Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Debian im Studium ~ geht das?


von Fragelaus (Gast)


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Hallo Forum!

ich werde jetzt bald Technische Informatik studieren. Zurzeit läuft auf 
meinem Notebook Windows7. Ich würde ganz gerne mal Debian ausprobieren. 
Jetzt frage ich mich, ob ich einen Nachteil dadurch habe wenn ich Debian 
statt Windows verwende. Gibt es Software im Studium die man nur auf 
Windows benutzen kann? Wie sieht das mit Präsentationen aus ~ 
funktioniert ein Beamer auch problemlos an einem Debian Notebook?

Viele Grüße

von sepp (Gast)


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Installiere Debian am besten erst einmal in einer Virtuellen Machine. 
Dann kannst du beide Welten parallel nutzen. Es wird dir wahrscheinlich 
auch keiner sagen können ob du in deinem Studium Windows Programme 
zwingend brauchts.
Ja, ein Beamer funktioniert auch an einem Debian Notebook.

von Michael_ (Gast)


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Wenn du Technische Informatik studieren willst, dann ist es doch ein 
leichtes auf deinem Rechner über Bootmanger ein zweites BS zu starten.
Natürlich kannst du mit Debian einen Beamer bedienen.
Bist du dir sicher, die richtige Studienrichtung gewählt zu haben?
Oder Kauf dir einen zweiten Laptop.

von Christian J. (stormracer)


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Hallo,
ich benutze seit Anfang meines Studiums Ubuntu, also im Prinzip auch 
Debian. Beamer und Präsentationen sind kein Problem. Entweder mit 
Open/Libre Office oder Latex Beamer.

Bei der zu verwendenden Software kann es schonmal Probleme geben. Ich 
weiß nicht, was in der TI verwendet wird. In der ET sind mir schon ab 
und zu Programme begegnet, für die ich keine Opensource Alternative 
gefunden habe (IAR für H8S Controller, Modelsim). Für diese Programme 
habe ich dann ein WinXP in einer VM (Virtualbox).

Andererseits laufen C und weitere Compiler ohne Probleme meist schneller 
als in Windows.

Viel Spaß im Studium
Christian

von Tom M. (tomm) Benutzerseite


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Fragelaus schrieb:
> meinem Notebook Windows7. Ich würde ganz gerne mal Debian ausprobieren.

Debian ist nach meiner Erfahrung wenig für Laptops geeignet, würd ich 
mir nicht antun. Einem Linux Neuling rate ich zu Ubuntu oder wenn's 
schlanker sein soll, xubuntu.

Erste Schritte kannst du problemlos in einer VM machen und bist so 
sicher, dass dein Arbeitsgerät erstmal einfach läuft.

von MiWi (Gast)


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Fragelaus schrieb:
> Hallo Forum!
>
> ich werde jetzt bald Technische Informatik studieren. Zurzeit läuft auf
> meinem Notebook Windows7. Ich würde ganz gerne mal Debian ausprobieren.

Tu`s doch. Entweder in einer VM oder Dual Boot oder was auch immer, wo 
ist das Problem?

> Jetzt frage ich mich, ob ich einen Nachteil dadurch habe wenn ich Debian
> statt Windows verwende.

Du fragst uns, nicht Dich. Aber woher sollen wir wissen, ob Du einen 
Nachteil hast, wenn Du dich mit Debian anfreunden willst?

> Gibt es Software im Studium die man nur auf
> Windows benutzen kann?

Ja. Aber dann installierst halt eine virtuelle Maschine. So what.

PS - irgendwo hab ich einmal den netten Hinweis gefunden, für eine etwas 
hübschere scp-Anwendung (also nicht im Terminal) in Ubuntu Winscp unter 
Wine zu verwenden....


> Wie sieht das mit Präsentationen aus ~
> funktioniert ein Beamer auch problemlos an einem Debian Notebook?
>

einer sicher, ob alle?  Die Frage stellt sich aber auch umgekehrt: einer 
funktioniert auch sicher an einem W7-Notebook, aber ob alle?

Langer Rede kurzer Sinn - in der Zeit in der Du die Frage gestellt hast 
wäre ein Ubuntu schon fast auf der Platte gelandet, in der Zeit, in der 
ich Dir geantwortet habe wären Deine ersten Schritte schon ergangen...


Grüße

MiWi

von hugofuho (Gast)


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Entweder Troll oder einer der nach dem zweiten Semester abbricht und zur 
Medieninformatik wechselt.

von P. M. (o-o)


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Am besten nimmst du einen Bootmanager oder eine VM, so dass du beide 
Systeme auf deinem PC nutzen kannst. Windows würde ich auf jeden Fall 
behalten. Unter Linux muss man auch heute noch viele Dinge 
zurechtfrickeln, die unter Windows einfach so laufen. Und im 
Zweifelsfall gibt es immer (jedenfalls fast immer) eine Version für 
Windows. Bei Linux sieht das anders aus.

Linux dort, wo es konkret Sinn macht und wenn man Lust hat, zu basteln. 
Windows für den Alltagsanwender ohne Ambitionen als OS Bastler. Übrigens 
verwenden z.B. hier an der Uni die meisten Institute Windows. Man muss 
also wirklich nicht das Gefühl haben, in der Welt der Technischen 
Informatik hätte Linux eine Vorrangposition :-)

von Sebastian-L (Gast)


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Schau mal in den Modulhandüchern nach deiner Programmieren Vorlesung. 
Dort steht normalerweise drin was du für sprachen und umgebungen du 
kennenlernen wirst. kannst du das auch bei Debian installieren und 
nutzen spricht nix dagegen.

Solltet ihr aber mit Visual Studio arbeiten wirst du um ein Windows 
system nicht umhinkommen.

von Fragelaus (Gast)


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Manche von euch sind schon so richtige OE's (Oberexperten).

Das man ein Betriebssystem im Dualboot oder auch virtuell installieren 
kann weiß ich selbst ~ ist für mich als angehender Informatik Student 
auch kein Problem. Ich würde es aber gerne als produktiv System 
ausprobieren, und da ich nur 1 Notebook mit einer 320 gb Festplatte 
habe, frage ich hier lieber nach, ob jemand da Erfahrungen hat ob es 
speziell für die Technische Informatik Software gibt, die an Uni's 
vorzugsweise verwendet wird, die eben i.d.R nur auf Windows-Systemen 
läuft. In unseren Modulhändbüchern steht eben nur etwas von Java, C, 
ASM, Matlab. Keine näheren Erläuterungen dazu ~ wobei es hier ja relativ 
egal ist, auf welchem OS. Dachte nur es gibt vielleicht im Bereich 
Robotik da noch mal spezielle Sachen die hier nicht erwähnt wurden.

btw.

Wegen einer OS Installation gleich auf die Studierfähigkeit im Punkt 
Informatik schließen zu wollen, ist mal mehr als lächerlich. Ich weiß ja 
nicht auf was für einer Klötzchenaufbau-FH hier manche studieren, aber 
wir behandeln im Studim andere Dinge als OS Installationen. Und auch 
wenn ich Zuhause an Controllern bastel ist das produktiv System eher 
zweitrangig. Ich glaube diejenigen von euch, die mich hier so doof von 
der Seite anquatschen, haben noch nie eine Uni von innen gesehen und 
kennen eh nix anderes als Ring 3.

von Schiller72 (Gast)


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Ich kann es immer nicht verstehen. Ein Windows kostet heute nicht mehr 
die Welt als Studi-Version erst recht nicht. Dafür läuft es auf jeder 
Hardware und man hat keine Probleme mit der Peripherie.
Unterm Pinguin geht zwar auch einiges, vieles aber auch nicht oder nur 
umständlich und man muss "umherfrickeln".

Klassische Tools der ET wie Matlab, Labview, DIAdem und auch viele 
µC-Tools sind für Windwos konzipiert.

Und auch wenn man bei einfachen Dingen, wie Präsentationen, anfängt. Die 
meisten, die ich kenne nutzen PowerPoint und *.PPT, aber wenn man in 
seiner eigenen Pinguin-Welt sein möchte und nichts mit anderen 
austauschen will, kann man natrülich mit Open Office sich der Sache 
annehmen.

Ich kannte mal jemanden der sogar sein Bewerbungsschreiben & CV in Tex 
meinte schreiben zu müssen. Er saß dann Tage lang an der 
"Programmierung" seines Textes und kümmerte sich nicht um den 
eigentlichen Inhalt. Ich hatte dann zu tun ihm zu helfen, mußte aber via 
ASCII-Code mühsam alles in mein WinWord portieren. 5 Stunden Arbeit für 
Nichts. Alles unproduktiv.

Anstelle von MATLAB kann man Octave nutzen, es gibt da auch für die 
meisten Win-Apps ein "Möchtegern"-Pendant in der Pinguin-Welt.
Und wer schon mal sich mit dem GIMP "rumgeplagt" hat weiß, was er an 
einem PaintShop oder Adobe Photoshop hat. Zeit und Ärger entsprechen 
eben auch Geld.

Nur ich verstehe immer nicht den Grund sich dem Pinguin "auszusetzen", 
um 40 Euro für Windows zu sparen ??? *grübel

von Michael_ (Gast)


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Da du erst jetzt mit der Sprache herausrückst ist schon gut. Du stehst 
doch da schon voll im Stoff. Also installiere es und probiere es aus.
Wo ist das Problem?
Beachte aber, das du da auch dich in das HS-Netz einloggen kans. Unter 
LINUX ist es da nicht ganz einfach.
Ich frage mich trotzdem, warum ein Studienkollege dir die Frage nicht 
hätte einfacher beantworten konnte.

von Novice (Gast)


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Bei uns an der Uni wird (fast) nur Linux benutzt...
Ich seh da also keinen Nachteil, eher andersrum.

von Michael_ (Gast)


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Schiller72 schrieb:
> Anstelle von MATLAB kann man Octave nutzen, es gibt da auch für die
> meisten Win-Apps ein "Möchtegern"-Pendant in der Pinguin-Welt.
> Und wer schon mal sich mit dem GIMP "rumgeplagt" hat weiß, was er an
> einem PaintShop oder Adobe Photoshop hat. Zeit und Ärger entsprechen
> eben auch Geld.

Und im Pool stehen in einer der Fachrichtung entsprechende 
Profi-Software zur Verfügung.
LINUX als Experiment sicher ja. Für die Arbeit WIN.

von ... (Gast)


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Fragelaus schrieb:
> Das man ein Betriebssystem im Dualboot oder auch virtuell installieren
> kann weiß ich selbst ~ ist für mich als angehender Informatik Student
> auch kein Problem.
Dein Beitrag hatte sich aber sehr nach entweder oder angehört.
Problematische Software gibt es sicherlich genug, aber ob dich das auch 
betrifft, musst du wohl selber herausfinden. Das kommt sehr auf die Uni 
und den Prof an.
Hier benutzt jede Fakultät mit der ich zu tun hab (Informatik, 
Mathematik, Physik) fast überall Linux.

