Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Immer mehr "HighPotentials" keine chance mehr?


von BLAUDIODE (Gast)


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Wenn ich sowas lese frage ich mich echt, ob der "standardstudent" mit 
2,0er schnitt, 1-2 praktika überhaupt noch chancen hat:


"Kerstin Neist, 27, Dritt-Plazierte beim "CEO of the Future", entschied 
sich nach dem Abitur zunächst für ein duales Studium. Es beinhaltete 
eine Stammhauslehre für Nachwuchsführungskräfte bei Siemens. Für ihren 
Abschluss als Industriekauffrau mit 1,3 erhielt sie von der IHK eine 
Auszeichnung. Parallel dazu absolvierte die gebürtige Berlinerin ein 
Bachelor-Studium in Business Administation, das sie als Jahrgangsbeste 
abschloss.

Anderthalb Jahre später – in der Zwischenzeit war Kerstin Neist als 
Controllerin bei Siemens im Unternehmensbereich Fossil Power Generation 
tätig – erhält sie vom DAAD ein Leistungsstipendium für ein 
Master-Studium an der renommierten Universität St. Gallen in der 
Schweiz. Ihr Schwerpunkt: Corporate Accounting&Finance. Im Januar 2012 
fängt die frisch gebackene  M.A. HSG bei Volkswagen in Wolfsburg als 
Consultant an.  sicherlich auch den nächsten Karriereschritt ins Auge 
fassen.

Ihre Auflandsaufenthalte waren kurz aber nachhaltig, was sich u.a. an 
der Liste der Sprachkenntnisse abliest: Deutsch, Englisch, Französisch, 
Spanisch, Chinesisch. Die Disziplin, die die Finanzspezialistin im 
Studium bewiesen hat, ist ihr auch als Leichtathletik-Sportlerin nicht 
fremd. Seit zehn Jahren hat sie eine C-Trainerlizenz für das 
Grundlagentraining. Auszeichnungen wie das Deutsche Sportabzeichen in 
Gold oder "Ehrenamtliche des Jahres" von der Sportjugend Berlin beweisen 
zudem ihre Leistungsorientierung in allem, was die junge 
Nachwuchsmanagerin macht."

http://www.career-women.org/ceo-of-the-future-sieger-auszeichnung-_id3661_seite2.html


Davon gibt es ja immer mehr in der heutigen Zeit, und auch noch 
teilweise viel bessere.


Wie seht ihr das, hat man heutzutage gegen die ganzen highpotentials 
keine chance mehr auf gute jobs?

: Gesperrt durch User
von Homer (Gast)


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Na, da hat ja jemand den Sinn des Lebens gefunden...

von petel3 (Gast)


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naja stimmt schon, ich war halt während des studiums lieber saufen und 
hab frauen abgeschleppt und habe dann halt 2-3 semester überzogen und 
habe nur nen 2,4er diplom. keine ahnung ob ich es nochmal machen würde, 
aber immerhin habe ich das geile studentenleben net verpasst. geld habe 
ich durch onlinpoker auch gut nebenbei verdient. dafür verdiene ich halt 
im beruf irgendwann nur ein bruchteil von der alten da in dem artikel

von Ich (Gast)


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BLAUDIODE schrieb:
> Wie seht ihr das, hat man heutzutage gegen die ganzen highpotentials
> keine chance mehr auf gute jobs?
>

Der Beste gewinnt!

Wen es immer mehr geben sollte, die mehrere Fremdsprachen neben Englisch 
fließend beherrschen, dann ist man als nur halbwegs fließend Englisch 
sprechender Muttersprachler Deutsch ganz ganz weit hinten.

Nur fängt ein Super-Highpotentials (wie beschrieben) bei einem kleinen 
Mittelständler an?

Die großen Unternehmen (Siemens, Daimler, ...) konnten schon immer die 
Sahne abschöpfen.

Wenn Du richtig Karriere machen willst, musst du bereit sein dein 
Privatleben ganz dem Job zu opfern.
Freizeit - Super um dein Mandarin zu optimieren, Feiertage - klasse, um 
deine Bestzeit im Marathon zu verbessern, ... .


Frage, was willst du?

Einen geilen Job, der dir Spass macht und dir Platz lässt für Freizeit - 
oder
willst du der nächste CEO des Jahres werden?

von Roland B. (geldler)


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BLAUDIODE schrieb:
> Davon gibt es ja immer mehr in der heutigen Zeit, und auch noch
> teilweise viel bessere.

Die Frage ist, ob deren Anzahl zunimmt. Darüber gibt es doch gar keine 
Daten. Aber Jahrgangsbester kann immer nur einer sein, soviel steht 
fest. Aber so eine Karriere macht man nicht zufällig. Da haben die 
Eltern und sonstige Kontakte oft einen erheblichen Einfluß.

von Autor (Gast)


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Ich genieße ein Duales Studium zusammen mit Siemens Kollegen. Von High 
Potentials kann hier aber nicht die Rede sein. 2 / 15 könnte man dazu 
zählen, der Rest ist -unteres- Mittelfeld ( wie ich ).

Mach dir kein Kopf, es gibt genug Stellen für (fast) alle :).

von Roland B. (geldler)


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BLAUDIODE schrieb:
> Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Chinesisch.

Meinder Erfahrung nach geht das erlernte Sprachwissen bei unstetigem 
Gebrauch verloren. Das ist wie ein Fass mit nem Loch. Man muß ständig 
wiederholen, um das Level zu halten. Dafür hat man doch als Ingenieur 
keine Zeit.
Die Sache ist doch, daß vor allem BWLer und Manager sonst eigentlich 
nicht viel wissen und können brauchen. Da sind halt gerade die Sprachen 
die Kernkompetenz.

von Hans (Gast)


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In der Klasse gehört dann auch mit 40 der erste Herzinfakt/Burnout dazu. 
Ob das so erstrebenswert ist soll jeder für sich entscheiden. Was bringt 
es ein Leben lang zu buckeln??? Mitnehmen kann am Ende niemand etwas.

von Roland B. (geldler)


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studi schrieb im Beitrag #2820349:
> Neidisch?

Wenn mir damals bewußt gewesen wäre, wie vorteilhaft ein duales Studium 
ist, hätte ich mich nicht an der Uni rumgequält. Aber wenn man von nem 
Dorfgymnasium ohne Internet und ohne Berufsberatung kommt und dann nach 
dem Abi erstmal ein Jahr zum Bund muß und dort mal zufällig ne Broschüre 
findet über Studienmöglichkeiten usw... was soll es da werden?

von Roland B. (geldler)


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Hans schrieb:
> In der Klasse gehört dann auch mit 40 der erste Herzinfakt/Burnout dazu.

Der kann einen auch genausogut auf anderen Ebenen treffen. Druck ist 
überall. Und dann aber nicht mit den finanziellen Recourcen, um sich 
eine Pause leisten zu können.

von Lochrasterfan (Gast)


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Dieser Blödsinn liest sich wie die Hochglanz-Broschüre, die die 
Marketingabteilung meiner Firma / ihres Mutterkonzerns alle paar Monate 
'rausbringt.
Ich frage mich immer: Was hat das mit der Realität in meiner Firma zu 
tun ?? Auch die "highperformer" kochen nur mit Wasser ...
Will ich mit solchen Leuten tauschen, nur weil sie 2 BMWs haben und auf 
Mauritius zum Golfspielen gehen ?? - Sicher nicht ...

von Wolfgang (Gast)


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Jammerst du im RL eigentlich auch den ganzen Tag deine Mitmenschen an?

