Forum: Ausbildung, Studium & Beruf was ist ein "ETH Abschluss"


von Chris86 (Gast)


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Hallo!
Ich sehe mich gerade nach Stellen in der Schweiz um. Bei vielen Stellen 
steht dabei, dass Absolventen mit einem sogenannten "ETH " Abschluss 
gewünscht sind. Was soll das sein?
Danke!!

von egal (Gast)


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Eidgenössische Technische Hochschule

Ist Google schon wieder kaputt?

von Peter (Gast)


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Aber von Google hast Du schon mal was gehört..?

www.ethz.ch

von Sepp (Gast)


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Wenn Du nicht weisst was ETH ist, und auch nicht selber in der Lage 
bist, es rauszufinden, dann bleibe besser wo Du bist! (es gibt schon 
genug Nieten bei uns, die Meisten landen n der Politik!

von Chris86 (Gast)


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Ich hab mir das schon gedacht, fand es nur komisch dass sowas in der 
Stellenanzeige steht. Hab ich noch nie gesehen, dass der Hochschulname 
da mit dabei steht

von Philip S. (psiefke)


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Ich zitiere Wikipedia:

«Die Abkürzung ETH bezeichnet:

Eidgenössische Technische Hochschule, zwei bundeseigene Schweizer 
Hochschulen in Zürich und Lausanne
ETH Zürich, Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETHZ)
ETH Lausanne, siehe École polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL)»

von EGS_TI (Gast)


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Chris86 schrieb:
> Hallo!
> Ich sehe mich gerade nach Stellen in der Schweiz um. Bei vielen Stellen
> steht dabei, dass Absolventen mit einem sogenannten "ETH " Abschluss
> gewünscht sind. Was soll das sein?
> Danke!!

Wo steht das, bzw. ist das gewünscht? Link?!

von GlobalEngineer (Gast)


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autofill schrieb im Beitrag #2817085:
> 4mm in incheseb im Beitrag #2817064:
>> Ich hab mir das schon gedacht, fand es nur komisch dass sowas in der
>> Stellenanzeige steht. Hab ich noch nie gesehen, dass der Hochschulname
>> da mit dabei steht
>
> Weil sich die Schweizer über die ETH einen abwichsen.

Hi,

sind die Absolventen wirklich so gut, wie der Ruf, also was man halt so 
hört in den Rankings und hier in der Schweiz?!

Hab auch gehört, dass dort zu theorielastig ausgebildet wird. Aber dass 
sie sich einen drauf abwichsen, ist wirklich wahr, angeblich hat man mit 
ETH Abschluss in der Schweiz ein höheres Ansehen als wer mit einem 
abgeschlossenem Medizinstudium! Verkehrte Welt ;-) aber genau richtig,

arbeite momentan in der Schweiz und möchte mich an der ETH weiterbilden. 
Schaut zudem sicher auch exzellent aus im Lebenslauf !

von Marx W. (Gast)


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Äch, "by the way". Is echt ned billig die ETH im Vergleich zur 
"normalen" HS in D-land!
Ich halt die ETH für ne Einrichtung die sich auch mal den "Wettbewerb" 
stellen sollte. Ned immer die "gekauften" Zertifizierer auf der HP 
rausstellen. Mal richtiger Wettbewerb!
Würd den wurmstichigen Laden guttun!

Huch, jetzt wird die Meute auf mich losgehen!

von Thomas1 (Gast)


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autofill schrieb im Beitrag #2817085:
> Weil sich die Schweizer über die ETH einen abwichsen.


Ist mit der HSG genauso. Nur schruppen dann die BWLler.

von Amir Troglodym (Gast)


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Die ETH ist die (Technische/Naturwissenschaftliche-)Eliteschule 
schlechthin. Es gibt davon 2 Stueck. Eine in der Deutschschweiz, eine 
zweite in der franzoesischen Schweiz. Die ETH unterstehen dem Bund, dh 
dem Land, waehrend die Unis eben den Kantonen unterstehen. Nicht nur 
administrativ, sondern auch finanziell. Wo kleben die Nobelpreistraeger 
... und wenn nun ein Nobelpreistraeger zur Landesregierung geht und sagt 
- wir brauchen nochmals eine Milliarde - gibt's die Milliarde.

