Forum: Offtopic Edelstahlkochtopf mit Aluminium-Boden


von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Ich habe einen (billigen) Edelstahl-Kochtopf (0,8 mm Blech, vermutlich 
gedrückt) mit einem Alu-Boden erstanden. Der Boden im Topf ist 
Edelstahlblech, der untere Boden ist Alu.

Ich frage mich: Wie ist eigentlich der Aluboden an der Blechbüchse 
fixiert? Im Topf sieht nichts, was auf mechanische Fixierung deuten 
könnte und am Aluboden auch nicht.

von Dominik R. (drdontknow)


Lesenswert?

Das hab ich mal bei der Sendung mit der Maus gesehen. Die werden einfach 
Eingepresst. Alu dehnt sich stärker als Stahl aus. Wenns warm wird sitzt 
der Boden fester.

Gruß

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

So wie es aussieht steckt der Topf im Boden. Dann müßte doch beim Kochen 
der Boden wegfallen, wenn er sich stärker dehnt als der Topf.

Der Topf scheint auf einer Drückmaschine hergestellt zu sein und hat nur 
einen flachen Boden mit einer gerundeten Ecke.

von Hannes L. (hannes)


Lesenswert?

Uhu Uhuhu schrieb:
> Der Topf scheint auf einer Drückmaschine hergestellt zu sein

Nein, der ist tiefgezogen, Drücken ist was Anderes...

Dominik R. schrieb:
> Sendung mit der Maus

http://youtu.be/pJ3l3NnHDbg

...

von Stevko R. (stevko)


Lesenswert?

@Uhu Uhuhu

>Der Topf scheint auf einer Drückmaschine hergestellt zu sein ...

/Klugscheißmodus ein
Uhu, das nennt man Tiefziehen. ;-)
/Klugscheißmodus aus

Gruß
  stevko

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Stevko R. schrieb:
> Klugscheißmodus ein
> Uhu, das nennt man Tiefziehen. ;-)
> /Klugscheißmodus aus

Aha. Früher® hieß das wohl anders...

Es handelt sich übrigens um einen 20 l Topf.

von J.-u. G. (juwe)


Lesenswert?

Uhu Uhuhu schrieb:
> Es handelt sich übrigens um einen 20 l Topf.

Also gut geeignet für Kochwäsche.

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Hannes, dein Film erklärt es ganz gut - danke.

Wie ich auf drücken kam: Ich habe noch so einen Kübel, aber ohne 
Aluboden - auf den kann man auf einem Gasherd auch gut verzichten - an 
dem sieht man relativ grobe Rillen, wie auf einem gedrückten Topf.

Was ich bei der Tiefzieherei nicht so ganz verstehe: Wie hält das Blech 
das aus, ohne zu reißen?

von Hannes L. (hannes)


Lesenswert?

Uhu Uhuhu schrieb:
> Wie ich auf drücken kam:

http://youtu.be/zQ_SkxS_i50

;-))

...

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

So eine vornehme Maschine hatten wir in der Schule nicht. Es war eine 
ziemlich simple Drückbank für Handbearbeitung, so ähnlich wie die ganz 
einfachen Drehmaschinen.

von Dominik R. (drdontknow)


Lesenswert?

Ich habe in der Lehre Prototypenbleche tiefgezogen. Also solange an den 
Formen rumgefrickelt bis es nicht mehr reißt oder überlappt.

Wir haben z.B. über 4 Stufen aus einer Halbkugel (Durchmesser etwa 30 
mm)einen Zylinder (Durchmesser 10 mm, Höhe 10 mm) gezogen. Und dass mit 
2 mm Stahlblech.

Wichtig ist viel Fett hilft viel. Dann flutscht es schön in die Form.

Und es wird Heiß, ab und zu hat es "popp!" gemacht. Da ist das Fett 
verdampft.

Das Metall wird weich und fließt in die Form. Ein bisschen wie 
schmieden.


Was solls den geben Chilli con carne?

