Hallo, ich habe auf meinem Board zwei Groundplanes, die über einen Ferrit verbunden sind. Ebenso kommt USB von der einen Seite auf die andere, also etwa so (Draufsicht): | | | USB VCC + GND | |___| || |_________________________ | _____________| ____ || _________________________| | |_____________ | | || | | | | | Sollten die USB Leitungen nun direkt an der Ferritverbindung der Grounds drüber gehen, oder ist das wegen dem differentiellen Signal nicht so wichtig? Vielen Dank!
Hallo, beides ist von Übel: Auch ein differentielles Signal ist teilweise über die GND-Plane verkoppelt - das kann man einfach nachrechnen, indem man bei der Berechnung die Höhe h über der GND-Plane variiert. Ist diese GND-Plane unterbrochen, so ergibt sich dort eine Unstetigkeit in der Impedanz. An der Stelle, wo die GND-Planes verbunden sind, ginge das, aber nicht wenn eine HF-Spule im Weg liegt; bei den Frequenzen die diese abschneidet sind eben die GNDs auch nicht mehr verbunden. Am besten wendest du dich direkt an den Mod Falk, für den ist erklärtermassen alles was mit HF zu tun überflüssiges Pipifax - allerdings wird dadurch deine Schaltung nicht besser und nicht schlechter, aber vielleicht wirkt es doch beruhigend. Er wird sich sicher sowieso melden und dir vorrechnen, dass alle HS- und HF-Regeln in der Praxis unnötig sind. Ansonsten fällt mir ausser der Frage, ob dem Ganzen nicht überhaupt ein Irrweg zugrundeliegt, nur ein, das Design der USB-Leitungen so zu wählen, dass der Einfluss von GND minimal wird (minimaler seitlicher Abstand, maximale Höhe über GND), was nur begrenzt möglich ist, oder eine extra Lage mit GND für USB einzuführen. Gruss Reinhard
Hallo, danke für die Rückmeldung. Der Ferrit hat 220 Ohm bei 100MHz, bei 48MHz liegt die Impedanz bei etwa 18 Ohm. Ist dass Ergebniss dann besser, wenn ich über dem Ferrit (anderer Layer) route, oder spielt das dann kaum eine Rolle, da beide Fälle gleich "ungünstig" wären (Ferrit/ Ferrit + abgetrenntes GND). Vielen Dank!
Layout schrieb: > Ist dass Ergebniss dann besser, wenn > ich über dem Ferrit (anderer Layer) route Über dem Ferrit ist schlecht, weil die GNDs im interessierenden Frequenzbereich praktisch nicht verbunden sind (ein paar hundert Ohm sind für GND indiskutabel). Woanders wird es noch schlechter. Warum eigentlich sollen die GND-Planes HF-mässig getrennt werden? Gruss Reinhard
Bei 48MHz sind es 18 Ohm, aber dürfte wohl auch undiskutabel sein. Das Ganze soll eine Isolierung mittels ADUM4160 werden. Laut Schaltbeispiel wird dort auch ein Filter verwendet. Im Layout des Evalboards ist der direkt an den USB Buchsen angebracht, wobei er dort wohl über einen Widerstand gebrückt ist. Die Massefläche besteht auch nur aus dem GND nach dem Ferrit, womit er ja auch im Signalweg is?
Eine Isolierung, und dann die beiden GND mit einem Ferrit verbinden? Was hat das für einen Sinn?
Layout schrieb: > Hallo, > ich habe auf meinem Board zwei Groundplanes, die über einen Ferrit > verbunden sind. Warum machst Du es GND schwer GND zu sein, gerade dann, wenn es wirklich wichtig ist? Grüße MiWi
Hallo, mal grundsätzlich: in manchen Datenblättern wird empfohlen, bei mehreren Versorgungen (z.B. Digital/Analog) nicht nur V+, sondern auch GND über LC-Filter anzuschliessen, um gegenseitige Beeinflussung durch "GND Bouncing" zu vermeiden, aber das geht nur, wenn auch die Signale auf den jeweiligen GND bezogen sind - füttert man dagegen den Analogteil mit einer Messspannung, die sich auf den Digital-GND bezieht, so ist das völlig kontraproduktiv, weil dann alle GND-Störungen voll auf den Messwert durchschlagen. In dem Fall kann man nur eine möglichst solides gemeinsames GND-Potential verwenden. Ich habe schon Messadapter layoutet, die hatten 4 innenliegende GND-Planes und zusätzlich waren Top und Bottom GND-geflutet. Das ist dann rock solid. Ich würde empfehlen, die beiden GNDs an einer Stelle zu verbinden, aber direkt, und dort USB drüberzuführen. Der Trick besteht darin, die richtige Position dafür zu finden, aber dabei kann man von hier aus nicht helfen. Wenn tatsächlich isolierte Teile gebraucht werden, müsste man der USB-Leitung einen eigenen GND spendieren, aber dann macht eigentlich auch die Verbindung per Ferrit keinen Sinn. Praktisch untergekommen sind mir eher GND-Verbindungen durch Kapazität, also man verbindet die GNDs HF-mässig, und nicht wie bei dir DC-mässig und trennt sie für HF. Gruss Reinhard
Wenn das ganze für den ADUM gedacht ist, heisst das max. 12Mbit (ist ja nur USB2.0 compatible, aber nicht High-Speed). Von daher ist es piepegal, ob/wo/welches GND da rumgeistert.
Reinhard Kern schrieb: > aber das geht nur, wenn auch die Signale auf den > jeweiligen GND bezogen sind Das geht dann in gewissen Situationen sogar soweit, dass man den Digital Ground Pin eines ADC an den Analog Ground der Schaltung hängen sollte. Interessagte Literatur dazu: http://www.analog.com/library/analogDialogue/Anniversary/12.html Gruäss Simon
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