Armes tuff, tuff ..

von Autor (Gast)


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+ Nach dem Einstieg mehr Geld ( Betriebszugehörigkeit )
+ Beim Großkonzerne eine bessere Ausbildung
+ Akzeptable Ausbildungsvergütung
+ Während der Ausbildung Beziehungen aufbauen

von Roland B. (geldler)


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studi schrieb im Beitrag #2820361:
> Was denn alles für Vorteile?

Kontakte in den Konzernen z.B., die man an der Uni nicht bekommt. Zudem 
wird man viel mehr gefördert und bekommt frühzeitig Verantwortung.
An der Uni bekommt man nen Haufen Theorie. Interessant sicherlich, aber 
nicht lukrativ.

von Roland B. (geldler)


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Wolfgang schrieb:
> Jammerst du im RL eigentlich auch den ganzen Tag deine Mitmenschen an?

Welche Mitmenschen? Hier ist keiner.

von Atmeltierchen (Gast)


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petel3 schrieb:
> naja stimmt schon, ich war halt während des studiums lieber saufen und
> hab frauen abgeschleppt und habe dann halt 2-3 semester überzogen und
> habe nur nen 2,4er diplom. keine ahnung ob ich es nochmal machen würde,
> aber immerhin habe ich das geile studentenleben net verpasst. geld habe
> ich durch onlinpoker auch gut nebenbei verdient. dafür verdiene ich halt
> im beruf irgendwann nur ein bruchteil von der alten da in dem artikel

Meine Worte. Im Studentenwohnheim gabs immer die, die es fröhlich 
getrieben haben und der Pauker ein Zimmer tiefer der sich über den Laerm 
beschwert hat ;-)

von Ulrich S. (voodoofrei)


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BLAUDIODE schrieb:
> Wie seht ihr das, hat man heutzutage gegen die ganzen highpotentials
> keine chance mehr auf gute jobs?

Was soll der Unsinn? Trollthema aufmachen und Popcorn holen?

von Roland B. (geldler)


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studi schrieb im Beitrag #2820386:
>> An der Uni bekommt man nen Haufen Theorie.
>
> Stimmt. Da muss man sich selbst um die Praxis kümmern, du hast es halt
> verpasst.

Das ist doch nicht das Problem. Wenn man die ganze Theorie nunmal 
durchgearbitet hat, strebt man natürlich auch danach, diese anzuwenden. 
Und da landet man naturgemäß tief im Sumpf der Wissenschaft. Will man 
hingegen in der Wirtschaft Karriere machen, dann ist ja die ganze 
Theorie faktisch umsonst gewesen. Früher hat einem da der erreichte 
akad. Grad und die damit verbundene Anerkennung geholfen. Heute zählt 
das nicht mehr. Diese Transition habe ich zu spät bemerkt. Dazu hätte 
ich bessere Berater gebraucht.

von klebe (Gast)


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Ulrich S. schrieb:
> BLAUDIODE schrieb:
>> Wie seht ihr das, hat man heutzutage gegen die ganzen highpotentials
>> keine chance mehr auf gute jobs?
>
> Was soll der Unsinn? Trollthema aufmachen und Popcorn holen?



--> Aufgrund deines Vornamens schätze ich dich auf 40++ . du hast einen 
job und damals hat jeder hinz und kunz 85.000DM Einstiegsgehalt bekommen 
mit top aufstiegschancen, weil es keine globalisierung gab und man nicht 
neben dem studium noch 100 sprachen, 1000 auslandsaufenehtlate, 1000 
praktika und am besten noch 2-3 ehrenämter haben musste um nen guten job 
zu bekommen.

von Hop Triceratop (Gast)


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>.. highpotentials

Deutet nur auf das Potential hin, nicht auf die Leistung. Es braucht 
sogenannte mongolische Horden von Fachkraeften, die schlussendlich die 
Arbeit machen, von denen die Highpotentials nur reden muessen.

von Roland B. (geldler)


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klebe schrieb:
> Aufgrund deines Vornamens schätze ich dich auf 40++ . du hast einen
> job und damals hat jeder hinz und kunz 85.000DM Einstiegsgehalt bekommen
> mit top aufstiegschancen,

Tja, die blockieren jetzt in den Konzernen die Stellen und für die 
Jungen bleibt nur noch Zeitarbeit.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Sag ich doch "Popconthema"!

Seid bloß sparsam mit dem Trollfutter! Die Krise kommt bald!

von Personaler (Gast)


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Nach dem Tiefpunkt kommt ein noch tieferer Tiefpunkt und die schlimmste 
Krise "aller Zeiten".

von Falk B. (falk)


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Tja, wenn man nicht mal elementare Grammatik beherrscht und mit einem 
vergessenen Komma so ziemlich das Gegenteil dessen ausdrückt, was dann 
im Beitrag steht, wird das mit dem Job nix. Und daran sind nicht die 
High Potentials schuld.

"Immer mehr "HighPotentials" keine chance mehr?"

von mirko neumann (Gast)


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Personaler schrieb:
> Nach dem Tiefpunkt kommt ein noch tieferer Tiefpunkt und die schlimmste
> Krise "aller Zeiten".

Ein großer Tiefpunkt ist dieser Thread. Jeder Post senkt das Niveau.
Aber das muss man den Leuten zugestehen: Sie verstehen ihr Handwerk.

von E-Gon (Gast)


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BLAUDIODE schrieb:
> M.A. HSG bei Volkswagen in Wolfsburg als
>
> Consultant an.

Frage aller Fragen:

WARUM ARBEITET DIE NICHT BEI DER SIEMENS, WENN SIE SCHON DORT ANGEFANGEN 
HAT?

Ach ja, ich habe auch eine C-Trainer-Lizenz, habe 12 Jahre 
Leistungssport gemacht und war als Jugendlicher NRW-Landesmeister im 
Bahnradfahren, Teilnehmer an der Junioren-WM und später mehrfach vorne 
in der Radbundesliga in Rennen platziert. Zudem war ich mal 3. beim 
Landesentscheid Jugend forscht.

Geholfen hat mir das beides nicht!!!

 Das zweite weckt nur falsche Erwartungen und das erste hat einen Haufen 
Zeit gekostet, der sich nie auszahlte, schon gar nicht im Beruf. Wenn Du 
da als Überflieger ankommst, hast du eher ein Problem.

Bleibt lieber duchschnittlich!

von Steel (Gast)


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Industriekauffrau nur mit 1,3 abgeschlossen? Wasn das fürn Witz, voll 
schlecht die Alte, würde die nicht anstellen. Lieber nen Ingenieur von 
der RWTH mit 3,0 Schnitt, der kann besser Rechnen und Mathe sowieso.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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mirko neumann schrieb:
> Ein großer Tiefpunkt ist dieser Thread. Jeder Post senkt das Niveau.

Was erwartest du dir von dem Thema? Das kann nur schief gehen!

"High Potential" das "Premium-Bier" der Absolventen - da wird alles 
versprochen und nichts garantiert.

von ulf (Gast)


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ich sehe hier nicht wirklich was besonderes. die 1,3 hat sie in einem 
ausbildungsberuf, und anscheinend war siemens nciht mehr an ihr 
interssiert, obwohl dort gross geworden. wenn da cambridge oder stanford 
stehen würde, wäre das was anderes. allein schon das st. gallen explizit 
als "renommiert" erwähnt wird, sagt doch vieles.
und wenn du schon besondere menschen erwähnen willst, dann google mal 
"gold collar". diese sind nämlich nicht ersetzbar.

von mirko neumann (Gast)


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"Zudem habe sie von Jury-Mitgliedern das Feedback erhalten, dass sie von 
ihrer strategischen Denkweise beeindruckt waren sowie von ihrem Witz, 
der die Jury zum Lachen gebracht hat."

