Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Projekt: Vor"verstärker"


von Fabian V. (vogtinator)


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Hallo erstmal,
um mein Verständis analoger Schaltungen zu verbessern (Eigentlich hab 
ich noch nicht mal wirklich eins :-) ), hatte ich mich entschlossen, 
einen Verstärker zu bauen.
Aber da Trafos für diese Leistungen (160 W min.) nicht gerade billig 
sind und ich doch schon zwei funktionierende Verstärker bei mir stehen 
habe, ist nur die "kastrierte" Variante eines (Voll-)Verstärkers draus 
geworden:
ein Vor"verstärker" (Stereo).
Im Grunde genommen soll mein Traumgerät aus solchen Komponenten 
bestehen:
-LCD-Display(1x16) für die Steuerung
-Drehmpulsgeber mit Taster für Steuerung
-Steuerung realisiert mit 2 (1 reicht wahrscheinlich nicht) ATMega168 8 
MHz (sollte reichen)
-Komplett fernbedienbar (vllt. sogar Fernbedienungen einprogrammierbar)
-Standby-Modus
-5 Eingänge, geschaltet per Relais (m.M.n. bester Klang und billig, wenn 
auch laut und altern)
-Digitale Klangveränderungen über einen TDA8425 (I²C, Lautstärke, 
Balance, Höhen + Tiefen)
-Zuschaltbaren(?, weiß nicht, ob das Sinn macht) Equalizer "BA 3812 L"
-Stereo Bargraph-Anzeige des Ausgangs über zwei "LM 3916"
-Grafischer Equalizer und Ausgabe auf dem LCD-Display

Allerdings habe ich dabei ein paar Probleme/Fragen:
-Welchen IR-Empfänger soll ich verwenden? Der meistgenannten TSOP1736 
scheint nirgenwo mehr zu kriegen sein...
-Brauche ich eine Muting-Schaltung für die Eingänge und wenn ja, wie 
kann ich sie realisieren?
-Wie kann ich den Equalizer "BA 3812 L" mit einem AVR ansteuern? (Dem 
Datenblatt konnte ich in der Richtung nichts entnehmen, hab wohl noch zu 
wenig Ahnung)
-Da ich von diesen zwei brauche (Stereo): (Wenn ja, wie) Kann ich die 
beiden parallel schalten (selbe Werte)?
-Wie soll ich den Standby-Modus realisieren? Mit Relais alles außer den 
zuständigen µC abschalten oder ganz anders?
-Wie baue ich das passende Netzteil (+12 u. +5 Volt)? Laut LTSpice 
reichen 12 V (Amplitude) AC nicht für einen LM7812 (Macht LTSpice einen 
Fehler, ich bei der Wechselspannung oder etwas ganz anderes? 12 * 1,41 - 
ca. 1 V = 16 Volt; Der Regler braucht min. 14,5)
-Soll ich den 7805 hinter den 7812 schalten (auch wenn Standby dann 
schwerer wird) und brauchen sie jeweils einen "eigenen" 
Entstörkondensator(330nF) auf der Eingangsseite oder reichen einmal 
330nF od. 660nF für beide?
-Ist eine Normalisierung der Eingangspegel machbar? Ich will nicht immer 
die Lautstärke ändern müssen, wenn ich den Eingang wechsle.
-Lohnt sich ein Kopfhörerverstärker oder reichen die Pegel nach dem 
TDA8425 schon aus?
-Gibt es einen "Audio-Spectrum-Analyzer-IC" für den Equalizer auf dem 
LCD?

So, ich hoffe die Fragen/Probleme passen hier überhaupt rein und ich 
habe nicht zu hohe Anforderungen gestellt... ich will ja nur was lernen 
:-)

Schonmal danke im Voraus an denen, der meinen Roman gelesen hat und mich 
nicht gleich auslacht...

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Fabian V. schrieb:
> -Welchen IR-Empfänger soll ich verwenden? Der meistgenannten TSOP1736
> scheint nirgenwo mehr zu kriegen sein...

Der TSOP1736 läuft mit 36Khz

Du könntest diesen nehmen

http://www.reichelt.de/Fotodioden-etc-/TSOP-31236/3/index.html?;ACTION=3;LA=446;ARTICLE=107208;GROUPID=3045;artnr=TSOP+31236;SID=12Tjaf2H8AAAIAAAryMfI5264e84f046c0f26a864eaa7907ee893

Fabian V. schrieb:
> -Brauche ich eine Muting-Schaltung für die Eingänge und wenn ja, wie
> kann ich sie realisieren?

Ich würde einen PGA2311 nehmen als Vorverstärker. Der kann Muting.
Als Bsp:
www.picplayer.de

Fabian V. schrieb:
> -Wie kann ich den Equalizer "BA 3812 L" mit einem AVR ansteuern? (Dem
> Datenblatt konnte ich in der Richtung nichts entnehmen, hab wohl noch zu
> wenig Ahnung)


Fabian V. schrieb:
> -Da ich von diesen zwei brauche (Stereo): (Wenn ja, wie) Kann ich die
> beiden parallel schalten (selbe Werte)?



Stereo Poti ?

Fabian V. schrieb:
> -Wie baue ich das passende Netzteil (+12 u. +5 Volt)? Laut LTSpice
> reichen 12 V (Amplitude) AC nicht für einen LM7812 (Macht LTSpice einen
> Fehler, ich bei der Wechselspannung oder etwas ganz anderes? 12 * 1,41 -
> ca. 1 V = 16 Volt; Der Regler braucht min. 14,5)


Hast schon die Frage selber beantwortet. TRafo mit entps. Spannung.
Wie ich auch sehe, dieses IC kann man nicht über I2C steuern.

Fabian V. schrieb:
> -Gibt es einen "Audio-Spectrum-Analyzer-IC" für den Equalizer auf dem
> LCD?