>angeblich hat man mit ETH Abschluss in der Schweiz ein höheres Ansehen als wer 
mit einem abgeschlossenem Medizinstudium! Verkehrte Welt ;-)

Hoffentlich. Denn die Mediziner sind bandenmaessige Titelschwindler. Als 
Mediziner bekommt man den Dr. geschenkt, waehrend man in den Technischen 
Faechern dafuer mind 3 Jahre abreissen muss.

von EGS_TI (Gast)


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Amir Troglodym schrieb:
> Als
> Mediziner bekommt man den Dr. geschenkt,

Kannst du das nochmal kurz ein kleines bisschen genauer erläutern? 
Eventuell auch mit Quelle zum Nachlesen?

von Amir Troglodym (Gast)


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Zumindest hier besteht eine medizinische Doktorarbeit aus vielleicht 
einem Video zu einer Operation, plus 4 Seiten beschrieb. Aufwand, 
weniger als ein Monat. Das macht man nach dem Studium, als 
Gruenschnabel. Nachher darf man ein paar Jahre als unterbezahlter 
Assistenzarzt in einem Spital abreissen und macht dann den FMH, den 
medizinischen Facharzt. Die Regeln dazu kommen von der Fachorganisation.

Wie schon gesagt, ist der "Dr Med" mit keinerlei Forschungstaetigkeit 
verbunden.

Referenzen dauern etwas laenger.

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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EGS_TI schrieb:
> Amir Troglodym schrieb:
>> Als
>> Mediziner bekommt man den Dr. geschenkt,
>
> Kannst du das nochmal kurz ein kleines bisschen genauer erläutern?
> Eventuell auch mit Quelle zum Nachlesen?

http://brennessel.blogsport.de/images/DOKTORARBEIT_Pen 
isverletzungen_bei_Masturbation_mit_Staubsaugern.pdf
(µC meckert beim Link, bitte setzt ihn händisch zusammen)

von Michael K. (charles_b)


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Amir Troglodym schrieb:
> Zumindest hier besteht eine medizinische Doktorarbeit aus vielleicht
> einem Video zu einer Operation, plus 4 Seiten beschrieb. Aufwand,
> weniger als ein Monat. Das macht man nach dem Studium, als
> Gruenschnabel. Nachher darf man ein paar Jahre als unterbezahlter
> Assistenzarzt in einem Spital abreissen und macht dann den FMH, den
> medizinischen Facharzt. Die Regeln dazu kommen von der Fachorganisation.
>
> Wie schon gesagt, ist der "Dr Med" mit keinerlei Forschungstaetigkeit
> verbunden.
>
> Referenzen dauern etwas laenger.

Nun, als ich mich mit dem gemeinen Diplom-Fußvolk in Richtung Institut 
machte, kam mir ein Studienkollege entgegen, der schon immer den "ganz 
einen schlauen" herausgekehrt hat. Auf die Frage, was er denn mache und 
so verkündete er, dass er gerade seine Diss abgegeben hätte - in 
theoretischer Physik.

Wie sich herausstellte, hatte des der Typ halt voll drauf, hat sich 
nicht in die Niederungen der zeitraubenden Experimentalphysik gegeben 
und dann eben schnell promoviert.

Dass es bei den Medizinern hinsichtlich der Bearbeitungstiefe durchaus 
Unterschiede zu anderen Fachbereichen gibt kann man durchaus sagen. 
Allein aufgrun der Kürze auf eine geringe Qualität zu schließen wäre 
aber nicht gerechtfertigt.

von test (Gast)


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Michael K-punkt:
"Allein aufgrun der Kürze auf eine geringe Qualität zu schließen wäre
aber nicht gerechtfertigt."


"Auch das European Research Council (ERC), die neue Einrichtung zur 
Forschungsförderung in der EU, ist offenbar ihrer Meinung. Denn dort hat 
man im Mai beschlossen, den deutschen Dr. med. nicht dem internationalen 
Ph.D. (Philosophiae Doctor) gleichzustellen. Damit hat das ERC den Titel 
praktisch für minderwertig erklärt - und deutsche Medizinstudenten von 
der Vergabe der Fördermittel ausgeschlossen."
http://www.sueddeutsche.de/karriere/medizinstudium-und-promotion-dr-med-duennbrettbohrer-1.120817

von Thomas1 (Gast)


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EGS_TI schrieb:
>> Als
>> Mediziner bekommt man den Dr. geschenkt,
>
> Kannst du das nochmal kurz ein kleines bisschen genauer erläutern?
> Eventuell auch mit Quelle zum Nachlesen?