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Marmelade und sonstige Massen(vor)kochung ;-)

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Uhu schrob:
>Marmelade und sonstige Massen(vor)kochung ;-)

Marmelade?! Na dann: Obladi, Oblada...

http://www.youtube.com/watch?v=_qSOhp1HGwg

MfG Paul

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Wenn man 10 l Rohmasse kochen will, braucht man einen 20 l Topf.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Hannes Lux schrieb:
> Uhu Uhuhu schrieb:
>> Der Topf scheint auf einer Drückmaschine hergestellt zu sein
>
> Nein, der ist tiefgezogen,

Ja, so wie z.B. sämtliche Bier/Limonadedosen. Interessanterweise
wird da zuerst das flache Blech bedruckt und dann erst tiefgezogen.
Gruss
Harald

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Ist das etwa auch Edelstahlblech?

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Uhu Uhuhu schrieb:
> Ist das etwa auch Edelstahlblech?

Nein, Alu.
Gruss
Harald

von Hannes L. (hannes)


Lesenswert?

Harald Wilhelms schrieb:
> Nein, Alu.

Selten, meist ist es Eisenblech. Hauchdünn und federhart (durch die 
Kaltverformung), kaum lötbar, somit zum Basteln recht ungeeignet.

...

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Was emfielst du als aktuelle Bastelblechquelle?

Früher® waren meine Favoriten Glücksklee Kondensmilchdosen - bei denen 
waren Deckel und Boden angelötet und man konnte sie mit einer kleinen 
Flachzange einfach abreißen, ohne das Mantelblech zu zerknittern.

Außerdem ließ sich das Zeug sehr gut löten.

von Hannes L. (hannes)


Lesenswert?

Uhu Uhuhu schrieb:
> Was emfielst du als aktuelle Bastelblechquelle?

Es gibt gelegentlich noch Mandarinen in ungesickten Dosen. Dieses 
Weißblech lässt sich hervorragend verarbeiten, auch sehr gut löten.

Uhu Uhuhu schrieb:
> ohne das Mantelblech zu zerknittern.

Ich benutze dazu einen Dosenöffner, der das Mantelblech abschneidet und 
die Bördelnaht am Deckel lässt. Der eignet sich auch gut dazu, den 
letzten Rest (manchmal verdammt viel!) aus der Sprühsahne-Dose zu 
erreichen. Das Blech der Sprühsahne taugt aber nix, ist recht spröde und 
lässt sich kaum/nicht löten.

...

von Georg A. (georga)


Lesenswert?

Bei www.modulor.de gibts Weissblech für wenig Geld (zB 26*47cm, 0.2mm 
für 2.20EUR), da fange ich nicht an, Konservendosen zu zerlegen...

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Hannes Lux schrieb:
> die Bördelnaht am Deckel

Die Milchdosen hatten keine Bördelnaht. Die Deckel hatten nur einen 
senkrecht gestellten Rand, der dann an das Mantelblech gelötet war.

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Georg schrob:
>da fange ich nicht an, Konservendosen zu zerlegen...

Dittsche würde sagen: "Das bleibt Dir doch unbenommen!"

Manch Einer ist am Sonnabend-Nachmittag froh, wenn er eine Konserven-
dose hat, die er gleich zuschneiden kann, ohne erst etwas bestellen zu 
müssen.

Wahrscheinlich ist es bei mir noch die alte Mentalität, immer daran zu
denken, was man noch Anderes aus Verpackungsmaterial etc. bauen/machen
kann.

Hier gibt es Leute, die sich Frontplatten für ihre Geräte lasern lassen
und dann den großen Zampano geben, was sie doch für tolle Geäte bauen
können. Darauf könnte ich nicht stolz sein -das ist für mich kein 
Basteln.

MfG Paul

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Paul, du hasts mal wieder auf den Punkt gebracht.

von Timm T. (Gast)


Lesenswert?

Ich sammle dafür die Böden von Keksdosen, sind blank, glatt und groß. 
Kann man auch prima kleine Auflötkühlfahnen für Transen draus schneiden.

von Hannes L. (hannes)


Lesenswert?

Timm Thaler schrieb:
> Böden von Keksdosen,

Die fallen bei mir leider nicht an. Aber wegwerfen würde ich die auch 
nicht.

Paul Baumann schrieb:
> ohne erst etwas bestellen zu
> müssen.

...und die satte Versandkostenpauschale von www.modulor.de zahlen zu 
müssen, die ein Mehrfaches des Kaufpreises dieses Bleches ausmacht...

...

von Georg A. (georga)


Lesenswert?

