Hallo, ich suche ein aktuelles, günstiges Einstiegs-DSP-Board für Audioanwendungen. Es sollte im Idealfall schon über AD- und DA-Wandler verfügen, 16 Bit sollten es schon sein. Zur Not könnte ich so etwas aber auch selber dranstricken. Vielen Dank schon mal für Eure Tipps! Frank Simon (Übrigens: hab Ende der 80er mal das damalige Elrad-Projekt nachgebaut, war mit nem Texas-DSP, 32C??, wurde vom Atari aus gefüttert, hatte damals sensationelle 20Mips. Das ergab dann einen sensationellen Gitarrensound)
Was verstehst du unter günstig? Du wirst schon halbwegs Geld ausgeben müssen, um ein gutes Board mit ordentlicher Software und JTAG zu bekommen. Allerdings rentiert es sich im gesunkenen Zeitaufwand normalerweise schnell. Schau doch einfach mal bei http://www.analog.com/processors/productsDatasheets/evaluationKits.html vorbei (die SHARC Serie)... Ein paar hundert Dollar wird der Spaß aber kosten.
Ich kann Alex nur recht geben. Du wirst schon was investieren müssen. Aber letzten Endes machst Du einen besseren Schnitt beim Kauf, als beim Selbstbau. Für den DSP TMS320F2812 findest Du unter der Adresse: http://www.spectrumdigital.com/cgi/catalog.cgi?show_product=761130 ein gutes Starterkit. Gut an der Sache ist Du hast alles komplett. Platine, Hardwaredebugger, Entwicklungsumgebung....Alles was Du brauchst. Es ist zu empfehlen, die Variant mit Socket zu nehmen. Dann kannst Du den DSP austauschen falls Du einen schrottest. TI schickt da gerne Samples.... Michael
Das Board ist wohl eher suboptimal, da ist nicht mal ein Audio-Codec drauf. Stattdessen wuerde ich gleich ein BlackfinBoard nehmen, kostet nur einen Bruchteil (130 Euro), hat aber RAM im Megabyte-Bereich und mehr Rechenleistung als man jemals brauchen wird (500 MHz). Die Low-Cost-Alternative waere ein gebrauchtes EZ-Kit Lite mit ADSP-2181, schau z.B. mal bei Ebay.
Empfehlen würde ich aber wenn schon eher ADSP-2191 bzw. ADSP-21992, ob man die bei Ebay bekommt weiß ich jedoch nicht.
Danke für die Anregungen. (Dass Geld alleine glücklich macht, streiten wir ja unseren Kindern gegenüber normalerweise ab, ab bei DSPs...) An Andreas: Das Blackfin-Board wäre genau, was ich suche. Spoerle hat es nicht im Programm, kennst du einen Anbieter? (Spoerle hat ein Board mit einem anderen Blackfin (BF537), das in Komplettausstattung leider 3000 Euro kostet.)
Reicht der (oder vielmehr eine Freeware-IDE die ihn nutzt) an das VisualDSP++ vom Comfort her ran, gerade was das In Curcuit Debugging angeht?
Nein, es könnte ja sein, dass es gute Freeware gibt. Wie soll man sonst die JTAG-Fähigkeiten eines solchen Boards effizient nutzen können?
Bin hier nur kurz drüber gestolpert aber vielleicht ist eine Soundkarte mit emu10k interessant: im Audiobereich dürfte damit eine ähnliche Leistung wie mit dem einfachen Blackfin zu erzielen sein, allerdings ist die Programierung etwas diffiziler ;-)
@jens : wo bekommt man solche dsPICs, wie teuer sind diese und was können die so ? ich meine 40mips ist ja schonmal ein kleiner anfang (vielleicht bekomme ich da auch in verbindung mit nem weiteren prozi nen synthesizer unter :-))) gruß rene
Hallo Rene, ich habe meine bei eBay gekauft. Der Preis war wirklich lächerlich, umgerechnet ca. 3 Euro für einen dsPIC30F6014. Ich bin auch erst dabei, den Prozessor näher kennenzulernen und mich begeistert seinen Befehlssatz, der wirklich sehr auf DSP-Anwendungen zugeschnitten ist. Ringbuffer, MAC-Einheit, 40-Bit Akkumulator, bit-reverse Adressierung (für FFT), Schleifenkonstrukte (do und repeat), stark erweiterte Befehle für Bit-Operation und -Vergleich, Interface für Audio-Codecs uvw. ermöglicht schon einiges. Und das Gehäuse bzw. die Pinzahl ist dabei noch so gehalten, daß man es gut löten kann. Einziger Nachteil ist vielleicht, daß man für die Programmierung einen ICD2 benötigt. Diesen hatte ich mir allerdings vor längerer Zeit mal selbstgebaut, da ich ihn für die PIC18F gebraucht hatte. Im Netz gibts Bauanleitungen, ist relativ problemlos machbar. Mich würde interessieren, ob es einen Bootloader für die dsPICs gibt. Befehlsmäßig müßte das eigentlich gehen, habe aber bisher nichts finden können. Ansonsten hat der 6014 8192 Byte SRAM und es ist ein 16-Bit Controller. Von Microchip gibts einen C-Compiler, leider ist der aber nicht so toll da er die meißten speziellen "DSP-Befehle" nicht benutzt. An dieser Stelle ist dann doch Handarbeit gefordert, aber es macht (mir zumindest) viel Spaß. Werf einfach mal einen Blick in die Befehlsliste bzw. in das Datenblatt des Controllers. Die Controller gibts bei Farnell nur leider sehr teuer. Alternativ kannst du dir ja ein kostenloses Muster von Microchip kommen lassen. Gruß Jens