Wer das als "High-Potential" ernsthaft schreiben lässt, hat wohl ein 
Problem.
Das sagt natürlich alles über den Rest der Kandidaten aus.

von E-Gon (Gast)


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Steel schrieb:
> Lieber nen Ingenieur von
>
> der RWTH mit 3,0 Schnitt, der kann besser Rechnen und Mathe sowieso.

Da gebe Ich Dir 100% Recht!

Frage diese "high potentials" mal etwas zur Prozentrechung:

Wieviel Prozent mus man zu 30% hinzu zählen, um nach dem Abzug von 50% 
auf die Zahl 13 zu kommen?

Die Hälfte kann das nicht rechnen! Und die andere Hälfte macht 
wahrscheinlich noch einen Fehler unterwegs.

von KeinLOWPerformerING (Gast)


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E-Gon schrieb:
> Steel schrieb:
>> Lieber nen Ingenieur von
>>
>> der RWTH mit 3,0 Schnitt, der kann besser Rechnen und Mathe sowieso.
>
> Da gebe Ich Dir 100% Recht!
>
> Frage diese "high potentials" mal etwas zur Prozentrechung:
>
> Wieviel Prozent mus man zu 30% hinzu zählen, um nach dem Abzug von 50%
> auf die Zahl 13 zu kommen?
>
> Die Hälfte kann das nicht rechnen! Und die andere Hälfte macht
> wahrscheinlich noch einen Fehler unterwegs.


ja schön für die ingenieure dass sie rechnen können, dafür wissen sich 
highpotentials zu verkaufen und präsentationen zu halten.

80% der ingenieure scheißt sich beim vortragen in die hose und haben 
didaktische fähigkeiten wie ne tote ratte.

viel spaß den ingenieuren, die können dnan für 38k im kellerzimmer 
sitzen und irgendwelche excel tabellen auswerten.

wir nehmen dann die excel tabellen und präsentierne sie beim kunden oder 
bei der geschäftsführung. dafür gibts das doppelte.

von Roland B. (geldler)


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KeinLOWPerformerING schrieb:
> 80% der ingenieure scheißt sich beim vortragen in die hose und haben
> didaktische fähigkeiten wie ne tote ratte.

Klar, deshalb rennen sie auch zu zig Fachtagungen und halten 
wissenschaftliche Vorträge. Da hab ich noch keinen BWLer gesehen, bei 
solchen Zusammenkünften.

von tron2000 (Gast)


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Highpotentials? So reden doch nur BWLer mit rosa Polohemden von sich 
selbst. Am besten noch sowas wie nen "MBA" dranhängen und danach nur 
noch im Anzug sitzend am Telefon hängen. Naja, wem's gefällt...

von freelancer jack (Gast)


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ulf schrieb:
> stehen würde, wäre das was anderes. allein schon das st. gallen explizit
> als "renommiert" erwähnt wird, sagt doch vieles.
Bei der St.Gallener "Elite"-BWL-Super-Duper-Mänädscher-Uni muss ich 
immer an die Story denken:
Dortige BWL Studenten gründen einen Studentenclub, ist nix anderes als 
eine Studikneipe wie es sie an jeder Uni betrieben von Fachschaften,... 
gibt.
Die Leitung übernahm ein Prof, Schwerpunkt Unternehmensführung oder so 
was ähnliches. Nach einem Jahr war der Laden IN DIE PLEITE 
gewirtschaftet vom Prof! War damals DIE Story.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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freelancer jack schrieb:
> Dortige BWL Studenten gründen einen Studentenclub, ist nix anderes als
> eine Studikneipe wie es sie an jeder Uni betrieben von Fachschaften,...
> gibt.
> Die Leitung übernahm ein Prof, Schwerpunkt Unternehmensführung oder so
> was ähnliches. Nach einem Jahr war der Laden IN DIE PLEITE
> gewirtschaftet vom Prof! War damals DIE Story.

ÜBERRASCHUNG! Hahahaha!

von Thomas1 (Gast)


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freelancer jack schrieb:
> Bei der St.Gallener "Elite"-BWL-Super-Duper-Mänädscher-Uni muss ich
> immer an die Story denken:
> Dortige BWL Studenten gründen einen Studentenclub, ist nix anderes als
> eine Studikneipe wie es sie an jeder Uni betrieben von Fachschaften,...
> gibt.
> Die Leitung übernahm ein Prof, Schwerpunkt Unternehmensführung oder so
> was ähnliches. Nach einem Jahr war der Laden IN DIE PLEITE
> gewirtschaftet vom Prof! War damals DIE Story.


Besser ist noch eine private Uni, die so dicht an der Pleite war und 
doch selbst Wirtschaftsstudiengänge anbietet. Der Staat mußte am Ende 
wieder helfen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Universit%C3%A4t_Witten/Herdecke

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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BLAUDIODE schrieb:
> Davon gibt es ja immer mehr in der heutigen Zeit, und auch noch
> teilweise viel bessere.

Bei Coelho heißt Kerstin Manuel, siehe:
"Manuel ist ein wichtiger und unentbehrlicher Mann"
Am Ende kommt Manuel aber auch ins Paradies.

Paulo Coelho; Sei wie ein Fluß, der still die Nacht durchströmt.

von Jahrgangsbester, Diplom mit Auszeichnung, IQ 150+ (Gast)


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Hans schrieb:
> In der Klasse gehört dann auch mit 40 der erste Herzinfakt/Burnout dazu.
> Ob das so erstrebenswert ist soll jeder für sich entscheiden. Was bringt
> es ein Leben lang zu buckeln???

Du, wenn du richtig gut bist, dann musst du nicht mehr buckeln. Dann 
kannst du Forderungen stellen und die Vorgesetzten kuschen, weil sie 
wissen, dass sie keinen adäquaten Ersatz finden werden, wenn du das 
Unternehmen verlässt. Zumindest bei kleineren Unternehmen ist das so, 
weil ihnen dadurch mal locker mal mehrere 100.000 € im Jahr flöten gehen 
können. Für kleinere mittelständische Firmen eine Menge Holz.

von Jahrgangsbester, Diplom mit Auszeichnung, IQ 150+ (Gast)


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Ich schrieb:

> Wenn Du richtig Karriere machen willst, musst du bereit sein dein
> Privatleben ganz dem Job zu opfern.
> Freizeit - Super um dein Mandarin zu optimieren, Feiertage - klasse, um
> deine Bestzeit im Marathon zu verbessern, ... .
>
>
> Frage, was willst du?
>
> Einen geilen Job, der dir Spass macht und dir Platz lässt für Freizeit -
> oder willst du der nächste CEO des Jahres werden?