Der Laden hat ja auch noch anderes, was man als Bastler so brauchen kann 
;)

> Böden von Keksdosen,

Die fallen bei mir an und ich nehme die ganzen Dosen als 
Aufbewahrungsbehälter...

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Ihr seid Krümelmonster!
;-)
MfG Paul

von Timm T. (Gast)


Lesenswert?

Georg A. schrieb:
> Die fallen bei mir an und ich nehme die ganzen Dosen als
> Aufbewahrungsbehälter...

Für Kekse?

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Timm Thaler schrieb:
> Georg A. schrieb:
>> Die fallen bei mir an und ich nehme die ganzen Dosen als
>> Aufbewahrungsbehälter...
>
> Für Kekse?

Joo, is denn schon wieda Weihnachten?
Gruss
Harald

von Dave B. (gaston)


Lesenswert?

Nee, ist noch kein Herbstgebäck im Handel.

von Hannes L. (hannes)


Lesenswert?

Dave B. schrieb:
> Nee, ist noch kein Herbstgebäck im Handel.

Brauchste was?
Ich habe noch was vorrätig, ist jetzt erst richtig durchgezogen...

...

von Bernd F. (metallfunk)


Lesenswert?

Besser als kleine Dosen sind große Dosen :)

Verdünnungskanister mit 10 bis 20 Liter Inhalt bestehen aus
1a Weißblech ( verzinnt und lässt sich super löten ).

Diese Kanister sind auch nicht bedruckt, und natürlich
sauber.

Optimal für die Tin-plate- Bastelei zwischendurch.

von Hannes L. (hannes)


Lesenswert?

Bernd Funk schrieb:
> Verdünnungskanister mit 10 bis 20 Liter Inhalt

Richtig, habe ich auch schon zerlegt. Wächst nur nicht so richtig nach 
und ist dort, wo ich den ersten her habe (eine Tischlerei, hier beim 
Missbrauch des Spritzraums ein paar Winter-Tage lang fürs Hobby)
http://www.hanneslux.de/gbahn/Rudi0212/orig2/DSCN1160.JPG
ziemlich farbverschmiert. Und bedruckt sind sie dort auch. Andere 
Quellen für solche leeren Kanister habe ich leider nicht.

...

von Joachim .. (joachim_01)


Lesenswert?

>Kann man auch prima kleine Auflötkühlfahnen für Transen draus schneiden.
Ich hatte mal in der Not aus nem Dosenboden nen Kühlkörper für nen LM317 
gemacht.
Es ist eine Schande dass wir immer einfach alles so wegwerfen. In 
Spanien hats jetzt in der Krise viele Altschrottsammler. Unsere Straße 
wird 2..3 mal am Tag von den Sammlern heimgesucht - jeden Tag. Soviel 
zum Wohlstandsgefälle.

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Uhu Uhuhu schrieb:
> Ich habe noch so einen Kübel, aber ohne
> Aluboden - auf den kann man auf einem Gasherd auch gut verzichten

Gerade eine Gasflamme hat eine sehr ungleichmäßige Wärmeabgabe. Daher 
ist der Aluboden unbedingt notwendig. Er verteilt die Wärme, weil 
Eisen/Stahl ein sehr schlechter Wärmeleiter ist. Eine Kupferplatte 
leitet noch besser, ist aber teurer.

Nur bei einem Induktionsherd kann man auf die Wärmeleitung verzichten, 
da dort der Topf selber heizt.


Peter

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Joachim ... schrieb:
>>Kann man auch prima kleine Auflötkühlfahnen für Transen draus schneiden.
> Ich hatte mal in der Not aus nem Dosenboden nen Kühlkörper für nen LM317
> gemacht.

Wenn man berücksichtigt, das die Wärmeleitfähigkeit eines solchen
"Kühlkörpers deutlich geringer ist, ist das auch i.O. Ich denke,
man braucht da mindestens die dreifache Fläche.
Gruss
Harald

von Wilhelm F. (Gast)


Lesenswert?

Uhu Uhuhu schrieb:

> Was ich bei der Tiefzieherei nicht so ganz verstehe: Wie hält das Blech
> das aus, ohne zu reißen?

