Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Auto-Batterien antiparallel schalten


von Mu$!k 4 l!f3 (Gast)


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Hallo,
ich würde gerne zwei Batterien antiparallel so dass ich gleiche Volt und 
mehr Strom habe um länger am See Radio zu hören.
Habe mir deshalb am Schrottplatz zwei 60Ah Batterien besorgt.

Will jetzt fragen, ob ich beim anklemmen auf irgendetwas achten muss.
Soll ich beide Batterien erst laden und dann zusammenklemmen oder soll 
ich sie leer machen zusammenklemmen und dann gemeinsam laden?

Ich könnte mir vorstellen wenn eine sagen wir mal 11 Volt hat die andere 
aber 13 Volt dass das beim zusammenmachen einen Ladungsauslgeich gibt 
und dann was kaputt geht.

Stelle mir das vor, wie wenn ich zwei Regenfässer (eines voll das andere 
nur halb voll) miteinander unten am Fass verbinde.

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Da wird doch auch das Wasser rüberströmen bis beide gleich voll sind.

von Harald W. (wilhelms)


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Mu$!k 4 l!f3 schrieb:

> ich würde gerne zwei Batterien antiparallel

Interessanter Versuch. So kann man gleichzeitig zwei Batterien
zur Explosion bringen.
Gruss
Harald

von Helmut L. (helmi1)


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Mu$!k 4 l!f3 schrieb:
> ich würde gerne zwei Batterien antiparallel so dass ich gleiche Volt und
> mehr Strom habe um länger am See Radio zu hören.

Wuerde ich nicht tun. Das gibt ein grosses Krawumm.

Antiparallel heist  + auf - schalten. Und dass nimmt die Batterie sehr 
uebel.

von spontan (Gast)


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Schrottbaterien sind Schrott.

Oder glaubst Du, daß zwei Schrottbatterien besser als eine nue sind.


Anitparallel ist keine gut eIdee, oder auch nur das falsche Wort. Es 
wir, je nach Ladungszustand, Rauch aufsteigen, Funken erzeugt werden.

Parallel ist richtig, zum Mitschreiben: Plus an Plus, Minus an Minus.

Meß doch die Spannung der beiden Batterien, sind sie arg 
unterschiedlich, so ist parallelschalten eine schlechte Idee, sind in 
etwa gleich (so besser als 0.5 Volt Differenz), schalte sie gleich vor 
dem Laden parallel.

Aber besser wird die Idee damit nicht.

von MaWin (Gast)


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Antiparallel ist eine gute Idee.

> ob ich beim anklemmen auf irgendetwas achten muss.

Brand- und säuresicheren Ort aufsuchen,
ABC-Schutzausrüstung anlegen,
und nach dem Verbinden schnell weglaufen.


Vor elektrischen Experimenten erst noch ein bischen
in der Schule lernen.


Bei neuen Akkus muß man auch nicht 2 davon zusammen
verbinden, um genug Amperestunden zu bekommen. Ganz
allgemien empfehlen sich für solche Anwendungen bei
denen der Akku weit entladen wird auch keine Autoakkus,
sondern Traktionsbatterien oder Solarbatterien, denn
Autoakkus haben nach ein paar mal entladen schon nicht
mehr ihre ursprüngliche Kapazität.

von Programmierer (Gast)


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Tu's nicht. Klemm erst die eine an, "leere" sie, dann die andere. Das 
selbe auch beim Laden, sonst Explosionsgefahr!

von UR-Schmitt (Gast)


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Ich würde sie parallel schalten nicht antiparallel (also plus an plus 
und minus an minus)
Ansonsten passiert das was harald gesagt hat und das kann sehr hässlich 
und gefährlich werden.