Mir ist nicht bekannt.

von Fabian V. (vogtinator)


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Danke für die Antwort, hab schon befürchtet, mir antwortet niemand 
(passiert mir irgendwie öfter :-( )

> Der TSOP1736 läuft mit 36Khz
>
> Du könntest diesen nehmen
>
> 
http://www.reichelt.de/Fotodioden-etc-/TSOP-31236/3/index.html?;ACTION=3;LA=446;ARTICLE=107208;GROUPID=3045;artnr=TSOP+31236;SID=12Tjaf2H8AAAIAAAryMfI5264e84f046c0f26a864eaa7907ee893

Perfekt, sogar ziemlich billig!

> Ich würde einen PGA2311 nehmen als Vorverstärker. Der kann Muting.
> Als Bsp:
> www.picplayer.de

Vorverstärker?
Ich hab schon den TDA8425 der alles für mich regelt. Als Muting könnte 
ich einfach die Lautstärke auf 0 setzen, warum bin ich da nicht schon 
früher drauf gekommen..
Der Link ist gut, hab sogar noch eine Idee dazu bekommen:
Mit Relais einen Verbraucher steuern..
Soll ich dafür Schuko od. Euro-Buchsen nehmen?
Soll ich beide Adern per Relais schalten oder nur eine?
Wenn beide, ein Relais od. 2 Relais und wieviel Ampere sind sinnvoll?

>> -Wie kann ich den Equalizer "BA 3812 L" mit einem AVR ansteuern? (Dem
>> Datenblatt konnte ich in der Richtung nichts entnehmen, hab wohl noch zu
>> wenig Ahnung)
>
>

Zwei Leerzeilen, heißt das, dass ich mir das Datenblatt nochmal 
vorknöpfen sollte?

> Fabian V. schrieb:
>> -Da ich von diesen zwei brauche (Stereo): (Wenn ja, wie) Kann ich die
>> beiden parallel schalten (selbe Werte)?
>
>
>
> Stereo Poti ?
>

Nein, mein EQ-IC kann leider nur einen Kanal steuern, also brauche ich 
von denen zwei.
Und Potis kommen bei mir nicht ins Gerät, eine Fernbedienung soll alles 
können. Und Motorpotis sind einfach zu teuer und selten.

> Fabian V. schrieb:
>> -Wie baue ich das passende Netzteil (+12 u. +5 Volt)? Laut LTSpice
>> reichen 12 V (Amplitude) AC nicht für einen LM7812 (Macht LTSpice einen
>> Fehler, ich bei der Wechselspannung oder etwas ganz anderes? 12 * 1,41 -
>> ca. 1 V = 16 Volt; Der Regler braucht min. 14,5)
>
>
> Hast schon die Frage selber beantwortet. TRafo mit entps. Spannung.
> Wie ich auch sehe, dieses IC kann man nicht über I2C steuern.
>

Welchen IC?
Ein 18V Trafo sollte reichen, oder? 18*1,41-1 = 25V

> Fabian V. schrieb:
>> -Gibt es einen "Audio-Spectrum-Analyzer-IC" für den Equalizer auf dem
>> LCD?
>
> Mir ist nicht bekannt.

Der MSGEQ7 würde gehen, gibts aber anscheinend nicht in Deutschland und 
nur als SMD. Hat sogar einen Analogen Ausgang, was die Sache ziemlich 
einfach macht.

Kurze Frage am Rande: Kann ich die analogen Eingänge am ATMega auch als 
digitale Ausgänge benutzen? Im Datenblatt steht nichts davon drin, also 
wird es wohl nicht gehen, oder?

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Fabian V. schrieb:
> Soll ich dafür Schuko od. Euro-Buchsen nehmen?

Wenn Du ein Metallgeäuse hast, dann Schuko, wegen PE.

Fabian V. schrieb:
> Kann ich die analogen Eingänge am ATMega auch als
> digitale Ausgänge benutzen? Im Datenblatt steht nichts davon drin, also
> wird es wohl nicht gehen, oder?

Was meinst Du mit Analogen Eingänge ? ADC ?

Bitte nicht verwechseln. Ein Atmega8 ist kein DSP IC.

von Electronics'nStuff (Gast)


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Fabian V. schrieb:
> Kurze Frage am Rande: Kann ich die analogen Eingänge am ATMega auch als
> digitale Ausgänge benutzen? Im Datenblatt steht nichts davon drin, also
> wird es wohl nicht gehen, oder?

Klar kannst du. Du kannst fast jeden Pin als digitalen I/O nehmen.
Abgesehen von GND, VCC, AREF und AVCC.

Hast du schon mal etwas mit einem ATMega (oder einem anderen Controller) 
gemacht? Wieviel Zeit planst du ca. ein für dieses (ambitionierte) 
Projekt?

von Björn R. (sushi)


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Du haust da bei den Trafos die Effektiv- und Spitzenwerte durcheinander. 
Ein Trafo, auf dem 12V als Sekundärspannung steht, bei dem ist der 
Effektivwert gemeint. Der Spitzenwert ist 12V x sqrt(2), also ca. 17V.

LG, Björn

von Fabian V. (vogtinator)


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Thomas der Bastler schrieb:
> Was meinst Du mit Analogen Eingänge ? ADC ?

Ja, PC0 - PC5.

Electronics'nStuff schrieb:
> Hast du schon mal etwas mit einem ATMega (oder einem anderen Controller)
> gemacht? Wieviel Zeit planst du ca. ein für dieses (ambitionierte)
> Projekt?

Ja, hab ich. Ich wollte sowieso mit der Arduino-IDE arbeiten, ist um 
längen einfacher als mit avr-gcc und avrdude direkt. (Hab Linux) Und man 
hat nützliche Helferfunktionen, z.B. um direkt einen Port zu schalten, 
zu lesen und den Modus zu ändern.
Ich denke nicht, dass es mehr als einen Monat dauert nachdem die Theorie 
(mit Schaltplan usw.) fertig ist.