Schiller72 schrieb:
> Und auch wenn man bei einfachen Dingen, wie Präsentationen, anfängt. Die
> meisten, die ich kenne nutzen PowerPoint und *.PPT, aber wenn man in
> seiner eigenen Pinguin-Welt sein möchte und nichts mit anderen
> austauschen will, kann man natrülich mit Open Office sich der Sache
> annehmen.
Oder man macht es in Tex. Mit den richtigen Paketen geht das nach etwas 
Einarbeitung wunderbar. :-)

Schiller72 schrieb:
> Nur ich verstehe immer nicht den Grund sich dem Pinguin "auszusetzen",
> um 40 Euro für Windows zu sparen ??? *grübel
Windows 7 hat er doch schon, oder ist 8 jetzt Vorraussetzung fürs 
Studium.

von Linuxer (Gast)


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Ich habe während meines Studiums fast nur mit Debian Linux gearbeitet. 
Es stimmt schon, dass es auch interessante Software gibt, die es nur für 
Windows gibt, z. B. PSpice. Für diesen Fall würde ich einfach ein 
Windows in einer virtuellen Maschine bereithalten, denn die meiste 
interessante Software findet man bei Debian Linux. Das Paketsystem 
erlaubt es, möglichst schnell die Software nachzuinstallieren. Das 
Debian-Paketarchiv ist riesig und enthält fast alles. Sogar ein 
VHDL-Simulator (GHDL) wird bereitgehalten.

Eine besondere Hilfe war mir auch ein Programm: Emacs. Wann immer ich 
eine neue Programmiersprache brauchte, der Emacs beherrschte sie 
zumindest per Syntax-Highlighting. Der VHDL-Modus im Emacs ist göttlich. 
Sonstige VHDL-Editoren sind ausschließlich Murks.

von Schiller72 (Gast)


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@Linuxer:
Was gibt es für Debian für "Interessante" Software, die ich unter Win 
nicht habe ?
Und Emacs ??? Das muss man wollen und ggf. vom VI(eh) her kommen, um die 
Vorzüge des Emacs zu erkennen.
Ich würde da mal eher NotePad++ empfehlen. Außerdem bringen eigentlich 
alle Win-Apps, wo es etwas zu Programmieren gibt, eigene Editoren mit, 
die weiß Gott nicht schlecht sind.

von test (Gast)


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Also ich nutze einen Macc und dafür gibts wie Linux auch Matlab bei 
einen Studium geht es doch nicht darum irgendwelche Software kurse 
zubelgen...
Mach lieber eine Ausbildung zum Fachinformatiker oder TAI...

Und PSpice hab ich  nie benutzt, 1 gibt es Spice Lösungen für den Mac 
(und Linux) und geht es wie gesagt beim Sudium nicht um Software 
einsatz...

von ... (Gast)


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Schiller72 schrieb:
> Was gibt es für Debian für "Interessante" Software, die ich unter Win
> nicht habe ?
Die "interessante" Software wurde bestimmt auch auf Win portiert und 
komerzielle/geschlossene Linux-only Software gibt es wohl keine... 
Bleibt irgendwie nichts übrig... (Was fällt denen nur ein die schöne 
Software zu portieren, eine Unverschämtheit ist das.)

von Schiller72 (Gast)


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MATLAB ist nicht Octave, zumindest wenn es an die Toolboxen und 
Realtime-Anwendungen auf Zielplattformen mit µC/DSP, D-Space-Boxen, etc. 
geht.
Eine MATLAB-Version soll es auch für Linux geben, sagte mir Google 
gerade, aber keine Ahnung, was sich dahinter verbirgt. Auf jeden Fall 
kostet diese Lizenz dann auch Geld, also kann man gleich bei Win 
bleiben, die HS nutzen auch i.d.R. Win-Lizenzen, eben weil die und die 
meisten Studies Win als OS verwenden.

Das FB Mathe/Info in Grundlagen ab und unter Linux arbeitende Compiler 
etc nutzen mag sein, das liegt dann aber eher an "autonomen" Profs "im 
Elfenbeintrum", fern ab jeglicher industrieller Praxis.

Und warum soll man nicht @home mit der Software arbeiten, die später in 
der Industrie auch eingesetzt wird und die für Studenten meist auf 
HS-Servern für Win verfügbar ist ? Weil man unbedingt seinen Pinguin 
nutzen muss/will ? (ich verstehe es immer noch nicht).

BTW: Die ganzen Dinge an Prozessvisualisierung  Prozessautomation  SPS 
hatte ich noch vergessen, SIMATIC etc.
Und was sagen hier die Pinguin-Fans ?

von Fragelaus (Gast)


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Erstmal Danke an jene mit hilfreichen Kommentaren. Der gehört eher nicht 
dazu:

test schrieb:
> Also ich nutze einen Macc und dafür gibts wie Linux auch Matlab bei
> einen Studium geht es doch nicht darum irgendwelche Software kurse
> zubelgen...
> Mach lieber eine Ausbildung zum Fachinformatiker oder TAI...

Schon wieder so ein OE. Natürlich geht es nicht darum irgendwelche 
Softwarekurse zu belegen - es wäre aber ärgerlich, wenn irgendwas 
verwendet wird, das ich nicht benutzen kann (Aufgrund von Debian). Das 
System muss halt laufen, ich habe keine Zeit mich mit sinnlosen 
Kompatibilitätsproblemen rum zu schlagen, wenn ich die Zeit doch besser 
nutzen kann, meinen Stoff zu pauken.

Trotzdem danke an alle, die mein Problem erkannt haben und geholfen 
haben. Waren ja doch einige hilfreiche Kommentare dabei :-) !

von Fragelaus (Gast)


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Schiller72 schrieb:
> Und warum soll man nicht @home mit der Software arbeiten, die später in
> der Industrie auch eingesetzt wird und die für Studenten meist auf
> HS-Servern für Win verfügbar ist ? Weil man unbedingt seinen Pinguin
> nutzen muss/will ? (ich verstehe es immer noch nicht).

Darauf zielte meine Frage u.a auch ab. Ich denke ja, das wir genau die 
Software benutzen die auch in der Industrie gefragt ist. Wenn dem so 
ist, wäre Windows als Produktiv-System natürlich geeigneter. Vielleicht 
belass ich es dann doch bei Windows und für meine Neugierde hol ich mir 
irgendwo eine alte gebrauche Workstation.

von Schiller72 (Gast)


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Noch ein kleines Beispiel, was mir gerade einfiel … (schon paar Jahre 
her, aber immer noch aktuell)

Problem/Aufgabe: Programmiere ein µC-Applikation auf dem 80C167, hier 
MiniBoard von Phytec

Variante 1: GCC, kost nix, Open Software halt,
Ich sitze fast 2 Wochen, ärgere mich mit /xyz –abc und was auch immer, 
mein make File wird immer länger, Compilerfehler, Library-Fehler, 
Link-Fehler, falsche Speicherbereiche, usw.

Variante 2: Ich ordere aus Projektmittel einen Tasking C-Compiler
Ich klicke Zielplattform, sehe erfreut Phytec-Board ABC mit C167, ich 
programmiere ein Test-„Hello-World“, nach 2 Minuten läuft es auf der 
Zielplattform. Ich kann mich nun entspannt meiner eigentlichen 
Applikation widmen, die ich zu programmieren hatte.

Und in diesem „Ich kann sofort mit dem beginnen, was ich umsetzen will 
und muss mich nicht mit irgendwelchen Dingen ärgern, die keinen Mehrwert 
haben“ liegt eben der Unterscheid kommerzieller Software vs. 
Open-Source, der Unterschied zwischen professionellen Arbeiten vs. 
„umherfrickeln“ und der Unterschied zwischen Win vs. Pinguin.

Es gibt sicher auch einige „gute“ Beispiele aus dem Bereich Open-Source 
und auch vom Pinguin. Für den Großteil gilt aber dennoch zuvor Gesagtes: 
professionelles Arbeiten –> Win, „Basteln“ -> Pinguin.

Interessant in dem Zusammenhang sind auch große Bundesministerien und 
Stadtverwaltungen, die vor Jahren ihm Rausch der Kostenminimierung ihre 
ganzen Rechner auf den Pinguin-Software umstellten. Nun aber nach knapp 
5 Jahren wieder zurückwechseln, weil sie feststellten, dass es eben 
nicht billiger ist und schon gar nicht besser.

von Schiller72 (Gast)


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Fragelaus schrieb:
> ... Vielleicht belass ich es dann doch bei Windows und für meine Neugierde
> hol ich mir irgendwo eine alte gebrauche Workstation.

Das würde ich genau so empfehlen. ;-)

Zum Lernen und Basteln ist der Pinguin ja nicht verkehrt und bietet da 
sogar Vorteile, weil der Nutzer sich mit vielen Dingen intensiver 
auseinandersetzen muss. (Das meine ich jetzt ohne Ironie.) Man darf eben 
nur nicht meinen damit professionell und effektiv Arbeiten zu können.

von Lucas K. (lucas_k)


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@Schiller72:

Ich frage mich gerade, wann du das letzte Mal mit Linux gearbeitet hast. 
Die Szenarien, die du schilderst klingen für mich wie die aus dem 
letzten Jahrtausend. Es stimmt das Linux lange, lange Zeit vor allem ein 
Bastelsystem war und in manchen Bereichen/Programmen immer noch ist.

Aber das hat sich vor allem auch in den letzten Jahren stark geändert, 
da viele Unternehmen auf den Open Source/Linux-Zug aufgesprungen sind 
und die Software laufend verbessern.
Gerade wenn man sich Distris anschaut, die mittlerweile vor allem auf 
den Standardnutzer ausgerichtet sind (wie bereits erwähnt: Ubuntu als 
bestes Beispiel) kann man sehen, das von der Bastelkiste kaum noch was 
übrig ist.

Das Argument mit den riesigen Bundesministerien und Stadtverwaltungen, 
die von Linux wieder weg gehen ist mMn auch hinfällig, wenn man genauer 
hinschaut. Oftmals ist das eigentliche Problem, dass die zuständigen 
Administratoren lieber ihre eigene kleine Distri teilweise komplett vom 
Kernel aus zusammengebastelt haben, als ein bestehendes 
Debian/Fedora/Ubuntu zu nehmen und dann mit der nötigen Konfig auf alle 
Rechner zu kopieren.

Auch das Argument, das Windows das einzige System ist, das in der 
Industrie produktiv eingesetzt wírd, darf man nicht so sehen. Gerade im 
Bereich der Embeddedentwicklung würden viel mehr Entwickler gerne ein 
Linuxsystem als Ziel (und damit oftmals auch als Entwicklungsplattform) 
sehen. Allein schon wegen einer flexibleren Konfigurierbarkeit und einer 
direkten Möglichkeit Echtzeitanwendungen zu programmieren.

Das es manche Programme gibt, die unter Windows besonders herausstechen, 
muss ich bestätigen. Vor allem was den Bereich professionelles CAD 
angeht, hat Windows noch die Nase vorne, auch wenn es auf diesem Gebiet 
unter Linux immer besser wird.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass es relativ egal ist, ob man Windows 
(va wenn man eh schon win7 hat) oder Linux nimmt. Je nach Uninetz hast 
du mal mit dem einen oder mit dem anderen Probleme. Linux auszuprobieren 
ist dennoch nicht verkehrt.