Vorher würde ich sie beide auf die gleiche Spannung laden, dann parallel 
zusammenklemmen und parallel betreiben.
Allerdings sind Autobatterien nicht dafür gemacht immer fast vollständig 
entladen zu werden und du solltest sicherstellen daß diese "Schrott" 
Batterien nicht schon defekt sind und evt. einen Zellenschluss haben.

von Helmut L. (helmi1)


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Und nicht vergessen die Highspeedkamera vorher einzuschalten :=)

von Ratgeber (Gast)


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Lass es am besten sein, denn Autobatterien sind dafür nicht gemacht!

von UR-Schmitt (Gast)


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Oder einfach die anderen am See nicht so stören und Musik mit dem MP3 
Player hören!

von Lennart Tinnken (Gast)


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Warum krallen sich alle wieder an einem falsche Begriff fest? Er hat 
doch ziemlich genau beschrieben, was er tum möchte, Parallelschaltung 
bei gleicher Spannung, Addition der Kapazität.

Man kann doch zwei unterschiedlich geladene Batterien parallel über 
einen Widerstand (praktisch z.B. eine 12V Glühlampe) zusammenschließen 
(- an -, + <-> Lampe <-> +, und warten, bis sie die gleiche Spannung 
haben, dann ganz zusammenschließen. (+ an +). Dann gemeinsam laden.

Mir fallen da auf Anhieb keine bösen Nebeneffekte ein, Euch?

von Helmut L. (helmi1)


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Lennart Tinnken schrieb:
> Warum krallen sich alle wieder an einem falsche Begriff fest? Er hat
> doch ziemlich genau beschrieben, was er tum möchte, Parallelschaltung
> bei gleicher Spannung, Addition der Kapazität.
>

Die richtigen Begriffe muss man schon waehlen. Sonst versteht der eine 
den anderen nicht. Juristen sind da noch pingeliger ...


> Man kann doch zwei unterschiedlich geladene Batterien parallel über
> einen Widerstand (praktisch z.B. eine 12V Glühlampe) zusammenschließen
> (- an -, + <-> Lampe <-> +, und warten, bis sie die gleiche Spannung
> haben, dann ganz zusammenschließen. (+ an +). Dann gemeinsam laden.
>
> Mir fallen da auf Anhieb keine bösen Nebeneffekte ein, Euch?

Mir schon. Hohe Ausgleichstroeme.
Aber warum macht er nicht zuerst die eine Batterie leer und dann die 
andere.
Wenn ich zwei Flaschen Bier trinken moechte mache ich die auch 
nacheinander auf :=)

von Lennart Tinnken (Gast)


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Hallo Helmut,

natürlich sind korrekte, präzise Begriffe richtig, aber EIN netter 
korrigierender Hinweis hätte doch gelangt. Stattdessen jede Menge 
Beiträge über furiose Feuerflammenexplosionen und welche die sich über 
die falsche Begriffswahl lustig machen.

Zum Thema: wieso soll es noch hohe Ausgleichströme geben, wenn die 
Batterien zuvor über einen Widerstand solange zusammengeschlossen waren, 
bis sich gleiche Spannungen eingestellt haben?


Gruß,


Lennart

von Peter P. (ichbineinepfanne) Benutzerseite


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>> Man kann doch zwei unterschiedlich geladene Batterien parallel über
>> einen Widerstand (praktisch z.B. eine 12V Glühlampe) zusammenschließen
>> (- an -, + <-> Lampe <-> +, und warten, bis sie die gleiche Spannung
>> haben, dann ganz zusammenschließen. (+ an +). Dann gemeinsam laden.
>>
>> Mir fallen da auf Anhieb keine bösen Nebeneffekte ein, Euch?
>
> Mir schon. Hohe Ausgleichstroeme.
> Aber warum macht er nicht zuerst die eine Batterie leer und dann die
> andere.

Ich find die Idee ok? Also komplett Laden, ein Tag stehen lassen (ist 
das nötig? ich würds vom Gefühl her machen), Spannung messen und dann 
mal Rechnen.

Bei 2V differenz und einem 3 ohm Lastwiderstand wär das nach bekannter 
Manier P=U^2/R = 1,33 Watt. Man sollte nur die Spezifikationen des 
Lastwiderstandes nicht überschreiten.

