Hallo Leute, ich studiere jetzt im 2. Semester E-Technik / Technische Informatik und bin etwas frustriert über meine Mitstudenten. Ich finde einfach keine Leute, die wirklich aus Interesse zum Studienfach studieren. Ist das normal o_O ? Hab natürlich erst mal alle 'abgecheckt' warum sie studieren. Hier mal ein Mix aus den Aussagen: - "Mein Papa ist Ingenieur" - "Mein Freund hat mich überzeugt das zu studieren ..." - "ach keine Ahnung, ich schau erstmal. Wechseln kann man ja immer noch". - "Mich haben Computer schon immer interessiert" Hab dann bei Leuten nachgefragt, die etwas anderes studieren, aber trotzdem die selben Grundlagen Kurse wie ich besuchen. z. B. Medieninformatik -> Grundlagen der Informatik, Programmierunbg I usw. Aber auch da sieht es nicht besser aus. Im Gegenteil. Standardaussage: - "Ich war auf einer Berufsschule für Mediendesign und wollte mich jetzt weiter qualifizieren". - "Ich habe keine Ausbildung als Mediendesigner bekommen.." Bin echt fassungslos. Das Medieninformatik überhaupt gar nix mit Design zu tun hat, weiß sogar ich, und ich studier das nicht mal. Hab natürlich trotzdem versucht mit einer Gruppe zu lernen, aber das war die völlige Katastrophe. Da bin ich alleine echt besser dran ~.~ ... Hab das Gefühl, dass die einzigen die sich für das Fach interessieren, außer mir nur die Professoren sind und die Tutoren aus den höheren Semestern. Ist/war das bei euch auch so?
Komisch1 schrieb: > Ist/war das bei euch auch so? Kenne ich. Ich hab auch gedacht an der Uni trifft man auf passionierte Frickler und Informatiker aber Pustekuchen... :-(
Was nicht passt, wird passend gemacht. Aus der Notwendigkeit. An meinen Ort zogen 2 Studenten, und sie fühlten sich hier mit mir wohl, weil ich fest hier wohnte. Zum Studienbeginn sah man sich erstmals im Stadtbus, dann im Semester, und alles weitere ergibt sich. Wir hatten eine gute 3-er-Lerngruppe im Vorort. In Physik Übungen Klausurvorbereitung machte das z.B. einiges aus. Von Kontakten und Parties mal ganz abgesehen.
Ich habe die ersten Semester auch einen auf Einzelkämpfer gemacht. Danach kann man auch sehr gut abschätzen wer Interesse am Studium hat und wie gut die Leute sind. Erst dann habe ich angefangen mit den besten zusammen zu lernen. Bringt einem dann auch echt viel, aber im Grundstudium hätte ich damit nur meine Zeit verschwendet. Bis auf einen der mit mir angefangen hat, war ich allen um Längen voraus. Die meisten konnten noch nicht einmal programmieren, ganz zu schweigen davon, dass keiner mal ein Buch über Algorithmen und Datenstrukturen gelesen hatte, oder wusste wie eine ALU aufgebaut ist. Und wenn ich dann doch einmal zur Gruppenarbeit gezwungen war habe ich mir Leute ausgesucht die ich kannte und die mit Interesse an der Sache waren. Denen kann man dann auch sehr viel beibringen und seine Fähigkeiten als Lehrer trainieren. Als trost gibt es ja noch Foren in denen man gleichgesinnte trifft :-)
Betrachte das Ganze doch als Herausforderung. Du wirst Dir später NIE, es sei den Du gründest eine eigene Firma, Deine Leute aussuchen können. Während des Studiums kannst Du dich jederzeit mit deinem Umfeld prügeln (sinnbildlich), danach geht das nicht mehr geht. Dabei lernt man sehr viel über Menschen und den Umgang mit ihnen und ich kann Dir versichern, auch wenn's keinen Spaß macht, es bringt was.
