Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wärmezähler,Batterieersatz


von Heizer (Gast)


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Hallo,

Ich möchte je eine alte, leere Lithiumbatterie
aus 2 Wärmezählern einer Heizungsanlage
ersetzen. Für jede Etage 1 Zähler.
Die Batterien hatten eine Spannung von
2,5 Volt und eine Größe AA mit Anschluss-
drähten.
Eine Nachfrage beim Zählerhersteller ergab,
dass es diese Batterien seit 6 Jahren nicht
mehr gibt.
Die Zähler sind nicht zwingend erforderlich,
jedoch hat man damit (grob über den Daumen)
einen Vergleich, in welcher Etage des Hauses
wieviel Energie verbraucht wird.
Von daher wäre es schön, wenn die Zähler wieder
funktionieren würden.
Kennt jemand von diesem Forum solche Batterien
und weis, wo man die bekommen kann?
Oder kann ich alternativ eine 3 Volt oder eine
3,6 Volt Batterie nehmen und in Reihe eine oder
2 Dioden schalten, über die die überschüssige
Spannung abfallen kann ?
Wenn ja, welche Dioden sind empfehlenswert?
Ich dachte an 1N4148.

Ich würde mich sehr über konstruktive Antworten
freuen. Danke im Voraus.

von Jens G. (jensig)


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>Die Batterien hatten eine Spannung von
>2,5 Volt und eine Größe AA mit Anschluss-
>drähten.

Lithiumbatterien mit 2,5V? Was soll'n denn das für Dinger sein? Ich kenn 
nur 1,5V oder dann wieder 3,xV. Oder soll das nur noch die Restspannung 
gewesen sein?

Dioden in Reihe kann man machen - wird aber nichts genaues, vor allem 
bei geringen Strömen. Da könnten also u.U. auch 3 1N4148 nötig sein.

Ich vermute aber mal, daß man auch ganz normal eine 3V Batterie 
reinmachen kann, in der Annahme, daß der eingebaute Chip ohnehin 
spannungsfester sein dürfte, als die alte Batterie vermuten lassen 
würde. Das beste wäre, mal das Teil aufzumachen und reinzuschauen, um 
den Chip identifizieren zu können, und damit auf dessen 
Sapnnungsfestigkeit schließen zu können.

von Heizer (Gast)


Angehängte Dateien:

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Jens G. schrieb:
> Lithiumbatterien mit 2,5V? Was soll'n denn das für Dinger sein?
tja, kannte ich bis dahin auch nicht.
Die ist mindestens 17 Jahre alt und total
ausgelutscht.
Das Foto zeigt das gute Teil.
Den Hersteller (oder dessen Namen) gibt es
noch heute. Allerdings haben deren heutige
Batterien auch 3,6 Volt.

von amateur (Gast)


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Onkel Conrad hat verschiedene Lithium Batterien im Format AA mit 
Lötfahnen z.B.  B-Nr. 650711 Mit Sicherheit gibt‘s die auch Andernorts. 
Wenn Du mehr Platz brauchst, so gibt's auch halbe AA's.

von Peter R. (pnu)


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Eine Möglichkeit wäre, zwei NiMH-Akkus in Reihe zu schalten (2,4V bis 
2,6V), wenn man sie für begrenzte Zeit braucht. Für längere Zeit wäre 
dann eine Li-Zelle helfend, die über Diode und relativ hohem Widerstand 
eine "Nachladung" der sich leider recht schnell selbst entladenden 
NiMH-Zellen durchführt, aber das wäre natürlich eine Platzfrage.
Wahrscheinlich aber verträgt eine alte Elektronik die 3,3V einer neuen 
Li-Zelle.

Ich drück die Daumen, dass der Wärmezähler beim Batteriewechsel nicht in 
einen blockierten Zustand verfällt.
Dies macht man aus zwei Gründen:

1. Wenn einige Bastler den Zähler weiterverwenden würden oder gar die 
Batterie selbst wechseln würden, wäre das der Untergang der Firma. 
Schließlich muss man für eine 3€-Zelle 20€ abzocken können.

2. Wenn jemand die Batterie zeitweise entfernt und vor der Ablesung 
wieder einsetzt, wäre das ja Betrug - und den muss man verhindern.

Bei modernen Geräten werden wichtige Kalibrier- und Betriebsdaten z.B. 
im RAM untergebracht, nach ungeschicktem Batteriewechsel geht da 
garnichts mehr.

von Heizer (Gast)


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Peter R. schrieb:
> Ich drück die Daumen, dass der Wärmezähler beim Batteriewechsel nicht in
>
> einen blockierten Zustand verfällt.

Danke für die Antwort.
Ich werde morgen einmal mein
Labornetzteil anschliessen und bei 2,5 Volt
sehen, ob da überhaupt noch was geht.
Vom Platz her passt leider nur ein mal AA.
Wenn's funzt, drehe ich mal auf 3,0 Volt hoch.
3,0 Volt Litium sind noch zu bekommen.
Wenn nicht, dann soll's halt nicht sein.

von rcc (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Lithiumbatterien mit 2,5V? Was soll'n denn das für Dinger sein?