Und wenn man keinen Lastwiderstand hat (eher haushaltsuntypisch) dann 
bastelt man sich halt einen aus vielen kleinen. Ist sicher auch eine 
gute Verständnisübung in sachen Reihen- und Parallelschaltungen ^.^

von UR-Schmitt (Gast)


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Peter Pfanne schrieb:
> Bei 2V differenz

Wenn die beiden Batterien beide geladen worden sind und dann 2V 
Differenz haben ist mindestens eine kaputt (Zellenschluss)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Helmut Lenzen schrieb:
>> Mir fallen da auf Anhieb keine bösen Nebeneffekte ein, Euch?
>
> Mir schon. Hohe Ausgleichstroeme.

So hoch sind die nicht.  Wenn die Ladezustände einigermaßen gleich
sind (also beide Batterien geladen oder beide entladen) und die
Batterien von ihrer Geschichte auch einigermaßen ähnlich (also
am besten beide neu gekauft), dann hat sich das 1-fix-3 ausgeglichen,
ohne Knall, Peng und Bumm.  Wer ängstlich ist, mag den Ausgleich vor
dem Zusammenschalten mit einer Glühlampe machen, aber er sollte nicht
enttäuscht sein, wenn das Glühobst nicht (nichtmal nur ganz kurz)
zum Leuchten kommt dabei.

Man sollte nicht unmittelbar nach dem Ladevorgang das Zusammen-
schalten vornehmen: der beim Laden freigewordene Wasserstoff ist in
einem sehr breiten Mischungsverhältnis mit Luft explosiv, und ob
es einen Funken gibt oder nicht (selbst bei Benutzung der Angst-
Glühlampe), kann man nicht sicher voraussagen.

Natürlich ist es grundsätzlich eine schlechte Idee, Zellen oder
Batterien völlig unterschiedlicher Vorgeschichte parallel zu schalten,
denn die werden dann nicht mehr gleichmäßig belastet.  Ganz unabhängig
von der Chemie der Zellen übrigens, also keineswegs nur auf Bleiakkus
beschränkt.

von Norbert (Gast)


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Habt ihr schon mal darüber nachgedacht was millionenmal zuvor bereits 
bei Starthilfe von Kfz-Motoren gemacht wurde?

Oder noch mal deutlicher:
Win Akku ist bereits schlapp, der Dazugeschaltete steht voll im Saft.

Probleme: keine!

von Norbert (Gast)


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Norbert schrieb:
> Win Akku

Upps, da hat jemand auf meiner Tastatur die Buchstaben W und E 
vertauscht

von Helmut L. (helmi1)


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Norbert schrieb:
> Upps, da hat jemand auf meiner Tastatur die Buchstaben W und E
> vertauscht

Ach ist der Type jetzt bei dir ..

von Peter P. (ichbineinepfanne) Benutzerseite


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Norbert schrieb:
> Habt ihr schon mal darüber nachgedacht was millionenmal zuvor bereits
> bei Starthilfe von Kfz-Motoren gemacht wurde?
auch ein gutes Argument...

UR-Schmitt schrieb:
> Wenn die beiden Batterien beide geladen worden sind und dann 2V
> Differenz haben ist mindestens eine kaputt (Zellenschluss)

ja weißt doch ... man überlegt sich was für abweichungen auftreten und 
rechnet  mit dem Doppelten. 2V wäre schon viel, das stimmt. Aber wenns 
theoretisch bei 2V geht dann seh ich kein Problem für die Praxis mit ca. 
1V.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Peter Pfanne schrieb:
> Aber wenns
> theoretisch bei 2V geht dann seh ich kein Problem für die Praxis mit ca.
> 1V.

Direkt nach dem Laden können die Unterschiede schon mal 1 V sein, weil
vielleicht einer gerade 14,5 V und der andere 15,5 V hat.  Passiert
aber nur, wenn man extern mit einem Ladegerät lädt, denn im Auto
selbst wird auf (je nach Temperatur) maximal 14,4 V begrenzt.

Dieser Zustand währt aber ohnehin nur kurze Zeit.  Wenn sie ein wenig
ruhen, dann geht die Spannung auf irgendwas um die 12,6 V runter, und
dort bleibt sie lange stabil (ohne Stromentnahme).

