Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Mittlerer technischer Dienst Fernmelde- und elektronische Aufklärung


von EGS_TI (Gast)


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Hi,

macht das jemand von euch?
Dort wird man doch verbeamtet, oder?
Dürfte sich dann ja auch bestimmt finanziell lohnen, obwohl man die 
ersten zwei Jahre wohl nicht mehr als diese Anwärterbezüge bekommt, von 
unter 1000 €.
Und interessant dürfte es bestimmt auch sein.
Angestellt dürfte man dort dann bei einem Geheimdienst sein, z.B. BND.

von Ich (Gast)


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schau mal hier:

http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/docroot/r1/blobs/pdf/bkb/15368.pdf

Als Aufklärer ist man Geheimnisträger und wird somit verbeamtet.


Ich hatte auf einer Karrieremesse vor 1-2 Jahren mal am Stand des BND 
halt gemacht und mich mit den Herren dort etwas unterhalten.
Das Einstellungsverfahren für den höheren technischen Dienst dauert 
zwischen 6-9 Monate, weil man erst mal komplett durchleuchtet wird. Das 
dürfte beim mittleren Dienst aber genauso sein.
Anschließend wird man zur Ausbildung zum BND nach Pullach(?) bzw. Berlin 
geschickt. Der Bund hat wahrscheinlich ein eigenes Ausbildungszentrum.


Auslandseinsätze sind derzeit freiwillig. Letzteres kann sich aber auch 
ganz schnell ändern und dann sitzt du auf unbestimmte Zeit in nem 
Feldlager in Timbuktu...

Überleg es dir gut, ob du dich darauf einlassen willst.

von Homer Jay (Gast)


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>http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/docroot/...

Das Bild ist ja mal wieder voll realitätsnah, eine Schnecke im Mini 
macht nen technischen Job... :-)

von Ich wirklich Ich (Gast)


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Vor 25 Jahren gab es bei der Bundeswehr 150DM (?) "Schweigegeld" extra 
für solche Jobs.

Du wurdest durchleuchtet, musstest 5 (?) Freunde namentlich (samt 
Adresse) angeben, wie zuverlässig man ist, deine Reisefreiheit wurde 
eingeschränkt, ....

Du wertest halt meist aufgezeichnete Signale auf, zB.: von diesem 
Dampfer (A50 Alter)
http://www.abendblatt.de/politik/article2375718/Bundesregierung-dementiert-Spionage-mit-Marineschiff.html

Es ist kein Geheimnis, das dieser Dampfer sowas aufzeichnet und 
auswertet, nur wie gut die sind und was die herausfinden schon.
Dürfte ein recht trockener Job sein, Signale auszuwerten.

Also offen darfst du über das, was du machst nicht reden.

Wenn Du also gerne über das was machst gerne redest, gerne in den Nahen 
Osten reist, ist dieser Job nichts für dich.

Du bist da kein Mini-James-Bond, auch wenn sich die Werbung des BND sind 
vielleicht so anhört.

von vs_vertraulich (Gast)


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Homer Jay schrieb:

> Das Bild ist ja mal wieder voll realitätsnah, eine Schnecke im Mini
> macht nen technischen Job... :-)


Bei Behörden arbeiten auch durchaus attraktive Frauen. Die hier 
abgebildete dürfte aber mit Sicherheit keine Behördenangestellte sein. 
Die Schlapphüte nehmen es mit der Geheimhaltung überaus genau:

http://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/Themen/Sicherheit/SicherheitAllgemein/VSA.html

Für ein Foto der obengenannten Art engagiert die produzierende 
Werbeagentur üblicherweise  ein passendes Fotomodel. Das sind oft 
Hausfrauen oder Studentinnen, die sich nebenher einige Euros verdienen 
möchten.

von Ich wirklich Ich (Gast)


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Lebenskünstler schrieb im Beitrag #2807291:
> Ich habe eine halbe Million bekommen ! Allerdings vor 40 Jahren !
>
> Feierabend , bis Montag !
>

Eine halbe Million fürs Schweigen?
DM oder Lire?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Dafür das er aufhört, gerne auch mehr ;-)

von EGS_TI (Gast)


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Lebenskünstler schrieb im Beitrag #2807291:
>> Autor: Ich wirklich Ich (Gast)
> < Datum: 24.08.2012 15:50
>
>> Vor 25 Jahren gab es bei der Bundeswehr 150DM "Schweigegeld" extra
>> für solche Jobs.
>
> Ich habe eine halbe Million bekommen ! Allerdings vor 40 Jahren !
>
> Feierabend , bis Montag !