Na, das Optimum ist doch, wenn einem der Job Spaß macht und man gerne 
seine Freizeit dafür opfert. So wie ich, der abends im Bett, am 
Wochenende und im Urlaub regelmäßig seine IT-Bücher und -Zeitschriften 
liest statt sinnloser Romane.

von Jahrgangsbester, Diplom mit Auszeichnung, IQ 150+ (Gast)


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Roland B. schrieb:
> Hans schrieb:
>> In der Klasse gehört dann auch mit 40 der erste Herzinfakt/Burnout dazu.
>
> Der kann einen auch genausogut auf anderen Ebenen treffen. Druck ist
> überall. Und dann aber nicht mit den finanziellen Recourcen, um sich
> eine Pause leisten zu können.

Richtig. Genau genommen ist der Druck sogar umso größer, je niedriger 
die Tätigkeit. Durch das Wissen, dass es als Highpotential und 
Überflieger mit etwas Berufserfahrung relativ einfach ist, einen neuen 
Job zu finden, kann man auch ganz anders gegenüber seinem Vorgesetzten 
auftreten, wenn der mal frech wird. Was ich z.B. von Kollegen, die schon 
länger im Unternehmen sind höre, wie die teilweise von unseren 
Vorgesetzten behandelt wurden, das ist unter aller Sau. Ich hab dem 
gleich mal einen Riegel vorgeschoben, indem ich schon bei kleineren 
Meinungsdifferenzen mit Kündigung gedroht habe.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Na, das Optimum ist doch, wenn einem der Job Spaß macht und man gerne
> seine Freizeit dafür opfert. So wie ich, der abends im Bett, am
> Wochenende und im Urlaub regelmäßig seine IT-Bücher und -Zeitschriften
> liest statt sinnloser Romane.

Hoffentlich landest Du mit 30 nicht in der Klapse

Angeblich wird es immer schwieriger bei ECHTEN Nervenarzt einen Termin 
zu ergattern , die nehmen keinen mehr ( zu viele kämpfen mit seelisch 
bedingten ÜberbelastungsSyndromen )

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Für mich heisst "HighPotentials" übersetzt: "Sie hätten eigentlich das 
Zeug dazu." ;-)

Ansonsten gibt es ja für Unternehmer und "Führungskräfte" diese schönen 
Clubs: WJD, ASU/BJU usw.

Ich war auf vielen, vielen Veranstaltungen dieser Vereine (zeitweise 
auch Mitglied - man macht ja auch Fehler ;-)

Das sind Selbstbeweihräucherungsinstitutionen, nichts anderes.

Man muss sich bspw. nur mal die Aufnahmekriterien des ASU ("Die 
Familienunternehmer") anschauen, um zu sehen, dass man sich abgrenzen 
will - schreibt aber gleichzeitig dick auf die Fahnen, man würde die 
Familienunternehmen repräsentieren. Da muss man dann schon schmunzeln, 
wenn man sich die Zahlen der allermeisten FUs anschaut.

95% insbesondere der jungen Mitglieder dort sind Luftpumpen im Anzug - 
Null Ahnung vom Leben, vom Aufbau eines Unternehmens sowieso nicht. Man 
ist halt reingerutscht, weil der Vater ein Unternehmen aufgebaut hat.
Oder man giert nach einem elitären Netzwerk, das man dort zu finden 
hofft.

So Leid mir das für die junge Frau tut: meiner Meinung nach zeigt sich 
ein echter Leistungsträger oder herausragender Kopf nicht durch 
Teilnahme an irgendwelchen Wettbewerben und Präsentationen.

Chris D.

von S. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hier ist noch so eine "high potential", diesmal fürs engineering!

************************************************************

Von der Zeitarbeitfirma TEMPTON aus dem Internet:

Eine "Expertin" für Projektleitung und Mitarbeiterführung, 23 Jahre alt!

Referenz: MKL6229
Einsätze:
Projektleiterin, Absolventin

Tätigkeiten und Kenntnisse:
Mitarbeiterführung, Projektplanung, -koordination und Projektsteuerung, 
Kommunikation mit Kunden, Grundkenntnisse in PLC, Scada, FPGA, VHDL, 
C++, Matlab, Simulink, Labview, Orcad, AutoCAD, Multisim, Modelsim, 
souveräner Umgang mit Microsoft Office und Internet

Sprachen:
Deutsch, Englisch (gute Kenntnisse), Spanisch, Kastilisch 
(Muttersprachen), Baskisch (gute Kenntnisse), Französisch 
(Grundkenntnisse)

*************************************************************

Der Lebenslauf ist klickbar!

Die ist 23 und allemöglichen Kenntnisse in FPGA, Simulink etc. Geil! Da 
kann ich nicht mithalten!

Sie gilt in der Tat als Spezialistin in der Mitarbeiterführung und nennt 
sich Lehrerin, weil sie während des Studiums Nachhilfe gegeben hat.

Die Lächerlichkeiten nehmen keine Ende!

von GlobalEngineer (Gast)


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Genial, die hat auch so ein "Orgasmus" äh, verzeihe, "Erasmus" Semester.

Super Beschreibung: "Elektrotechnik und Master"

was ?! Lehrerin würd ich mich da wirklich nicht trauen reinzuschreiben..

von genervt (Gast)


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Hier könnt ihr was über Selbstvermarktung lernen!

von S. (Gast)


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von KeineSorge (Gast)


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Die junge Frau ( Beispiel vom Threadsteller) hat sicher Potential, ist 
ehrgeizig, zielstrebig, fleissig etc. Ich gönne ihr auch ihre Karriere 
und will auch Noten und Ausbildungsstationen etc. nicht klein reden.

Das grosse Aber: Man merkt, dass einiges im CV sehr auf Aussenwirkung 
gerichtet ist. Die Sprachkenntnisse wurden ja bereits erwähnt: Als 
Muttersprachlerin Deutsch unter Sprachkenntnise aufzunehmen, ist einfach 
ein Witz. da frage ich mich, ob auch sonst viel heisse Luft produziert 
wird.

Genauso: wenn man am Telefon oder in einer Konferenz mit Kunden in einer 
Fremdsprache  zu wesentlichen Themen nicht kommunizeren kann, ist das 
Betrug, das einfach so reinzuschreiben. Ich habe z.B. 1,5 Jahre Jahre in 
China gelebt & gearbeitet und habe einen Standardsprachtest 
gemacht.Viele jüngere Leute kommen an mit: Hei, war 3 Monate in Shanghai 
& spreche Chinesisch! Nach ein paar Fragen auf Mandarin von meiner Seite 
werden sie dann recht kleinlaut.

Leider, so mein Eindruck, wird solide Arbeit und v.a. solides 
Wissen/Kenntnisse heute nicht mehr geschätzt. Bescheidenheit wird sofort 
als Schwäche ausgelegt. Hauptsache: Viele Schlagworte im Lebenslauf, was 
dahinter ist: scheissegal.
Trotzdem bleibe ich immer ehrlich; weil ich weiss was ich kann & und 
nicht kann, kann ich in mir ruhen. Als Hochstabler immer am Anschlag zu 
sein und sich evtl. lächerlich zu machen, wird sicher auch auf andere 
Lebensbereiche Auswirkungen haben.

von genervt (Gast)


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KeineSorge schrieb:
> Leider, so mein Eindruck, wird solide Arbeit und v.a. solides
> Wissen/Kenntnisse heute nicht mehr geschätzt. Bescheidenheit wird sofort
> als Schwäche ausgelegt. Hauptsache: Viele Schlagworte im Lebenslauf, was
> dahinter ist: scheissegal.
> Trotzdem bleibe ich immer ehrlich; weil ich weiss was ich kann & und
> nicht kann, kann ich in mir ruhen. Als Hochstabler immer am Anschlag zu
> sein und sich evtl. lächerlich zu machen, wird sicher auch auf andere
> Lebensbereiche Auswirkungen haben.