Hat es irgendwelche Vorteile oder Nachteile, ein Display mit 4-Pins 
anstatt 8-Pins anzuschließen (abgesehen von der Übertragungsrate und 
Anzahl der Pins natürlich)? Dann würde ich auch "nur" mit zwei ATMegas 
auskommen.
Wie kann ich die am Besten untereinander kommunizieren lassen? Ein 
Interrupt bei Empfang wäre nicht schlecht. SPI, I²C, seriell?
Der eine ATMega hat LCD, Drehimp.g., Input-Relais, IR und TDA8425, der 
zweite berechnet Fourier-Transformationen 
(http://blog.vinu.co.in/2012/05/implementing-discrete-fourier-transform.html) 
und steuert den Equalizer-IC
"BA 3812 L". Ich muss eigentlich nur Bytes übertragen. 500 Byte/s sind 
minimum (sonst ruckelt der Spectrum-Analyzer).
Oder ist es einfacher, das Display an beiden AVRs anzuschließen?
Funktioniert das überhaupt oder nur mit zusätzlicher Hardware?

von Fabian V. (vogtinator)


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Björn R. schrieb:
> Du haust da bei den Trafos die Effektiv- und Spitzenwerte durcheinander.
> Ein Trafo, auf dem 12V als Sekundärspannung steht, bei dem ist der
> Effektivwert gemeint. Der Spitzenwert ist 12V x sqrt(2), also ca. 17V.
>
> LG, Björn

Also würde der 12V Trafo funktionieren, lag also doch nur an einem 
Missverständnis zw. mir/LTSpice und dem Trafo.
Ich müsste demnach "sine(0 17 50)" nehmen, um einen (perfekten) Trafo zu 
simulieren?

Edit: Habs getestet, reicht nur bis 80mA hinter dem 7812.
Das ist mir ein bisschen zu knapp.

von Electronics'nStuff (Gast)


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Fabian V. schrieb:
> Ich denke nicht, dass es mehr als einen Monat dauert nachdem die Theorie
> (mit Schaltplan usw.) fertig ist.

Arbeitest du?

Ich würde auf 2 Atmegas verzichten, das ist schon sehr umständlich.
Sowas wie ein  ATMEGA2560 ist wohl schon eher zu empfehlen, (256kByte 
flash, 86 I/O, 6 Timer, TQFP-100).

von Fabian V. (vogtinator)


Angehängte Dateien:

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Electronics'nStuff schrieb:
> Arbeitest du?

Nö. Nur als nützlicher Zeitvertreib während der Sommerferien.
Ich bekam von meiner Tante einen defekten SABA 9241, nach der Reperatur 
gefiel mir der so gut, dass ich den glatt behalten habe und sie jetzt 
einen von mir (Technics) hat.
Nur fand ich es nervig, ständig hinzulaufen, um Lautstärke und Eingang 
zu ändern (Dabei knackt es auch immer höllisch laut).
Und ich fand die Technik, die in dem Gerät drinsteckt(sogar digital) so 
faszinierend, dass ich mich da näher informierte. Und jetzt bin ich mit 
meiner Idee hier :D

Electronics'nStuff schrieb:
> Ich würde auf 2 Atmegas verzichten, das ist schon sehr umständlich.
> Sowas wie ein  ATMEGA2560 ist wohl schon eher zu empfehlen, (256kByte
> flash, 86 I/O, 6 Timer, TQFP-100).

Ich löte kein SMD:
-Ich würde gerne mit Streifenraster auskommen, wenn möglich, notfalls 
Lochraster
-Habe keine Ahnung und keine Geräte, um mit SMD zu arbeiten.

von Fabian V. (vogtinator)


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Halt, das Netzteil funktioniert doch.
Aber nur mit 4700µF Glättung.

von Harald W. (wilhelms)


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Fabian V. schrieb:

> ein Vor"verstärker" (Stereo).
> Im Grunde genommen soll mein Traumgerät aus solchen Komponenten
> bestehen:
> -LCD-Display(1x16) für die Steuerung
> -Drehmpulsgeber mit Taster für Steuerung
> -Steuerung realisiert mit 2 (1 reicht wahrscheinlich nicht) ATMega168 8
> MHz (sollte reichen)
> -Komplett fernbedienbar (vllt. sogar Fernbedienungen einprogrammierbar)
> -Standby-Modus
> -5 Eingänge, geschaltet per Relais (m.M.n. bester Klang und billig, wenn
> auch laut und altern)
> -Digitale Klangveränderungen über einen TDA8425 (I²C, Lautstärke,
> Balance, Höhen + Tiefen)
> -Zuschaltbaren(?, weiß nicht, ob das Sinn macht) Equalizer "BA 3812 L"
> -Stereo Bargraph-Anzeige des Ausgangs über zwei "LM 3916"
> -Grafischer Equalizer und Ausgabe auf dem LCD-Display

...und der gute Klang ist für Dich weniger wichtig?
Gruss
Harald

von Electronics'nStuff (Gast)


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Fabian V. schrieb:
> -Habe keine Ahnung und keine Geräte, um mit SMD zu arbeiten.

Wenn du einen Lötkolben hast - und Nerven - dann ist das kein Problem.

von Michael K. (charles_b)


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Fabian V. schrieb:
> Hallo erstmal,
...
> Schonmal danke im Voraus an denen, der meinen Roman gelesen hat und mich
> nicht gleich auslacht...

Was mir auffällt: Es scheint gar nicht um den Vorverstärker zu gehen 
sondern nur um das drum herum. Vielleicht solltest du auch ein paar 
Gedanken an den eigentlichen Zweck des Gerätes verschwenden - sonst 
klingt es nachher Sch.... und die Mühe war umsonst.

von MaWin (Gast)


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> -LCD-Display(1x16) für die Steuerung

Du meinst, du möchtest deine analogen Signale mit digitalen 
Störgeräuschen überlagern ?

> -Drehmpulsgeber mit Taster für Steuerung

Du meinst, du suchst eine möglichst unergonomische Bedienung ?

> -Steuerung realisiert mit 2 (1 reicht wahrscheinlich nicht) ATMega168 8
> MHz (sollte reichen)

Wie viele Apollos willst du gleichzeitig zum Mond steuern ?

