Hallo, ich war wiedereinmal enttäuscht über die Qualität des kleines Programms wput unter Ubuntu 10.04 64-Bit. Das Wlan hat etwas gewackelt (5 Netze pro Kanal, vmtl. Hidden-Node-Problem) und dabei ist wput mehrmal abgestürzt: ** buffer overflow detected ***: wput terminated Ein wackeliges Netzwerk lässt das Programm abstürzen, wie toll. Nun gibt es ja auf der Gegenstelle das jeweiligen Gegenstück (pureftpd). Ich könnte mir vorstellen, dass dort ähnliches passieren kann. Gerade bei Netzwerkkram muss doch der Programmierer beachten, dass ungültige, unvollständige, fehlerhafte und unzulässige Daten ankommen können, der Datenstrom abbrechen oder ähnliches passieren kann. Daraufhin müssten doch die Netzkomponenten getestet werden? Vor Kurzem habe ist auf meinem Windows 7 nach ein paar Netzwerkbasteleien auch einmal dieses Fenster vom Netzwerk- und Freigabecenter abgestürzt. (Lies sich nicht beenden, zeigte keinen Inhalt) Einmal stürzte auch der Wlan-Treiber ab (Intel 5300) und Windows 7 blieb hängen. Noch schlimmer scheinen diese sog. Web 2.0 Dinge zu sein. Loggt man man sich auf Studivz ein und öffnet weitere Studivz-Seiten in weiteren Tabs, scheint der Server nicht ganz damit zurecht zu kommen und startet die Seite einfach neu oder öffnet die alte Version, zum Teil werden auch einfach alle Datenschutzeinstellungen nicht mehr ausgewertet und so können auch gesperrte Profile vollständig aufgerufen werden. Ein paar mal auf die Browsertasten "Vor" und "Zurück" gedrückt und es kommt völlig inkonsistenter Murks raus. als ich mehrere Profile in Facebook angelegt hatte und mich auf mehreren Browsertabs mit den unterschiedlichen Profilen eingeloggt hatte und auf mehreren Profilen die primäre E-Mail-Adresse mehrfach geändert hatte, verschwanden plötzlich die Radio-Buttons zur Wahl der primäre Mail-Adresse. Es blieb nur noch die @facebook Adresse übrig, die nicht als primäre Adresse zulässig ist. Beim Aufruf der Einstellungen wurde zufällig irgend eine E-Mail-Adresse als primär angezeigt. Das als angemeldet angezeigte Profil wechselte auch zufällig mit zufälliger Kombination der E-Mail-Adressen. - peinlich ;) Der Chrombrowser meint ab und zu irgend eine Micrsoft Runtime-Umgebung müsse jetzt nicht mehr funktioniert und beendet sich. Sind im Windows-Arbeitsplatz FTP-, SMB- und andere Netzordner gemountet und es tritt beim Zugriff eine Störung im Netzwerk auf, beendet sich auch mal schnell die explorer.exe. Beim Zugriff per NX-Client vom Windows Rechner aus auf einen Remote-Rechner mit Red Hat ging alles sehr langsam. Ein paar Experimente und dann ging der Remote-Rechner bzw. der Zugriff darauf gar nicht mehr. Als ich über QtdSync, ist ja schließlich rsync basiert und damit zuverlässig, ein Backup macht und mich dann doch entschied es abzubrechen, blieb der Windows-Rechner plötzlich hängen. Nach ca. einer Minute war das Bild dunkel und später startetet der Rechner neu. - "Schwerwiegender Hardwarefehler" oder so ähnlich. Auch die teure Bluetooth-Maus ist nicht immer ganz stabil. Eine Bluetooth-Verbindung zwischen Notebook und Blackberry funktionierte glaube ich nur einmal von 100 Versuchen. Schade eigentlich. Sowas muss aber doch mal auffallen? Gibt es eigentlich jemanden der an solchen Problemen arbeitet?
