Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Erste größere eigene Schaltung


von Henrik S. (henrikstromberg)


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Hallo,
ich arbeite im Moment an einem Arduino Shield für ein Touchscreen. Das 
Shield soll einen eigenen Controller haben und via UART angesteuert 
werden. Zusätzlich benötigt es eine SD Karte als Datenquelle. Als 
Display kommt ein MI0283QT-2 zum Einsatz. Für die Controllerschaltung 
habe ich mich am Arduino Uno orientiert und die Komponenten für die 
Spannungsversorgung und die USB Schnittstelle eingespart. Die 
Programmierung soll via ICSP erfolgen. Bevor ich mir die Platine ätzen 
lasse, möchte ich euch um Rat fragen, ob die Schaltung so in Ordnung 
ist, oder ob ich gröbere Fehler gemacht habe. Besonders unsicher bin ich 
mir bei der Einbindung der SD Karte. Reicht der von mir eingesetzte 
Spannungsteiler, oder brauche ich einen Logic Level Converter?
Ich bin für jede Hilfe dankbar.
Grüße,
Henrik

Das Display sieht so aus:
https://github.com/watterott/MI0283QT-Adapter

von Achim M. (minifloat)


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Henrik Stromberg schrieb:
> Reicht der von mir eingesetzte
> Spannungsteiler, oder brauche ich einen Logic Level Converter?

Was spricht gegen einen Betrieb des Controllers mit 3,3V? Dann brauchst 
du keinen Spannungsteiler mehr.

Dass R6, R7 und R8 alle unterschiedliche Werte haben, finde Ich ein 
wenig amüsant. Die Spannungsteiler teilen auf viel zu kleine Spannungen 
runter. Wenn schon Spannungsteiler, dann müssen die wegen der benötigten 
Geschwindigkeit niederohmiger werden. Du brauchst die Spannungsteiler 
niederohmig(330Ω unten, 180Ω oben) für DataIn, Clock, Chipselect und für 
den Reset kann er auch hochohmig sein(3.3k unten, 1.8k oben), weil da 
keine Geschwindigkeit gebraucht wird. DataOut kann direkt an den 
Controllerpin. Vielleicht geht auch eine Z-Dioden-Lösung, wie das auch 
bei V-USB gemacht wird. Dann gibts als sauberere Lösung noch noch den 
74HCT245.

von Henrik S. (henrikstromberg)


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Die unteren Widerstände im Spannungsteiler sollten alle 3,3k haben...
Ich will den Controller nicht mit 3,3V betreiben, weil ich dann bei der 
Taktung runter gehen muss (oder irre ich da?). Ich werde also den von 
dir empfohlenen Converter nehmen.
Grüße,
Henrik

von Achim M. (minifloat)


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Henrik Stromberg schrieb:
> Ich werde also den von
> dir empfohlenen Converter nehmen.

Okay. Der muss übrigens auch mit 3,3V wie die SD-Karte betrieben werden. 
Hat bei 3,3V Versorgung dann 5V-tolerante Eingänge, dazu aber nochmal 
das Datenblatt konsultieren. Die Buchstaben zwischen 74 und 245 sind 
dabei ebenso wie der Hersteller Maßgeblich. Hier gehts ja um 
physikalische Funktion und nicht nur um Logik und Schaltzeiten.

von Michael B. (laberkopp)


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> Erste größere eigene Schaltung

Größer ? Sie besteht aus 1 Halbleiterbauteil. KLeiner geht nicht.
100nF Abblockkondensatoren wurden auch "vergessen".

13.3MHz würde der 168 auch bei 3.3V garantiert schaffen, es gibt
also keinen vernünftigen Grund ihn für 16MHz mit 5V zu versorgen,
das sind gerade mal 10% weniger Rechenleistung.

> Als Display kommt ein MI0283QT-2 zum Einsatz.

Das hat aber völlig andere Anschlüsse als die von dir gezeigten
HC44780 kompatiblen alphanumerischen Dotmatrixdisplays, und
braucht erheblich mehr Rechenleistung wenn drauf was abgehen soll.

http://www.watterott.com/media/files_public/rglditxxtm/MI0283QT-2_Datasheet.pdf


> Besonders unsicher bin ich mir bei der Einbindung der SD Karte.

Da wurde ja schon gesagt, daß es so nicht geht.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Michael Bertrandt schrieb:
> Das hat aber völlig andere Anschlüsse als die von dir gezeigten
> HC44780 kompatiblen alphanumerischen Dotmatrixdisplays
Und auch bei denen sollte man die Backlight-LEDs nicht direkt an 5V 
anschließen...

Früher (tm) hat man einfach mal eine (in Büchern) existierende Schaltung 
nachgebaut und dabei gelernt. Geht das heute nicht mehr?


BTW: die Oszillatorpins heißen XTAL, nicht XLAT.
Zum Verfestigen ein wenig Allgemeinbildung: das XTAL kommt von Crystal, 
abgeleitet von Xmas=Christmas, dessen X kommt vom griechischen Chi 
(http://de.wikipedia.org/wiki/Chi), was wiederum der erste Buchstabe von 
Christ(os) ist...

von Henrik S. (henrikstromberg)


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Ich weiß auch nicht, warum die Software die Oszillator Pins falsch 
benennt. Ich habe im Prinzip nichts anderes gemacht, als existierende 
Schaltungen kombiniert. Den Abblockkondensator habe ich weggelassen, 
weil das darunterliegende Arduino Board schon einen hat. Da ihr meint, 
dass das nicht reicht, werde ich noch einen rein setzen. Ich glaube 
schon, dass ich das Display so anschließen kann, weil ich einen Adapter 
nutze, den ich in meinem ersten Beitrag verlinkt habe. Für den direkten 
Anschluss an einen Arduino liefert der Hersteller diese Skizze, nach der 
ich gearbeitet habe.
https://raw.github.com/watterott/MI0283QT-Adapter/master/img/connecting-uno.jpg
Der Adriano arbeitet mit einem Logis Level von 5V. Daher werde ich wohl 
nicht um einen Pegelwandler herumkommen, entweder für den UART BUS, oder 
für die SD Karte.
Was den Controller angeht habe ich bereits erste Versuche mit meinem 
Arduino Uno unternommen, der ja denselben Controller hat. Vielleicht 
rüste ich das Projekt aber doch noch auf einen ATMega 2560 um.

von Michael B. (laberkopp)


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> Ich habe im Prinzip nichts anderes gemacht, als existierende
> Schaltungen kombiniert.

> Für den direkten Anschluss an einen Arduino liefert der
> Hersteller diese Skizze, nach der ich gearbeitet habe.

Kaum. Deine Verbindungen sind ganz anderes.
Eben HD44780 mässig.


Es ist nicht egal, welche Bauteile man einbaut und nach
welchem Schaltplan man sie anschliesst, beides muß schon
zusammenpassen.

von Karl H. (kbuchegg)


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> Ich weiß auch nicht, warum die Software die Oszillator Pins
> falsch benennt.

DAS stammt von einer Layout-Software?
Ich hätte geschworen, das hast du mit MS-Paint und jeder Menge 
Copy&Paste gemacht.

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