Wenn man genug vorzuweisen hat, muss man auch nicht einen 4-Wöchigen 
England-Urlaub als Sprachsemester verkaufen, wie im letzten Beispiel.

Diese dummdreisten "Bewerbungstricks" stehen doch heute in jedem 
"Karrieremagazin" und jeder Personaler kann dieses Kartenhaus mit 1-2 
Fragen gnadenlos zum Einstürzen bringen.

In der Folge wird dann rumgejammert, dass man trotz "passendem" Profil 
als "Fachkraft" * hust * den Job nicht bekommen hat.

von Roland B. (geldler)


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Ich hab beim Bund die Rekruten von einer Ecke in die andere gescheucht, 
Marschieren und Exerzieren lassen. Zählt das als Führungserfahrung?

von studi (Gast)


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KeineSorge schrieb:
> Als
>
> Muttersprachlerin Deutsch unter Sprachkenntnise aufzunehmen, ist einfach
>
> ein Witz. da frage ich mich, ob auch sonst viel heisse Luft produziert
>
> wird.

Mhm komisch, in so gut wie jeder Anweisung/Hilfestellung etc. die ich im 
Internet oder in Magazinen zum Lebenslauf gelesen habe stand: 
"Deutschkenntnisse als Muttersprachler nicht vergessen."
Hab es bisher auch immer dazu geschrieben.

KeineSorge schrieb:
> Genauso: wenn man am Telefon oder in einer Konferenz mit Kunden in einer
>
> Fremdsprache  zu wesentlichen Themen nicht kommunizeren kann, ist das
>
> Betrug, das einfach so reinzuschreiben.

Wenn man seine Sprachkenntnisse wirklich genau beschreiben kann, zum 
Beispiel europäischer Rahmen (B1 etc.), und auch nen Nachweis darüber 
hat (hab ich) ist es doch in Ordnung.

von genervt (Gast)


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Roland B. schrieb:
> Ich hab beim Bund die Rekruten von einer Ecke in die andere gescheucht,
> Marschieren und Exerzieren lassen. Zählt das als Führungserfahrung?

Das würde eher gegenteilig einstufen.

von Orga (Gast)


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23 und Spezialistin für Mitarbeiterführung, meine Fresse, da kommt 
Fremdschämen auf.

von genervt (Gast)


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Orga schrieb:
> 23 und Spezialistin für Mitarbeiterführung, meine Fresse, da kommt
> Fremdschämen auf.

Das kann man doch locker toppen, wenn man mit 18 Chefredakteur der 
ABI-Zeitung war!

von Roland B. (geldler)


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genervt schrieb:
>> Ich hab beim Bund die Rekruten von einer Ecke in die andere gescheucht,
>> Marschieren und Exerzieren lassen. Zählt das als Führungserfahrung?
>
> Das würde eher gegenteilig einstufen.

Was ist das Gegenteil von Führungserfahrung?

von Hmm (Gast)


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S. schrieb:
> Die Lächerlichkeiten nehmen keine Ende!

Lächerlich ist das weniger, eher erschreckend, dass jetzt nicht gerade 
auf den Kopf Gefallene mit ingenieurwissenschaftlichem Hintergrund und 
Master sich wie Sauerbier auf einer Plattform in großen Massen anpreisen 
müssen.
In Deutschland bekommen jetzt selbst die mittelständischen Firmen im 
Monat so eine Handvoll Bewerbung aus dem Eurorraum, davon 90 Prozent 
Spanier.
Mit dem Abschwung wird ein Jobeinstieg nächstes Jahr in Deutschland 
definitiv ein heißer Ritt, für die paar Stellen, die dann noch neu 
erschaffen werden. Das könnte schwieriger als 2009 für Absolventen 
werden, selbst wenn es wirtschaftlich nicht so baden gehen sollte, weil 
die Konkurrenz jetzt noch größer ist. Mehr Abgänger + zusätzliche 
Konkurrenten aus der EU, die es vorher nicht in dem Maße gab.

von KeineSorge (Gast)


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studi schrieb:
> KeineSorge schrieb:
>> Als
>>
>> Muttersprachlerin Deutsch unter Sprachkenntnise aufzunehmen, ist einfach
>>
>> ein Witz. da frage ich mich, ob auch sonst viel heisse Luft produziert
>>
>> wird.
>
> Mhm komisch, in so gut wie jeder Anweisung/Hilfestellung etc. die ich im
> Internet oder in Magazinen zum Lebenslauf gelesen habe stand:
> "Deutschkenntnisse als Muttersprachler nicht vergessen."
> Hab es bisher auch immer dazu geschrieben.

Wenn dein CV an Unternehmen im Ausland geht: German (native 
speaker/tongue etc.).
Wenn Du als Deutscher (Nationalität wird ganz oben im Lebenslauf 
angegeben) bei einem deutschen Unternehmen anheuern willst, und das auch 
noch reinschreibst "Sprachkenntnisse: Deutsch, Muttersprache", hast du 
unnötig Platz verbraucht, weil redundante Info. Personaler mögen es kurz 
und knapp, nicht mehr als zwei, drei Seiten CV; dort Infos über die 
anderen Kenntnisse unterzubringen, die aussagekräftig sind, ist schon 
knifflig.

>
> KeineSorge schrieb:
>> Genauso: wenn man am Telefon oder in einer Konferenz mit Kunden in einer
>>
>> Fremdsprache  zu wesentlichen Themen nicht kommunizeren kann, ist das
>>
>> Betrug, das einfach so reinzuschreiben.
>
> Wenn man seine Sprachkenntnisse wirklich genau beschreiben kann, zum
> Beispiel europäischer Rahmen (B1 etc.), und auch nen Nachweis darüber
> hat (hab ich) ist es doch in Ordnung.

Mir ging es v.a. darum wie es bei Madame CEO of the Future beschrieben 
war: In kürzester Zeit nachhaltig Chinesisch gelernt. Das ist 
Hochstapelei. Sie hat wahrscheinlich ein paar Wochen lang einen 
Sprachkurs besucht und kann "Hallo", "Tschüss" und: "Gesegnete Mahlzeit" 
sagen, schreiben villeicht auch. Darüber hinaus ist sie aber immer noch 
Analphabetin. In Asien ist es übrigens äusserst peinlich, wenn man 
behauptet etwas zu können und dann bloss gestellt wird. Gesicht 
verlieren: ganz böse Sache.

Ist OK, wenn man B1 reinschreibt. Die Leute, die dich einstellen, wissen 
aber, dass mit Level B1 Spanisch z.B. Dein Madrider Gesprächspartner 
sich freut, dass du seine Sprache lernst und fragt, wie das Wetter ist. 
Die weiteren fachlichen Gespräche werden mit Sicherheit auf Englisch 
weitergehen, sofern Level C2 etc.

von genervt (Gast)


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Roland B. schrieb:
> genervt schrieb:
>>> Ich hab beim Bund die Rekruten von einer Ecke in die andere gescheucht,
>>> Marschieren und Exerzieren lassen. Zählt das als Führungserfahrung?
>>
>> Das würde eher gegenteilig einstufen.
>
> Was ist das Gegenteil von Führungserfahrung?