Links kann ich dir auch geben.

http://www.tagesspiegel.de/aerzte-doktor-med-ioker/1833762.html

http://www.sueddeutsche.de/karriere/medizinstudium-und-promotion-dr-med-duennbrettbohrer-1.120817


http://www.zeit.de/2011/35/Doktorarbeit-Medizin-Forschung

von Thomas1 (Gast)


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von DrTech (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Hier zum Dr. noch mehr.
>
> http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/promovier...

Vielen Dank für den interessanten Link!

Hält mich aber dennoch nicht ab vom promovieren, da ich selbst ein 
sagenhafter Idealist bin und es für mich mache, um mein Wissen und 
Bewusstsein zu erweitern und nicht für die global kapitalistischen 
Systeme da draußen! Und wenn sich die Konzerne denken, sie können auf 
mich verzichten, dann ist es halt so . Die werden dann schon sehen, was 
sie davon haben. Ihnen entgeht ein gewaltiger Leistungsträger.

von Dr. rer. nat. (Gast)


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Mein Zahnarzt rühmte sich damit seinen Dr. innerhalb von vier! Wochen 
mit einer Dr.-Arbeit von 16 Seiten + 18 Seiten Tabellen gemacht zu 
haben.

Uber meine 3 Jahre hat er gelacht.

Ich habe den Zahnarzt gewechselt - nicht wegen des Lachens.

von Michael K. (charles_b)


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test schrieb:
> Michael K-punkt:
> "Allein aufgrun der Kürze auf eine geringe Qualität zu schließen wäre
> aber nicht gerechtfertigt."
>
>
> "Auch das European Research Council (ERC), die neue Einrichtung zur
> Forschungsförderung in der EU, ist offenbar ihrer Meinung. Denn dort hat
> man im Mai beschlossen, den deutschen Dr. med. nicht dem internationalen
> Ph.D. (Philosophiae Doctor) gleichzustellen. Damit hat das ERC den Titel
> praktisch für minderwertig erklärt - und deutsche Medizinstudenten von
> der Vergabe der Fördermittel ausgeschlossen."
> 
http://www.sueddeutsche.de/karriere/medizinstudium-und-promotion-dr-med-duennbrettbohrer-1.120817

1. Für einen guten Arzt ist auch nicht eine dicke und langwierige 
Doktorarbeit ausschlaggebend. Erst meckert man rum, dass der Numerus 
Clausus ja auch nicht entscheided, ob der Arzt dann gut ist - aber die 
Diss soll auf jeden Fall nobelpreisverdächtig sein - perfide.

2. "Herr Doktor" ist fast schon eine Berufsbezeichnung und als 
vertauensbildende Maßnahme eine wichtige Größe. Keiner geht zu einem 
Arzt weil dieser eine dicke Diss geschrieben hat.

3. Diejenigen, die die Arbeit parallel zum Studium organisieren können 
haben erst einmal ne Menge Organisationstalent, da das Studium ja auch 
nicht so ohne ist. Wenn die Diss dann etwas "dünner" ausfällt, sind das 
dann in der Regel wohl auch Leute, die ohnehin nicht in der Forschung 
arbeiten wollen.

4. Es gibt auch Ärzte, die ihre Diss lange planen und über Jahre hinweg 
klinische Versuche etc. machen. Die haben dann auch den Drive, mal in 
der Forschung zu arbeiten. Diese Leute nicht zu Forschungsmitteln 
zuzulassen ist natürlich ein absoluter Witz.

5. Es gibt recht viele Mediziner. Vielleicht ist es gar nicht so 
schlecht, wenn nicht JEDER eine jahrelange Diss geschrieben hat und 
hierbei Unmengen von Versuchstieren, Versuchsreihen und krude Theorien 
entwickelt wurden, nur um an den Doktorgrad zu kommen. Die Laborratte 
freuts, wenn die Diss eher theoretischer Natur ist.

von egal (Gast)


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Dr. rer. nat. schrieb:
> Mein Zahnarzt rühmte sich damit seinen Dr. innerhalb von vier! Wochen
> mit einer Dr.-Arbeit von 16 Seiten + 18 Seiten Tabellen gemacht zu
> haben.