@Fragelaus
Für ein Linux reichen schon <10GB auf der Festplatte als Systempartition 
aus. Und deine Daten kannst du auf der Windowspartition speichern. Dann 
kannst du immer mit beiden BS auf deine Daten zugreifen und trotzdem 
entscheiden, mit welchem du arbeiten möchtest/musst.

Nochmal @Schiller72
Ich finde es außerdem nicht in Ordnung, dass du anstelle von 
vernünftiger Kritik/vernünftigen Vorschlägen, einfach versuchst wieder 
irgendeine sinnlose Grundsatzdiskussion Linux vs Windows zu beginnen.

Und hiermit eine Gute Nacht
Lucas

von test (Gast)


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Zummal Android auch Linux ist (auch wenn es nicht unbedingt mit 
GNU/Linux zuvergleichen ist) und soll angeblich auch funktionieren.

von Christoph (Gast)


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Hallo,

ich würde mal sagen was du alles im Studium brauchst ist sehr 
Hochschul-/Professorenabhängig.

Studiere auch TI, und bin mit installiertem Ubuntu und nem WinXP in ner 
VM bis jetzt ganz gut durchgekommen.
Nur Linux geht nicht, da du ab und zu ein Programm benötigst, dass hald 
nur unter Windows läuft(z.B. IDEs für µC o.ä.).
Nur Windows geht auch nicht, da manches nicht auf Windows machbar ist 
(z.B.  Embedded Linux).

Ich würde dir empfehlen, beides am laufen zu haben (ob mit VM oder 
Dual-Boot musst du selbst entscheiden). Es ist nicht schlecht wenn man 
beides kennt und mit beidem umgehen kann. Ob du dann für was bestimmtes 
Linux oder Windows nimmst ist meist programmabhängig und auch 
Geschmackssache.

Gruss Christoph

von fonsana (Gast)


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Fragelaus schrieb:
> Vielleicht
> belass ich es dann doch bei Windows und für meine Neugierde hol ich mir
> irgendwo eine alte gebrauche Workstation.

Wenn Du es bis jetzt immer noch nicht geschnallt hast, dass man fuer 
zwei OS nicht unbedingt zwei Rechner braucht, gewinnt die Frage nach dem 
Sinn dieses Studiums fuer Dich wieder an Aktualitaet.

Eine VM installieren dauert ca. 1 h (ohne Vorkenntnisse), darin ein 
Ubuntu installieren nochmal max. 2h. Also mach und probier es aus.

fonsana

von Dr.Who (Gast)


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Ich würde es vor allem lassen, da du besser ein bisschen Bescheid weisst 
über deinen Laptop wenn du dein Studium beginnst. Wenn du dann zuerst 
einmal die einfachsten Funktionen suchen musst, bist du voll am Arsch.

von Rene S. (Firma: BfEHS) (rschube)


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Also ich hab auf eine Win7 Rechner mit einem Core i5 und 8GB RAM
mehrere VM#s laufen.

Mit VMLite habe ich eine WinXP (da ist die Lizenz bei Win7 dabei) eine 
Ubuntu und eine Plan9 Maschine laufen.

Bei der heutigen Rechenpower macht sich das richtig gut. Es gibt fertige 
Images zu download bzw. läuft die Konfiguration automatisch.

Und auf mehreren Systemen arbeiten bringt auch gute Lernerfolge und 
Sicherheit im Umgang mit verschiedenen Systemen.

Gruß aus Berlin

von Peter (Gast)


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Moin,

bin vor fast 3 Wochen auf Ubuntu umgestiegen (einfach mal Freitag 
Nachmittags formatiert).
Studiere an der TU Braunschweig Informations- und Systemtechnik.
Für das Studium brauche ich eigentlich nur Maple und Matlab. Beides gab 
es als Linuxversion am TU-Rechenzentrum für 5 Euro zu kaufen. Allerdings 
muss man für die Verwendung im Uninetz sein um an den Lizenzserver zu 
kommen. (das ist bei Windows auch so) Der Vorteil ist aber, dass sich 
die VPN-Verbindung sehr schön in Ubuntu integreiert und ich nur den 
Traffic für die TU-IP-Adressen über das VPN routen kann. Somit merke ich 
das VPN nicht mehr. Hat auch alles seine Vorteile.
Probier es einfach mal auf und lass dich überraschen.

von Sebastian G. (gilly) Benutzerseite


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Also ich brauche für mein TI Studium. Matlab, Labview und für VHDL hat 
der Dozent eh ne 18GB VM zur Verfügung gestellt. Ich hab über die Hälfte 
des Studiums mit OSX gearbeitet. Da wird man dann allerdings etwas 
komisch angeschaut. Geht aber auch.

Ich bin jetzt wieder bei Win7, weil der Akku einfach mal 1 Stunde länger 
hält. Für alles was Systemnah ist nehm ich dann eine VM in der Linux 
läuft, also für Fächer wie Echtzeitbetriebsysteme (C) oder 
Maschinenprogrammierung (ASM) und sowas.

Als Student der TI müsstest Du an deiner UNI eigentlich Zugang zu MSDNAA 
bekommen, da hast dann deine legale Win7 Version.

Viele meiner Kommilitonen haben Linux drauf, die ganz Harten dann halt 
DWM und alles Handoptimiert, wer die Lust und Zeit hat....

von MiWi (Gast)


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Schiller72 schrieb:
> Fragelaus schrieb:
>> ... Vielleicht belass ich es dann doch bei Windows und für meine Neugierde
>> hol ich mir irgendwo eine alte gebrauche Workstation.
>
> Das würde ich genau so empfehlen. ;-)
>
> Zum Lernen und Basteln ist der Pinguin ja nicht verkehrt und bietet da
> sogar Vorteile, weil der Nutzer sich mit vielen Dingen intensiver
> auseinandersetzen muss. (Das meine ich jetzt ohne Ironie.) Man darf eben
> nur nicht meinen damit professionell und effektiv Arbeiten zu können.

Hehe.... Du behinderst Deine Mitbewerber bevor sie überhaupt auf den 
(Arbeits)markt kommen - auch eine interessante und vor allem 
vielversprechende Methode.

Lernkosten durch Anschaffung alter und resourcenfressender Hardware 
erhöhen (Platz- & Stromverbrauch im Studentenzimmer, Kapitalbindung), 
Ablenkung von den meistens gefragten "Skills", also dem eigentlcih 
notwendigen "mir doch egal, welches OS da steht" durch Konzentration auf 
das einzige.... und das alles in 4 Zeilen - cool.

Das ist schon Strategie, da brauchts wiklich keine Ironie mehr.

Grüße

Miwi

von Sun Solaris (Gast)


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Komisch, bei mir im Studium hätte sich die Frage allenfalls andersherum 
gestellt.

Alle CIP-Pools liefen großteils unter Sun Solaris auf 
Pizzaschachteln/Schuhkartons, später sind noch intel-RedHat-Linuxe 
dazugekommen.

Die wenigen Windows-Rechner lagen unvorteilhaft am Gang oder man musste 
die geheiligten Mathe/Informatik-Hallen verlassen...

Sämtliche Software fürs Studium gabs auf Unix (Maple, Compiler, LaTeX, 
Doom, Quake, ...)

von tipgeber (Gast)


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alle Frauen unserer FH waren im Windowspool,
alle was man sonst nicht anschauen will im Sun oder Linux Pool... soviel 
dazu..

von Roland B. (geldler)


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fonsana schrieb:
> Eine VM installieren dauert ca. 1 h (ohne Vorkenntnisse), darin ein
> Ubuntu installieren nochmal max. 2h. Also mach und probier es aus.

Aber verbraucht man damit nicht wertvollen Festplattenspeicher, den man 
eigentlich für die ganzen ... ähh Filme benötigt?
Welchen Konkreten Vorteil hat ein Linuxsystem, außer, daß es kostenfrei 
zu haben ist - was nicht zählt, wenn man Windows vorinstalliert hat. Was 
ist mit den ganzen Peripherietreibern, die der Laptop braucht?

Ich würde vllt. einen PC mit Linux ... wobei, wozu eigentlich? Braucht 
man zig verschiedene Systeme und doppelten Ärger?

von Christoph (Gast)


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Roland B. schrieb:
>Welchen Konkreten Vorteil hat ein Linuxsystem, außer, daß es kostenfrei
>zu haben ist - was nicht zählt, wenn man Windows vorinstalliert hat.

Glaub dazu gibt es schon genug Diskussionen, die alle in ein "Windows VS 
Linux" geführt haben. Wenn du beides kennst kannst du je nach 
Anwendungsfall für dich selber entscheiden welches Betriebssystem für 
die Gegebenheiten vorteilhafter ist und dieses dann einsetzen.

>Was ist mit den ganzen Peripherietreibern, die der Laptop braucht?

In ner VM gar kein Problem, das übernimmt ja das Host-System. Nativ in 
den letzten Jahren auch kaum noch Probleme, wenn du nicht gerade die 
neueste Grafikkarte o.ä. verbaut hast. Auf meinen Laptops/Netbooks ging 
das immer problemlos.

> Braucht man zig verschiedene Systeme und doppelten Ärger?

Wenn man damit sein Geld verdienen will wäre es doch nicht schlecht, 
wenn man sich damit ein wenig befasst. Bei uns im Studium ist es so, 
dass man sich lange gegen Linux wehren konnte, aber irgendwann muss man 
es einsetzen. Wenn man dann schon einigermassen fit ist, z.B. mit der 
Kommandozeile hat das nur Vorteile...

Gruss Christoph

von Roland B. (geldler)


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Christoph schrieb:
> Bei uns im Studium ist es so,
> dass man sich lange gegen Linux wehren konnte, aber irgendwann muss man
> es einsetzen.

Das stimmt. Die Kommadozeile hat eine andere Syntax als DOS, aber sowas 
googelt man sich heute in Minuten. Ansonsten ist man ja in erster Linie 
Progammanwender, für den das OS egal ist. Als Student bekommt mam halt 
auch leicht das Visiul Studio und die ganze Windowssoftware kostenlos. 
Aber manche arbeiten eben auch bevorzugt mit gcc compiler usw., und 
irgendwann trifft einen das, da stimme ich zu.

von Thomas1 (Gast)


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Höchstens beim RPI ist Debian sinnvoll. Unsonsten mag ich eher Ubuntu.

Beitrag "Raspberry Pi ist da"

von expertenexperte (Gast)


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Christoph schrieb:

> es einsetzen. Wenn man dann schon einigermassen fit ist, z.B. mit der
> Kommandozeile hat das nur Vorteile...
bash kann man auch ohne extra linux zu installieren nutzen.
Zudem gibts vmware,... oder sowas wie colinux oder noch simpler cygwin.

Für die meiste GNU-Software braucht nicht mal die obigen Workarounds 
weil die Software als native Windowsversion vorliegt.