Varianten von Li(CF)n oder LiI2-Batterien zum Beispiel...

von Georg W. (gaestle)


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Guggst du: 
http://www.saftbatteries.com/Technologies/Lithium/LiSOCl2/Produit_LCP_series_303_116/Language/en-US/Default.aspx
Von wegen 2,5V! Das ist eine stinknormale 3,6V-Batterie!

Der Hersteller des Gerätes hat ja offenbar Ersatzbatterien angeboten, 
also muss auch ein Wechsel vorgesehen gewesen sein. Wir haben auch so 
ein ähnliches Gerät, da ist ein teurer Batteriepack drin, der nur 3 
1,5V- Batterien enthält, also für einen Bastler auch kein Problem. Für 
Abrechnungszwecke ist das Gerät plombierbar. Dieser Pack wird jährlich 
bei der Ablesung ersetzt.

P.S. Wärmemengenzähler, die zu Abrechnungszwecken genutzt werden, müssen 
alle 5 Jahre geeicht werden. Die heute am Markt befindlichen sind meist 
Einweggeräte.

von rcc (Gast)


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Georg W. schrieb:
> http://www.saftbatteries.com/Technologies/Lithium/...
> Von wegen 2,5V! Das ist eine stinknormale 3,6V-Batterie!

Weißt Du überhaupt was SAFT die letzten 25 Jahre so alles schönes gebaut 
hat (nämlich so ziemlich alles was mit Li überhaupt machbar ist)? Da 
wäre ich mit solchen pauschalen Aussagen ganz vorsichtig.

von Georg W. (gaestle)


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Georg W. schrieb:
> Guggst du:
> 
http://www.saftbatteries.com/Technologies/Lithium/LiSOCl2/Produit_LCP_series_303_116/Language/en-US/Default.aspx
> Von wegen 2,5V! Das ist eine stinknormale 3,6V-Batterie!
>
Ich nehme das zurück und behaupte das Gegenteil! Es handelt sich 
tatsächlich um eine 2,5V Batterie.

von Johannes Vietze (Gast)


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Bei meinen Elster Wärmemengenzähler zeigt die Batterie nach 12 Jahren 
Betriebszeit 2,87 Volt. Da ist wohl ein Wechsel noch nicht notwendig. 
Bis wievil Volt arbeitet denn ungefähr die Elektronik? Das kuriose ist 
das im zweiten Wärmezähler bei 10.856 MWh die Batterie 2,7 Volt zeigte 
(die habe ich gewechselt) beim ersten Zähler habe ich nach 94.180 MWh 
2,87 Volt gemessen. Was nun wechseln oder?? Gruß Johannes.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Conrad hat immer noch drei Typen von Varta und zwei von Tadiran mit 
axialem Drahtanschluss:
650823 Varta CR AA CD  Axial-Lötpin Lithium 3 V 2000 mAh 8,49 €
650816 Varta  CR 1/2 AA CD Axial-Lötpin Lithium 3 V 970 mAh 4,99 €
650819 Varta CR 2/3 AA CD Axial-Lötpin Lithium 3 V 1350 mAh 10,99 €

1056840 Tadiran SL 760 P Mignon (AA) Axial-Lötpin Lithium 3.6 V 2200 mAh 
13,99 €
1658965 Tadiran SL 360 P Mignon (AA) Axial-Lötpin Lithium 3.6 V 2400 mAh 
12,99 €

Das Datenblatt von Varta sagt tatsächlich 3,0 V und "LiClO4"
https://asset.conrad.com/media10/add/160267/c1/-/en/000650816DS02/datenblatt-650816-varta-cr12-aa-cd-spezial-batterie-cr-12-aa-cd-axial-loetpin-lithium-3-v-970-mah-1-st.pdf
Conrad hat hier leider teilweise falsche Datenblätter verlinkt, es gibt 
noch eine kleine axiale von EVE 650772

: Bearbeitet durch User
von Johannes Vietze (Gast)


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Hallo Christoph,
Können die Tabellen auch ins deutsche übersetzt werden?

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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von Udo S. (urschmitt)


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Johannes Vietze schrieb:
> 94.180 MWh

Hast du mal so eine Batterie für mich. Damit mache ich mich für die 
nächsten 500 Jahre autark vom öffentlichen Stromnetz
:-)

von Gerald K. (geku)


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von Teo D. (teoderix)


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Udo S. schrieb:
> Johannes Vietze schrieb:
>> 94.180 MWh
>
> Hast du mal so eine Batterie für mich. Damit mache ich mich für die
> nächsten 500 Jahre autark vom öffentlichen Stromnetz
> :-)

Sicher 500, noch mal, 500 Jahre?
Verbrauchst Du/Ihr nicht min. 1-3MWhs im Jahr?!
Mega, ist oft nicht so Mega, wie man denkt. ;)

von Udo S. (urschmitt)


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Teo D. schrieb:
> Verbrauchst Du/Ihr nicht min. 1-3MWhs im Jahr?!

Ja, der Punkt ist für mich ein Tausender Trennzeichen.
Oder würdest du als Nachkommastellen ",180" schreiben? Wozu eine 
nachfolgende Null?

:-)

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