Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Sind Sie um 7.30 Uhr beim ersten Kunden?


von genervt (Gast)


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Beim Würth-Außendienst wird es ungemütlich:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/ig-metall-rueffelt-brandbrief-von-wuerth-a-855418.html

Um 7:30 hab ich noch keinen Bock auf Außendienstler, wie seht ihr das?

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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Die spinnen. Da bin ich beim Kaffee ...

Der Würth-Außendienst ist ziemlich präsent bis penetrant bis
lästig.
Ich habe mir auf einen Tip eines Freundes dort eine wirklich
funktionierende Sprühflasche für Bremsenreiniger gekauft -
seitdem rufen die mich ständig an. Sie glauben mir nicht, daß
ich nur diese Sprühflasche haben wollte.

Würth ist recht teuer, über Preise können man reden ...

Nicht in Zeiten des Internet.

von Albert G (Gast)


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Ich bin sogar erst zwei Stunden später als die 7:30 im Büro, dafür halt 
Abends etwas länger ;-)

von Zinseszins (Gast)


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Jaja, das zeigt doch nur, dass die einige Chefs völlig verweifelt und 
angefressen sind, weil ihre Wachstumswünsche und Prognosen zum Erhalt 
des Unternehmens sich nicht mit der Realität vereinbaren lassen. Weder 
funktioniert exponentielles Wachstum auf längere Sicht und schon gar 
nicht, wenn das eine Vielzahl von Mitbewerbern auch vor hat. Dann kommts 
zu solchen Kurzschlusshandlungen und Aggressionen wie beim Würth. Da 
treffen Realität und Zwänge des Schuldgeldsystems hart aufeinander.

von genervt (Gast)


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<°((((><

von oszi40 (Gast)


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genervt schrieb:
> Um 7:30 hab ich noch keinen Bock auf Außendienstler

Sollen sie doch die Zeitzone wechseln. In China könnte Würth schon 6 
Stunden früher seine Kunden besuchen.  :-)

von Wilhelm F. (Gast)


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genervt schrieb:

> Beim Würth-Außendienst wird es ungemütlich:
>
> 
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/ig-metall-rueffelt-brandbrief-von-wuerth-a-855418.html
>
> Um 7:30 hab ich noch keinen Bock auf Außendienstler, wie seht ihr das?

Ich war ja selbst viele Jahre im Kundendienst, bei einem großen 
TK-Anbieter, der früher ein Staatsbetrieb war.

Dienstbeginn 7:15 Uhr. Meistens stand man aber bis ungefähr 8 Uhr am 
Materiallager in der Schlange an, und mußte vorher noch die 
Materialbuchungsscheine ausfüllen. Oder Aufträge vom Vortag mit dem 
Disponenten klären, und neue Aufträge empfangen. Meistens zogen wir noch 
eine kurze Frühstückspause vor, einen Kaffee in Kollegenrunde in einem 
Steh-Cafe oder Bäckerei, und irgendwo ab 8:30 bis 9 Uhr erschien man 
beim Kunden. Da war ja auch noch die Fahrzeit. Es sei denn, der Kunde 
wünschte mit einem festen Termin 7:30 Uhr. Dann fuhr man sofort da hin, 
und danach wieder in den Betrieb zurück, um die Formalitäten zu 
erledigen, und Material zu buchen.

Den meisten Kunden war es erst ab 9 Uhr richtig recht.



Die Monteure von Kabel Deutschland erschienen hier im Gebäude letzten 
Monat auch drei mal vor 8 Uhr. Keine Ahnung, wo die morgens her kommen, 
die hatten alle ältere angegammelte Privat-PKW mit Werkzeug und Material 
drinne, und Hamelner Kennzeichen. Definitiv keine Firmenwagen. Hameln 
liegt aber von hier grob 400km entfernt. Die werden doch wohl dort nicht 
nachts um 3 täglich aus der Heimat starten, und abends wieder nach Hause 
fahren? Und immer nur Monteure unter 30. Sogar der Obermonteur.