Du hast eh mal in einem anderen Thread geschrieben, dass du bei der BW 
warst und meintest in einem anderen Thread darüber geschrieben zu haben.
Kannst du mir den Thread bitte verlinken?

Jou, das ist klar, dass man kein James Bond ist. Aber man ist Beamter 
und hat einen sicheren Job, der einem viele Vorteile bietet. 
Beispielsweise bekommt man so einfacher einen Kredit, wenn man bauen 
möchte oder ähnliches...

"James Bond"-ähnliche Leute werden wohl direkt aus der Bundeswehr 
rekrutiert, falls es das überhaupt gibt.

Seit einiger Zeit gibt es z.B. einen Zug innerhalb der Eloka in 
Donauwörth, welcher auch sehr infanteristisch unterwegs ist und 
beispielsweise das KSK mit elektronischen Hilfsmitteln unterstützt.

von katzentierfreund (Gast)


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EGS_TI schrieb:
> Angestellt dürfte man dort dann bei einem Geheimdienst sein, z.B. BND.
Im Auftrag irgendeiner Verbrecherbande in den Daten fremder Leute 
rumschnüffeln möchte ich nicht machen müssen. Naja, vielleicht bin ich 
nicht national genug.

von Zod (Gast)


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EGS_TI schrieb:
> Hi,
>
> macht das jemand von euch?
> Dort wird man doch verbeamtet, oder?
> Dürfte sich dann ja auch bestimmt finanziell lohnen, obwohl man die
> ersten zwei Jahre wohl nicht mehr als diese Anwärterbezüge bekommt, von
> unter 1000 €.
> Und interessant dürfte es bestimmt auch sein.
> Angestellt dürfte man dort dann bei einem Geheimdienst sein, z.B. BND.

Ja, du wirst da Beamter im mittleren technische Dienst. Stelle ist beim 
Kommando Strategische Aufklärung, das nicht zu einem Nachrichtendienst 
gehören. Aufgaben sind im Bereich Fernmelde- und Elektronischen 
Aufklärung, daher trotzdem nachrichtendienstlich relevant.
Im mittleren technischen Dienst hat man wahrscheinlich sogar noch direkt 
was mit der Technik zu tun.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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katzentierfreund schrieb:
> EGS_TI schrieb:
>> Angestellt dürfte man dort dann bei einem Geheimdienst sein, z.B. BND.
> Im Auftrag irgendeiner Verbrecherbande in den Daten fremder Leute
> rumschnüffeln möchte ich nicht machen müssen. Naja, vielleicht bin ich
> nicht national genug.

Kannst aber nach der guten kostenlosen Ausbildung dann zu den anderen 
Verbrechern wechseln, die wo dann die richtig gute Kohle wächst. Ist das 
nichts?

von Einhorn (Gast)


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Ja ja man merkt es wird Wochenende, und die Fantasie geht mit den 
meisten Greenhornen wieder mal durch.

Vor der Ernte hat der Herr noch mal die Arbeit gesetzt, und die will 
erst mal gemacht werden.
Manche träumen dann wohl ewig nur davon.
Und Jeder wird da auch nicht genommen.

von Christian B. (casandro)


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Vorsicht bei solchen Jobs, da kann man eigentlich nur verlieren. Das 
Arbeitsklima da soll schlecht sein, und Dein Arbeitgeber hat im 
Zweifelsfall immer etwas um Dich zu erpressen.

Dazu kommt noch, dass einem unethische Arbeit auf die Dauer krank macht. 
Also ich würde es nicht machen, auch nicht "mal kurz um Geld zu 
verdienen".

Also ich hoffe für Dich, dass Du nur ein Troll bist, andernfalls bewirb 
Dich da nicht, Du kannst nur verlieren. Es sei denn, Du bist total doof, 
dann kannst Du Dich quasi opfern um zu verhindern dass diese Dienste was 
auf die Reihe bekommen. Das wäre dann eine Art "unabsichtliche Sabotage 
aus Inkompetenz".

von vs_vertraulich (Gast)


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Lebenskünstler schrieb im Beitrag #2810171:

> War Offizier in einer atomaren Artillerieeinheit. Hatten noch 203 mm
> und 173 mm Geräte, die allerdings durch die M109 ersetzt wurden als
> man in die 155 mm 15 Killotonnen reinpacken konnte.

