahrung mit einem solch langsamen "Einschwing"-Verhalten? Da es soooo langsam und kontinuirlich ist bereitet es mir doch einige Kopfschmerzen. Im Anhang ist der aktuelle Drift zu sehen. Die Schaltung liegt derzeit in der Wärmekammer um danach noch eine Test laufen zu lassen
Kai Klaas schrieb: > Die Simulation zeigt keine solchen Peaks Theorie und Praxis streiten sich ganz gerne...Bin nach wie vor der Meinung, dass die Peaks durch den Offset kommen. Jedenfalls stimmt die Frequenz exakt überein. Und andere Frequenzen in dem Bereich gibt es in der Schaltung nicht. Grundsätzlich gibt es in der Schaltung nur 2 Frequenzen... 0Hz und 50Hz durchs Netz... Habe grade eine längere Messung mit der neuen Schaltung vorgenommen. Der Spannungsdrift ist doch noch da..Aber geringer... Langsam denke ich eher, dass das ebenfalls mechanischer Herkunft ist. Evtl langsame Erwärmung der Glasfaser durch das eingestrahlte Licht?! Hat jemand Erfahrung mit einem solch langsamen "Einschwing"-Verhalten? Da es soooo langsam und kontinuirlich ist bereitet es mir doch einige Kopfschmerzen. Im Anhang ist der aktuelle Drift zu sehen. Die Schaltung liegt derzeit in der Wärmekammer um danach noch einen Test laufen zu lassen
Wie weit erwärmt sich der OPA380 im Betrieb? Der BIAS Strom ist Temperaturabhängig, auf Seite 5 des Datenblatts kannst du das sehen. Vielleicht passt ja der Temperaturverlauf des OPAs in deiner Schaltung mit der Änderung des BIAS Stromes zusammen. Gruß Christian
Zeige uns doch mal einen aktuellen Schaltplan von deinem Projekt. Ist da etwa immer noch dieser unsägliche 1µF Cap am Ausgang nach Masse??
Kai Klaas schrieb: > Zeige uns doch mal einen aktuellen Schaltplan von deinem Projekt. Ist da > etwa immer noch dieser unsägliche 1µF Cap am Ausgang nach Masse?? natürlich nicht :P sonst würd der OP ja wieder so nett schwingen... ;) an christian: V_Bias ist 0V..Werde es mir morgen aber dennoch mal ansehen. ICh weiß nicht inwiefern ich jetzt noch die Schaltung posten kann, da einiges doch noch unter den Sperrvermerk fällt. Anderseits ist vom Sensor bis auf den OPA380 nichts mehr im Orginalzustand.. Wir gehen nun davon aus, dass der Spannungsdrift mechanisch bedingt an einem anderen Bauteil liegt, das an dieser Stelle nciht weiter erläutert werden soll/darf. Der Spannungsdrift ist relativ willkürlich...Mal läuft die Spannung als e-Funktion nach oben, mal nach unten. Mal ist es eine e-Funktion und ein anderes mal fällt die Spannung am Ausgang nach einer gewissen Zeit konstant um 1mv/min ab/steigt. Es scheint wirklich vollkommen willkürlich zu sein. Da auf Grund technischer Begebenheiten das entscheidende Bauteil mit unseren Anforderungen NICHT existiert, ist es im Grunde eh unsinnig den Sensor auf dieser Grundlage weiter zu entwickeln. Er könnte zu funktion gebracht werden. Allerings ließe sich der Sensor dann leicht austricksen, da er nur auf Referenz-Werten basiert und die physikalische Grundlage nicht merh vorhanden ist (Da ein Bauteil dem wichtigsten Parameter NIE entsprechen wird)... Warum ich den Sensor dennoch auf dieser Grundlage weiter entwickeln soll ist mir zwar selber etwas schleierhaft, aber vll geht es auch einfach nur darum zu sehen was "ich draus mache"...Aber da es dennoch eine Menge Spaß macht und ich viel dabei lerne, möchte ich mich da auch nicht quer stellen. Ich versuche euch dennoch so weit es mir möglich ist euch auf dem laufenden zu halten. Steffen
>Wir gehen nun davon aus, dass der Spannungsdrift mechanisch bedingt an >einem anderen Bauteil liegt, das an dieser Stelle nciht weiter erläutert >werden soll/darf. Ah, ein Geheimprojekt...
Kai Klaas schrieb: >>Wir gehen nun davon aus, dass der Spannungsdrift mechanisch bedingt an >>einem anderen Bauteil liegt, das an dieser Stelle nciht weiter erläutert >>werden soll/darf. > > Ah, ein Geheimprojekt... Soll nicht geheimnistuerich wirken...Aber um unangenehmen Fragen vorzubeugen, sicher ich mich lieber ab...
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