Martin schrieb: > Die meisten konnten noch nicht einmal programmieren, ganz zu schweigen > davon, dass keiner mal ein Buch über Algorithmen und Datenstrukturen > gelesen hatte, oder wusste wie eine ALU aufgebaut ist. Das spielte in meinem E-Technik-Studium auch nicht die Löwen-Rolle. Da ich im Hobby schon programmierte, z.B. Literatur zu Struktogrammen und Flußdiagrammen intus hatte, und ich den 8051 kannte, schlug ich im Fach Mikroprozessortechnik natürlich eine 1 heraus. In der Diplomarbeit bekam ich dann wiederum eine Aufgabe mit einem PIC und Messtechnik. Ich freundete mich da auch sehr mit dem PIC-Assembler an. Denn nur das war an µC vorgegeben. Es war nur ein Klacks. Kein Problem. Später im Beruf der ARM-Assembler für Details, machte irre Spaß. Informatiker bin ich nicht, das geht hier alles sehr hardwarenah. Ich kann auch nicht alles, arbeite mich gerade mathematisch in Statistik ein, und die Regelungstechnik werde ich sicher mit 70 oder 96 beherrschen. Wenn überhaupt. Das bedeutet aber nichts, ich habe in Mikroelektronik, was ich lernte, ohne Regelungstechnik viele andere Baustellen, die genau so benötigt werden. Die E-Technik ist riesig.
Hey, Kein Ding. Ich habe mittlerweile den Bachelor hinter mir und das alles schon miterlebt. Nirgends war eine Entscheidung über Freundschaften bisher so "binär" wie im Studium. Entweder die Leute passen erschreckend zu dir und du teilst mit ihnen Hobbys und Interessen oder du kannst sie weder fachlich noch persönlich ernstnehmen. Letztere gibt es auch in der Schule, allerdings ist man an der Uni halt in gewissen Situation auf einen Teamplayer angewiesen. Ich denke man sollte das nicht so eng sehen, sicherlich denken Andere Gruppen genauso von dir xD Das es Leute gibt die das Studium völlig unbedarft angehen ist doch nix neues, in Gewisserweise tut das jeder von uns und der Schuss ins Blaue ist doch das Einzige was einem bei dieser Undurchsichtigten Hochschulwelt noch bleibt. Allerdings haben die technischen Fächer leider schon eine gewisse Anziehungskraft auf, ich drücke es mal vorsichtig aus, "außergewöhnliche" Menschen.
Komisch1 schrieb: > ich studiere jetzt im 2. Semester E-Technik / Technische Informatik und > bin etwas frustriert über meine Mitstudenten. Ich finde einfach keine > Leute, die wirklich aus Interesse zum Studienfach studieren. Ist das > normal o_O ? Man merkt doch schnell wer die Interessierten sind, allein schon in den Übungen. Das sind die Leute die meist vorne sitzen, Fragen stellen und auch die Übungszettel wirklich nahezu 100% bearbeiten und auch mal an der Tafel durchrechnen, später als Tutor arbeiten,... Die Luschen sassen meist ganz hinten, ok gab ein paar Ausnahmen, aber der Grossteil der Knallköppe macht während den Übungen was anderes, manche tappen mittendrinn raus weil sie rauchen/telefonieren/.... müssen und das jedes mal! Das weiss man schon wer nach ein paar Semestern plötzlich nicht mehr auftaucht, das ist ein Naturgesetz. Notfalls setz dich mal in die Vorlesungen ein Semester höher und schau wer da auf ernsthaftes Studium gepolt ist und setz dich mit denen zusammen.
Mein Tip. Ein oderzwei Semester warten, bis sich die Pfeiffen verzogen haben, resp beim Vordiplom rausgeworfen wurden. Nachher sind nur noch die Motivierten da.
Na Sowas schrieb: > Mein Tip. Ein oderzwei Semester warten, bis sich die Pfeiffen verzogen > haben, resp beim Vordiplom rausgeworfen wurden. Nachher sind nur noch > die Motivierten da. Nöö. Man kann auch sozialer sein, und gleich am Anfang was manierliches beginnen.
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