Fürs E-Technik oder Informatikstudium ist es eher hinderlich, die 
gängigen Kommerz-Tools laufen alle unter Windows und die handvoll 
GNU-Software bekommt wie oben beschrieben zum laufen.

von amps (Gast)


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Ich selbst bin nach 6 Jahren von Linux wieder zu Windows gewechselt. Mit 
Unity, Gnome3 und dem halbfertigen XFCE hat es mich endgültig vergrault. 
Bei diesem GUI-Konzept hat wohl jemand den zuständigen Entwicklern ins 
Gehirn gesch.. (Sorry, mir fällt kein anderes Wort ein). Zumal ist die 
Akkulaufzeit auf Notebooks von Release zu Release gefallen, auch haben 
die frei verfügbaren Office-Pakete wie LibreOffice einfach tausende 
ätzende Bugs, die jedes Dokument über 2 Seiten zum Krampf macht (Hey, 
verrückte Zeilen unter Windows und Linux mit dem gleichen Font?! Großes 
Kino!)

Wenn man sich an der Kernel-Entwicklung beteiligen möchte, findet man 
nicht als zusammengerotzte .txt-Files und sich dauernd ändernde APIs mit 
mehr oder weniger nicht deterministischer Code-Qualität, einen 
Chef-Entwickler der auf der Mailingliste Leute mit 'You are a piece of 
shit' anpöpelt und auch mal den Stinkefinker in Interviews zeigt. Ganz 
großes Kino. Mal von den tausenden nicht behobenen Bugs abgesehen, 
welche seit Monaten und Jahren gemeldet sind und keiner anfasst.

Da zahle ich lieber 200€ für ein Softwarepaket (oder halt kostenlos mit 
MSDNAA) welches hochwertige Beispiel-Codes zum Einstieg enthält, habe 
dafür Anspruch auf garantierten Support per Telefon und Mail mit 
persönlichem Ansprechpartner.

Linux ist schön zum Basteln (Frickeln) - vom Einsatz in professioneller 
Umgebung (d.h. wo damit Geld verdient wird) rate ich grundsätzlich bei 
Kunden ab. Schon alleine mit GPL lässt sich kein Geld verdienen.

All-Time-Klassiker: Der Student der unter Linux seine 
Diplom-Abschlussarbeit präsentieren  und vor Publikum seine xorg.conf 
für den Beamer zuruechtfrickeln wollte da nichts funktionierte, bis ihm 
einer mit einem Windows 7 Notebook ausgeholfen hat. Haha. Das ist so ein 
bischen Das Bild welches ich davon habe.

von Εrnst B. (ernst)


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amps schrieb:
> Ich selbst bin nach 6 Jahren von Linux wieder zu Windows gewechselt

Ist es wieder so weit? Zum Windows8-Start hat Microsoft sein Paid-Troll 
Programm wieder gestartet?
Wieviel $$ kriegt man für so einen Beitrag, lohnt das?

Und umgekehrt: Warum gibt's soviele Linux-Fanboys im Forum? Die ja 
kriegen sicher kein Geld für... Haben die die Hoffnung, dass Petrus an 
der Himmelspforte jeden Linux-Konvertiten als gute Tat zählt?

von Christoph (Gast)


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expertenexperte schrieb:
> Zudem gibts vmware

Christoph schrieb:
> Ich würde dir empfehlen, beides am laufen zu haben (ob mit VM oder
> Dual-Boot musst du selbst entscheiden).

hab ja nicht gesagt, dass man unbedingt Linux direkt auf die Festplatte 
installieren muss

amps schrieb:
> Linux ist schön zum Basteln (Frickeln) - vom Einsatz in professioneller
> Umgebung (d.h. wo damit Geld verdient wird) rate ich grundsätzlich bei
> Kunden ab. Schon alleine mit GPL lässt sich kein Geld verdienen.

Da gibts wohl genug Gegenbeispiele...

Da das ganze jetzt wieder in den typischen Linux-Windows-Krieg 
ausartet...ohne mich!

Gruss Christoph

von Roland B. (geldler)


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Εrnst B✶ schrieb:
> Zum Windows8-Start hat Microsoft sein Paid-Troll
> Programm wieder gestartet?

Hat Ballmi nicht nötig. Wenn man ehrlich ist, liefert er ein sehr gutes 
Produkt. Ich hatte noch nie Probleme mit jeglicher Windows-Version, 
inklusive Vista. Bei Linux... naja reden wir nicht drüber. Ich finde 
aber Fedora nicht schlecht, soll es auch für Laptops geben.

Und ich bin sogar bei Smartphone bei Windows gelandet (7.5). Es ist mE 
einfach besser als Android und nicht schlechter als iOS, bei sehr guter 
Hardware.

von Lucas K. (lucas_k)


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Könnte bitte ein Mod die ganzen Linux vs Windows Beiträge löschen?
Dem TE ist damit nicht wirklich geholfen.

Die Möglichkeiten, die der TE hat sind ja alle bereits genannt worden.

1. VM mit einem Tool deiner Wahl.
2. Als 2. Partition parallel zu Windows. Dazu einfach mit der 
Datenträgerverwaltung deine Systempartition verkleinern (15-20 GB und du 
hast einen sicheren Puffer) und das dann als Systempartition für dein 
Linux verwenden. Die Daten solltest du dann weiterhin auf deiner 
Windowspartition speichern, damit du auch ohne Extraprogramm (um ext4 oä 
zu lesen) diese benutzen kannst. Und beim Start kannst du dann immer je 
nach Laune auswählen, was du benutzen willst.

von etechniker (Gast)


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Es ist absolut kein Problem linux als produktivsystem einzusetzen!

Zumindets mein etechnik-studium ging komplett ohne windows.
Matlab, quartus, modelsim, ads,mathematica,maple,und viele mehr gibt es 
nativ für linux.

Einzige Windows-Software auch die ich nicht verzichten konnte waren 
LTSpice und altium designer. LTSpice läust aber super mit Wine und bei 
altium, naja, dafür musste dann eine WinXP-VM herhalten. Aber die 10gig 
kann man schon einmal verschmerzen.

Ich würde aber ehrlich gesagt kein Debian verwenden sondern etwas mit 
aktuellerer Software, beispielsweise ubuntu oder eventuell Scientific 
Linux(Noch nicht getestet)

von fonsana (Gast)


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Roland B. schrieb:
> Ich hatte noch nie Probleme mit jeglicher Windows-Version,
> inklusive Vista.

Du hast keine Ahnung, worueber Du schreibst oder Du luegst.

fonsana

von reverse (Gast)


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zwei Jahre nach ET Studium brauch ich immernoch kein Linux um produktiv 
im Geschäft arbeiten zu können, alles geht mit Windows XP/7.
Außer für Embedded Rechner, da bräuchte man das Linux Wissen.

von Εrnst B. (ernst)


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reverse schrieb:
> zwei Jahre nach ET Studium brauch ich immernoch kein Linux um produktiv
> im Geschäft arbeiten zu können, alles geht mit Windows XP/7.

Na und? Andere müssen nach ihrem Studium mit Linux arbeiten, einfach 
weil sie im Job Software dafür entwickeln müssen/dürfen.

Was hat das mit der Tauglichkeit von debian als OS während des Studiums 
zu tun? Genau Nix.

Während des Studiums soll man Lernen, und Lernen Lernen. Da kann es 
nicht schaden, mal über den Tellerrand zu blicken und sich auch abseits 
von Wintel mal umzusehen. Auch mal z.B. MacOS X anschauen.

Ob jetzt ein Linux allein ausreicht, hängt von vielen Dingen ab, die der 
TE  noch garnicht wissen kann.

(Das ist jetzt leicht OT, TeX vs Word statt Linux vs Windows:)
z.B. gabs bei uns Profs, denen man mit Word-Dokumenten oder -Ausdrucken 
garnicht erst kommen brauchte. Da galt nur LaTeX, in dem sie auch alle 
ihre eigenen Publikationen & Bücher geschrieben hatten.
Andersherum gabs auch welche, die wollten zwingend eine Word-Datei, 
damit sie ihre Korrekturanmerkungen direkt ins File schreiben konnten...


=> etwas Flexibilität schadet nie.

von reverse (Gast)


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und es kann nicht schaden im Studium auch zu Leben und nicht nur Lernen 
Lernen Lernen ..
Linux zu verstehen und nutzen zu können braucht auch Zeit, ich hatte sie 
nicht und wollte sie mir auch nicht nehmen ..

von Schiller72 (Gast)


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Lucas K. schrieb:
>Ich frage mich gerade, wann du das letzte Mal mit Linux gearbeitet hast.
>Die Szenarien, die du schilderst klingen für mich wie die aus dem
>letzten Jahrtausend. Es stimmt das Linux lange, lange Zeit vor allem ein
>Bastelsystem war und in manchen Bereichen/Programmen immer noch ist.

Zugegebener Weise so in 2005 saß ich das letzte Mal vorm Pinguin, aber 
nicht ohne Grund. :-D. Nur ich kenne aktuell einige Win-Apps von 
sorceforge oder auch Gimp, die vom Pinguin stammen. Allem gemein ist, 
sie sind umständlich zu bedienen, unübersichtlich und unterstützen nicht 
das Arbeiten, was man von Windows her unter effektiven Arbeiten 
versteht. Und was soll am GCC aktuell besser sein ?!. Mit Octave 
(Pinguin MATLAB Clone) habe ich 2011 zuletzt gearbeitet auch unter Win. 
Und auch da gilt, will man mehr als bissel „Basteln“ braucht man 
„richtige Software“, damit meine ich MATLAB und die zugehörigen 
Toolboxen.


Lucas K. schrieb:
>Das Argument mit den riesigen Bundesministerien und Stadtverwaltungen,
>die von Linux wieder weg gehen ist mMn auch hinfällig, wenn man genauer
>hinschaut. Oftmals ist das eigentliche Problem, dass die zuständigen
>Administratoren lieber ihre eigene kleine Distri teilweise komplett vom
>Kernel aus zusammengebastelt haben, als ein bestehendes
>Debian/Fedora/Ubuntu zu nehmen und dann mit der nötigen Konfig auf alle
>Rechner zu kopieren.

Das ist so nicht richtig.  Ich habe die Quelle leider aktuell nicht 
griffbereit. Ich habe aber einen sehr ausführlichen Bericht 
diesbezüglich aus 2012 gelesen. Die Mehrkosten, die die an sich 
kostenlose Open-Source-Software bei den großen Verwaltungen verursachte, 
waren immens. Die größten Probleme von Linux dabei waren und sind:
1. Fehlender Support
2. Hardwareunterstützung nicht so ausgereift wie bei Win
3. Inkompatibilität vieler Datenformate zur Win-Welt
4. Administrationskosten deutlich höher
5. An etwas, was im Einkauf nichts kostet, kann man auch keine Ansprüche 
stellen bzw. geltend machen.
6. Teuere Mitarbeiterschulungen, weil viele mit der Art und Weise der 
Bedienungsphilosophie, die bei den Pinguin-Apps häufig alles andere als 
einheitlich ist, nicht zu recht kommen (wollen).
Hier kann ich auch wieder auf mein Bsp. GIMP vs. Photoshop 
zurückgreifen. Es mag ja sein, dass GIMP vom Funktionsumfang fast 
ebenbürtig ist. Es nutzt nur Nichts, wenn das Handling so „mies“ ist, 
dass Niemand außer ausgewiesenen Kennern/Freaks der verzwickten 
Strukturen mit der Software arbeiten können. Die Leute, die sich für 
über 1000 Euro Adobes Profi PhotoShop kaufen, wissen schon warum. Sie 
könnte ja auch den kostenlosen GIMP nutzen, tun sie aber nicht.
Ausnahme bildete die Bundesanstalt für Arbeit auf deren bundesweit 
aufgestellten SB-Terminals Linux läuft. Aber da geht es auch „nur“ um 
einen Browser, der via Internet / Intranet auf eine Datenbank zugreift.


