Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Lüsterklemme oder Scotchlok für DSL?


von Glimmel (Gast)


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Guten Tag,

ich habe eine Telefonverkabelung. Also erst 15-20 Meter 0,8 mm Ader 
Telefonkabel vom OG in den Keller. Dann weitere 5-6 Meter 0,8 mm Kabel 
zum APL. Zwischen dem Kabel nach oben und dem im Keller zum APL habe ich 
Lüsterklemmen befestigt. Es funktioniert ganz gut.

Viele sagen, man sollte doch lieber diese Scotchloks oder eine 
Lötverbindung mit Schrumpfschlauch nehmen.

Ich stell mir die Frage, ob das Auswirkungen hat. Weil das Kabel ist 
doch sowie so ungeschirmt und vorher schon Kilometer lang. Das dürfte 
doch kaum-keine Auswirkungen haben, wenn das Kabel festverschraubt ist 
und nicht wackelt. Was habt ihr da so Erfahrungen?

Gruß

Glimmel

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Glimmel schrieb:
> Was habt ihr da so Erfahrungen?
Es gibt zwar Impedanzsprünge in solchen astellösungen. Aber ich seh das 
auch pragmatisch: solange es geht ists ok... ;-)

von Daniel F. (danielosna)


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Lüsterklemmen sind im allgemeinen nicht für solche dünnen 
Drahtdurchmesser spezifiziert und die Drähte brechen nach einer Zeit 
eventuell direkt hinter der Verklemmung. Teilweise ist hier ein 
verdrillen auf ca. 5cm Drahtlänge haltbarer als eine 
Lüsterklemmenverbindung. Einfach die blanken Dräht verdrillen:
\ /
 X
/ \
\ /
 X
/ \
\ /
 X
/ \
| |
| |
| |

(wichtig: Beide drähte kommen aus der gleichen Richtung und nicht "auf 
Stoß") und dann Isolierband oder Schrumpfschlauch drum. Das funktioniert 
auch ganz passabel und recht stabil.

Der Königsweg sind natürlich die Scothlocks. Hat schon seinen Grund 
warum die bei der Telekom so gerne verwendet werden.

Aber das Stück zwischen 1. TAE und dem APL ist eigentlich Hoheitsgebiet 
der Telekom so weit ich weiss (war zumindest 2004 noch so)

von Achim M. (minifloat)


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Glimmel schrieb:
> Weil das Kabel ist
> doch sowie so ungeschirmt und vorher schon Kilometer lang.

Bist du dir da sicher? Vielleicht läufte erstmal die 20m durch euren 
Vorgarten und endet in so einem kleinen Betonkasten. Noch eine 
Klemmstelle.

Daniel F. schrieb:
> Aber das Stück zwischen 1. TAE und dem APL ist eigentlich Hoheitsgebiet
> der Telekom

Euer durchlauchten Hoheit(scnr), hier hängt im Keller ein Verteiler, der 
die Amtsleitungen von den weiteren 7 Häusern in der Reihenhausreihe 
versorgt.

Dort ist für unseren "Anschluss" 1,5m geschirmte Doppelader aufgelegt, 
die direkt in den kombinierten NTBA/Splitter gehen. Klemmanschluss. An 
dem DSL-Klemmanschluss des komb. NTBA/Splitters hängen dann ~10cm 
verdrillte ungeschirmte ungemantelte Doppelader, die an das Modem 
ebenfalls direkt angeklemmt sind. Vom Modem geht es per Ethernet zu 
einem Access-Point im Flur im 1.OG.
Wir sind mehr oder weniger die einzigen hier im eher ländlichen Gebiet, 
die die lt. Vertrag versprochene Geschwindigkeit auch tatsächlich aus 
der Leitung rausbekommen.

Vorangegangene Versuche an der TAE-Dose, die zuerst am 1,5m-Stück hing, 
ließen nicht mal die halbe Nutzbandbreite zu, was sich nochmals durch 
Telefoniegebrauch verschlechterte. Ergo: möglichst wenig und kurze 
Leitungen, möglichst wenig Klemmstellen oder Steckverbinder auf der 
empfindlichen Amts-Seite.

Der komb. NTBA/Splitter wird nicht mit 230V versorgt, sondern läuft aus 
der 100V Amtsspeisung. An der Stelle werden also auch keine 
Schweinereien aus dem Stromnetz reingezogen. Hält aufgrund der 
verminderten Hitzeentwicklung im Gehäuse länger.

mfg mf

von Glimmel (Gast)


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Hallo,


also das Kabel von der VST bis zu mir ist schon sehr lang. Ca. 6 km.

Das weiß ich weil ich beim Provider nachgefragt habe. Mit Ratenadaptiver 
Schaltung sind da so ca. 1,5-2 Mbit/s drin.

Ich habe nun die in die Lüsterklemmen "reingehenden" Kabelenden mit 
Heißkleber fixiert und versiegelt. In einem Keller, dürfte dies auch vor 
eventueller Korrosion  schützen. Ich denke das ist die beste Lösung.

Ach ja. Ich habe Löten ausprobiert. die Bandbreite war damit noch 
schlechter als die der Lüsterklemmen. Ich hatte keine Kaltstellen beim 
löten. Es war sauber verlötet. Keine Ahung warum das so war.

Die Lüsterklemmen sind also doch nicht so schlecht wie man denkt.

Ich habe mir die "Telebimmelkabel" angeschaut. Selbst die mit 0,35-0,4 
mm Querschnitt sind nicht stark gequetscht, wenn die Schraube bis zum 
Anschlag festgeschraubt wird.

Da wie gesagt die Klemmen für 1,5 mm Stromkabel ausgelegt sind. Die 
Schraube kommt also gar nicht so weit nach unten. Es hält trotzdem 
bombenfest.

Gruß

Glimmel

von Stephan W. (stipo)


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von Bernd R. (Firma: Promaxx.net) (bigwumpus)


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Verdillen (ca. 3cm), Isolierhülle drüber, umknicken.

TELEKOM-Technik seit zig Jahren.

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