Sowas ähnliches habe ich auch erlebt. Bei meinem Hausarzt hat eine 
Ärztin im praktischem Jahr angefangen. Die Gute hate ihren Lebenslauf in 
der Praxis ausgehangen. Danach hat sie ihren Doktor innerhalb eines 
viertel Jahres nach dem Studium gemacht. Ein Bekannter 
(Verkehrswissenschaftler) hat für seinen Dr. dagegen 3 Jahre 
gebraucht... Dem habe ich das erzählt, bloss drüber lachen konnte der 
nicht.

von Mark B. (markbrandis)


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Mag ja sein, dass der Doktortitel bei den Medizinern zu einfach 
erhältlich ist. Dann gibt es allerdings noch den Facharzt. Und den 
bekommt man garantiert nicht mal eben so zusammen.

von .... (Gast)


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egal schrieb:
> Danach hat sie ihren Doktor innerhalb eines
> viertel Jahres nach dem Studium gemacht. Ein Bekannter
> (Verkehrswissenschaftler) hat für seinen Dr. dagegen 3 Jahre
> gebraucht... Dem habe ich das erzählt, bloss drüber lachen konnte der
> nicht.

Ein medizinischer Doktor ist nunmal etwas ganz anderes als ein Doktor in 
anderen Fachbereichen. Warum soll man sich darüber aufregen? An einer FH 
oder an einer Uni heisst es am Schluss auch "Master", und trotzdem ist 
es nicht dasselbe.

Und mal ganz ehrlich, zum Thema medizinischer Doktor: Die meisten Ärzte 
arbeiten letztlich als "Körpertechniker" und machen immer und immer 
wieder genau dasselbe. Forschungserfahrung ist da wirklich das letzte, 
was man braucht. Wer in einem Spital arbeitet und Routineoperationen 
unternimmt, der braucht in erster Linie viel Erfahrung im Beurteilen von 
zwar immer wieder ähnlichen Situationen, wo es aber stets um die 
Gesundheit eines Menschen geht. Zuverlässigkeit und 
Entscheidungssicherheit ist da das A und O.

von .... (Gast)


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GlobalEngineer schrieb:
> Hab auch gehört, dass dort zu theorielastig ausgebildet wird. Aber dass
> sie sich einen drauf abwichsen, ist wirklich wahr

Also ich komme in meinem Job gut klar mit dem dort gelernten. Und was 
heisst schon theorielastig - wer forschungsnah arbeitet, der kann nie 
genug Grundlagenwissen haben. Die Einarbeitung in ein konkretes Tool 
oder Gebiet geht dann in vernachlässigbarer Zeit, ausser man macht 
irgendwo sozusagen Akkord-Entwicklung. Aber dafür stellt man keinen 
ETH-Ingenieur ein.

Zum Thema "abwichsen". Ja, das ist so. Wenn du dich ein wenig über 
Studieninhalte, zeitliche Belastung und Durchfallquoten sowie über 
Forschungstätigkeit und Rankings informierst, dann wird dir aber auch 
klar, dass dies nicht so ganz ungerechtfertigt ist.

> angeblich hat man mit
> ETH Abschluss in der Schweiz ein höheres Ansehen als wer mit einem
> abgeschlossenem Medizinstudium!

Naja, da würde ich mal nicht zu sehr werten. Sind beides Abschlüsse mit 
sehr hohem Ansehen.

von Dipl.- G. (hipot)


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.... schrieb:

> Ein medizinischer Doktor ist nunmal etwas ganz anderes als ein Doktor in
> anderen Fachbereichen.
>
> Und mal ganz ehrlich, zum Thema medizinischer Doktor: Die meisten Ärzte
> arbeiten letztlich als "Körpertechniker" und machen immer und immer
> wieder genau dasselbe. Forschungserfahrung ist da wirklich das letzte,
> was man braucht.

Okay, wenn das alles nicht wichtig ist, muß es auch keinen Doktor geben 
und derjenige braucht diesen akademischen Grad nicht. Diplomstudium, 
Diplomarbeit, Diplomverteidigung und der akademische Grad eines 
Diplom-Mediziners sollten demzufolge dicke zureichen. Für die 
Facharztausbildung ist ebenfalls der akademische Grad eines Doktors 
notwendig. Problem gelöst.

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