Wenn jemand bei chemischen Spannungsquellen versucht, Innenwiderstände
nach dem Ohmschen Gesetz zu ermitteln, dann wird das sowieso eine
Milchmädchenrechnung.  Das ganze System ist extrem nichtlinear und
gehorcht daher nicht dem Gesetz dieses Herrn.

von Karriereberater (Gast)


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Das ist viel zu schade, um's einfach verpuffen zu lassen - also 
verschiebe das Experiment auf's Wochenende, und lade dazu passendes 
Publikum per Facebook ein.

Dann bleibt auch genügend Zeit, die Akkus zuvor noch zum Bersten gerecht 
vollzuladen.

von MaWin (Gast)


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> Habt ihr schon mal darüber nachgedacht was millionenmal zuvor
> bereits bei Starthilfe von Kfz-Motoren gemacht wurde?

Na ja, hast du schon mal zugesehen, was mit den Autos passiert,
wenn ein Honk dabei die Akkus antiparallel schaltet ?

von PeterL (Gast)


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bei meinem Toyota Hilux 83 Jahre alt)  sind 2 Batterien parallel 
geschaltet und ich lebe noch

von ich (Gast)


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Selbst wenn eine Batterie voll ist, und die andere leer, fließen zwar 
Ausgleichsströme, aber Knallen und Blitzen tut da nicht viel.

Ich habe zumindest noch von keinem gehört, der bei einer Starthilfe 
explodiert ist. Denn was anderes wird da auch nicht gemacht. Auto mit 
voller Battarie an Auto mit leerer Battarie.

von Helmut L. (helmi1)


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MaWin schrieb:
> Na ja, hast du schon mal zugesehen, was mit den Autos passiert,
> wenn ein Honk dabei die Akkus antiparallel schaltet ?

Es soll sogar Autos gegeben haben die + an Chassis hatten ...

von Stefan (Gast)


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Der Ladestrom wird doch durch die Batterie selbst geregelt, das 
Ladegerät begrenzt nur die Spannung. Vorausgesetzt, das Ladegerät wird 
nicht überlastet.

Oder etwa nicht?

von fonsana (Gast)


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ich schrieb:
> Ich habe zumindest noch von keinem gehört, der bei einer Starthilfe
> explodiert ist. Denn was anderes wird da auch nicht gemacht. Auto mit
> voller Battarie an Auto mit leerer Battarie.Beitrag melden Bearbeiten

aber immer 4m Kabel dazwischen.

fonsana

von Fralla (Gast)


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Selbst wenn man bei Starthilfe die Batterien irtümlich antseriell 
anschließt, knallts nicht sofort. Die Kabel und Übergangswiderstände 
begrenzen da schon den Strom. Bevors die Batterie knallt, rauchen viel 
früher die Strathilfekabel (meist die Verbindung mit der Klemme), da 
merken die meistem Leute, dass etwas nicht stimmt. Klemmen umdrehen und 
weiter gehts. (Auf Dauer wirds der Batterie schaden, aber nicht von 
1mal)

Und wenn ma eine entladene Batterie mit einer Vollgeladenen 
zusammenklemmt, ja dann fließen eben Ausgleichströme, na und? Passiert 
ja nicht täglich.

Also nicht immer so Übertreiben, mit apocolyptischen KFZ-Batterie 
Szenarien...

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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Hallo,

> Will jetzt fragen, ob ich beim anklemmen auf irgendetwas achten muss.
> Soll ich beide Batterien erst laden und dann zusammenklemmen oder soll
> ich sie leer machen zusammenklemmen und dann gemeinsam laden?


Hier im Forum sind wieder viele Hypertheoretiker unterwegs.
Schalte beide Batterien parallel (plus an plus und minus an minus) und 
gut ist.

Da passiert nicht viel, ausser dass es vielleicht mal etwas funkt!

Da das auch noch aeltere Batterien sind, ist deren Innenwiderstand so 
hoch das wahrscheinlich nichtmal das passiert.

Gruss

Michael

von Schwurbelwurbel (Gast)


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Mu$!k 4 l!f3 (Musik for life) scheint mir ein Troll zu sein.

von Mikel M. (mikelm)


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Norbert schrieb:
> Habt ihr schon mal darüber nachgedacht was millionenmal zuvor bereits
> bei Starthilfe von Kfz-Motoren gemacht wurde?
>
 Du weist auch das es dabei darum geht, die schwächere zu laden und 
nicht darum zwei Batterien antiparallel zu betreiben?