Der "Führungsstil", der bei der Bundeswehr vorherrscht, wird bei 
Ingenieuren ganz schlecht ankommen, den wirst du dir erst abgewöhnen 
müssen.

von genervt (Gast)


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Hmm schrieb:
> In Deutschland bekommen jetzt selbst die mittelständischen Firmen im
> Monat so eine Handvoll Bewerbung aus dem Eurorraum, davon 90 Prozent
> Spanier.

Und was willst du mit Leuten, die die Landessprache nicht beherrschen?

von genervt (Gast)


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KeineSorge schrieb:
> In Asien ist es übrigens äusserst peinlich, wenn man
> behauptet etwas zu können und dann bloss gestellt wird. Gesicht
> verlieren: ganz böse Sache.

Und noch peinlicher ist es, wenn man zugibt etwas nicht zu können.

von j. c. (jesuschristus)


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>CEO of the Future

Pfft, können sie behalten die Leute. Überlegt es Euch doch mal: klar 
haben die Erfolg, aber was davon? Am Ende verrecken sie allein im 
Altenheim und werden dort von der Schwester angeraunzt, die gerade 
"Nurse of the Future" geworden ist.
Klar kann man sowas als Firma toll als Ideal propagieren und als 
Dummenmedium mit auf den Zug aufspringen, aber mann kann auch einfach 
einen Schritt zurücktreten und solchen Spinnern den Finger zeigen. Noch 
drei Generationen und die Leute sind ausselektiert. Kinder bekommen sie 
nämlich keine / zu wenige.

von KeineSorge (Gast)


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genervt schrieb:
> KeineSorge schrieb:
>> In Asien ist es übrigens äusserst peinlich, wenn man
>> behauptet etwas zu können und dann bloss gestellt wird. Gesicht
>> verlieren: ganz böse Sache.
>
> Und noch peinlicher ist es, wenn man zugibt etwas nicht zu können.

Ach, tatsächlich? Ist Dir das schon mal passiert?

von genervt (Gast)


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Der war wirklich flach.

von studi (Gast)


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KeineSorge schrieb:
> Wenn Du als Deutscher (Nationalität wird ganz oben im Lebenslauf
> angegeben) bei einem deutschen Unternehmen anheuern willst, und das auch
> noch reinschreibst "Sprachkenntnisse: Deutsch, Muttersprache", hast du
> unnötig Platz verbraucht, weil redundante Info. Personaler mögen es kurz
> und knapp, nicht mehr als zwei, drei Seiten CV; dort Infos über die
> anderen Kenntnisse unterzubringen, die aussagekräftig sind, ist schon
> knifflig.

Ok.
Habe dazu aber ehrlich gesagt auch schon andere Meinungen gehört bzw. 
gelesen, nämlich das die Nationalität im Lebenslauf nur angegeben werden 
sollte wenn der Name Fragen aufwirft.
Habe auch mal in einer Bewerbung auf die Nationalität verzichtet und bei 
Fremdsprachen dann "Deutsch: Muttersprachler" angegeben.

KeineSorge schrieb:
> In kürzester Zeit nachhaltig Chinesisch gelernt. Das ist
> Hochstapelei.

Stimmt.

KeineSorge schrieb:
> Ist OK, wenn man B1 reinschreibt. Die Leute, die dich einstellen, wissen
> aber, dass mit Level B1 Spanisch z.B. Dein Madrider Gesprächspartner
> sich freut, dass du seine Sprache lernst und fragt, wie das Wetter ist.

Na ja, ich habe eine Fremsprache im Bachelor auf der Uni gelernt und 
habe das UNICERT I erworben (entspricht B1), jetzt dann im Master will 
ich noch eine lernen, und die Kompetenzen reichen mit B1 definitiv 
weiter als nur nach dem Wetter fragen. Immerhin sind es 1,5 Jahre 
intensiver Unterricht.

von KeineSorge (Gast)


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genervt schrieb:
> Der war wirklich flach.

Dachte, du spielst auf meine pers. Schlussfolgerung weiter oben an. 
Falls net: 'Tschuldigung.

von KeineSorge (Gast)


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>
> Na ja, ich habe eine Fremsprache im Bachelor auf der Uni gelernt und
> habe das UNICERT I erworben (entspricht B1), jetzt dann im Master will
> ich noch eine lernen, und die Kompetenzen reichen mit B1 definitiv
> weiter als nur nach dem Wetter fragen. Immerhin sind es 1,5 Jahre
> intensiver Unterricht.

Habe etwas übertrieben. Dennoch: B Niveau bedeutet "Intermediate" mit 
allen Folgen. Verhandlungssicher ist C Niveau. Überleg mal: Du sollst 
innerhalb von wenigen Tagen ein wasserdichtes Angebot für eine 
Ausschreibung mit 100 Seiten Text gefüllt mit Anforderungen an die 
technischen Spezifikationen der Anlage nach Hinterindien schicken;-).

P.s. viel Erfolg & Spass im Masterstudium.

von alf (Gast)


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> In Deutschland bekommen jetzt selbst die mittelständischen Firmen im
> Monat so eine Handvoll Bewerbung aus dem Eurorraum, davon 90 Prozent
> Spanier.

Es war noch gar nicht so lange her, da gingen viele Deutsche nach 
Spanien weil die Jobaussichten dort besser waren. Aber mitlerweile ist 
für hochqualifizierte Jobs in Europa kein Platz mehr. Zumindest was den 
MINT-Bereich betrifft.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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alf schrieb:
>> In Deutschland bekommen jetzt selbst die mittelständischen Firmen im
>> Monat so eine Handvoll Bewerbung aus dem Eurorraum, davon 90 Prozent
>> Spanier.
>
> Es war noch gar nicht so lange her, da gingen viele Deutsche nach
> Spanien weil die Jobaussichten dort besser waren. Aber mitlerweile ist
> für hochqualifizierte Jobs in Europa kein Platz mehr. Zumindest was den
> MINT-Bereich betrifft.

Ich dachte die Spanier gehen in die USA. Spanisch soll da ja die 
Spracher der Arbeiterklasse sein. ;)

von Jürgen W. (lovos)


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>Wenn Du als Deutscher (Nationalität wird ganz oben im Lebenslauf
>angegeben) bei einem deutschen Unternehmen anheuern willst, und das auch
>noch reinschreibst "Sprachkenntnisse: Deutsch, Muttersprache", hast du
>unnötig Platz verbraucht, weil redundante Info.

Würde ich nicht sagen. Es gibt erwachsene (Pass-)Deutsche z.B. in 
Berlin-Kreuzberg, die sprechen kein Deutsch. Auch wenn sie in D geboren 
wurden.
Auch andere Länder haben solche Effekte, z.B. Südkalifornien/USA. Oft 
wird da nur spanisch gesprochen. Wenn derjenige bei einer 
Homeschooler-Familie nicht in Englisch unterrichtet wurde, dann kann er 
eben kein Englisch.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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KeineSorge schrieb:
> Leider, so mein Eindruck, wird solide Arbeit und v.a. solides
>
> Wissen/Kenntnisse heute nicht mehr geschätzt.

Das ist leider richtig, auch das, was Du zum Thema China und Sprache 
schreibst. Ich hatte letztens die Ehre zu erfahren, wie weit man in 
Frankreich mit Schulfranzösisch kommt. :-)

von Oli Venöl (Gast)


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Und wieder mal alle voll auf den Troll reingefallen, der sich natürlich 
seit Themenerstellung nicht mehr zu Wort meldet.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Oli Venöl schrieb:
> der sich natürlich seit Themenerstellung nicht mehr zu Wort meldet.
Oh, doch. Der Troll hat sich schon 14 Minuten nach dem ersten Post 
wieder gemeldet. Nur hieß er dann anders...