Ist dir noch nicht aufgefallen, das Software immer grösser und komplexer wird? Da die Anzahl Fehler freilich mit der Länge des gesamten beteiligten Quellcodes wächst, steigt die Anzahl Fehler immer mehr an. Dazu kommen dann noch Konzeptfehler, deren Wahrscheinlichkeit mit der Komplexität supralinear wächst, und die das Zeug dazu haben, sich als unbehebbar fest einzubrennen. Betriebswirtschaftlich muss eine Firma, die den Versuch unternimmt, fehlerfreie Software rauszubringen, unvermeidlich Pleite machen. Exotische Nischenmärkte mal aussen vor gelassen. Zudem besteht seitens des Kunden meist der Anspruch, dass man zwar gerne für neue Features zahlt, aber blosse Fehlerbehebung selbstverständlich kostenlos zu sein habe. Umgekehrt wär klüger, denn diese Fehlsteuerung führt dazu, dass gewerbliche Softwareproduzenten mehr in neue Features als in funktionierende Programme investieren.
PS: Angesichts der Art, wie Software real entsteht und gepflegt wird, wundert mich manchmal, weshalb unsere davon immer abhängigere Zivilisation noch nicht zusammengebrochen ist. Oder frage mich, lange es bis dahin noch dauert.
Zumindest deine Erfahrungen mit den "sozialen Seiten" sind auch auf mangelndes Verständnis der Technologie und falsche Erwartungen zurückzuführen. Nicht alles was sich technisch als Link ausgibt ist auch ein solcher, und das multiple einloggen in der gleichen Browsersession sicher nicht der primäre Use-Case, da spielen dann nämlich auch der Browser, konkurrierende Cookies und Sessions mit rein, der Webserver hat da gar keine Chance da er alles Zustandslos über eine Session abwickeln muss. Ansosnten gilt halt das was A. K. schrieb: Die Wertschätzung für Fehlerbehebung ist einfach sehr sehr gering. Einige deiner Problemfälle sind doch OpenSource: Wieso also nicht das Problem debuggen, einen Fehlerreport schreiben und ggf. sogar einen Patch mitliefern? A. K. schrieb: > PS: Angesichts der Art, wie Software real entsteht und gepflegt wird Das größte Wunder der Computertechnologie ist, das bei aller Schlamperei das System trotzdem noch in den meisten Fällen funktioniert :-)
Läubi .. schrieb: > Das größte Wunder der Computertechnologie ist, das bei aller Schlamperei > das System trotzdem noch in den meisten Fällen funktioniert :-) Richtig. Und je tiefer man in die Materie einsteigt, desto ungläubiger wird das Staunen, weil Dinge zuverlässig funktionieren, die nach menschlichem Ermessen eigentlich gar nicht funktionieren dürften...
Läubi .. schrieb: > Das größte Wunder der Computertechnologie ist, das bei aller Schlamperei > das System trotzdem noch in den meisten Fällen funktioniert :-) Scheinbar steckt System dahinter. Je mehr geschlampert wird, desto mehr Technik kann man verkaufen :-( Wer würde RAID, Cluster, USV, Fererlöscher anschaffen wenn es keinen Grund dafür gäbe?
oszi40 schrieb: > er würde RAID, Cluster, USV, > Fererlöscher anschaffen wenn es keinen Grund dafür gäbe? Wer würde heute noch 10.000€ für eine 500MB Festplatte bezahlen? Klar ist vieles "schlechter" gefertigt (eigentlich: so gut das man es noch verkaufen kann), dafür ist der Preis auch astronomisch gefallen.
Läubi .. schrieb: > dafür ist der Preis auch astronomisch gefallen. Dafür hat sich am Nutzen wenig geändert. Auch mit DOS 3 und Wordstar konnte man in Sekunden Rechnungen und Briefe schreiben. Heute sind sie nur BUNTER. Wenn wir sparsamer mit unseren Daten umgehen würden, hätten unsere Nachfolger weniger Mist aufzuräumen.
In den letzten Jahren ist das allerdings etwas zurück gesprungen. Während man sich schon dran gewöhnte, dass Installationen nicht einmal mehr auf eine CD passten, läd man sich heute welche runter, die nicht einmal 1MB gross sind und damit wieder auf eine Diskette passen würden.
