Hallo zusammen, ich habe hier einen defekten Varistor von einer defekten Platine aus einem Herd mit einer leider nicht mehr ganz lesbaren Bezeichnung (siehe Foto). Gut zu lesen ist noch die Bezeichnung "S" und "K275", was auf einen Varistor mit 275 V Effektivspannung schließen lässt. Weiß jemand, welchen Zweck die Bezeichnung "0439" unter dem Strich hat? Ich konnte über diverse Datenblätter keinen Sinn ermitteln. Ich würde diesen defekten Varistor nun gegen folgenden austauschen: http://www.conrad.de/ce/de/product/500592/Epcos-Metalloxid-Scheiben-Varistoren-B72210S271K101-Varistor-Spannung-430-V Der Grund für meine Wahl ist die fast noch zu erkennende "0" hinter dem "S". Daher gehe ich davon aus, dass die vollständige Bezeichnung "S10K275" lautet. Sollte jemand einen anderen Vorschlag haben, wie ich den richtigen Varistor ermitteln könnte, wäre ich für einen Rat sehr dankbar. Einen Schaltplan der Platine habe ich leider nicht. Viele Grüße, brownie
brownie schrieb: > welchen Zweck die Bezeichnung "0439" unter dem Strich hat? Hergestellt 39.KW 2004. > Sollte jemand einen anderen Vorschlag haben, wie ich den richtigen > Varistor ermitteln könnte, wäre ich für einen Rat sehr dankbar. Da es sich bei dem deinen eh um einen von Epcos handelt: vergleiche die Baumaße.
>Der Grund für meine Wahl ist die fast noch zu erkennende "0" hinter dem >"S". Daher gehe ich davon aus, dass die vollständige Bezeichnung >"S10K275" lautet. Um direkt mit der Netzspannung verbunden zu werden, ist ein S10er eigentlich zu klein. Wahrscheinlicher ist ein S20K275. Wie Hinz schon schrieb: Vergleiche doch mal die Baugrößen...
Ok, ein S20er könnte es natürlich auch sein. Ein guter Tipp mit den Baumaßen, das werde ich mal ausprobieren. Danke!
Folgende Maße habe ich gemessen: b = 11 mm s = 3,8 mm h = 13 mmm Demnach wäre es laut Datenblatt eher ein S10er.
brownie schrieb: > Folgende Maße habe ich gemessen: > > b = 11 mm > s = 3,8 mm > h = 13 mmm > > Demnach wäre es laut Datenblatt eher ein S10er. Da der letzte ja durchgebrannt ist, wäre es vielleicht zweckmäßig, den grösseren als Ersatz zu nehmen. Grundsätzlich sind solche VDRs aber Verschleissteile. In einer guten Schaltung werden die mit einer Temperatursicherung in Reihe geschaltet; in einer noch besseren gibts noch eine Glimmlampe parallel zur Temperatursicherung, um den Ausfall zu signalisieren. :-) Gruss Harald
>Demnach wäre es laut Datenblatt eher ein S10er. Früher hat man gerne solche Schlappomaten eingesetzt. Heute im CE-Zeitalter dürfen es nur noch Typen sein, die garantiert Surge aushalten und das schafft nur der S20. Da gibt es bei Epcos auch ein Dokument, wo einem das vorgerechnet wird. Hängt denn der Varistor überhaupt direkt an der Netzspannung?? >In einer guten Schaltung werden die mit einer Temperatursicherung in >Reihe geschaltet; Korrekt! Aber nicht unbedingt nur in Reihe mit dem Varistor, sondern oft in Reihe mit der Anwendung. Es gibt heute auch fertige Varistor/Temperatursicherungs-Module.
Kai Klaas schrieb: > Aber nicht unbedingt nur in Reihe mit dem Varistor, sondern oft > in Reihe mit der Anwendung. Ja, das ist wohl eine Frage der Abwägung. Will man allzeit Schutz vor Überspannung und kann für begrenzte Zeit auf das zu schützende Gerät verzichten, oder verzichtet man für begrenzte Zeit auf den Schutz und kann das Gerät aber weiter nutzen. Manche Leute werden sich allerdings wohl nur darüber freuen, das sie mit der von mir erwähnten Glimmlampe ein neues hübsches Nachtlicht im Raum haben. :-)
Kai Klaas schrieb: > Hängt denn der Varistor überhaupt direkt an der Netzspannung?? Ja, der Varistor hängt direkt an einer Phase des Herdanschlusses. Der ist durchgebrannt, weil durch unterschiedliche Leiterquerschnitte (Hausleitung 1,5 mm² + Anschlussleitung Herd 2,5 mm²) eine Überspannung entstanden ist. Zumindest meinte das der Elektriker. War mir bis dato auch neu, ist nicht mir selbst passiert, ich versuche nur den Herd wieder hinzukriegen. In der Wohnung hat der Elektriker jetzt übrigens 2,5 mm² verlegt. Da der Schutz wichtiger ist, als die Funktion des Gerätes, macht der S10er hier mehr Sinn.
brownie schrieb: > Kai Klaas schrieb: >> Hängt denn der Varistor überhaupt direkt an der Netzspannung?? > > Ja, der Varistor hängt direkt an einer Phase des Herdanschlusses. Der > ist durchgebrannt, weil durch unterschiedliche Leiterquerschnitte > (Hausleitung 1,5 mm² + Anschlussleitung Herd 2,5 mm²) eine Überspannung > entstanden ist. Das muss man aber wohl unter Grimms Märchen einordnen. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Das muss man aber wohl unter Grimms Märchen einordnen. Also bin ich nicht alleine mit der Meinung. ;-) Ich tippe eher darauf, dass derjenige der den Herd angeschlossen hat, nicht ganz sauber gearbeitet hat.
Der Monteur hat wohl eher den Nullleiter mit einer Phase vertauscht. Dadurch gabs dann 400VAC_eff auf Deinen drei Kreisen im Herd und der Varistor ging >275VAC_eff leitend (leidend :-)) in den Tod. Zum Glück scheint ja der Herd an sich nicht kaputt gegangen zu sein. Wenn man den Fehler schnell findet und behebt und das Gerät recht klassisch aufgebaut ist, sollten die Heitkreise nicht beschädigt worden sein. Hoffentlich lief der Lüfter vom Umluftofen nicht. Mit dünneren Leitungsquerschnitten kann man keine Überspannung generieren. Eher Unterspannung. Den S10K275 kannst Du auf jeden Fall gegen einen S20K275 tauschen, der ist halt leistungsfähiger.
Korrektur: Wohl doch nur auf zwei Kreisen, wenn man nur drei Phasen hat und eine mit dem Nullleiter tauscht :-)
q42g3562 schrieb: > Der Monteur hat wohl eher den Nullleiter mit einer Phase vertauscht. > > Dadurch gabs dann 400VAC_eff auf Deinen drei Kreisen im Herd und der > > Varistor ging >275VAC_eff leitend (leidend :-)) in den Tod. Ja, das ist auch eher meine Vermutung, auch wenn es der Monteur vehement abstreitet. ;-) Naja, letzendlich konnte der Herd ja noch gerettet werden. Nachdem ich den defekten Varistor getauscht und den Herd wieder angeschlossen habe, funktionierte er einwandfrei. Vielen Dank an alle Hinweisgeber! :-)
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