 Du weist auch das dabei das Kabel eine sehr wichtige Rolle spielt? Der 
Widerstand des Kabels trägt da zur Strombegrenzung bei. Und darum klemmt 
man ja auch nicht Minus an Minus sondern an die Karosserie, um den 
Widerstand noch etwas zu vergrößern und damit auch den Strom zu 
reduzieren.
 Hier geht es aber um ganz ein anderes Bedürfnis, lassen wir das anti 
mal weg da wohl Parallelschaltung gemeint war. Es geht darum möglichst 
viel Energie zur Verfügung zu haben.
 Wenn man zwei ungleiche Batterien zusammenschaltet wird ein Teil der 
gespeicherten Energie dazu verwendet die schwächere wieder aufzuladen.
 Auf Booten gibt es diese Schaltung da man da viel Energie braucht, geht 
eine Batterie kaput, entläd sie die andere aufs gleiche Niveau, Sprich 
hier können dann sehr große Ströme fliessen, bis die heile leer ist die 
Restzellen der anderen werden solange gekocht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Stefan schrieb:
> Der Ladestrom wird doch durch die Batterie selbst geregelt, das
> Ladegerät begrenzt nur die Spannung.

Nein, in eine leere Batterie würden ziemlich große Ströme fließen,
man muss den Strom schon begrenzen (aber nicht auf C/10, 2C verträgt
so ein Bleiakku locker).

Fralla schrieb:
> Die Kabel und Übergangswiderstände
> begrenzen da schon den Strom.

Dürfte aber im Bereich von 1 mΩ oder kleiner sein.  Wenn man sie
wirklich antiparallel schaltet, würden da schon einige Kiloampere
fließen.  Allein der Anlasser braucht ja schon mal wenigstens 100 A,
und zumindest wenn man ordentliche Kabel und Klemmen hat, bekommt
man den auch aus der zweiten Batterie versorgt.  (Wenn die Kabel und
Klemmen schlechter sind, kann man nur die Lima des zweiten Fahrzeugs
nutzen, um die eigene Batterie schnell nachzuladen, die dann den
Anlasser drehen muss.)

Michael Roek schrieb:
> Schalte beide Batterien parallel (plus an plus und minus an minus) und
> gut ist.

Ja, wenn man sie nicht wirklich "antiparallel" schaltet. ;-)

> Da passiert nicht viel, ausser dass es vielleicht mal etwas funkt!

Daher der Ratschlag, die Aktion zumindest nicht direkt nach dem Laden
zu machen (wegen des möglichen Knallgases).

von nicht "Gast" (Gast)


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PeterL schrieb:
> bei meinem Toyota Hilux 83 Jahre alt)  sind 2 Batterien parallel
> geschaltet und ich lebe noch

Da Toyota erst vor 75 Jahren gegründet wurde, glaube ich dir diese 
Altersangabe nicht.

von JBB (Gast)


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Norbert schrieb:
> Oder noch mal deutlicher:
>
> Win Akku ist bereits schlapp, der Dazugeschaltete steht voll im Saft.

nein, das ist ein Denkfehler, denn wenn der Akku wirklich schlapp ist, 
hat er einen Kurzschluss

Ansonsten zeigt der noch locker 8-9V im Leerlauf.

zudem berücksichtigst Du nicht, dass die Lichtmaschinen die 
Ausgleichsströme auf nehmen können.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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JBB schrieb:
> zudem berücksichtigst Du nicht, dass die Lichtmaschinen die
> Ausgleichsströme auf nehmen können.

Lichtmaschinen nehmen keinen Strom auf.  Erstens sind sie sinnvoller
Weise gegen Rückstrom geschützt, zweitens würden sie ja dann als
Motor laufen wollen. ;-)

> Ansonsten zeigt der noch locker 8-9V im Leerlauf.