Die Panzerhaubitze M109 konnte den taktischen Nuklearsprengkopf W48 
verschiessen mit einer Sprengkraft von 0,072 Kilotonnen TNT.


Lebenskünstler schrieb im Beitrag #2810171:

> Ist schon ein paar Jahre her. Hatte allerdings zwei Jahre gemacht,
> davon 18 Monate Grundwehrdienst, dann Studium und während der
> Semesterferien den Rest nachgeholt. Der Rest kam dann später.

Der Grundwehrdienst wurde Ende 1973 von 18 auf 15 Monate verkürzt. Das 
heisst, du bist Jahrgang 1955 oder älter. Das hohe Lebensalter um die 60 
Jahre erklärt wohl, dass du hier Dinge verwechselst...

von Harald W. (wilhelms)


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Ich wirklich Ich schrieb:

> Eine halbe Million fürs Schweigen?
> DM oder Lire?

Centesimo!

von J. S. (Gast)


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Lebenskünstler schrieb im Beitrag #2810171:
> War Offizier in einer atomaren Artillerieeinheit

Soso, die Bundeswehr verfügte also über Nuklearwaffen .. ??  ;)


Alkohol schon so früh am Morgen? :))

von Lebenskünstler (Gast)


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> Autor: vs_vertraulich (Gast)
> Datum: 27.08.2012 10:38

> Die Panzerhaubitze M109 konnte den taktischen Nuklearsprengkopf W48
> verschiessen mit einer Sprengkraft von 0,072 Kilotonnen TNT.

Mensch redest du ein Blech.

> Der Grundwehrdienst wurde Ende 1973 von 18 auf 15 Monate verkürzt.

Möglich !

> Das heisst, du bist Jahrgang 1955 oder älter.

1955 war ich mit dem Papa schon in der Kneipe.

Ich glaube DU verwechselst da einiges !

> Autor: J. S. (Gast)
> Datum: 27.08.2012 11:04

> Soso, die Bundeswehr verfügte also über Nuklearwaffen

Auch !

von J. S. (Gast)


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Ich dachte immer, es gab/gibt einen Atomwaffensperrvertrag?

Oder unterstand die Einheit direkt dem US-Oberbefehl?

von Lebenskünstler (Gast)


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> Autor: J. S. (Gast)
> Datum: 27.08.2012 11:57

> Oder unterstand die Einheit direkt dem US-Oberbefehl?

Nein ! Aber du kommst der Sache näher!

von Dennis S. (eltio)


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Christian Berger schrieb:
> bewirb Dich da nicht, Du kannst nur verlieren. Es sei denn, Du bist total doof,

Gibt es irgendwelche Gründe für deine Meinung? Du wetterst gegen den AG 
aber nennst keine Gründe! Würde mich persönlich mal interessieren, was 
konkret dagegen spricht.

LG

von René Z. (dens)


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Lebenskünstler schrieb:
>> Oder unterstand die Einheit direkt dem US-Oberbefehl?
>
> Nein ! Aber du kommst der Sache näher!

Stichwort: Nukleare Teilhabe

Wikipedia-Artikel ist nichtmal schlecht:
http://de.wikipedia.org/wiki/Nukleare_Teilhabe

von vs_vertraulich (Gast)


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> Lebenskünstler schrieb im Beitrag #2810171:
>
>> War Offizier in einer atomaren Artillerieeinheit


> Autor: Lebenskünstler (Gast)
> Datum: 01.08.2012 11:31

> Als Sohn eines Ober-Gruppenführers und selbst Reserveoffizier kann ich
> recht gut damit leben.

von heinz (Gast)


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Im mittleren technischen Dienst wird man nicht zwangsläufig verbeamtet. 
Häufig bleibt man sehr lange Angestellter und das Gehalt ist 
dementsprechend unaktraktiv. Selbst sehr gute Leute haben kaum Aussicht 
auf die Verbeamtung. Ich versuche seit zwei Jahren einen Techniker bei 
uns in die Verbeamtung zu bekommen, leider wird für ihn keine Stelle 
geschaffen. Daran liegts nämlich meist. Es gibt einen festen Stellenpool 
und es wird keine einzige zusätzliche Stelle geschaffen. Meist werden 
frei werdende Stellen nicht nachersetzt und entfallen ersatzlos. Im 
gehobenen Dienst schaut die Geschichte schon besser aus. Dort kommt man 
aber nur rein, wenn auch wirklich Stellen da sind. Trotzdem wird man 
erst noch ein bis zwei Jahre als Angestellter beschäfftigt. Gehalt ist 
nicht berauschend. Der technische Dienst hat auch keine große Lobby im 
Beamtentum, da einfach zu wenige Leute dort beschäftigt sind, im 
Vergleich zu anderen Beschäftigungsfeldern.
Ich werde nach 6 Jahren im Gehobenen Dienst endlich eine Stelle im 
Höheren Dienst erhalten. Geplant waren 1 1/2 Jahre... Lange Zeit sah es 
so aus, als ob ich nie in den Höheren kommen würde, trotz Vorabsprachen!