> -Komplett fernbedienbar (vllt. sogar Fernbedienungen einprogrammierbar)

Ja, das möchte man heute, ist auch sinnvoll, und bedeutet, daß am Gerät 
selbst leider auch oft nur noch Tasten sind.

> -Standby-Modus

Hat mein Pioneer-Radio auch. 25 Watt eingeschaltet, 25 Watt Standby mit 
ausgeschaltetem Display. Trannt man es vom Netz, vergisst es alle 
Radiostationen.

> -5 Eingänge, geschaltet per Relais (m.M.n. bester Klang und billig, wenn
> auch laut und altern)

> -Digitale Klangveränderungen über einen TDA8425 (I²C, Lautstärke,
> Balance, Höhen + Tiefen)

Gut, baer warum relais für besten klang wenn du den mit dem TDA8425 
wieder versaust ?

> -Zuschaltbaren(?, weiß nicht, ob das Sinn macht) Equalizer "BA 3812 L"

Kann man machen, Qualität ist nicht überragend.

> -Stereo Bargraph-Anzeige des Ausgangs über zwei "LM 3916"

Kann man machen, aber was machen ddeine beiden ATmega168 in der Zeit ? 
Sich langweilen ?

> -Grafischer Equalizer und Ausgabe auf dem LCD-Display

Kann man machen, vor allem hat dann der ATmega168 endlich mal was zu 
tun.

> -Welchen IR-Empfänger soll ich verwenden?

Reichelt hätte den kompatibeln TSOP31236

> -Brauche ich eine Muting-Schaltung für die Eingänge

Nein, aber es gibt klickless Analogschalter wie PI5A4764 die der klar 
bessere Ersatz zu Relais wären.

> -Wie kann ich den Equalizer "BA 3812 L" mit einem AVR ansteuern?

In dem man ihn 5 digitale Potis wie CAT5138 zur Seite stellt.

> -Da ich von diesen zwei brauche (Stereo): (Wenn ja, wie) Kann ich die
> beiden parallel schalten (selbe Werte)?

Parallel ?
Links und Rechts sind nicht wirklich verbunden, sie liegen nur 
"nebeneinander".

> -Wie soll ich den Standby-Modus realisieren? Mit Relais alles außer den
> zuständigen µC abschalten oder ganz anders?

Da kleine Trafos auch unbelastet grosse Verluste haben, bringt es das 
nur, wenn du ein Schaltnetzteil verwendest. Die Norm (unter 1 Watt, eher 
0.5 Watt) erfüllst du nur mit einem zweiten Netzteil.

> -Wie baue ich das passende Netzteil (+12 u. +5 Volt)?

http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9

Also 7812 und 15V Trafo.

> -Soll ich den 7805 hinter den 7812 schalten

Nein.

> -Ist eine Normalisierung der Eingangspegel machbar?

Professionelle Mischpulte verwenden Pegelvorregler.
Das nützt aber nicht, wenn du auf einem Eingang MP3 vom PC spielst, und 
alle MP3's unterschiedlich laut abgemischt sind. Dafür bräuchte man 
einen Dynamikkompressor.

http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.30.3

> -Lohnt sich ein Kopfhörerverstärker oder reichen die Pegel nach dem
> TDA8425 schon aus?

Er lohnt. TS922

> -Gibt es einen "Audio-Spectrum-Analyzer-IC" für den Equalizer auf dem
> LCD?

MSGEQ7, NJM7508, BA3834


Alles in allem: Man kann das analog bauen, aber mit den ausgesuchten 
Bauteilen wird das qualitativ nichts besonderes.

Man könnte es auch digital bauen, also an den 5 Eingängen gleich 
A/D-Wandler nehmen, dann einen zentralen Prozessor der alles in Software 
macht, dann am Ausgang wieder einen D/A-Wandler.

Damit ist alles fernbedienbar, sie Schaltung ist supersimpel, man 
braucht nicht viele Bauteile, und kann die Software nach und nach 
aufrüsten.
Das wäre ein Projekt, das im Netz noch nicht zu finden ist, aber dem 
aktuellen Stand von Audiogeräten entspricht (Autoradios, AV-Verstärker, 
Kompaktanlagen).

von Fabian V. (vogtinator)


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MaWin schrieb:
>> -LCD-Display(1x16) für die Steuerung
>
> Du meinst, du möchtest deine analogen Signale mit digitalen
> Störgeräuschen überlagern ?

Nein, ich wollte das ganze auf zwei Platinen (+Netzteil, +LCD) bauen, 1 
nur digital und 1 nur analog.
Oder sollte ich extra noch einmal extra ungestörte +5V bereit stellen 
durch einen zweiten 7805 auf der analog- od. Netzteil-Platine?

MaWin schrieb:
>> -Drehmpulsgeber mit Taster für Steuerung
>
> Du meinst, du suchst eine möglichst unergonomische Bedienung ?

Nö. Die Bedienung auf dem Gerät soll wirklich nur das nötigste sein.
Mehr als einen Ein-Aus/Standby-Taster, Netzschalter und Steuerung soll 
nicht sein. Die IR-Steuerungsfunktion sollte schon recht ausgebaut sein. 
(Eh alles nur Programmieraufwand)

>> -Steuerung realisiert mit 2 (1 reicht wahrscheinlich nicht) ATMega168 8
>> MHz (sollte reichen)
>
>Wie viele Apollos willst du gleichzeitig zum Mond steuern ?
Keine.
Nur die Curiosity 2. Dafür hat die NASA eine Steuerung bei mit bestellt.
Mein Prototyp soll jetzt einen Vorverstärker regeln.
Spaß beiseite:
Einen brauche ich alleine für die Fourier-Transformation (s. Link oben) 
für den Equalizer und die steuerung des EQ-ICs. Falls ich einen sparen 
könnte, hätte ich überhaupt nix dagegen.