KeineSorge schrieb:
> Die Sprachkenntnisse wurden ja bereits erwähnt: Als Muttersprachlerin
> Deutsch unter Sprachkenntnise aufzunehmen, ist einfach ein Witz.
> da frage ich mich, ob auch sonst viel heisse Luft produziert wird.
Offenbar ist die betroffene Person gar keine Deutsche, denn
S. schrieb:
> Deutsch,
> Englisch (gute Kenntnisse),
> Spanisch, Kastilisch (Muttersprachen), ...
Und es ist durchaus sinnvoll, Deutsch in die Sprachliste mit 
aufzunehmen, denn immerhin funktioniert es auch andersrum: z.B. werden 
in Stellenanzeigen Personen gesucht, die Deutsch fliessend 
beherrschen...

> Grundkenntnisse in PLC, Scada, FPGA, VHDL, C++, Matlab,
> Simulink, Labview, Orcad, AutoCAD, Multisim, Modelsim,
Das heißt: beim Studieren mal gehört, dass es sowas gibt, und 
bestenfalls mal die Software gestartet und ein Beispielprojekt 
gemacht...

von genervt (Gast)


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Lothar Miller schrieb:
>> Grundkenntnisse in PLC, Scada, FPGA, VHDL, C++, Matlab,
>> Simulink, Labview, Orcad, AutoCAD, Multisim, Modelsim,
> Das heißt: beim Studieren mal gehört, dass es sowas gibt, und
> bestenfalls mal die Software gestartet und ein Beispielprojekt
> gemacht...

Der Witz ist ja, dass man irgendwas hinschreiben muss, sonst sieht es so 
leer aus.

Was der jeweilige dann unter "Grundkenntnisse" versteht, muss der 
Personafritze schon selbst rausfinden ;)

von KeineSorge (Gast)


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Lothar Miller schrieb:
...
>
> KeineSorge schrieb:
>> Die Sprachkenntnisse wurden ja bereits erwähnt: Als Muttersprachlerin
>> Deutsch unter Sprachkenntnise aufzunehmen, ist einfach ein Witz.
>> da frage ich mich, ob auch sonst viel heisse Luft produziert wird.
> Offenbar ist die betroffene Person gar keine Deutsche, denn
> S. schrieb:
>> Deutsch,
>> Englisch (gute Kenntnisse),
>> Spanisch, Kastilisch (Muttersprachen), ...
> Und es ist durchaus sinnvoll, Deutsch in die Sprachliste mit
> aufzunehmen, denn immerhin funktioniert es auch andersrum: z.B. werden
> in Stellenanzeigen Personen gesucht, die Deutsch fliessend
> beherrschen...


1) Ich habe mich auf diese Dame bezogen (ist eine Berlinerin), link 
siehe Threadanfang:
http://www.career-women.org/ceo-of-the-future-sieger-auszeichnung-_id3661_seite2.html

2) Die Spanierin auf die Du dich beziehst, ist genauso übel:

Spanisch und Kastilisch ist identisch. Südamerikaner bezeichnen das 
spanische Spanisch als Kastilisch, um sich kulturell abzugrenzen. Die 
Tante geht halt davon aus, dass das der deutsche Personaler das nicht 
blickt.

von Thomas1 (Gast)


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Lothar Miller schrieb:
> Und es ist durchaus sinnvoll, Deutsch in die Sprachliste mit
> aufzunehmen


Ja und fließend C++ und C#, verhandlungssicher Python.  ;-)

von Roland B. (geldler)


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KeineSorge schrieb:
> Spanisch und Kastilisch ist identisch.

Pa! Ich schreibe bei Sprachkenntnisse auch hin Deutsch und Sächsisch, 
und berlinern kann ick och!

von R.K. (Gast)


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Roland B. schrieb:
> Zählt das als Führungserfahrung?

JA, aber als negative! Inzwischen hat sich rumgesprochen, dass man das, 
was man beim Bund gelernt hat, in keinster Weise auf den Job übertragen 
kann. Man hat sozusagen das Falsche "Führen" gelernt. Im Job gilt es, zu 
überzeugen, beim Bund werden einfach Anweisungen verteilt - wenn auch 
inzwischen freundlicher und respektvoller, als zu meiner Zeit. Trotzdem 
haben sich die Anforderungen im Job stark gewandelt: Wer da hart 
auftritt oder grosssprurig, wie die high potentials, der ist schnell 
raus und bekommt keinen Respekt, oder er verschreckt seine Leute. Der 
Bund ist da zu altbacken. Erst nach Abschaffung der WPF wird es so sein, 
dass sich ein neuer Typus Personen entwickelt haben wird, der gelernt 
hat, mit Personen umzugehen, die FREIWILLIG bleiben sollen. Die wären 
dann als FK zu gebrauchten, aber das dauert eine BW-Zeitperiode = 12 
Jahre!


Hmm schrieb:
> Mit dem Abschwung wird ein Jobeinstieg nächstes Jahr in Deutschland
> definitiv ein heißer Ritt, für die paar Stellen, die dann noch neu
> erschaffen werden. Das könnte schwieriger als 2009 für Absolventen
> werden,

Das fürchte ich auch! Ich predige das seit Jahren, dass wir keine 
Ausländer brauchen und die Jungen immer mehr absacken.


Jürgen G. schrieb:
> Würde ich nicht sagen. Es gibt erwachsene (Pass-)Deutsche z.B. in
> Berlin-Kreuzberg, die sprechen kein Deutsch.

Traurig aber wahr. Ich kenne einen Chinesen, der hat in 6 Monaten an der 
Uni besser Deutsch gelernt, als ein Libanese, der seit 15 Jahren in der 
Firma arbeitete, in der ich damals war. und ja, ich kenne 
"Passdeutsche", die keinen geraden Satz rausbringen, geschweige denn 
schreiben können.


Lothar Miller schrieb:
>> Grundkenntnisse in PLC, Scada, FPGA, VHDL, C++, Matlab,
>> Simulink, Labview, Orcad, AutoCAD, Multisim, Modelsim,
> Das heißt: beim Studieren mal gehört, dass es sowas gibt, und
> bestenfalls mal die Software gestartet
:-)

von THINKPOS&SMART (Gast)


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Hab vor zwei Monaten den Film "Working hard playing hard" gesehen. Da 
ist die moderne Arbeitswelt bei Großkonzernen dokumentiert worden.

Ich hatte den Eindruck bekommen, dass die Leute dazu gebracht werden, 
sich quasi zu opfern für den Erfolg des Konzerns. Und die haben auch 
noch Spaß dabei.
Da wird eben viel mit psychologischen Methoden und Verblendung des 
Einzelnen die Mitarbeiter dazu gebracht, ohne feste Grenzen, sprich ohne 
feste Arbeitszeiten und -pensa sich in fanatischer Weise für den 
Arbeitgeber wie in einem Glaubenskrieg aufzureiben.

Ich bin selbständiger Berater für Hardwareentwicklung und 
Systemintegration, arbeite auch manchmal bis zu 70 Stunden die Woche, 
mache das aber auf eigene Rechnung für mich selbst.

Für einen Arbeitgeber würde ich höchstens Dienst nach Vorschrift 
schieben.