Hi Jens ... erstmal danke für die info. werd mir das bei gelegenheit mal antun. vor allem könnte ich dadurch auch etwas inspiration bekommen. habe selbst ein fpga board und wollte mir mal nen dsp selberbauen und ein paar anregungen wären sicherlich nicht schlecht :-) aber das hört sich ja schon recht ordentlich an was der kann. ich denke mit den möglichkeiten (speziell 40bit akku und mac) sollte es kein thema sein den synthi zu programmieren. unter cubase bzw. standalone läufts ja schon :-)) mit dem kostenlosen muster werd ich wohl denke ich machen. nur schade das der prog-adapter etwas spezieller sein muß. aber den werd ich auch noch gelötet bekommen. hab selbst nur noch nicht soviel mit den pics gemacht. aber da gibts hier ja sicherlich genügend hilfe gruß rene
Kannst hier ja mal über deine Erfolge mit dem dsPIC berichten, bin neugierig :) Habe übrigens gerade in einem Press-release von Microchip gelesen, daß ein Franzose mal einen MP3-Player mit dem dsPIC realisiert hat. Sollte der Controller etwa so leistungsstark sein, daß er MP3 per software decodieren kann? Kann ich mir aber eigentlich nicht vorstellen.
werd ich machen. weiß aber nicht wann ich dazu komme. würd am liebsten noch 1000 andere sachen gleichzeitig machen :-)) also mit dem mp3-plärrer kann ich mir auch nur schwer vorstellen, obwohl bei richtiger programmierung holt man sicherlich noch einiges raus. und dann in hochoptimiertem assembler ... dann wäre es schon fast möglich. wer weiß wie der da getrickst hat ...
Kann auch nur die Blackfin oder SHARC-Boards empfehlen. Die Codecs und den JTAG sind drauf ausser bei die Linux-Boards. Ein Linux-Entwickler kommt damit gut zurecht und kann den UART und den Ethernet-Anschluss zusammen mit Eclipse nutzen. Aber ohne Linux-Erfahrung ist das eher Schwierig sage ich eher Finger weg. Bei die normale BF und SHARC EZ-Kits gibt es einige Talk-Through Beispiele. Bin verwundert das der ARM7 mit 20MHz ein MP3-Codec laufen lassen kann. Normal braucht TMS320C64 von TI schon 20MHz und dieser hat 4 MAC-Einheiten. Könnte möglich ein gebrauchtes aber funktionfähiges EZ-Kit tauschen gegen anderes Elektrisches Laborequipment. Einfach mal bescheid sagen.
Ich denke bei den Analog Devices Boards brauchst du entweder viel Ahnung von Linux oder VIEL Geld. Schon mal ans Texas Instruments DSK6713 gedacht? kostet um die 350.- dafür ist dann aber alles drauf. (AIC23 Audio Codec) 16MB Ram, 225Mhz DSP Gruß Stefan
Denke das 21262 EZ-Kit von Analog Devices ist sehr Gut und gibt es für 370 Euro bei RS-Components. Am Preis sollte es also nicht liegen, weil beide haben ein ON-board Emulator und einen guten Codec. Habe beide Tools ausprobiert und Code-Composer von TI finde ich nicht besonders Gut. Da ist das Visual-DSP++ ein stück weiter und besser zu handhaben. Im Bereich Floating-Point und High-End Audio ist ein SHARC ziemlich Gut aber ich möchte keiner beeinflussen.
Hallo, falls noch von Interesse: Für ca. 100€ ist das UniDSP56 verfügbar. Der DSP56309 ist zwar recht alt, hat aber 100 MIPS und 24-Bit-Register/56-Bit-Akkus - für Audio wie geschaffen. Es ist bereits ein Audio-Codec (AIC23) auf dem Board. Die Entwicklungswerkzeuge sind frei verfügbar (Assembler, Simulator, Debugger, GCC) und der JTAG-Adapter (weitere 10€) verbindet das Board stabil(!) via LPT mit dem DSP. http://www.UniDSP56.de Gruß, Gerrit
Sri, Berichtigung: ... verbindet das Board stabil(!) via LPT mit dem ____PC____. Natürlich sollte es "PC" heißen! Gruß, Gerrit
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