>> -Komplett fernbedienbar (vllt. sogar Fernbedienungen einprogrammierbar)
>
> Ja, das möchte man heute, ist auch sinnvoll, und bedeutet, daß am Gerät
> selbst leider auch oft nur noch Tasten sind.
Geht dann auch leider nicht anders. Aber die hat sogar schon mein SABA.
Ist wohl Geschmackssache, dass die das schon so gebaut haben damals, 
einen anderen Grund scheints nicht zu geben...

>> -Standby-Modus
>
>Hat mein Pioneer-Radio auch. 25 Watt eingeschaltet, 25 Watt Standby mit
>ausgeschaltetem Display. Trannt man es vom Netz, vergisst es alle
>Radiostationen.
xD Gabs mal als c´t-Vorwort.
Ich speicher nix anderes als ein paar Einstellungen und eigene 
EQ-Einstellungen im EEPROM (100000 werden reichen, hoffentlich)

>> -Digitale Klangveränderungen über einen TDA8425 (I²C, Lautstärke,
>> Balance, Höhen + Tiefen)
>
>Gut, baer warum relais für besten klang wenn du den mit dem TDA8425
>wieder versaust ?
Gute und nicht VIEL zu teure Alternative die Balance und Lautstärke 
regelt und nicht zu viele Pins belegt?


>> -Wie kann ich den Equalizer "BA 3812 L" mit einem AVR ansteuern?
>
>In dem man ihn 5 digitale Potis wie CAT5138 zur Seite stellt.
Ok, wird vllt. doch ein bisschen kompliziert.. Gibts auch einfacher 
anzusteuernde EQs? Mit "parallel" meinte ich: Reichen 5 Potis für beide 
EQs oder bräuchte ich dann 10?

>> -Ist eine Normalisierung der Eingangspegel machbar?
>
>Professionelle Mischpulte verwenden Pegelvorregler.
>Das nützt aber nicht, wenn du auf einem Eingang MP3 vom PC spielst, und
>alle MP3's unterschiedlich laut abgemischt sind. Dafür bräuchte man
>einen Dynamikkompressor.
>
>http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-fa...
Nein, das ganze mache ich dann per Software. Ich drehe für eine Sekunde 
Lautstärke auf 0, der zweite AVR berechnet durch die FFT die 
entsprechende Lautstärke und sendet sie an den anderen. Sollte gar kein 
Signal (oder ein viel zu kleines) ankommen, lässt er es lieber auf 0, 
damit mir die Ohren nicht implodieren. Das ganze kann ich später auch 
noch überdenken, ist auch Software.

>> -Lohnt sich ein Kopfhörerverstärker oder reichen die Pegel nach dem
>> TDA8425 schon aus?
>
>Er lohnt. TS922
Kann ich den nicht auch als den wirklichen Vor-verstärker verwenden?
Leistung braucht ein Vor-verstärker nicht. Nur eine gute Linearität (und 
EQ, um sie wieder zunichte zu machen) und Eingangsempfindlichkeit sollte 
er haben.

> Man könnte es auch digital bauen, also an den 5 Eingängen gleich
> A/D-Wandler nehmen, dann einen zentralen Prozessor der alles in Software
> macht, dann am Ausgang wieder einen D/A-Wandler.
>
> Damit ist alles fernbedienbar, sie Schaltung ist supersimpel, man
> braucht nicht viele Bauteile, und kann die Software nach und nach
> aufrüsten.
> Das wäre ein Projekt, das im Netz noch nicht zu finden ist, aber dem
> aktuellen Stand von Audiogeräten entspricht (Autoradios, AV-Verstärker,
> Kompaktanlagen).
Mit AVRs alleine könnte das schwierig werden..
Da bräuchte ich einen guten A/D Wandler und einen guten D/A-Wandler.
Am Ende wird es sogar weniger Strom und Platz verbrauchen.
Aber mit dem EQ könnte es dann schwierig werden, da habe ich bis jetzt 
noch keinen digitalen gefunden. Gibts da vllt. auch eine Softwarelösung?
20 MHz sollten ausreichen (Für einen EQ mit der Tonqualität eines aus 
dem 3. Stock heruntergefallenen Klaviers).
Wie viel Strom und Spannung fließen denn maximal über Cinch/Klinke?
Gibts da extra eine A/D D/A Kombination für?

Edit:
Die ADC0808/ADC0809 sehen gut aus. Reichen überhaupt 8 Bit für eine gute 
Repräsentation einer Sinus-Kurve mit Oberwellen?
-1,5V - 1,5V sollten reichen, ich glaube das waren die Eingangspegel.
Muss da ein Überspannungsschutz davor?

Edit 2:
Könnte man nicht einen Gleichrichter an den Eingang schalten (mit 
Rückmeldung ob positive od. negative Halbwelle) und mit einem A/D 8-bit 
dann 9 Bit Auflösung erreichen und dann hinter dem D/A-Wandler wieder 
"das Vorzeichen anfügen"?

von Fabian V. (vogtinator)


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Der MCP 4922-E/P hat 12 bit, zwei Kanäle und eine Referenzspannung.
Sogar über SPI anzusteuern. Traumhaft!
Nur reichen "absolut maximal" +-25mA am Ausgang oder muss da noch ein 
OPV oder was ganz anderes dahinter?

von Fabian V. (vogtinator)


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Für die Bedienung nehme ich wohl lieber einen extra Lautstärke u. 
Balanceregler.
Am besten wäre so eine Art "3D-Stick-Controller" wie der RKJXP122002
nur ohne Potis sondern mit Tastern an den Rändern und ohne 
Bestätigungstaster.
Hat sowas einen speziellen Namen oder kennt jemand ein Modell?

von MaWin (Gast)


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> Mit AVRs alleine könnte das schwierig werden..

Ich würde auch einen DSPic oder SH7262 oder DSP56371 empfehlen.

> Die ADC0808/ADC0809 sehen gut aus.

Wozu ? Erfassung einer Potistellung ? Kann ein uC per eingebauten 
A/D-Wandlern alleine.