von Lebenskünstler (Gast)


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> Autor: vs_vertraulich (Gast)
> Datum: 27.08.2012 13:51

Wenn du damit zeigen willst das ich kein potentieller Wähler von
Claudia Roth bin hast du Recht !

von J. S. (Gast)


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heinz schrieb:
> Der technische Dienst hat auch keine große Lobby im
> Beamtentum, ... im Vergleich zu anderen Beschäftigungsfeldern.

Wie z.B. die Lehrer ... :)

Dieses Problem trifft aber nicht nur auf den Ö.D. zu, das ist in der 
sog. freien Wirtschaft auch nicht besser. Es liegt an uns selber, weil 
wir es nicht gewohnt sind, zu fordern. Andere sind diesbezüglich sehr 
frech und (teilw. leider) auch sehr erfolgreich.

"Techniker" von ö.D. und f.W. sollten sich zusammen tun, um gemeinsam 
für mehr Gerechtigkeit zu sorgen.

von peter pan (Gast)


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Allein der Auftritt hier, hat dafür gesorgt, dass Du dort keine Chance 
hast.


Peng.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, EGS_TI,

> macht das jemand von euch?
Eine wohl vergleichbare Arbeit bei der Bundesluftwaffe habe ich nie 
bereut.
Für keine Arbeit wird Dir Geld ohne Not hinterher geworfen.
Ich habe es genossen, Rätsel lösen zu dürfen wie Sherlock Holmes, und 
dafür noch bezahlt zu werden. So etwas Ähnliches machen die auf dem 
Flottendienstboot vor Syrien - was verrät die Funkaktivität über 
militärische und pseudomilitärische Organisationen, Strukturen, 
taktische Gliederung, Bewegungen, geplante Bewegungen, Logistik. Was 
kann an Absichten erkannt werden, Tatktiken, Strategien, Erfolge, 
Ausrüstung mit Waffen, Waffenlieferungen, Herkunft der Waffen.
Vor allem neue Waffen sind interessant. Vor allem die waren es, deren 
Datenblätter nicht frei erhältlich waren, sondern gerätselt werden 
mussten.

Auf die Art und Weise sah ich die Funktechnik nicht nur im schmalen 
Ausschnitt, sondern über die ganze Bandbreit von 3 kHz (ja!) bis 110 
GHz.

Für Stellenaufwuchs muss der Finanzminister überzeugt werden - der tut 
das nur, wenn auch das Parlament das für richtig hält. Beispielsweise 
hat die Tschechenkrise 1968 die Spendierfreude gelockert.

Aber - FmEloAufklärung bedeutet im Einsatz Schichtdienst. Der hat seine 
Vorteile, aber mancher mag den nach einiger Zeit nicht mehr morgens 
heimkommen, wenn die Herzallerliebste gerade zur Arbeit gegangen ist. 
Auswertung daheim ist Tagesdienst.

Aber dann plane schon mal weiter - was willst Du danach? Manche Firma 
hat hohes Interesse an Dir als Projektmanager, Vertriebler, auch im 
Produktmanagement.

Ich habe mit Kollegen auf Stockdorf zusammen gearbeitet, das ist wohl 
die Fraktion, die Du angesprochen hast. Die machten einen engagierten 
und - neben aller behördentypischer Nörgelei - insgesamt zufriedenen 
Eindruck.

Ciao
Wolfgang Horn

von LALELU (Gast)


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Aus Wikipedia:

"In der Wanneystr. 10 befindet sich die eine Stelle der Abteilung 2 des 
Bundesnachrichtendienstes, getarnt als Bundesstelle für 
Fernmeldestatistik."

Tarnung... xD

von Lebenskünstler (Gast)


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> Autor: LALELU (Gast)
> Datum: 27.08.2012 20:20

> Aus Wikipedia:

Was ist denn Wikipedia für ein Verein ?
Hört sich undeutsch an !

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