Hi Leute, ich möchte mit einem Mikrocontroller 5-6 Servos ansteuern. Es stellt sich mir nun die Frage, wie ich diese mit Strom versorge. Soll ich jedem einzelnen einen 5V Spannungsregler spendieren oder gibt es eine schöne, leichte, mehr oder weniger günstige Lösung, um genügend Strom für alle sechs bereitzustellen? Vielen Dank! Malte
Irgendwelche Empfehlungen? Erfahrungen mit einem bestimmten gemacht? Welcher braucht nicht so viel drumherum und ist relativ klein und günstig? Danke!
Ja, aber ein LiPo mit 3 Zellen seriell hat eine Spannung, die irgendwo bei 9-12V liegt. Die soll auf 5-6V runter. Stromstärke liegt bei 5-6 Servos irgendwo zwischen 10 und 15 A.
Was verbaust du da fuer Servos? Und wie rechnest du das? Normalerweise steuert man Servos versetzt an (nur dumme, deutsche Hersteller machen das anders), damit verteilt sich der Strombedarf schon mal. Was du noch beachten musst, ist der starke Peak beim stoppen des Motors, also ordentlich abpuffern.
Marwin schrieb: > Was verbaust du da fuer Servos? Und wie rechnest du das? Normalerweise > steuert man Servos versetzt an Wie meinst du das? Die sequentielle Pulsfolge bei Fernsteuerungen ist eher historisch bedingt weil die analogen Fernsteuerungen die Kanäle einfach sequnetiell übertragen haben. Wenn du bis zu 8 Servos pro 50 ms sequenziell ansteuerst nützt dir das beim Stromverbrauch gar nichts da der Servo bei starken Sollwertänderungen bauartbedingt bis 50 - 200 ms braucht bis er den neuen Sollwert gestellt hat.
UBEC ist das Stichwort. Servos brauchen schon mal bis zu 2A im Anlauf und wenn sie richtig "schuften" müssen, auch während des Betriebes. Dann gibt es noch richtige "fette" Servos, die brauchen noch mehr, die kleinen eher so um 500mA. Eine getrennte Versorgung mit 5,5V oder 6V ist daher immer notwendig. Einige neuere Servos vertragen auch 8V (2 x Lipo). Blackbird
Malte schrieb: > Ja, aber ein LiPo mit 3 Zellen seriell hat eine Spannung, die irgendwo > bei 9-12V liegt. Die soll auf 5-6V runter. Stromstärke liegt bei 5-6 > Servos irgendwo zwischen 10 und 15 A. Im Modellbau wurde früher zumindest Servos direkt an passende Akkupacks angeschlossen. Da gab es keinen Spannungsregler. Ist das heutzutage anders?
Naja, man will halt 3 Zellen LiPo in Reihe haben, um dem Motor genug Spannung zur Verfügung zu stellen. Warum sollte man dann noch ein zweites Akkupack nur für die Servos mitnehmen? Ich rechne pro Servo mit 2-3 A. Die können die aber durchaus alle zur gleichen Zeit ziehen! (Der PWM Impuls hat damit nicht viel zu tun.) Macht in Summe bei 5 Servos 10-15 A bzw. bei 6 Servos 12-18 A. Bei 5 V sprechen wir hier über bis zu 90 Watt! Da frag ich doch mal lieber nach, was andere für Erfahrung gemacht haben :-) Malte
Manche aktuelle Servos vertragen auch mehr als 6V (i.d.R. 7,4V). Für alle anderen gibt es das BEC-System, das in Fahrtreglern integriert ist. Hier stecken dicke Spannungsregler drin.
Deswegen ja UBEC! http://www.hobbyking.com/hobbyking/store/__4319__TURNIGY_3A_UBEC_w_Noise_Reduction.html Blackbird
In einem Hexapod mit 18 Servos hatten Techniker von mir extra einen NiMH-Akku mit 6 V für die Servos spendiert. Das spart viel Ärger... Ansonsten ist für den Strom ein Linearregler nicht die beste Lösung. LiPo mit 3 Zellen hat bis zu 13V (leer immer noch 9V), die linear auf 6V runter gibt einen Wirkungsgrad von maximal 50-60%. Ein Schaltregler , auch ein einfacher, kommt auf über 75%. Für die Verringerung des Gesamtaufwandes solltest Du aber mehrere einfache Schaltregler wie den LM2676 (bis 3A) einsetzen. Dann kommst Du mit 3-4 Reglern aus. Ein einzelner Regler für 10A ist zwar kein Hexenwerk, aber die Teile gibts nicht an jeder Ecke... Wenn Du einen LiPo mit 2 Zellen (6-8,6V) einsetzt, dann sieht es für den Linearregler wieder besser aus. Ein Low-Drop Regler hätte dann einen Wirkungsgrad von 75-90%. tschuessle Bernhard
Kann ich die LM2676 einfach parallel schalten, oder kommen die sich ins Gehege? Sonst spendier ich jedem Servo seinen eigenen Regler. Gruß, Malte
nein, Die Dinger kannst Du nicht einfach parallel schalten, da es Schaltregler sind. Wenn Du zwei parallel schaltest, macht ein Regler die Arbeit und der zweite langweilt sich. Ich würde empfehlen, nur mit einem Schaltregler zu arbeiten, und die einzelnen Servo-PWM-Signale zeitversetzt zu fahren. Ich habe bei mir mal die Spannung nachgemessen, und meine Servos ziehen (ich weiss leider auch nicht warum) den Strom anscheinend immer nur während des High-impulses der Ansteuerung. Einfach mal mit dem KO die Servospannungsversorgung nachmessen, ob noch mehr Pufferung notwendig ist. Viel Erfolg OR
Oliver R. schrieb: > und meine Servos ziehen (ich weiss leider > auch nicht warum) den Strom anscheinend immer nur während des > High-impulses der Ansteuerung. Das liegt wohl an der Funktionsweise des Uralt-Servos: Die Startflanke des Servoimpulses startet internen Timer, dessen Zeit per Servo-Poti (Position) gesteuert wird. Servoimpuls und interner Timer treiben je einen Zweig einer H-Brücke. - Im Ruhezustand sind beide Zweige der H-Brücke auf L -> Motor steht. - Nach der Startflanke sind beide Zweige auf H -> Motor steht. - Sind Servoimpuls und interner Timer unterschiedlich schnell, dann bekommt (nur für die Zeit der Differenz) ein Brückenzweig H, der andere L -> Motor dreht (extrem kurz) in die entsprechende Richtung. - Dies erfolgt bei jedem Servoimpuls (also alle 20 ms) erneut, bis interner Timer die Zeit des Servoimpulses erreicht hat. Bei herkömmlichen analogen Servos mit Ansteuerung nacheinander kann also davon ausgegangen werden, dass sich die Ströme nicht addieren, da sie zeitversetzt impulsmäßig auftreten. Soviel zu: "(ich weiss leider auch nicht warum)" ...
Danke, wieder was gelernt. Ist aber auch ein sehr praktisches Verhalten: ob ich einen oder 9 Servos dranhabe, ich muss nur einzeln testen, dann klappts auch in Summe.....
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