Diese Masche mit "Highpotentials" ist doch auch so ein quasireligiöse 
Verblendung durch die Hohepriester der Konzerne. Diese sollen wie 
Säulenheilige ein Vorbild sein für alle anderen, die auch den Status des 
"Highpotentials" erreichen wollen. Der einzige der davon profitiert ist 
der Konzern, indem er die Resource "Humankapital" in Form von 
"Highpotentials" bis zum letzten ausbeutet und durch die 
"Highpotentials" auch selbst ausbeuten lässt.

Man muss das in Analogie zum Mittelalter setzen: Damals hatten von den 
frommen Bäuerlein nur die Kirchen und Adligen wirklich etwas vom Leben, 
das Fußvolk wurde dagegen nur ein abstrakt-diffuses Seelenheit 
versprochen.

Von daher sollte man auf so einen Quatsch wie "Highpotentials" nicht 
reinfallen und seinen gesunden, aufgeklärten Menschenverstand benutzen.


Es wird in den Konzernen mit allen möglichen, sogar mit 
wissenschaftlicher Schärfe und Exaktheit, erdachten trickreichen 
Methodiken garbeitet.

So nachdem Motto: "Du bis ein "Highpotential". Du stehst über alle 
anderen und kannst weit an die Spitze kommen. Du kannst von deiner Gabe 
ausserordentlich profitieren und echt etwas bewegen."

Dabei steht für mich seit Ewigkeiten fest, dass an die Spitze von 
Konzernen weder Highpotentials noch sonstige Ehrgeizlinge kommen, 
sondern ganz normale, sich schonende Menshcen mit nüchternem Realismus 
und gesundem Menschenverstand, die aber gewissen Kreisen angehören, in 
die man selbst nicht reinkommt, sondern aufgenommen wird.

von Budizok (Gast)


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http://www.career-women.org/ceo-of-the-future-sieger-auszeichnung-_id3661_seite2.html

Die gefällt mir und ich würde sie gerne als Freundin haben. Aber bei 
soeiner hätte ich sicher nie eine Chance. Ich werd ihr vllt. mal ne Mail 
schreiben. Es würde ja nichts ausmachen, wenn ich arbeitslos bin, da sie 
ja genug Geld verdient.

von Jürgen W. (lovos)


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>Ich hatte den Eindruck bekommen, dass die Leute dazu gebracht werden,
>sich quasi zu opfern für den Erfolg des Konzerns. Und die haben auch
>noch Spaß dabei.

Ich vermute, das war Manipulation ähnlich wie bei einer Werbung. Die 
Zuschauer sollen DENKEN, dass ein bestimmtes Produkte (eine bestimmte 
Arbeitseinstellung) Spaß macht, und dann dafür entscheiden.
Der Staatsfunk hat schon längst die manipulative Wirkung von Werbung 
entdeckt.


>Ich bin selbständiger Berater für Hardwareentwicklung und
>Systemintegration, arbeite auch manchmal bis zu 70 Stunden die Woche,
>mache das aber auf eigene Rechnung für mich selbst.

Macht gar nicht so viel Unterschied. Bei 70 Stunden kommt viel Kohle 
rein, d.h. auch viel Ust und dann viel Est.
Als vor 10 Jahren die Ich-AG-Welle losgetreten wurde und überall 
"Selbständigkeit" propagiert wurde, wollte man diesen Effekt ausnutzen: 
Die Leute arbeiten ja nicht mehr für eine Firma sondern "für sich 
selbst", und sind bereit Überstunden zu machen, an Sonn- und Feiertagen 
zu arbeiten...,
d.h. SEHR viel mehr zu arbeiten für ein bisschen mehr Geld.
Leider ist der v.d.Leien der Rentenversicherungszwang für Selbständige 
(noch) nicht geglückt. Aber das kommt auch noch.

von g. b. (gunb)


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Jürgen G. schrieb:
> Als vor 10 Jahren die Ich-AG-Welle losgetreten wurde und überall

Stichwort Ich-AG - da musste ich doch schmunzeln. Kann mich noch gut 
erinnern, wie ein Opa mit uralt Trecker loszog, auf dem Anhänger einen 
Kocher mit Würstchen und sich selbständig gemacht hatte - wurde so im 
ZDF-Mittagsmagazin gezeigt.
Echt, was die das Volk schon verarscht haben!

Vorgestern lief auf ARTE ein hochinteressanter Bericht über Goldman 
Sachs, der schön zeigte, wie deren Manager den Griechen Anfang 2000 
unter der Hand 3 Milliarden Euro zu für Goldman Sachs hochrentablen 
Zinsen und Rückversicherungen kurzfristig zur Verfügung stellten - ohne 
kreditwürdig zu sein, wohlwissend, dass die EU weiteres Geld locker 
machen würde, wenn man so scheinbar die Stabilitätsgrenzen einhielt. Das 
Ergebnis sehen wir heute!

Was noch schlimmer ist, dass die Goldman Sachs-Leute die ganze Welt 
unterwandern und all die hohen EU-Banker ehemals bei denen ausgebildet 
worden sind und das sagen haben. Da erscheinen unsere Regierungen wie 
Marionetten und Hampelmänner.

Noch besser, wenn die Amis dann ihren Wirtschaftsminister hierhin 
senden, der sich beschwert, dass wir Deutschen am Arbeitsplatzverlust in 
den USA schuld seien, weil wir kein Geld drucken und endlich Anleihen 
kaufen sollten - dabei haben uns deren Banker die Immobilienkrise an den 
Hals gehangen, gefolgt von den dubiosen Goldman Sachs-Mafiosie, die die 
EU wohlwissend zerstören.

Also, bitte hört mir mit diesen Bilderbuch "High Potentials" auf, diese 
ganzen Lackaffen laufen in unserer globalen AG auch rum, kassieren viel, 
und was sie können, sind vor allem Powerpoint-Präsentationen erstellen, 
ein bisschen Fremdsprachen und Konzepte entwickeln, die oft im Ansatz 
schon scheisse sind und Ingenieure dann ausbaden dürfen.

Für mich zählt nach wie vor: gute Ergebnisse werden durch wahres 
Fachwissen & sorgfältige Arbeit erreicht, langfristig waren und sind das 
immer die wahren Werte eines Unternehmens - und nicht diese sich selbst 
vermarktenden Powerpoint-Junkies.

Die mögen zwar die dicke Kohle machen, auf auf wessen Basis denn? Diese 
Verbrecher haben durch ihre Raffgier alleine in den letzten 15 Jahren 
dermaßen viel Schaden angerichtet, dass es Generationen noch bezahlen 
müssen. Vom Verlust an Fachwissen durch Verlagerung und Verscherbeln 
geistigen Eigentums unserer Volkswirtschaft will ich da gar nicht mehr 
anfangen (BenQ & Q-Cells sind da nur die Großen).

Was immer ich als TH-Ingenieur auch aus deren Sicht bin, ist mir recht 
egal, Hauptsache ich verdiene mein Geld mit ehrlicher Arbeit und kann 
Morgen noch in den Spiegel schauen. Und gut leben kann ich auch davon.



Gruß
Gunb

von UR-Schmitt (Gast)


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Gun B. schrieb:
> Was immer ich als TH-Ingenieur auch aus deren Sicht bin, ist mir recht
> egal, Hauptsache ich verdiene mein Geld mit ehrlicher Arbeit und kann
> Morgen noch in den Spiegel schauen. Und gut leben kann ich auch davon.

Ein wahres Wort, gelassen ausgesprochen.

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