Edelstahltöpfe mit Alu-Boden besitze ich selbst ein paar, aber mit 1-3 
Litern Volumen und Bodenstärke 3-4mm. Diese Bodenstärke reicht bei den 
kleinen Töpfen. In mehr als 20 Jahren Gebrauch ist mir mal einer runter 
gefallen, es war dann eine Beule drin, richtig plastische Verformung. 
Das Blech ist also somit nicht besonders hart. Der komplette Topf ist 
aber durch die Beule verzogen, mitsamt dem Alu-Boden. Die Beule seitlich 
in Bodennähe ist nicht besonders groß, ca. 4cm Durchmesser, 1-2mm Tiefe. 
Sie alleine hätte mich ja kaum gestört, aber der Topf steht jetzt nicht 
mehr ganz eben plan auf der Herdplatte.

Der Vorgang des Tiefziehens geschieht sicher in mehreren Schritten, wie 
Draht ziehen.

von J.-u. G. (juwe)


Lesenswert?

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Sie alleine hätte mich ja kaum gestört, aber der Topf steht jetzt nicht
> mehr ganz eben plan auf der Herdplatte.

Ja, da ärgere ich mich auch des öfteren, dass sich manche Teile unseres 
Kochgeschirrs nicht mehr auf E-Herdplatten einsetzen lassen. Aber 
wenigstens kann man sie noch übers Feuer hängen.

von Wilhelm F. (Gast)


Lesenswert?

J.-u. G. schrieb:
> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Sie alleine hätte mich ja kaum gestört, aber der Topf steht jetzt nicht
>> mehr ganz eben plan auf der Herdplatte.
>
> Ja, da ärgere ich mich auch des öfteren, dass sich manche Teile unseres
> Kochgeschirrs nicht mehr auf E-Herdplatten einsetzen lassen. Aber
> wenigstens kann man sie noch übers Feuer hängen.

Das ist wohl wahr. ;-)

In den 4-6 kälteren Monaten ist es mit der Verlustenergiebilanz auch 
nicht ganz so wichtig. Die heizt dann die Räumlichkeiten mit. Wie 
Glühobst.

Aber über so einen einzelnen kaputtenen Pott in 20 Jahren ärgere ich 
mich nicht wirklich. Ich überlege gerade, einen einzelnen Dampfkochpott 
anzuschaffen. Das ist ja eine andere Preiskategorie. Das Essen daraus 
schmeckt besser. Habe mal westfälischen Bohneneintopf mit Mettwurst 
daraus probiert. Geschmacklich vielfach besser, als herkömmlich gegart. 
Und auch schneller.

von Hannes L. (hannes)


Lesenswert?

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Dampfkochpott

Großer Nachteil: Man kann während des Kochens nicht naschen, äähh 
kosten...

...

von Michael K. (charles_b)


Lesenswert?

Hannes Lux schrieb:
> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Dampfkochpott
>
> Großer Nachteil: Man kann während des Kochens nicht naschen, äähh
> kosten...
>
> ...

Mich ärgert dies unsinnige Energiespardiskussion. Man würde Energie und 
Geld sparen.... Und, mal nachgeschaut, was eine Dichtung kostet, die 
nach 2 oder 3 Jahren fällig ist? Dann ist es SENSE mit dem Energie- bzw. 
Geldsparen.

Dass man nicht nachsehen kann ist ein weiterer Nachteil. Kartoffeln? 
Entweder noch halb roh, oder die Schale ist schon geplatzt. Den 
richtigen Zeitpunkt zu treffen (Silit etc.) ist mehr oder weniger 
Glücksache.

von Hannes L. (hannes)


Lesenswert?

Michael K-punkt schrieb:
> Kartoffeln?

Ja sicher doch. In meiner Kindheit (vor gut 55 Jahren) wurde der 
"Schnellkochtopf" (damals noch aus Aluminium im Walzwerk Hettstedt 
hergestellt) bei uns fast nur für Kartoffeln genutzt. Diese wurden aber 
nicht gekocht, sondern gedämpft, kamen also mit dem Wasser nicht direkt 
in Berührung, lagen etwas höher auf einem Rost. Sie (die Kartoffeln) 
sind aber darin immer gut gelungen.

...

von Wilhelm F. (Gast)


Lesenswert?

