Hallo zusammen. Ich habe ein merkwürdiges Phänomen mit einer LED Wandlampe. Ist kein Billigding (~160€ Designerlampe). Klar der Schaltregler kommt vermutlich auch aus China :D Die Lampe hängt an einer normalen Wechselschaltung in einem Neubau (keine Hamburger Schaltung). Wenn man die Lampe mit "Schalter 1" abschaltet, dann blinkt sie zyklisch kurz auf (ca. alle 5-7 Sekunden). Schaltet man sie mit "Schalter 2" ab, ist Ruhe. Ich habe an der Anschlussklemme der Lampe mal gemessen und es wir definitiv immer die Phase geschaltet, auch ein Verdrehen von N und L zeigt das gleiche Verhalten. Die Lampe hat einen ca. 4x4x1cm großen Schaltregler auf der Rückseite. Die Lampe besteht lediglich aus einer länglichen LED (ich glaube 4W ca. 3cm Lang/6mm Hoch). Wenn ich im ausgeschalteten (und blinkendem) Zustand die Spannung zwischen L und N mit einem Multimeter messe, dann läuft sie von 0 VAC auf 30VAC hoch (innerhalb von 5-7 Sekunden) und dann blitzt die LED für ca. 100ms auf. Dann fällt die Spannung wieder auf 0V und das Spiel geht von vorne los. Hat jemand eine Ahnung woran das liegen kann und was man dagegen machen kann? Bin scheinbar nicht der Einzige mit dem Problem, aber eine Lösung zu finden ist nicht ganz so einfach.
Timmo H. schrieb: > Hat jemand eine Ahnung woran das liegen kann und was man dagegen machen > kann? ja, die Kapazität der Leitung reicht aus damit die Lampe kurz leuchtet. > Bin scheinbar nicht der Einzige mit dem Problem, aber eine Lösung zu > finden ist nicht ganz so einfach. ja weil es keine sparsame lösung gibt. Man müsste eine Lastwiderstand parrallel zur lampe schalten. Oder eine Glühlampe verwenden.
Würde mal vermuten, daß parallel zur der Lampenleitung eine andere Leitung liegt und einen Strom in die Lampenleitung induziert (wie ein Trafo). Dann baut sich langsam eine Ladung auf, und wenn diese groß genug ist, schaltet die Lampe kurz ein und baut die Ladung dabei ab.
Das komische ist, dass die selbe Lampe ein Stockwerk tiefer dieses Problem nicht zeigt (ebenfalls an einer Wechselschaltung)
Vielleicht läd sich der Eingangskondensator nach einem Gleichrichter durch kapazitive Kopplung auf und verursacht das aufblitzen. Abhilfe verschafft eine "Last" parallel zur LED-Lampe (Glühlampe oder nen Widerstand, der hoch genug ist und die Leistung auch im eingeschalteten Zustand verkraftet. Gruß,
Timmo H. schrieb: > Das komische ist, dass die selbe Lampe ein Stockwerk tiefer dieses > Problem nicht zeigt (ebenfalls an einer Wechselschaltung) Ein Stockwerk tiefer kann ja die Leitungsführung geringfügig anders sein, schon tritt das Problem vielleicht nicht auf...
Vermutlich wäre das sinnvollste ein 1M Widerstand an der Eingangsseite anzuschließen? So ist das auch bei dem Kondensatornetzteil das in den Ansmann Zerowatt drin ist gelöst. Gut 1k auf der Ausgangseite könnte ja auch schon reichen? Ist wohl sicherer als auf 230V wegen Isolation etc.
Vielleicht wirkt die Zuleitung wie eine Antenne udn empfängt Radiowellen. Dann müsste es helfen, sie länger oder kürzer zu machen (Verlängerungkabel). Oder einen Funkentstörkondensator (Kombination aus C+R, z.B. 100nF+220Ohm) parallel zur Netzleitung zu schalten.
Timmo H. schrieb: > Vermutlich wäre das sinnvollste ein 1M Widerstand an der Eingangsseite > anzuschließen? Besser wären wohl zwei oder drei 470M in Reihe und wie immer bei 230V unter Beachtung der einschlägigen Sicherheitsbestimmungen. > Gut 1k auf der Ausgangseite könnte ja auch schon reichen? Das bringt vermutlich gar nichts, denn die 12mA zusätzliche Last (bei angenommenen 12V Sekundärspannung) werden die Pulse allenfalls geringfügig verkürzen aber nicht komplett verhindern können.