Lucas K. schrieb:
>Auch das Argument, das Windows das einzige System ist, das in der
>Industrie produktiv eingesetzt wírd, darf man nicht so sehen. Gerade im
>Bereich der Embeddedentwicklung würden viel mehr Entwickler gerne ein
>Linuxsystem als Ziel (und damit oftmals auch als Entwicklungsplattform)
>sehen. Allein schon wegen einer flexibleren Konfigurierbarkeit und einer
>direkten Möglichkeit Echtzeitanwendungen zu programmieren.

Na aber „Hallo“. Wo sind denn LabView, ASCET, MATLAB-Realtime-Workshop 
und Codegenerator beim Pinguin ?! Unter welchem OS wird denn 
Steuergeräte-RT-Software entwickelt ?! Klar gibt es mit Embedded-Linux 
eine Plattform für Gerätesoftware (z.B. EMLIX Göttingen), die sicher in 
Teilen auch Vorteile hat. Aber das sind doch, betrachtet man das 
Gesamtaufkommen von Embedded-Lösungen insbesondere im Automotive Sektor, 
eher Penuts, die da umgesetzt werden.
Es geht besonders im Automotiv-Bereich eben um das berühmte 
„Blöckchen-Schieben“ und Parametrieren, sprich das Erstellen 
übergeordneter Regelstrukturen. Die Komplexität steigt von Jahr zu Jahr. 
Diese Reglermodelle werden unter MATLAB erstellt, teilweise mit Daten 
aus ASCET oder DIAdem gespeist und verifiziert. Dies meistens über 
Targetfunktionen mit Hardware-In-The-Loop-Systemen. Dann erfolgt eine 
Codegenerierung mit den besagten sehr teueren Toolboxen für MATLAB und 
eine Portierung auf die Zielhardware. Da fasst kein Mensch mehr den Code 
an oder „frickelt“ drinne rum oder plagt sich mit irgendwelchen 
Make-Files oder Bibliotheken. Man muss das Rad nicht täglich neu 
erfinden, wenn es schon erfunden ist und effektiv arbeitet. Das bringt 
keinen Mehrwert für das eigene Produkt / die eigene Entwicklung.
Achso unter Embedded-Realtime verstehe ich in den aller meisten Fällen 
ein Programm auf der Zielplattform, was dort ohne OS agiert. Ich habe da 
ungern ein Semi-OS, sei es Win-CE (was es nicht mehr gibt) oder ein 
eingebetteter Pinguin. Real-Time ist Real-Time.


Lucas K. schrieb:
>Zusammenfassend kann ich sagen, dass es relativ egal ist, ob man Windows
>(va wenn man eh schon win7 hat) oder Linux nimmt. Je nach Uninetz hast
>du mal mit dem einen oder mit dem anderen Probleme. Linux auszuprobieren
>ist dennoch nicht verkehrt.
Ich habe dem Themensteller nicht den Pinguin „verboten“. Ich sagte sogar 
zum Lernen kann er ihn gerne nehmen. Nur wird er nach seinem Studium zu 
85% vor einem Win-System sitzen und mit Win-Apps arbeiten und das aus 
gutem Grund. Also sollte er sich auch vorrangig darauf konzentrieren.
Und auch im Studium geht es um effektives Arbeiten. „Umherfrickeln“ 
bringt da auch nicht voran. Arbeit ist Leistung / Zeit. Und du wirst mir 
nicht erzählen können, ein Nicht-Freak schreibt eine Bewerbung mit TeX 
besser und schneller als mit Word, macht einen Ablaufplan mit GIMP 
besser und schneller als mit VISIO oder realisiert eine Messaufgabe mit 
irgendwelchen Pinguin-Apps besser und schneller als mit DIADEM / 
LabView. Auch wird man keine Zielhardware via NI- oder DSpace-Apps mit 
Linux so effektiv ansteuern können (falls das überhaupt gehen sollte 
ohne bei fast 0 zu beginnen) als mit den Windows Tools, wenn es um das 
übergreifende Systemverständnis geht z.B. in der Regelungstechnik. Von 
den µC-IDE rede ich erst gar nicht.

Nebenbei bemerkt, warum meinst du arbeiten Bosch  Conti  ETAS  IAV  
Hella usw. mit MATLAB und ASCET; VW und BMW bei Prüfständen und 
Messerfassung mit DIAdem / Labview; Zeiss bei Gerätesteuerungen mit 
LabView; DSpace versorgt die halbe Welt mit Realtime Soft-/Hardware; 
Siemens vertreibt SIMATIC S7 als SPS-Software weltweit für alle 
möglichen Indiustriezweige und das ALLES unter Windows ? Weil die alle 
keine Ahnung haben und der Pinguin so stark im Kommen ist, dass er 
übersehen wird ?? hüstel

Nicht das wir uns falsch verstehen, im Bereich Server-Technik z.B. mag 
der Pinguin seine Vorteile haben, das bestätigen auch Fachleute. Aber 
alles andere – siehe zuvor Gesagtes.

Programmieren Lernen und Üben kann der Themenstarter auch mit QT, 
Elcipse, etc. aber auch mit MS Visual Studio C++, C#, etc. Für das 
Erlernen von Programmstrukturen sind das Entwicklungssystem und das 
hinterlegte OS erst mal nebensächlich. Da kann man sich auch z.B. im 
Grundstudium nach den Vorlieben des Profs richten. Nur nach dem Studium 
wird er, wenn er sich auf dem Gebiet der Softwareentwicklung begibt, zu 
85% vor einem MS Visual Studio auf einem Win OS sitzen. Also wäre es 
sinnvoller / zeiteffektiver sich mit diesem Tool auch schon im Studium 
auseinanderzusetzen, anstelle von Softwareentwicklungstools für den 
Pinguin.


Nochmal @Schiller72
>Ich finde es außerdem nicht in Ordnung, dass du anstelle von
>vernünftiger Kritik/vernünftigen Vorschlägen, einfach versuchst wieder
>irgendeine sinnlose Grundsatzdiskussion Linux vs Windows zu beginnen.

Warum ? Ich habe hier meine Meinung ausgehend vom Topic dargelegt mit 
dem Konsens, dass die Industrie in der großen Mehrheit Windows einsetzt 
mit den entsprechenden Applikationen und es daher IMO keinen Sinn macht 
sich da zu weigern und auf „Teufel komm raus“ seinem Pinguin zu frönen.
Und ja, ich mag Linux nicht, warum habe ich geschrieben. Unabhängig von 
dieser, meiner persönlichen, Meinung gilt mein Rat aber für das Studium 
sich an den Systemen zu orientieren, die im Studium selbst verwendet 
werden aber und vor allem später in der Industrie Anwendung finden. Und 
das wird bei den angewandten Ingenieurwissenschaften – wie ich schon 
sagte – zu 85% eben nicht der Pinguin sein.

von Ras (Gast)


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Schiller72 schrieb:
> Ich habe hier meine Meinung ausgehend vom Topic dargelegt mit
> dem Konsens, dass die Industrie in der großen Mehrheit Windows einsetzt
> mit den entsprechenden Applikationen und es daher IMO keinen Sinn macht
> sich da

Für Deutschland gebe ich Dir recht, hier laufen viele Rechner mit 
Microsoft (R) Windows Versionen. In anderen Ländern sieht das aber 
anders aus. In Griechenland beispielsweise nutzt man in der 
Finanzverwaltung gar keine Computer.

von Εrnst B. (ernst)


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reverse schrieb:
> und es kann nicht schaden im Studium auch zu Leben

Unterhalt dich mal mit einem heutigen Bachelor-Studenten...

Mal so gemütlich vor sich hinstudieren, ab und an mal ne Vorlesung 
besuchen geht nicht mehr, und "Party machen" ist im Stundenplan nicht 
mehr vorgesehen...

Und grad für die "Lebenslauf-Optimierer" ist so etwas Linux nicht 
verkehrt. Macht sich recht gut in der Bewerbung, Personaler stehen auf 
sowas.
Selbst wenn du "Unix-Betriebsystem (MacOS X)" reinschreibst, und dich 
damit eigentlich als "Maus-Schubser & Streichler" outest...

von Thomas1 (Gast)


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Ras schrieb:
> In anderen Ländern sieht das aber
> anders aus. In Griechenland beispielsweise nutzt man in der
> Finanzverwaltung gar keine Computer.


Klar, weil dort kaum jemand Steuern zahlt.

von nnnee (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Ras schrieb:
>> In anderen Ländern sieht das aber
>> anders aus. In Griechenland beispielsweise nutzt man in der
>> Finanzverwaltung gar keine Computer.
>
>
> Klar, weil dort kaum jemand Steuern zahlt.

Wie sollte man auch ohne Computer ins e-Banking kommen ! Teufelskreis.

von (prx) A. K. (prx)


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Schmiergelder überweist man doch nicht!

von Roland B. (geldler)


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fonsana schrieb:
>> Ich hatte noch nie Probleme mit jeglicher Windows-Version,
>> inklusive Vista.
>
> Du hast keine Ahnung, worueber Du schreibst oder Du luegst.
>
> fonsana

Welche Probleme hätte ich haben sollen? Seit XP hab ich keinen Absturz 
bei Windows mehr erlebt. Die Programme laufen. Auch der IE macht keine 
Probleme.
Wie gesagt, Linux ist auch gut, aber ich sehe keinen Grund dazu.

von Roland B. (geldler)


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Bei uns im Studium haben sich einige besonders coole einen Mac geholt. 
Aber machen konnten sie damit nicht viel, ehrlich gesagt...

von Kan a. (Firma: Basta) (kanasta)


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Mac ist was für Mädchen.
Windows für DAUs.
BSD für Verrückte.

Da bleibt wohl nur Linux übrig ;)

von amps (Gast)


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Roland B. schrieb:
> Bei uns im Studium haben sich einige besonders coole einen Mac geholt.
> Aber machen konnten sie damit nicht viel, ehrlich gesagt...

Im Gegensatz zu Linux und die meisten Windows-Suites ein sehr gutes 
Komplettpaket.

MacOS + iPhone + iPod + iPad +  iTunes + Cloud-Dienste funktionieren auf 
Anhieb. Einfach einstecken, durchklicken und es tut.

Der Linux-Anwender müsste erstmal seine .conf-File durchgehen und dann 
feststellen, das im Distributions-Paket ein Bug ist und dann einen 
Checkout aus dem aktuellen Development-Git-Repository machen. Inklusive 
vom Compilieren.