Für Audio sollten es die üblichen Audiowandler sein, ich würde heute 
192ksps erwarten, AK5394a UDA1338H ADAV802 CS5520 CS4398 AD1938 oder so, 
vielleicht gibt es einen mit 10 Eingängen und 4 Ausgängen genau passend 
zu deinen Anforderungen.

Das Testboard
http://www.freescale.com/webapp/sps/site/prod_summary.jsp?code=SYMP_SOUNDBITE
enthält eigentlich alles was man braucht, nur du willst 1 Eingang mehr.

von Fabian V. (vogtinator)


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MaWin schrieb:
> Für Audio sollten es die üblichen Audiowandler sein, ich würde heute
> 192ksps erwarten, AK5394a UDA1338H ADAV802 CS5520 CS4398 AD1938 oder so,
> vielleicht gibt es einen mit 10 Eingängen und 4 Ausgängen genau passend
> zu deinen Anforderungen.

Hm. Die ICs die ich rausgesucht habe, brauchen 100 µS zum Messen.
Macht demnach 10000 Werte pro sekunde, aber 8 bit sind vielleicht ein 
bisschen wenig.
Am liebsten würde ich getrennte A/D und D/A chips verwenden, das sieht 
bei Streifenraster besser aus und ist auch besser herzustellen.
Zumindest bei reichelt kann ich keinen einzigen von den chips finden, 
von conrad ganz zu schweigen.
Und 10 Eingänge und 4 Ausgänge brauche ich auch nicht. Nur 2 Ein- und 2 
Ausgänge. Relais sind mir wegen dem übersprechverhalten da lieber, 
zwischen rechtem und linkem Kanal fällt das nicht so auf.

von MaWin (Gast)


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> das sieht bei Streifenraster besser aus

Du triffst jede Menge Entscheidungen, durch die die
Sound-Qualität deines Selbstbaus recht gering bleiben wird.

Das kann man machen, aber lohnt dafür der Aufwand ?

Beispielsweise bringt ein ADC0808 nicht mal Telefonqualität,
eine Streifenrasterpltine keine 60dB Geräuschspannungsabstand,
da hilft auch kein Relais mehr.

Ich dachte, du solltest vielleicht eine Lösung vorgeschlagen
bekommen, bei der nur noch wenige Bauelemente zu verdrahten
sind, und die Qualität kaum noch vom Aufbau abhängt, aber
A/D-D/A-Wandler sollten schon so was wie eine Massefläche haben.

Vielleicht ist es sinnvoll, wenn du so ein Eval-Baord
verwendest, auch EVAL-AD1940AZ oder so. Die genannten
Chips findest du eher über eBay.

von Fabian V. (vogtinator)


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Nein, eigentlich wollte ich etwas ganz anderes machen.
Denn primär ist das ganze dazu gedacht, dass ich lerne, wie man einen 
billigen Verstärker mit gutem mittelmäßigen Klang baut, der durch 
einen/mehrere Microcontroller KOMPLETT gesteuert wird. Ich will auch 
versuchen, möglich billig und ohne Aufwand viele Features einzubauen, 
Qualität ist da eher drittrangig (Man sollte sie abschalten können, 
sobald sie den Klang negativ beeinflussen könnten).
Extra eine Platine dafür anzufertigen ist mir einfach zu viel Arbeit und 
Geld nur fürs lernen.
Sollte es am Ende doch einen nicht allzu schlechten Klang haben, 
überlege ich mir das selbstverständlich nochmal.
Oder gibt es eine bessere Lösung als Streifenraster zum Testen?

von MaWin (Gast)


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Achso.
Nun gut.

Du wirst erkennen, daß die digitale Steuerung von analoger Technik viel 
Aufwand bedeutet,
und digitale Störsignale in deine analogen Signalketten einstreuen.

Aber das darfst du natürlich auch noch mal selber lernen :-)

Vieles, was du genannt hast, gibt es als Fertigplatine, oder zumindest 
fertiges Platinenlayout. Das ist dann schon besser als eine 
Streifenrasterplatine, obwohl die natürlich für normales Audio 
(Transistoren und OpAmps) einsetzbar ist wenn man keine hohen Ansprüche 
stellt.

von Fabian V. (vogtinator)


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Ich will bei diesem Projekt wirklich ALLES selber machen (außer die 
einzelnen Bauteile ;-) ), denn es ist nach zig Bausätzen und einem 
Türöffner mit einem Bohrmaschinenmotor (AVR gesteuert) das erste größere 
Projekt.
Da ich sowieso nichts allzu tolles erwarte, will ich auch nicht allzu 
viel reinstecken (Arbeit/Geld).

Da ich überhaupt keine Ahnung von Vorverstärkern und analogen 
Schaltungen habe, habe ich meine Fragen hier ins Forum gepostet.
Das Netzteil habe ich gerade eben noch so hingekriegt, aber wie ich 
manche Zusatzfeatures realisieren kann, wusste ich noch nicht so genau.
Das ganze auf die Art "digital-wenn-möglich" zu lösen ist schon eine 
sehr gute Idee, das sollte ich dann auch alleine zusammenbasteln können 
:D
Nur weiß ich nicht, welche Teile ich wie für was einsetzen sollte.
Welcher DAC und welcher ADC würden denn meinen Anforderungen entsprechen 
(Einfach zu löten und bedienen und Qualität eines CD-Players)?
Könnte man einen guten DAC nicht einfach per 
(Metallfilm)-Wiederstands-Leiter realisieren?
Da sollten nur noch die Freq. des µCs, die Qualität und Anzahl der 
Widerstände und die Platine Grenzen setzen.
Bleibt nur noch zu klären, wie ich die digitalen Daten durch einen 
digital einstellbaren EQ filtern kann.
Ich denke, da wird man um analoge Schaltungsteile nicht drum rum kommen.
Man könnte das sicher auch in Software umsetzen, aber nur miese 
Qualität.
Volume und Balance sind digital ja kein Problem mehr.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Fabian V. schrieb:
> Hat es irgendwelche Vorteile oder Nachteile, ein Display mit 4-Pins
> anstatt 8-Pins anzuschließen (abgesehen von der Übertragungsrate und
> Anzahl der Pins natürlich)? Dann würde ich auch "nur" mit zwei ATMegas
> auskommen.