Ist doch ganz klar: Es liegen immer die beiden Leitungen zwischen den Wechselschaltern parallel. Ausgeschaltet führt die eine Ader Netzspannung und die andere hängt am Netzteil. Das reicht. Vielleicht ist in der anderen Lampe schon eine Widerstand eingebaut, oder vielleicht ist in dieser der Widerstand defekt? Mit aufmachen und nachmessen könnte man der Sache auf den Grund gehen.
R. Max schrieb: > Das bringt vermutlich gar nichts, denn die 12mA zusätzliche Last (bei > angenommenen 12V Sekundärspannung) werden die Pulse allenfalls > geringfügig verkürzen aber nicht komplett verhindern können. doch es bringt sehr viel. 12mA fließen auf keinen Fall duch eine kapazitive kopplung.
Also ich habs gerade mal versucht mit 330 Ohm an der Sekundärseite... bringt gar nichts. Anbei mal ein Bild des LED Treibers. Vermutlich pumpt die interne Schaltung und erst ab einer bestimmten Spannung auf die Sekundärseite raus, erst ab einer bestimmten Schwelle wird es dann an die LED weitergegeben.
Peter II schrieb: > R. Max schrieb: >> Das bringt vermutlich gar nichts, denn die 12mA zusätzliche Last (bei >> angenommenen 12V Sekundärspannung) werden die Pulse allenfalls >> geringfügig verkürzen aber nicht komplett verhindern können. > > doch es bringt sehr viel. 12mA fließen auf keinen Fall duch eine > kapazitive kopplung. Wir reden hier von der Sekundärseite, wo nur alle paar Sekunden überhaupt Strom fließt, wenn sich durch die kapazitive Kopplung auf der Primärseite so viel Spannung aufgebaut hat, daß das Netzteil kurz anschwingt.
Timmo H. schrieb: > Also ich habs gerade mal versucht mit 330 Ohm an der Sekundärseite... > bringt gar nichts. ... wie ich schon sagte. :) > Vermutlich pumpt die interne Schaltung und erst ab einer bestimmten > Spannung auf die Sekundärseite raus, erst ab einer bestimmten Schwelle > wird es dann an die LED weitergegeben. Die Spannung baut sich hinter dem Gleichrichter im Ladekondensator der Primärseite auf und wenn sie hoch genug ist, fängt die Schaltung an zu pumpen. Du mußt verhindern, daß sich diese Spannung aufbaut, denn wenn das Netzteil erstmal anschwingt, ist es schon zu spät.
Ich werde das dann mal mit den MegOhms auf der Primärseite versuchen, war ja auch mein erster Gedanke. Also Ansman hat aber auch nur einen 0.5W 1Meg genommen (bedrahtet) und TÜV bekommen (ist R13, noch unter R1 auf dem Bild) Naja kommt halt aus China :D Ich werde mal gucken wie ich das dort sicher unterbringen kann.
Ja, ich sehe gerade, daß z.B. die "1/4 Watt" Metallschichtwiderstände von Reichelt für einen Nennlast von 0,6W und 250V Dauerspannung spezifiziert sind. Das sollte reichen.
R. Max schrieb: > Ja, ich sehe gerade, daß z.B. die "1/4 Watt" Metallschichtwiderstände > von Reichelt für einen Nennlast von 0,6W und 250V Dauerspannung > spezifiziert sind. Das sollte reichen. DAS REICHT NICHT!!!! Du hast dabei das Wörtchen/Kürzel "dc" überlesen! Der Widerstand muß 326V (230V * sqr (2)) aushalten! Sonst brennt er ggf. ab.
Also in den Datenblättern steht Veff bzw. bei manchen AC/DC (ebenfalls in einer Spalte). Bauform 207 z.B. Veff = 300V (z.B. METALL 4,70M)
kleinen Trafo, so um die 0,35VA parallel an die LED und aus ist die Discofunzel. So habe ich meine LEDs dunkel bekommen.
Eigentlich kanns das ja nicht sein, dass man da überhaupt dran rumbasteln muss, damit es überhaupt läuft... von einen Gerät in der Preisregion erwarte ich einfach, dass es funzt. Wenn ich es für 5€ aus Fernost gekauft hätte wäre das ja ok. Ich kann ja man den Schaltregler auf machen, würde mich noch nichtmal wundern, wenn dort ein Footprint für eine derartige Maßnahme ist, und die es einfach aus Kostengründen rausgenommen haben.
Timmo H. schrieb: > Eigentlich kanns das ja nicht sein, dass man da überhaupt dran > rumbasteln muss, damit es überhaupt läuft... was kann denn die Lampe für ein ungünstiges Stromnetzt? Mit einem Widerstand sinkt auch der Wirkungsgrad.