Pruust ;-) Da zahl ich lieber 400€ mehr für die Hardware und 7€ für die 
Updates für einen stressfreien Abend. Da ist mir vollkommen Wurst ob es 
Opensource ist oder nicht, Hauptsache der Kram funktioniert.

Leider Realität.

von Kan a. (Firma: Basta) (kanasta)


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amps ist ein schönes Beispiel für meinen vorherigen Post.

von Norbert (Gast)


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amps schrieb:
> MacOS + iPhone + iPod + iPad +  iTunes + Cloud-Dienste funktionieren auf
> Anhieb. Einfach einstecken, durchklicken und es tut.

Hat sich bis vor ca. zwei Wochen auch Mat Honan gedacht.
Dann haben sie seine kompletten Mac Komponenten (book,eifon) mit Hilfe 
von Apple und Amazon komplette gelöscht. Alle Dokumente, Fotos, usw. weg

Remote security erased, mit Hilfe von Apple.

Komplette Sicherheitskatastrophe, ging durch eine Menge relevanter 
Medien.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Also, ich würde sagen, dass man heutzutage auch als Anfänger problemlos 
unter Linux arbeiten kann, wofür ich dann Ubuntu empfehlen würde.

Das ist flott aufgespielt und lief bisher noch auf allen Rechnern - mit 
Debian muss man sich etwas auskennen.

Unity fand ich auch erst bescheiden - aber wenn man sich mal daran 
gewöhnt hat, ist das gar nicht so schlecht. Mittlerweile bin ich sogar 
begeistert :-)  Und wenn nicht: unter Linux hat man ja die freie Auswahl 
an Oberflächen - oder auch gar keine (übrigens ein Punkt für Linux 
gegenüber Windows). Mein Mitarbeiter mag eher Gnome - ganz wie er möchte 
:-)

Ich würde dem OP dann für die Spezialsoftware auch zu einer VM raten - 
das ist heutzutage wirklich flott installiert und ganz problemlos.
Handhaben wir auch so: wenn wir wirklich mal etwas unter Windows machen 
müssen, wird eine passende VM angeworfen.

Hier im Unternehmen laufen sämtliche Rechner unter Linux (Server und 
SNORT unter Debian, der Rest mittlerweile unter Ubuntu).
Wir programmieren unter Linux, ebenso laufen Buchführung/Rechnungswesen 
hier.

Und natürlich laufen auch einige Rechner unter Echtzeit-Linuxen 
(CNC-Maschinen und spezielle Prozessrechner für chem. Industrie). Da 
gibt es nichts Adequates unter Windows.

Man muss sich natürlich auch unter Linux einarbeiten. Es dauert eine 
gewisse Zeit, bis man die Kommandozeile beherrscht - aber dann gibt es 
nichts Effizienteres bei der täglichen Arbeit. Das ist unsere Erfahrung 
hier.

Mittlerweile sind die Debianinstallationen 10 Jahre alt. Die haben XP, 
Vista und Win7 kommen und gehen sehen - und sind immer noch aktuell.
Die Debian-Serverversionen sind einfach unkaputtbar.

Mit Virenscannern kennen wir uns allerdings nicht aus ;-)

Jeder sollte das verwenden, mit dem er am schnellsten zum Ziel kommt. 
Hier ist das ganz eindeutig Linux.

Das gesparte Geld für die ganzen Lizenzen lege ich lieber in Maschinen 
und Messgeräten an.

Chris D.

P.S.: Die Kritik an LibreOffice kann ich ehrlich gesagt nicht 
nachvollziehen. Hier läuft sämtliche Doku darüber und da kommen schnell 
mehrere hundert Seiten zusammen. Allerdings kennen wir uns auch mit dem 
Vorlagensystem aus (das ich für wesentlich besser als das von Word 
halte).
Außerdem kann man das Paket wunderbar unter Python programmieren und 
automatisieren.

von Roland B. (geldler)


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amps schrieb:
> Im Gegensatz zu Linux und die meisten Windows-Suites ein sehr gutes
> Komplettpaket.
>
> MacOS + iPhone + iPod + iPad +  iTunes + Cloud-Dienste funktionieren auf
> Anhieb. Einfach einstecken, durchklicken und es tut.

So wie ich es verstanden hab, kommt Windows 8 für PC, Laptop, Tablet und 
Smartphone - ein System für alle. Die haben auch ihr Skydrive und Zune 
usw., also komplett äquivalent.
Ich habe von meinem Freund Steve B. kein Geld erhalten, um das hier zu 
schreiben. Roland B. != Steve B.

von Olf (Gast)


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>Welchen Konkreten Vorteil hat ein Linuxsystem, außer, daß es kostenfrei
>zu haben ist - was nicht zählt, wenn man Windows vorinstalliert hat.

Siehe
http://www.whylinuxisbetter.net/index_de.php

von GlobalEngineer (Gast)


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Olf schrieb:
>>Welchen Konkreten Vorteil hat ein Linuxsystem, außer, daß es kostenfrei
>>zu haben ist - was nicht zählt, wenn man Windows vorinstalliert hat.
>
> Siehe
> http://www.whylinuxisbetter.net/index_de.php

Hmmmm welche Vorteile es hat?! Das muss man wirklich nicht mehr 
erklären!!

von Linuxer (Gast)


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Schiller72 schrieb:
> Was gibt es für Debian für "Interessante" Software, die ich unter Win
> nicht habe ?

Es geht nicht darum, ob Software existiert, sondern ob Software einfach 
verfügbar ist. Es gibt nichts einfacheres als in Debian ein Paket 
nachzuinstallieren. Unter Windows kann es passieren, dass man kein 
Binärpaket der gewünschten Software findet.

von Linuxer (Gast)


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etechniker schrieb:
> Es ist absolut kein Problem linux als produktivsystem einzusetzen!
>

Das sehe ich genauso. Ich nutze Linux seit vielen Jahren produktiv. Ich 
mache ja nicht nur Informatikersachen, sondern auch ganz normale 
Textverarbeitung usw. Stressend sind eher die Windows-Systeme, mit denen 
ich beruflich zu tun habe. Die Wartung meines privaten Linux-Systems ist 
mit einem regelmäßigen apt-get update und anschließendem apt-get upgrade 
getan. Unter Windows muss ich regelmäßig aufräumen. Die Zeit, die man 
zusätzlich für die Windows-Administration aufwendet, sollte man nicht 
vergessen.

Viele Server laufen auf Linux und mit Android erhält Linux auch Einzug 
beim Otto-Normalverbraucher.

von egal (Gast)


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> Viele Server laufen auf Linux und mit Android erhält Linux auch Einzug
> beim Otto-Normalverbraucher.

Android hat so viele Sicherheitslücken, die das Image von Linux wieder 
verschlechtern.

von egal (Gast)


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> Unter Windows kann es passieren, dass man kein
> Binärpaket der gewünschten Software findet.

Gibt es unterschiedliche Binärpakete von Software für Windows? Ich 
dachte, das gibts nur bei Linux mit seinen tausend Distributionen.

von Roland B. (geldler)


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egal schrieb:
> Android hat so viele Sicherheitslücken, die das Image von Linux wieder
> verschlechtern.

Auch ein Grund, warum ich bei WP7 bin. Aber mir gefällt auch das Konzept 
besser. Ich schätze, mittelfristig könnte Microsoft auf diesem Markt 
auch die Macht übernehmen, nachdem sie da lange gepennt haben. Der 
Appstore wächst jedenfalls rapide. Die sind bereits an Symbian vorbei, 
das ja auch auf Linux basiert, soweit ich weiß. Und das System ist mE 
Android überlegen.

von meckerziege (Gast)


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egal schrieb:
>> Unter Windows kann es passieren, dass man kein
>> Binärpaket der gewünschten Software findet.
>
> Gibt es unterschiedliche Binärpakete von Software für Windows? Ich
> dachte, das gibts nur bei Linux mit seinen tausend Distributionen.

Ein echter Linuxer baut sich seine Software selbst anhand der Sources 
;-) Da hat man dann kein Problem damit.

@Topic:
Manche Sachen (AVR Studio 5) gibts afiak nur unter Windows mit voller 
Unterstützung des Dragons/Debug usw. Ein paar Sachen (LTSpice) lässt 
sich auch mithilfe von Wine verwenden.
Viele andere Sachen (octave bzw. matlab) gibt es für Linux.

von meckerzcle (Gast)


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Dem kann ich mich nur anschließen. Dabei esse ich ja so gerne meine 
Schokolade.

von Falk S. (falkschilling)


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Hi,

generell mein Erfahrungen: es ist häufig enorm von Vorteil, wenn du dich 
mit Themen, die dich interessieren, intensiv auseinandersetzt - der Weg 
ist das Ziel und du weißt nie, wie du das Erlernte später brauchen 
kannst.

Und GNU/Linux solltest du als Studierender unbedingt anschauen:
zum Einen, weil du durch OpenSource-Software viel kostenlose und 
hochwertige Software für wissenschaftliche Zwecke zur Verfügung hast 
(z.B. Octave, GCC, Java, Ada, GŅURadio, LaTeX, GNUplot...), zum Anderen 
weil dir damit ideale Entwicklungsplattformen zur Verfügung stehen (gut 
dokumentierte Libraries, Cross-Plattform-Toolchains, massigst 
Compiler/Interpreter von Programmiersprachen). Zusätzlich ist fast jede 
Ebene eines GNU/Linux-Systems transparent und kann als Grundlage für 
deine eigene Beschäftigung mit diversen Themen dienen.

An Universitäten ist es sogar häufig enorm von Vorteil, wenn du mit 
GNU/Linux fit bist. Die Freiheit und Unabhängigkeit von konkreten 
Softwareherstellern wird dort mitunter auch als ein hohes Gut gewertet 
und grundlegende GNU/Linux-Kenntnisses sind für manche 
Lehrveranstaltungen dort Voraussetzung.

Die Einstiegshürden für Linux sind relativ hoch, vielleicht reicht für 
dich ja auch erstmal ein RaspberryPi zum Ausprobieren aus - in 
Verbindung mit sowas kannste mit'm Pi abrocken:

https://www.kickstarter.com/projects/1575992013/logi-fpga-development-board-for-raspberry-pi-beagl

Und mit RTL-SDR und GNURadio kannste dich auch als Student kostengünstig 
mit digitaler Signalverarbeitung beschäftigen.

: Bearbeitet durch User
von gdfghgjhkhj (Gast)


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habe während dem Studium Dual Boot Linux/Win gehabt.

Aber die meisten Dinge gehen mit Linux problemlos.
Auch das hier oft angeführte Matlab läuft unter Linux.
Ich glaube PSpice und Keil waren Win Programme, aber sonst fällt mir 
jetzt auf die Schnelle nichts ein wo ich wirklich Win gebraucht hätte.