Wennn du statt des HD44780 LCD ein DOGM Display nimmst (z.B. das 132-5) 
benötigst du nur 3 Pins am Controller und hast gleich ein grafikfähiges, 
das z.B. auch das Audio Spektrum anzeigen kann.
Natürlich reicht ein einziger Mega88/168/328 um den VV zu steuern. Ist 
ja alles eher simpel.
Für den Spektrum 'Analyzer' reichen 7-8 Bandpässe mit 
Aktivgleichrichtern und ein 4051 Multiplexer vor dem A/D Eingang des 
Mega. Hat zwar nicht Bruel&Kjaer Qualität, aber reicht fürs Heim.

von Christian B. (casandro)


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Fabian V. schrieb:
> Einen brauche ich alleine für die Fourier-Transformation (s. Link oben)
> für den Equalizer und die steuerung des EQ-ICs. Falls ich einen sparen
> könnte, hätte ich überhaupt nix dagegen.

Hmm, da würde ich keine DFT/FFT einsetzen, denn Du willst ja eine 
logarithmische Aufteilung haben. Mit einer FFT bekommst Du nur Bins 
fester Größe. Sprich wenn Du einen einfachen Oktaven-Analyser bauen 
willst, willst Du unten Bins beispielsweise von 50-100 Hz haben, oben 
aber von 10-20 kHz. Du bräuchtest dann eine sehr große FFT, das wird ein 
Mikrocontroller nicht mehr schaffen, und Aufteilen ist da auch 
schwierig.

Sinnvoller wäre es Oktav- oder Terzfilter zu machen und das Signal 
danach gleichzurichten und tief zu passen. Für Terzfilter nimmt man in 
der Regel Filter 6. Ordnung. Macht so grob ein Dutzend MACs pro Kanal 
und Sample. Sprich bei 40 kHz Abtastrate und 20 Hz niedrigster Frequenz 
hast Du 30 Terzbänder und 14.4 Mega MACs. Du kannst das aber einfach 
aufteilen. Du kannst sogar gigantisch Rechenleistung sparen, wenn Du die 
Abtastrate durch Unterabtastung verringerst.
Sprich Du betrachtest immer eine Oktave, beispielsweise von fs/4 bis 
fs/2. Daraus filterst Du deine 3 Terzen. Im nächsten Schritt filterst Du 
alles oberhalb von fs/4 raus und schweißt jeden 2. Abtastwert weg. Für 
die Oktave darunter hast Du dann genau die gleichen Filter, nur eben mit 
einer niedrigeren Abtastfrequenz.

(es wäre natürlich besser beispielsweise von fs/8 bis fs/4 zu gehen, 
braucht halt mehr Rechenleistung, das dürfte in dem Beispiel aber 
relativ egal sein)

von Fabian V. (vogtinator)


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Mit FFT will ich mich eigentlich gar nicht auseinander setzen müssen...
(Würde in c zu langsam sein und asm kann ich nur stückweise x86)
Ich habs noch nicht mal richtig verstanden, wie das funktioniert (ich 
weiß nicht mal, was die Euler-Konstante ist :D ), aber 
http://www.altdevblogaday.com/2011/05/17/understanding-the-fourier-transform/ 
hat mir schon weitergeholfen.

In diesem Bereich gibt es aber verdammt viele Versuche, soetwas 
performant in Software mit 16MHz umzusetzen.
Davon fand ich 
http://diy.elektroda.eu/analizator-widma-akustycznego-v2/?lang=en am 
besten.
Ist nur leider in basic geschrieben (wie kann man da bitteschön komplexe 
Berechnungen mit machen!?).
Kann ich das irgendwie einfach mit meinem c-zeug linken oder muss ich 
mir kurz ein paar bascom-Kenntnisse aneignen und meine I²C/SPI 
Kommunikation in basic schreiben?

Ich habe mich auch noch einmal über die Qualität des TDA8425 informiert:
Er rauscht (fast) unhörbar, nur Bass-, Höhen-Regler und der 
Eingangwahlschalter(kann man angeblich überbrücken, aber WIE?) sind von 
schlechter Qualität. Ich bestell mal 3 von denen, kostet nicht die Welt 
(1,70 bei reichelt).

Sind 2x33pf Kerkos bei einem 16MHz Quarz die richtigen Werte?

von Fabian V. (vogtinator)


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`tschuldigung, meinte natürlich 22pF.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Fabian V. schrieb:
> Welcher DAC und welcher ADC würden denn meinen Anforderungen entsprechen
> (Einfach zu löten und bedienen und Qualität eines CD-Players)?

Du wirst Dich entscheiden müssen.


> Könnte man einen guten DAC nicht einfach per
> (Metallfilm)-Wiederstands-Leiter realisieren?

Ja, kann man nicht. Zumindest nicht praktisch, da Du keine Widerstände 
mit 0,0015% Toleranz bekommst (Für 16-Bit) und diese schon gar nicht auf 
Lochraster entsprechend verarbeiten könntest. Und selbst das wär noch 
nicht alles.
Aber nur ein guter Audio-DAC alleine wäre schon ein nettes Projekt zum 
lernen.


Wer 'CD-Qualität' sagt, muß auch 'Platine herstellen' sagen.


Ach: http://elm-chan.org/works/akilcd/report_e.html


Gruß

Jobst

von Fabian V. (vogtinator)


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Jobst M. schrieb:
>> Welcher DAC und welcher ADC würden denn meinen Anforderungen entsprechen
>> (Einfach zu löten und bedienen und Qualität eines CD-Players)?
>
> Du wirst Dich entscheiden müssen.