Hannes, ich kochte gestern abend Kartoffeln ganz normal, das ist ok, wie 
gewohnt. Im Dampftopf gehen Eintöpfe köstlich, westfälischer 
Bohneneintopf mit westfälischer Mettwurst. Und das schmeckte völlig 
ungewürzt, weil Geschmacksstoffe besser erhalten bleiben. Nur ein wenig 
Bohnenkraut, wenn man es hat. Ungewürzt ist auch besser, wenn es nicht 
sein muß.

von Hannes L. (hannes)


Lesenswert?

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Hannes, ...

Willem, ich weiß, ich habe etliche Jahre mit dem Schnellkochtopf gelebt. 
Nur für den kleinen Haushalt lohnt es sich nicht, damit Eintöpfe zu 
kochen, die bekomme ich auch im kleineren Pott (mit weniger 
Energieverbrauch) vernünftig hin. Die eigentliche Kochphase im 
Schnellkochtopf ist zwar schneller, aber ehe das Ding erstmal warm ist 
und kocht, hat er mehr Energie geschluckt als der kleine Pott mit etwas 
längerer Kochzeit.

Und trockene Erbsen, Bohnen, Linsen, die man erst einweichen und dann 
lange kochen muss, verwendet heute wohl kaum noch jemand. Da bemühe ich 
auch schonmal den Dosenöffner und veredle das Zeugs mit entsprechenden 
Zutaten. Oder ich koche gleich mit frischem (oder frostigem) Gemüse und 
den entsprechenden Zutaten.

Übers Kochen brauchst Du mich nicht belehren, ich koche fast täglich, 
und das nicht vor Wut, sondern am Gasherd... ;-))

...

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Peter Dannegger schrieb:
> Gerade eine Gasflamme hat eine sehr ungleichmäßige Wärmeabgabe. Daher
> ist der Aluboden unbedingt notwendig.

Ich habe in dem Kübel schon Unmengen Marmelade gekocht und es ist noch 
nie was angebrannt. Allerdings muß man dabei ständig rühren - 
anderenfals brennts auch in einem Topf mit dickem Aluboden an...

J.-u. G. schrieb:
> Aber wenigstens kann man sie noch übers Feuer hängen.

Oder eben auf den Gasherd...

Hannes Lux schrieb:
> Die eigentliche Kochphase im
> Schnellkochtopf ist zwar schneller, aber ehe das Ding erstmal warm ist
> und kocht, hat er mehr Energie geschluckt als der kleine Pott mit etwas
> längerer Kochzeit.

Das stimmt so nicht. Ich koche sogar 1/3 Tasse Reis in meinem kleinen 
Drucktopf. Weil man nur 1/3 der Wassermenge für normales Garen braucht, 
hat der Topf dann in 2 Minuten den Solldruck erreicht und dann gehts 
weiter auf der kleinesten Flamme in der kleinsten Stellung und nach 8 
Minuten ist alles fertig.

Und mit den Dichtungen habe ich bisher auch kein Problem gehabt: die 
erste ist seit 20 Jahren in Betrieb und die Reservedichtung liegt 
ebensolange bereit. Man muß eben vorsichtig mit dem Gerät umgehen, dann 
hälts auch lange.

von Rainer U. (r-u)


Lesenswert?

Uhu Uhuhu schrieb:
> Ich habe in dem Kübel schon Unmengen Marmelade gekocht und es ist noch
> nie was angebrannt. Allerdings muß man dabei ständig rühren -
> anderenfals brennts auch in einem Topf mit dickem Aluboden an...

Ich habe mal gehört (nicht probiert) man kann Pflaumenmus ganz ohne 
rühren herstellen, wenn man die Pflaumen aufschneidet und darauf achtet, 
dass in der untersten Schicht nur die Innenseite nach unten liegt.. geht 
das wirklich?

Uhu Uhuhu schrieb:
> Ich koche sogar 1/3 Tasse Reis in meinem kleinen
> Drucktopf. Weil man nur 1/3 der Wassermenge für normales Garen braucht,
> hat der Topf dann in 2 Minuten den Solldruck erreicht und dann gehts
> weiter auf der kleinesten Flamme in der kleinsten Stellung und nach 8
> Minuten ist alles fertig.

Iat das nicht ein bischen übertrieben? ok, geht schneller, aber ich 
koche den Reis mit 3 Hälften Wasser 10 minuten auf kleister Flamme und 
lasse ihn dann noch 10 min. stehen..