Statt Debian in seiner Reinform rate ich dir aber eher zu den 
benutzerfreundlicheren Varianten von Ubuntu.
Ubuntu hat einen ziemlich neuartigen Desktop eingebaut, der sicher nicht 
jedermanns Sache ist.
Es gibt aber Komplettpakete mit anderen Desktops, die den gewohnten, 
klassischen Look aufweisen, z.B. Xubuntu (sehr performant) oder Kubuntu.
Hier eine erste Übersicht: http://wiki.ubuntuusers.de/Einsteiger


Grundsätzlich kann ich dir also nur dazu raten, dein Vorhaben 
durchzuziehen. Linux Kenntnisse schaden nie!

von Grendel (Gast)


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Der Thread ist von 2012.
Mittlerweile sollte es der Threadstarter wohl geschafft haben ein oder 
zwei OSse zu installieren.


Bei uns an der Uni hätte man auch ganz ohne eigenen Rechner auskommen 
können. Da gabs fertige Poolrechner... 70% davon mit LINUX, die anderen 
mit Windows! ;-)
Gab auch viele die kein Notebook (UND kein Smartphone oder Tablet oder 
sowas) hatten. Man glaubt es kaum, tja... ist noch nicht so lange her.
Man überlebt auch ohne ganz gut ;-)


Und Windows gabs in allen Versionen für alle umsonst direkt von Micosoft 
gesponsort als Download  (ja MS hat die Werbung nötig wie es scheint) 
:-)

von matic (Gast)


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Das Thema ist seit fast 2 Jahren durch... nur 
Beitrag "Re: Debian im Studium ~ geht das?" hat es mit einem 
sinnlosen kommentar wieder ausgegraben...

von lach (Gast)


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Bester Linux-Win-Thread ever.
Sollte man auch 2019 weiter führen ;)

von Linux Freak (Gast)


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Ich studiere auch Informatik und bin bis jetzt mit Linux Mint auch super 
und ohne Probleme durchgekommen.

Beitrag #6307165 wurde von einem Moderator gelöscht.
von xyz (Gast)


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Verwende seit dem 1. semester nur Debian auf allen meinen Rechner und 
hatte durchweg positive Erfahrungen. Software Entwicklung ist auf Linux 
viel angenehmer als unter Windows und zumindest auf meinem Dell Laptop 
und auf meine Thinkpad hält der Akku länger als unter Windows mit einem 
kleinen bisschen Tweaking.

von Linux Freak (Gast)


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Keine dubiosen Zwangsupdates wie bei Windows die immer wieder die 
Datenschutzeinstellungen zurücksetzten.
Updates wann ich möchte, nicht plötzlich in dem Moment in dem ich es am 
wenigsten gebrauchen kann.
Ein richtiges Terminal, wobei in dem Punkt windows langsam auch aufholt 
mit dem linux subsystem und der powershell.
Bei uns an der Uni (TUM) gehen ausßerdem die meisten Professoren davon 
aus, dass man linux benutzt und schreiben alle Tutorials in den Übungen 
auch dementsprechend.

von Zweigleisiger (Gast)


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Joachim schrieb im Beitrag #6307165:
> welche vorteile bietet linux eigentlich?
> ich meine ok, es ist sicherer und man kann am kernel wärkeln und viele
> witzige dinge tun. aber fürs studium linux? absurd.

Gerade beim "werkeln" lernt man doch sehr viel. Und zum programmieren 
lernen legt einem Linux etwas weniger Steine in den Weg. Alle wichtigen 
Compiler und Buildtools sind bereits vorinstalliert und weitere 
Libraries können mit einem Befehl nachinstalliert werden, ohne sich mit 
Umgebungsvariablen, Backslashes in Pfaden und ähnlichen 
Windows-Eigenheiten rumschlagen zu müssen. Das Terminal ist  schöner zu 
bedienen und man lernt gleich wichtige Grundlagen für eine spätere 
Tätigkeit im Bereich Embedded Linux.

Ich nutze Win und Linux auch parallel auf zwei Partitionen. Anfängern 
würde ich aber auch eine VM und im nächsten Schritt eine eigene 
Festplatte für Linux empfehlen. Es kann sonst sein, dass man sich den 
Bootloader zerschießt und dann auch nicht mehr in Windows reinkommt.

von klausi (Gast)


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Zweigleisiger schrieb:
> Gerade beim "werkeln" lernt man doch sehr viel. Und zum programmieren
> lernen legt einem Linux etwas weniger Steine in den Weg. Alle wichtigen
> Compiler und Buildtools sind bereits vorinstalliert und weitere
> Libraries können mit einem Befehl nachinstalliert werden, ohne sich mit
> Umgebungsvariablen, Backslashes in Pfaden und ähnlichen
> Windows-Eigenheiten rumschlagen zu müssen. Das Terminal ist  schöner zu
> bedienen und man lernt gleich wichtige Grundlagen für eine spätere
> Tätigkeit im Bereich Embedded Linux.

Absolut, kann nur zustimmen!

Hatte einen etwas abgespeckten Laptop geschenkt bekommen; einen Acer mit 
Celeron CPU, 32 GB (eingebauter Flashspeicher, SD Card  oder sowas als 
HDD), 2 GB RAM. da war vorher sogar Win10 vorinstalliert -> unmöglich, 
runter damit. Sogar Updates liessen sich nicht mehr installieren, da die 
SD Card viel zu klein war.

Seit Xubuntu kann ich diesen kleinen perfekt nutzen, I-Net, Youtube, 
Programmieren, sogar etwas OpenOffice, paar Tools und Hobbyanwendungen, 
alles kein Problem.

von Qwertz (Gast)


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klausi schrieb:
> Seit Xubuntu kann ich diesen kleinen perfekt nutzen, I-Net, Youtube,
> Programmieren, sogar etwas OpenOffice, paar Tools und Hobbyanwendungen,
> alles kein Problem.

Laufen denn auch Katzenvideos in hoher Auflösung flüssig drauf?

von klausi (Gast)


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Qwertz schrieb:
> klausi schrieb:
>> Seit Xubuntu kann ich diesen kleinen perfekt nutzen, I-Net, Youtube,
>> Programmieren, sogar etwas OpenOffice, paar Tools und Hobbyanwendungen,
>> alles kein Problem.
>
> Laufen denn auch Katzenvideos in hoher Auflösung flüssig drauf?

Nur eher dunkle Katzen, bei allen grau - fast weissen Katzen ruckelt es 
etwas.

von Qwertz (Gast)


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klausi schrieb:
> Nur eher dunkle Katzen, bei allen grau - fast weissen Katzen ruckelt es
> etwas.

Die dunklen Miezen sind eh die heißesten, daher passt das schon.

von klausi (Gast)


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Qwertz schrieb:
> klausi schrieb:
>> Nur eher dunkle Katzen, bei allen grau - fast weissen Katzen ruckelt es
>> etwas.
>
> Die dunklen Miezen sind eh die heißesten, daher passt das schon.

ja, genau. und vor allem "Mohrenköpfe" kann der Laptop spielend 
darstellen. ;-)

Spass beiseite:

Was sind denn z.B. Einstiegsbarrieren im Debian Umfeld, so dass sich 
Einsteiger und Informatikstudenten zuerst mal lieber Ubuntu installieren 
sollten, wie oft genannt wird? Ubuntu kommt ja auch aus dem Debian 
Umfeld, hat aber eine interaktive und einsteigerfreundliche GUI und 
Installer.
Von grossem Vorteil aber ist doch, wenn sich 
Informatikstudenten/Einsteiger bereits mit Unix-/Linux-Serversystemen 
auseinandersetzen. Später in der Forschung und im Job ist das sehr 
hilfreich!

Bei uns auf der Uni damals, wurde vor allem Fedora gepusht, überall auch 
auf den verschiedenen Terminals der Uni war das uniweit schon 
installiert, es war alles darauf ein bisschen ausgerichtet, open-source 
zu verwenden und zu fördern, was ich sehr gut fand.
Trotzdem benutzten natürlich viele Studenten auch Windows, und die 
MS-Office Dokumente in Gruppenarbeiten kombiniert mit Open-Office / 
Libre-Office Dokumente.. das gab öfters einfach einen Murks, insbes. bei 
komplizierteren Präs. oder anderen Word / Excel Geschichten.
Alles andere war ja eigentlich nicht so das Problem.
Für ein Projekt benutzten wir nur Opensource, wir setzten einen alten PC 
als Firewall auf mit IPCop nnerhalb des Uni-Intranets und hosteten 
darauf unser entwickeltes Projekt, sehr gute Sache, viel gelernt ;-)

Was lernen die Studenten heutzutage? Informatik ist doch eine 
Wissenschaft von Darstellung, Verarbeitung, Berechnung etc. etc. von 
Informationen. Ist doch völlig wurscht, auf welchem OS das durchgeführt 
wird, für jeden Zweck gibt es ein passendes OS. Der akademische 
Informatiker sollte mit jeder Situation, z.B. beliebiges OS umgehen 
können oder sich darin neu einarbeiten können. Das macht ja ein 
akademisches Studium aus. Das ist dann ein "waschechter" Informatiker 
und hat beste Chancen, mit Erfahrung zu einem Vollblut Informatiker 
werden zu können! Alles andere wie "ich kann nur Windows" oder ich kann 
halt nur "Java" programmieren, ist doch quatsch. Ein Akademiker lernt 
vor allem, sich neues Wissen und Erfahrung selbst anzueignen, sich in 
neue Bereiche einzuarbeiten, vor allem auch nach dem Studium, das lernen 
endet nie!

klausi

Beitrag #6310944 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Fragelaus.

Fragelaus schrieb:

> ich werde jetzt bald Technische Informatik studieren. Zurzeit läuft auf
> meinem Notebook Windows7. Ich würde ganz gerne mal Debian ausprobieren.

Gute Wahl. Debian ist deutlich stabiler als z.B. Ubuntu und eigentlich 
genauso Anfänger geeignet.

> Jetzt frage ich mich, ob ich einen Nachteil dadurch habe wenn ich Debian
> statt Windows verwende.

95% Prozent aller Anwendungen sind "textlich". Also Texte schreiben und 
lesen. Eventuell noch Diagramme machen. Da ist es egal, ob man Windows 
oder Linux oder Mac nimmt.

> Gibt es Software im Studium die man nur auf
> Windows benutzen kann?

Das kommt wohl auf den Einzelfall an. Meistens versuchen Professoren die 
Veranstaltung so zu gestalten, das sie Betriebssystem unabhängig sind. 
D.h. die Verwendeten Programme gibt es für mehrere Systeme. Gerade im 
universitären Bereich wird viel selbst geschriebenes Zeug unter 
Unix/Linux verwendet. Allerdings liegen dann meist auch die Quellen 
dafür vor. Für Windows müsstest Du Dir das halt selber compilieren.


> Wie sieht das mit Präsentationen aus ~
> funktioniert ein Beamer auch problemlos an einem Debian Notebook?

Na klar. ;O)

Eher könnte es ein Hardware Problem geben. Dein neues Notbook hat einen 
HDMI Ausgang, aber der uralt Beamer kennt nur VGA. Das wäre mit Adaptern 
zu lösen, und betrifft Windows gewnauso wie Linux.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von sid (Gast)


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Ich hab debian und ubuntu auf USB sticks (verschiedenen)
und boote diese als LiveOS für die paar mal im Jahr dass ich die 
brauche,
aaber das geht unfassbar bequem und netterweise auf so ziemlich genau 
jedem Schlepptod und PC den ich je benutzt habe.