A. K. schrieb: > läd man sich heute welche runter, die nicht > einmal 1MB gross sind und damit wieder auf eine Diskette passen würden. Haha, und dann die restlichen Gigabytes ausm Netz nachladen. Icke ®. schrieb: >> Das größte Wunder der Computertechnologie ist, das bei aller Schlamperei >> das System trotzdem noch in den meisten Fällen funktioniert :-) > > Richtig. Und je tiefer man in die Materie einsteigt, desto ungläubiger > wird das Staunen, weil Dinge zuverlässig funktionieren, die nach > menschlichem Ermessen eigentlich gar nicht funktionieren dürften... Jo. Das grosse Problem der Software Hersteller scheint ja zu sein, wie man die immer schnelleren CPUs so mit Unsinn beschäftigt, das der Benutzer genauso lange vor Rechner sitzt wie zu 486er Zeiten und sich wundert, wo denn die 8 Cores nun bleiben und was die Kiste gerade tut. Da kommerzielle Software auch ausschliesslich von BWLern hergestellt wird, denen der Vertrieb im Nacken sitzt, ist sie auch nur mit heisser Nadel gestrickt. Und bei Linux freut sich der Programmierer, das es meistens auf seinem eigenen Rechner läuft und beglückt danach die Menschheit damit. WLAN ist das klassische Beispiel. Es ist ein reiner Glücksfall, wenn man mit mehr als 3 Netzwerken auf dem gleichen Kanal überhaupt noch ein Datenpaket durchkriegt, von garantierten Datenraten mal ganz zu schweigen. Bei mir hier draussen gibt es kein einziges anderes WLAN und selbst unter diesen Bedingungen bei vollem Signalpegel gibts mal 54Mbit, mal 22, dann wieder 11 und schliesslich wieder 54. Am besten läufts noch unverschlüsselt... was auch nicht so glücklich macht. Videostreaming ist damit reine Glückssache. Wer Funk kennt nimmt Kabel. Wenigstens Ethernet sollte mittlerweile recht zuverlässig laufen, obwohl bsp. Ubuntu und Debian gerade wieder Netzwerkprobleme einführen, mit crashenden Netzwerkkarten usw. Aber was solls, Daimler Benz ist ja auch gerade dabei, den Rost bei Autos wieder einzuführen.
Matthias Sch. schrieb: >> läd man sich heute welche runter, die nicht >> einmal 1MB gross sind und damit wieder auf eine Diskette passen würden. > > Haha, und dann die restlichen Gigabytes ausm Netz nachladen. Die Ära der Smartphones ist an dir offenbar spurlos vorüber gegangen. Die waren nämlich damit gemeint. ;-)
A. K. schrieb: > Die Ära der Smartphones Ob die grooßzügige "200MB-Flatrate" dieses Smartphones nun durch wenige Updates bereits aufgebraucht ist? :-)
A. K. schrieb: > Die Ära der Smartphones ist an dir offenbar spurlos vorüber gegangen. > Die waren nämlich damit gemeint. ;-) Oh... ist die schon vorbei? Dann muß ich ihr nicht mehr ständig aus dem Weg gehen. =8P
Ist auch besser so - immerhin willst du ordentliche PCs und dicke Festplatten verkaufen, nicht bloss Gucklöcher auf die Cloud. ;-)
A. K. schrieb: > Ist auch besser so - immerhin willst du ordentliche PCs und dicke > Festplatten verkaufen, nicht bloss Gucklöcher auf die Cloud. ;-) Eigentlich müßte ich Smartphones lieben. Wer eine Weile durch das Guckloch geschaut hat, weiß die Klötze unterm Schreibtisch wieder zu schätzen und kommt zurück zu Daddy. Immerhin, die Smartphones sorgen für eine gewisse Entschleunigung unserer durch die Hochtechnik rasant gewordenen Welt. Man schaue einem durchschnittlichen Smartphone- oder Tabletuser zu, wie lange er benötigt, um einen 10-Zeiler auf den Screen zu tatschen. Da krieg ich inzwischen locker meine Tasse Kaffee ausgeschlürft. Ok, ok gewiß existieren naturtalentierte Pendants zu den 10-Finger Tastaturakrobaten, aber nicht jeder verfügt über die notwendige Filigran-Anatomie der Fingerendglieder. Immer wieder ein sadistischer Hochgenuß sind auch die verzweifelten Gesichter jener Anwender, die allen Ernstes eine Windows-RDP-Session mit dem iPad produktiv zu bedienen versuchen. Ja, dank unergonomischer Bedienkonzepte dauern selbst einfachste Aufgaben wieder so viel Zeit wie einst mit Bleistift und Rechenschieber. Manche auch länger...
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