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Rainer Unsinn schrieb:
> ok, geht schneller

8 statt 20 Minuten - das ist doch gerade für Minimengen ideal. Was daran 
übertrieben sein sollte, verstehe ich nicht.

von Rainer U. (r-u)


Lesenswert?

mach mal.. mich nervt es halt die Dichtung sauberzumachen.. deshalb 
warte ich lieber ein bischen länger.. Ich meinte so den "technischen" 
Aufwand.

von A. $. (mikronom)


Lesenswert?

Uhu Uhuhu schrieb:
> So wie es aussieht steckt der Topf im Boden. Dann müßte doch beim Kochen
> der Boden wegfallen, wenn er sich stärker dehnt als der Topf.

Du wirst irgendwann mal merken, wie qualitativ hochwertig das ist, wenn 
das erste Mal Wasser zwischen den beiden Metallen ist und du den Topf 
auf dem Herd anwärmst!

Uhu Uhuhu schrieb:
> Peter Dannegger schrieb:
>> Gerade eine Gasflamme hat eine sehr ungleichmäßige Wärmeabgabe. Daher
>> ist der Aluboden unbedingt notwendig.
>
> Ich habe in dem Kübel schon Unmengen Marmelade gekocht und es ist noch
> nie was angebrannt. Allerdings muß man dabei ständig rühren -
> anderenfals brennts auch in einem Topf mit dickem Aluboden an...

Du rührst um, um die Marmelade von unten nach oben zu vermischen, der 
Aluboden ist dagegen, um eine Gleichverteilung der Wärme in der 
Horizontalen zu erreichen. Das eine hat mit dem anderen nur bedingt zu 
tun.

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Rainer Unsinn schrieb:
> mich nervt es halt die Dichtung sauberzumachen

Das ist bei meinem Topf ein Kinderspiel: die Dichtung liegt fast lose im 
Deckel und läßt sich mit zwei Fingern herausheben.

Andi $nachname schrieb:
> Du rührst um, um die Marmelade von unten nach oben zu vermischen, der
> Aluboden ist dagegen, um eine Gleichverteilung der Wärme in der
> Horizontalen zu erreichen. Das eine hat mit dem anderen nur bedingt zu
> tun.

Aha. Unser Universalexperte gibt Ratschläge zum Marmeladekochen... Nur 
liegst du wieder ziemlich daneben, denn das Rühren ist in dem Fall 
notwendig, um die Rohmasse in Bodennähe vor Überhitzung und damit vor 
dem Anbrennen an den Topfboden zu bewahren. Dabei ist es ziemlich 
gleichgültig, ob der Topf einen dicken Kupferboden hat, oder ob es nur 
0,8 mm Stahlblech sind - wenn man nicht rührt, brennts fest und die 
Schweinerei kriegt man dann nur noch mit scharfem Werkzeug und viel Zeit 
weg.

von A. $. (mikronom)


Lesenswert?

Uhu Uhuhu schrieb:
> Andi $nachname schrieb:
>> Du rührst um, um die Marmelade von unten nach oben zu vermischen, der
>> Aluboden ist dagegen, um eine Gleichverteilung der Wärme in der
>> Horizontalen zu erreichen. Das eine hat mit dem anderen nur bedingt zu
>> tun.
>
> Aha. Unser Universalexperte gibt Ratschläge zum Marmeladekochen... Nur
> liegst du wieder ziemlich daneben, denn das Rühren ist in dem Fall
> notwendig, um die Rohmasse in Bodennähe vor Überhitzung und damit vor
> dem Anbrennen an den Topfboden zu bewahren.

Genau das habe ich doch geschrieben! Das heiße Zeug von unten, das wegen 
der Dickflüssigkeit nicht aufsteigen kann und sich dehslab nicht 
automatisch vermischen kann, muss mit dem kalten Zeug oben drüber 
händisch vermischt werden, sonst Hitzestau, Überhitzung, anbrennen.

Rührst du auch Wasser um, wenn du es heiß machst? Nein? Ach! Warum denn 
nicht?