Dann ist er völlig breit.  Sowie er mit einer Leerlaufspannung von
weniger als 12 V ein paar Tage herumliegt, sinkt seine Lebensdauer
bereits drastisch.  Selbst ein nur noch 10 ... 20 % geladener
Bleiakku hat im Leerlauf (also wirklich ohne äußere Stromentnahme)
bereits mehr als 12 V, wenn er in Ordnung ist.

Wenn er im Leerlauf nur noch 8 V zeigt, dann bringt er kaum noch eine
Scheinwerferlampe zum Leuchten (sofern er die 8 V nicht gerade zeigt,
weil zwei Zellen kaputt sind, dann können die restlichen 4 Zellen
natürlich noch Strom bringen, allerdings werden die kaputten Zellen
dabei in Umpolung betrieben, das tun sie nicht mehr sehr lange).

von Christian S. (christianstr)


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Peter Pfanne schrieb:
> Norbert schrieb:
>> Habt ihr schon mal darüber nachgedacht was millionenmal zuvor bereits
>> bei Starthilfe von Kfz-Motoren gemacht wurde?
> auch ein gutes Argument...

Eigentlich nicht, denn normalerweise startet man den Motor des ladenen 
Autos zuerst, damit die Lichtmaschine anspringt und klemmt dann das 
Kabel an, um genau den Effekt des Umladens zu umgehen.
Btt: Hol dir zwei dicke Dioden, pack sie an die Ausgänge der Batterien, 
dahinter dann Zusammenschalten. Umladen geht somit nicht mehr. Dann die 
Anlage dran. Guck vorher mal nach, was deine Anlage überhaupt zieht, 
danach dann die Dioden auslegen. Oder besser: Besorg dir eine 
Autobatterie mit einer großen Kapazität, dann musst du auf solche Sachen 
wie Umladen, "antiparallelität" usw. nicht mehr achten.

von Rainer Ernst (Gast)


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Und wie willst du die mit Dioden laden?

Das starten wird mit leerem Akku schwer.
Bei der Starthilfe wird genau der Effekt des Umladens genutzt. Die Kabel 
sind auch mit Absicht so lang. Zudem soll man mit - des vollen Akkus an 
Masse vom Motor des Autos mit leerem Akku gehen damit noch ein 
Widerstand vorhanden ist.
Bei einer Starthilfe fliegen schon ordentliche Funken. Wenn man nicht 
damit rechnet, kann man sich schon ganz schön erschrecken.
Das ist natürlich abhängig von den Kapazitäten und dem Ladezustand der 
Akkus.

von Michael_ (Gast)


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Bei POLLIN hab ich gerade ein Modul gesichtet, womit man die 2. Batterie 
laden kann.
Mit dieser kannst du dann gaaaaaaaaaanz lange Radio hören.
http://www.pollin.de/shop/dt/MzU4ODQ2OTk-/Stromversorgung/Ladegeraete/Spezielle_Lader/Zweitbatterie_Lader_IVT_18320.html

von Marc (Gast)


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Erinnert mich an meine Bundeswehrzeit. Da hatte ich mal jemandem 
Starthilfe gegeben. Ich sag noch, „Denk dran, Rot ist Schwarz und Plus 
ist Minus“, da hatten sich schon die ersten Zentimeter seiner 
Anschlussklemme in Plasma verwandelt. Er meinte,  er hätte doch genauso 
rum angeklemmt wie ich, allerdings standen unsere LKW antiparallel 
zueinander :-)
Aber zum Thema, gerade mit alten Starterbatterien, hätte ich bei einer 
dauerhaften Parallelschaltung kein gutes Gefühl. Und wenn das Ziel nicht 
kurzzeitig hoher Strom, sondern „lange Radio hören“ ist, würde ich immer 
was mit einer Umschaltung bauen. Das gibt auch mehr Kontrolle über den 
Lade und Gesundheitszustand der Akkus.

von Christian S. (christianstr)


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Rainer Ernst schrieb:
> Und wie willst du die mit Dioden laden?

Er will die doch gar nicht laden, sondern nur parallel schalten, um eine 
größere Kapazität zu erreichen. Darum die Dioden.

von Bastler (Gast)


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Einfach nur Amüsant!

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