Dann mach ichs 90% analog.
(Kann ich später immer noch ändern, das meiste (LCD, Netzteil, 
Pegelmeter, Spectrum-Analyzer) ist eh für beides)

Jobst M. schrieb:
> Wer 'CD-Qualität' sagt, muß auch 'Platine herstellen' sagen.

Ich will es ersteinmal (auf Streifen/Lochraster) testen.
Im Moment habe ich den Schaltplan sogar nur im Kopf (außer Netzteil).
Platinen ätze/bestelle ich erst, wenn ich weiß, dass es sich wirklich 
lohnt (ist mein erstes größeres Projekt, ich kann sowas noch nicht 
einschätzen).

Jobst M. schrieb:
> Ach: http://elm-chan.org/works/akilcd/report_e.html
Hatte ich schon vorher gefunden und die Bauteile in den Warenkorb 
gelegt.
Ist exakt das, was ich brauche.
Muss es nur noch an SPI od. I²C anpassen.

Jobst M. schrieb:
> Aber nur ein guter Audio-DAC alleine wäre schon ein nettes Projekt zum
> lernen.
Ich hab im ersten Moment gedacht(kein Spaß): "Für den besten Klang mach 
ich das mit Relais!" Ist wohl einfach zu heiß heute facepalm...

Bei reichelt habe ich keinen gescheiten (lies: billig und funzt trotzdem 
bei 16 MHz) IC-Sockel für den ATMega168 gefunden, hat jemand einen Link?
Und welche Stecker/Buchsen (am Besten zum Löten) nehme ich für die 
Verbindungen zum Netzteil?
Wie viel Leistung sollte der Trafo haben? Der leistungsfähigste 
Printtrafo hat 10 VAC, das könnte mit Hintergrundbeleuchtung doch etwas 
knapp werden, oder?
Wie kann ich das berechnen, wie viel Strom in den Eingang der 
Spannungsregler fließt, wenn ich den Ausgangsstrom kenne?

von Jobst M. (jobstens-de)


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Fabian V. schrieb:
>> Du wirst Dich entscheiden müssen.
>
> Dann mach ichs 90% analog.

Die Aussage zeigt, daß Du das Problem nicht verstanden hast. Den 
digitalen Signalen ist die Signalqualität relativ egal. Es Geht nur um 
die analogen Signale. Auch wenn Du es rein analog machst, mußt Du Dich 
entscheiden!

Ich sehe sogar ehr einen Vorteil für Dich, es digital zu machen.


Gruß

Jobst

von Fabian V. (vogtinator)


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Gut, es macht ja auch Sinn.
Nur weiß ich nicht, welche DACs und ADCs dafür geeignet sind, Audio zu 
digitalisieren und ein DIP-Gehäuse haben (Pflicht, leider dann keine so 
große Auswahl).
Und ich weiß auch nicht, wie ich dann Bässe u. Höhen steuern kann (Wenn 
digital, dann schon (komplett) in Software, 16MHz reichen).

Fabian V. schrieb:
> Bei reichelt habe ich keinen gescheiten (lies: billig und funzt trotzdem
> bei 16 MHz) IC-Sockel für den ATMega168 gefunden, hat jemand einen Link?
> Und welche Stecker/Buchsen (am Besten zum Löten) nehme ich für die
> Verbindungen zum Netzteil?

von Fabian V. (vogtinator)


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Nur mal kurz eine (wahrscheinlich dumme) Frage:
Kann ich den µC IS-Programmieren, wenn durch den USB-ISP auch noch das 
Display und der andere µC versorgt werden?
Wenn nein, weil Strom zu hoch (für USB):
-Diode vor den µC mit ISP oder
-Gerät eingeschaltet lassen?

Theoretisch sollte doch beides gehen, oder?

von Rabofant (Gast)


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Hallo,
bei mir steht gerade ein ähnliches Projekt an, jedoch möchte ich den 
Vorverstärker beiseite lassen und nur einen Quellenwahlschalter 
realisieren (fernbedienbar, Display).

Ich hatte dafür Reed-Relais erdacht, da mir diese Clickless-Umschalter 
von der Qualität her nicht geheuer sind, notfalls muss man die 
Reed-Relais halt mit großen Kondensatoren entkoppeln.

Macht es Sinn, abgeschaltete Kanäle mit nem Widerstand auf Masse zu 
ziehen, um Übersprechen o.Ä. zu vermeiden?

Die Masseführung ist ja auch ein Thema für sich...Audio- und 
Digitalmasse getrennt, und an einem Punkt zusammenführen ist klar. Aber 
wie sieht das mit der Audiomasse der einzelnen Kanäle aus? Nicht dass es 
da unterschiedliche Potentiale gibt, und man dies beim Umschalten als 
Knacken hört (will es aus Qualitätsgründen erstmal ohne 
Koppelkondensatoren probieren).

von Fabian V. (vogtinator)


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Wens noch interessiert:
Ich hab das Teil (bis auf die Pegelanzeige, da brauch ich noch ein 
Weilchen) mal aufgebaut:
-TDA7439 und TEA 6420
-Kein einziges geschirmtes Kabel, Klang trotzdem 1A (finde ich 
jedenfalls)
-Funktioniert tadellos, nicht einmal knacken beim Umschalten der 
Eingänge

Allerdings:
-Kann nur 50mA (bei 15 V vom Gleichrichter) Stromaufnahme messen, was 
mir aber schon ziemlich wenig erscheint
-Der Kanal, an dem der Spectrum-Analyzer-AVR (über einen 
Koppelkondensator) hängt, knackt beim Einstellen der Lautstärke (umso 
lauter, umso lauter :D ), obwohl DC eigentlich ausgeschlossen ist..
-Der 7805, an dem die ATMegas und das Display(16x2 m.Bel.) hängen, wird 
ziemlich heiß (wie heiß genau konnte ich noch nicht messen, hätte mich 
aber beinahe schon verbrannt)

Wenn jemand eine Ahnung hat, woran das liegen könnte, würde ich mich auf 
eine Antwort freuen :-)

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