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Andi $nachname schrieb:
> Genau das habe ich doch geschrieben! Das heiße Zeug von unten, das wegen
> der Dickflüssigkeit nicht aufsteigen kann

Eben gerade nicht. Das heiße Zeug steigt sogar sehr gut auf, dank der 
vielen zunächst kleinen, später größeren Blasen, die es insgesamt 
ziemlich dünnflüssig machen. Das Problem ist, daß in den Millimetern 
über dem Boden fast keine Konvektionsströmung entstehen kann und die 
Rohmasse dann dort zunächst am Topfboden anhängt und dann verkohlt - was 
nicht nur den Wärmetransport behindert, sondern auch einen üblem 
Geschmack gibt.

Gerührt wird nur über dem Topfboden, um dort lokale Überhitzungen zu 
verhindern.

von A. $. (mikronom)


Lesenswert?

Uhu Uhuhu schrieb:
> Andi $nachname schrieb:
>> Genau das habe ich doch geschrieben! Das heiße Zeug von unten, das wegen
>> der Dickflüssigkeit nicht aufsteigen kann
>
> Eben gerade nicht. Das heiße Zeug steigt sogar sehr gut auf,

Tut es nicht! Lies dich mal in Viskosität ein.

> dank der
> vielen zunächst kleinen, später größeren Blasen,

Wenn sich Blasen bilden hast du bereits die Hotspots, die du eigentlich 
vermeiden solltest/willst.

> Gerührt wird nur über dem Topfboden, um dort lokale Überhitzungen zu
> verhindern.

Du rührst, um die heißen Stellen am Boden mit den darüberliegenden 
Massen (was nicht unbedingt heißt die oben schwimmenden) zu vermischen 
(zu kühlen). Es würde nichts bringen die heiße Marmelade von einer 
Stelle an eine andere zu schieben, wo es genauso heiß ist. Glaub es mir 
einfach, wenn du es nicht begreifst!

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Andi $nachname schrieb:
> Tut es nicht! Lies dich mal in Viskosität ein.

Aha. Du scheinst wirklich DER Marmeladenexperte zu sein. Wieviel hast du 
denn schon prodziert?

> Wenn sich Blasen bilden hast du bereits die Hotspots, die du eigentlich
> vermeiden solltest/willst.

Woher weißt du denn das schon wieder?

> Glaub es mir einfach, wenn du es nicht begreifst!

Unser Obergartenzwerg, wie er leibt und lebt...

von A. $. (mikronom)


Lesenswert?

Uhu Uhuhu schrieb:
> Andi $nachname schrieb:
>> Tut es nicht! Lies dich mal in Viskosität ein.
>
> Aha. Du scheinst wirklich DER Marmeladenexperte zu sein. Wieviel hast du
> denn schon prodziert?

So viel, dass ich den Krempel nicht mehr sehen kann. Es nervt mich 
tierisch, wenn man mitten im heißen Sommer auch noch die Küche wegen 
dieser blöden Matschkocherei aufheizen muss. Ich habe das mittlerweile 
an die Schwiegereltern outgesorced.

>> Wenn sich Blasen bilden hast du bereits die Hotspots, die du eigentlich
>> vermeiden solltest/willst.
>
> Woher weißt du denn das schon wieder?

Was denkst du eigentlich, was in den aufsteigenden Blasen drin ist? Und 
wo kommt dieser Blaseninhalt her? Und warum kommt er daher? MIR musst du 
übrigens nichts glauben, du kannst dir das Wissen zur Wärmeleitung und 
dass Wasser bei etwa 100 °C vom flüssigen in den gasformigen Zustand 
übergeht auch selber erarbeiten.

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Wenn du schon lügst, dann lüg bitte intelligent.

von A. $. (mikronom)


Lesenswert?


von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Jetzt versteckt sich der Kasper auch noch hinter der Wikipedia...

von A. $. (mikronom)


Lesenswert?

Und hinter meinen Kindern, denn die sind der Hauptgrund, weshalb wir bei 
uns nichts mehr einkochen. Die stehen nicht so auf Süßkram und außerdem 
schmeckt frisches Obst viel besser als gewecktes. Und diese nervige 
Gläserwaschei, das Abgefülle, dann passen die Deckel nicht richtig, bäh, 
das kann mir mal alles gestohlen bleiben.

Bist du von einfacher Physik keine Ahnung, aber davon ganz viel, Habende 
jetzt glücklicher?

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.