Und ja mit persistenter Partition auf dem stick für Dateien und 
Einstellungen.

Ordentliches dualboot ist natürlich die richtige Wahl wenn Du dauerhaft 
auf demselben Rechner mit beidem arbeiten möchtest.

Ich für meinen Teil hab mich dagegen entschieden, stattdessen habe ich 
zwei getrennte Festplatten für meine zwei meistbenutzen OSes auf dem 
Laptop,
die Platte ist in 5min getauscht und bleibt dann für mindestens ne Woche 
drin (eher n Monat oder länger) festplatten kosten nicht viel, und man 
kann sich nicht aus versehen beide Platten zerlegen wenn man n bisserl 
zu fest die Stirn auf die Tastade knallt aus Frust ;) (Bildlich 
gesprochen)

Also:
für mich optimal: zwei Festplatten
für Dich vermutlich fast besser: DualBoot
zum Ausprobieren am sinnvollsten: USBStick mit persistenz als LiveOS
(wenn man n 128GB stick nimmt macht das kaum noch n Unterschied, ausser 
dass das booten länger dauert der Hardwareerkennung wegen)

'sid

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo klausi.

klausi schrieb:

> Was sind denn z.B. Einstiegsbarrieren im Debian Umfeld, so dass sich
> Einsteiger und Informatikstudenten zuerst mal lieber Ubuntu installieren
> sollten, wie oft genannt wird? Ubuntu kommt ja auch aus dem Debian
> Umfeld, hat aber eine interaktive und einsteigerfreundliche GUI und
> Installer.

So groß ist der Unterschied nicht. Die gleichen GUIs gibt es für Debian 
und für Ubuntu. Unter Ubuntu hast Du aber im allgemeinen die neueren, 
aktuelleren Versionen. Was nicht unbedingt immer ein Vorteil ist. Darum 
läuft Debian ja auch meist stabiler.

> Alles andere wie "ich kann nur Windows" oder ich kann
> halt nur "Java" programmieren, ist doch quatsch.

Bleib mal realistisch. Das Problem ist, dass das Feld "Informatik" 
mittlerweile so groß geworden ist, dass Normalsterbliche nicht mehr 
alles gut können können. Die Zeit zum Erfahrung sammeln ist endlich, und 
wenn Du mit einer Erfahrung durch bist, könntest Du gleich wieder neu 
Anfangen, weil sich schon wieder was geändert hat. Also bleibt nur noch 
eine Spezialisierung als Ausweg.

> Ein Akademiker lernt vor allem, sich neues Wissen und Erfahrung selbst
> anzueignen, sich in neue Bereiche einzuarbeiten,

Grundsätzlich richtig. Das Problem dabei ist aber, wenn Du anschliessend 
eine Stelle suchst, wollen die Dich dort nicht groß einarbeiten müssen. 
Du solltest das schon, zumindest in den Grundzügen können. D.h. diese 
Fähigkeit, Dich in neue Bereiche einzuarbeiten hilft Dir überhaupt nicht 
weiter, weil man Dir die Zeit dazu nicht zugestehen kann.
Der Spass, Dich irgendwo einzuarbeiten und über den Tellerand zu 
schauen, wird also in den allermeisten Fällen ein Privatvergnügen 
bleiben.

Wichtig sind also grundsätzliche Fragen von Logik und wie man Rechner 
und Programme strukturiert. Und die sind in Windows und Linux gleich.

Dann musst Du bei der Stellensuche konkrete Erfahrungen mit bestimmten 
Programmen vorweisen können. Das ist oft entweder trivial oder schwer 
möglich, weil die zugehörigen Programme proprietär sind, Du Dir sie 
nicht leisten kannst und wenn doch, Du trozdem keine Erfahrung hast, 
weil Du keine Firma im Hintergrund hast, um z.B. mit dem 
Warenwirtschaftssystem zu üben und es dabei auch adaequat mit allen 
Stolpersteinen zu belasten.

> vor allem auch nach dem Studium, das lernen
> endet nie!

Aber wir werden immer älter und langsamer. D.h. auch mit ständigem 
Lernen fallen wir immer weiter zurück.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von klausi (Gast)


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Servus Bernd!

Bernd W. schrieb:
> Was nicht unbedingt immer ein Vorteil ist. Darum
> läuft Debian ja auch meist stabiler.
ja konnte ich auch mal lesen.. sehr stabil, wenig "Versuche" mit neuen 
Softwarepakten, sehr "commandozeilenlastig". (ja ich schreib's extra 
gern mit "c" vorne dran, heisst ja auch command line!)
Bernd W. schrieb:
> Bleib mal realistisch. Das Problem ist, dass das Feld "Informatik"
> mittlerweile so groß geworden ist, dass Normalsterbliche nicht mehr
> alles gut können können. Die Zeit zum Erfahrung sammeln ist endlich, und
> wenn Du mit einer Erfahrung durch bist, könntest Du gleich wieder neu
> Anfangen, weil sich schon wieder was geändert hat. Also bleibt nur noch
> eine Spezialisierung als Ausweg.
Klar. Eine Spezialisierung muss schon sein. In der IT rede ich aber 
immer gerne von "T-shaped" skills. Ein Mitarbeiter (vor allem 
akademisch) sollte ein gutes und breites generalisiertes Wissen 
mitbringen, sich auf neuem Stand halten, aber dennoch ein bis max. zwei 
Bereiche mitbringen wo er sehr schön in die Tiefe gehen kann und dabei 
Expertenwissen anwenden oder andere damit schulen kann.

Bernd W. schrieb:
> Das Problem dabei ist aber, wenn Du anschliessend
> eine Stelle suchst, wollen die Dich dort nicht groß einarbeiten müssen.
> Du solltest das schon, zumindest in den Grundzügen können. D.h. diese
> Fähigkeit, Dich in neue Bereiche einzuarbeiten hilft Dir überhaupt nicht
> weiter, weil man Dir die Zeit dazu nicht zugestehen kann.
> Der Spass, Dich irgendwo einzuarbeiten und über den Tellerand zu
> schauen, wird also in den allermeisten Fällen ein Privatvergnügen
> bleiben.
Die Fähigkeit dich komplett selbständig einarbeiten zu können, bringst 
du nach ein paar Jahren Erfahrung mit. Beim ersten Job, braucht's schon 
ein bissl mehr Betreuung, denke ich. Alle Firmen haben keine Zeit jemand 
einzuarbeiten, ein grundlegendes Training in die Eigenheiten der Firmen 
und viell. Architektur / Schnittstellen der Systeme und viell. ein 
Training sollten dennoch drin liegen. Ja, es hilft, wenn man Technik 
evtl. früher schon als Hobby / privat betrieben hat.. und nicht der 
totale Theoretiker von der Hochschule ist, a la  "wäh, ich programmier 
nix, ich bin Akademiker!"
>
> Wichtig sind also grundsätzliche Fragen von Logik und wie man Rechner
> und Programme strukturiert. Und die sind in Windows und Linux gleich.
Ganz genau..
>
> Dann musst Du bei der Stellensuche konkrete Erfahrungen mit bestimmten
> Programmen vorweisen können. Das ist oft entweder trivial oder schwer
> möglich, weil die zugehörigen Programme proprietär sind, Du Dir sie
> nicht leisten kannst und wenn doch, Du trozdem keine Erfahrung hast,
> weil Du keine Firma im Hintergrund hast, um z.B. mit dem
> Warenwirtschaftssystem zu üben und es dabei auch adaequat mit allen
> Stolpersteinen zu belasten.
Erfahrung ist immer so ein Punkt.. ich kenne Leute, die in einer 
Abteilung sitzen, ähnlich wie Dinosaurier die sitzen seit 15 Jahren oder 
länger auf ihren Posten, man meint, die hätten die letzten Jahre gar 
nicht mitgekriegt, was draussen so abgelaufen ist.. und klar.. die haben 
auch 15+ Jahre in der Firma gearbeitet.. wird auch "Erfahrung" genannt, 
das ist aber keine! Ist jetzt ein Extrembeispiel..
Aber wenn du z.B. 15 oder 20 Jahre dasselbe machst, in der selben Bude 
hockst, gleiche Tätigkeit, dein eigenes Süppchen immer wieder aufkochst: 
irgendwann nach z.B. 5 Jahren ebbt die Lernkurve ab, und sie steigt 
nicht mehr wirklich an.
D.h. im Prinzip sammelt man "effektive" bzw. tatsächliche Erfahrung 
vielleicht in einem gleichen Job nur die ersten paar Jahre, alles andere 
ist quasi Wiederholung (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Deswegen haben ja die Personaler heutzutage ihr Problem: Das Vorgehen 
ist antiquiert und lässt Leute,die eigentlich Potential hätten, keine 
Chance, dafür den der es geschafft hat, 20 Jahre als vielleicht 
Sesselfurzer oder Konzernbürostuhlerwärmer böse gesagt, die Zeit 
abzusitzen (duck und weg) ;-)

Bernd W. schrieb:
> Aber wir werden immer älter und langsamer. D.h. auch mit ständigem
> Lernen fallen wir immer weiter zurück.
 dranbleiben..

von Qwertz (Gast)


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klausi schrieb:
> Bernd W. schrieb:
>> Aber wir werden immer älter und langsamer. D.h. auch mit ständigem
>> Lernen fallen wir immer weiter zurück.

>  dranbleiben..

Die Biologie lässt sich nicht austricksen. Also muss man eben sehen, 
dass man möglichst bald seine Schäfchen ins Trockene bringt, finanziell 
und beruflich gesehen.

Aber mit steigender Berufserfahrung zählen zum Glück auch andere 
Qualitäten. Ich muss gar nicht mehr jedem neuesten heißen Scheiß 
hinterherrennen, das dürfen gerne die Youngster übernehmen.

von Zocker_57 (Gast)


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> von Qwertz (Gast)

> Aber mit steigender Berufserfahrung zählen zum Glück auch andere
> Qualitäten. Ich muss gar nicht mehr jedem neuesten heißen Scheiß
> hinterherrennen, das dürfen gerne die Youngster übernehmen.

Sehe ich auch so !

Wer braucht den Quatsch ? Kann man damit Rechnungen schreiben ?

von klausi (Gast)


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Qwertz schrieb:
> möglichst bald seine Schäfchen ins Trockene bringt, finanziell und
> beruflich gesehen.
Das sollte man im Idealfall schaffen.
> Aber mit steigender Berufserfahrung zählen zum Glück auch andere
> Qualitäten. Ich muss gar nicht mehr jedem neuesten heißen Scheiß
> hinterherrennen, das dürfen gerne die Youngster übernehmen.
Absolut,  andere Qualitäten sollten dann in Erscheinung treten.
Neue Dinge können dann besser im Hobby ausgelebt werden, das mit der 
Zeit die man sich nehmen will, ohne Druck.

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