Peter II schrieb: > Timmo H. schrieb: >> Eigentlich kanns das ja nicht sein, dass man da überhaupt dran >> rumbasteln muss, damit es überhaupt läuft... > > was kann denn die Lampe für ein ungünstiges Stromnetzt? Mit einem > Widerstand sinkt auch der Wirkungsgrad. Naja nun komm aber. Ein 1 Meg macht an 230V gerade mal 0,05W. Das ist nun wirklich am falschen Ende gespart, wenns die Funktionsfähigkeit des Gerätes beeinflusst. Zudem wirds ja noch nicht mal "direkt" aus dem Netz gezogen, sondern durch irgendwelche parasitären Effekte. Vielleicht sogar vom Nachbarn :D (wobei der bei ~30cm wohl zu weit weg mit den Leitungen ist)
Timmo H. schrieb: > Naja nun komm aber. Ein 1 Meg macht an 230V gerade mal 0,05W. Das ist > nun wirklich am falschen Ende gespart, wenns die Funktionsfähigkeit des > Gerätes beeinflusst. und was ist wenn der nächste 3 beleuchtete Schalter hat? > Zudem wirds ja noch nicht mal "direkt" aus dem Netz gezogen, sondern > durch irgendwelche parasitären Effekte. und? an einem Widerstand entstehen immer Wirkleistung die muss bezahlt werden. > Vielleicht sogar vom Nachbarn unwahrscheinlich das die Kabel direkt nebeneinander verlegt sind.
Peter II schrieb: > Timmo H. schrieb: >> Naja nun komm aber. Ein 1 Meg macht an 230V gerade mal 0,05W. Das ist >> nun wirklich am falschen Ende gespart, wenns die Funktionsfähigkeit des >> Gerätes beeinflusst. > > und was ist wenn der nächste 3 beleuchtete Schalter hat? Dann soll der Hersteller sich eine bessere Maßnahme ausdenken. Das ist ja nicht mein Job. Ich glaube kaum, dass in einem Neubau eine "so" ungünstiges Stromnetz ist. > und? an einem Widerstand entstehen immer Wirkleistung die muss bezahlt > werden. Dann sag mir eine besser Maßnahme. Es ist ein Reihenhaus. Da dort an den Trennwenden keine Steckdosen o.Ä. installiert werden dürfen (Schallschutz), liegen nur die Stegleitung für die Treppenbeleichtung, Badezimmer etc. Da es dreistöckig ist, sind halt die zwei Treppen übereinander. Jeweils in der Mitte kommt dann die Stegleitung für die Beleuchtung raus. Die Schalter sind jeweils oben und unten an der entsprechenden Treppe. Beim Nachbarn ist an der Seite gar nichts, da die Wohnungen nicht spiegelsymmetrisch sind. Ich weiß allen Ernstes nicht wo dort noch eine störende Leitung langgehen soll, weil dort einfach nichts ist, wo noch Strom hin muss. Dennoch gibts halt das Problem.
Timmo H. schrieb: > Ich weiß allen Ernstes nicht wo dort noch eine störende Leitung > langgehen soll, weil dort einfach nichts ist, wo noch Strom hin muss. > Dennoch gibts halt das Problem. Es muss keine andere Leitung sein, Es reicht wenn der Schaltdraht lange parallel zur Phase liegt. Also z.b. von einer Abzweigdose zum Schalter.
Gegen Vorschlag, wie wäre es mit einem 230V Relais?? So schaltet das Relais die Lampe durch den Schaltkontakt direkt ab, vorausgesetzt das Relais passt hinter die Lampe, also es sollte ein wenig Platz vorhanden sein. Das wäre auch Energietechnik keine Vollkatastrophe, den so einen Relais verbraucht ja nicht viel Strom, ist jetzt nur die Frage ob die Kap. Phantomspannung das Relais anregt.... Probieren geht ja bekanntlich über Studieren ;)
Hallo, Du kannst es mal mit einem Entstörkondensator versuchen. Ich verwende den hier und jetzt ist Ruhe. Anschließen wie ausgezeichnet parallel unmittelbar vor den Verbraucher, der Leiter mit Öse kommt an den Schutzleiter Sicherheitsvorschriften beachten: http://www.pollin.de/shop/dt/MjMyOTk3OTk-/Bauelemente_Bauteile/Passive_Bauelemente/Kondensatoren/Entstoerkondensator_ERO_F1740_347_3512.html Gruß Mr. Fix-it
Bei mir war das Problem vermutlich einfach ein Kriechstrom in einem Lichtschalter in einer Kreuzschaltung. Ein paar Mal an/aus und das Problem hat sich von allein erledigt. :-)
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