Bei Großkunden, Geschäftskunden, arbeiteten wir aber auch mal rund um 
die Uhr das Wochenende durch. Größere Teams auch mit Schichtablösung. 
Ein großer Anlagenumbau geht eben nicht anders, und besonders nicht zur 
Geschäftszeit. Dann bekam der Bauleiter den Haustürschlüssel der Firma.

von Anton (Gast)


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Vor 9:00, besser 9:30, braucht sich bei uns in der
Entwicklung kein Außendienstler blicken lassen.
Kernzeit beginnt um 9:00, aber man muß ja noch so einiges besprechen,
Kaffeemaschine anwerfen etc.

07:30 beim Kunden ist schon recht früh, gleube kaum daß da jemand
besonders begeistert ist.

von amateur (Gast)


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Im Gegensatz zum Büropersonal hat sich in der produzierenden Industrie 
und auch im Handwerk eingebürgert um 7 Uhr anzufangen. Darüber hinaus 
hat hier auch Pünktlichkeit einen eigenen Wert. "Was soll der Fred am 
Fließband, wenn Dieter, der vor ihm arbeitet, nicht da ist".
Weiterhin hat sich eingebürgert, das Betriebe die nahe verwandt sind 
oder im zuliefernden Bereich tätig sind, sich diesen Zeiten 
angeschlossen haben. Der Elektriker, der gestern bei euch im Büro 
herumgeturnt hat, ist möglicherweise heute auf einer Baustelle, wo man 
um 7 Uhr loslegt.
Wenn noch dazu kommt, dass Du im morgendlichen Berufsverkehr unterwegs 
bist, dann wird der Arbeitsbeginn um Punkt irgendwas zum Problem.
Seit mehr als 30 Jahren bin ich in einem Bereich tätig, wo ich niemandem 
direkt zuarbeite und das Motto gilt: Kommst Du später, bleibst Du 
länger. Wichtig ist, dass die Stunden stimmen. Trotzdem bin ich nicht so 
ÜBERHEBLICH allen meine Arbeitsmoral und -zeiten auf die Nase drücken zu 
wollen. Viele eurer Frauen (ihr wohl nicht) stehen die ganze Woche um 
halb Sieben auf, um die Kinder um halb acht zur Schule zu schicken.
Meine Freundin, die an einem Gymnasium arbeitet hat noch nie darüber 
geklagt, dass ständig Briefe von Eltern kommen, die den frühen 
Schulbeginn monieren.
Also für mich sind unterschiedliche Arbeitszeiten normal. Allerdings 
habe ich auch von Mutter Natur einen Mund bekommen der diese Differenzen 
vorab klären kann. Dadurch bin ich nicht gezwungen allen meine Weltsicht 
aufs Auge zu drücken.
Übrigens: Ich kann mir keinen Handwerksbetrieb vorstellen, der die 
Bitte, zu einer bestimmten Zeit zu kommen bzw. nicht zu kommen ablehnt.

von Thomas T. (knibbel)


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Im Artikel stand auch:

"Im ersten Halbjahr 2012 hätten sie nur 3,3 Prozent Wachstum erzielt. 
Dabei wolle der Konzern bis zum Jahr 2020 20 Milliarden Umsatz 
erwirtschaften, ihn also in den kommenden acht Jahren verdoppeln."

Da zeigt sich doch nur wieder, das eine Fehlentscheidung des Management 
zu Lasten der Mitarbeiter (hier die Außendienstler) geht.

Jemand mit Arsch in der Hose würde sagen: Sorry Leute, in 8 Jahren 
verdoppeln wird nichts. Steigerungen sind nicht unendlich. (<-- wird das 
eigentlich solchen Leuten nicht beigebracht?)


Dazu fällt mir nur ein:
Wir haben unsere Visionen und lassen uns dabei von der Realität nicht 
beeinflussen...

Gruß,
Thomas

von genervt (Gast)


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Thomas T. schrieb:
> Dazu fällt mir nur ein:
> Wir haben unsere Visionen und lassen uns dabei von der Realität nicht
> beeinflussen...

Willkommen in der Realität: Der Würth hat schon mehr als eine 
Verdopplung in acht Jahren erreicht:

http://de.wikipedia.org/wiki/Reinhold_Würth

von troll (Gast)


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Thomas T. schrieb:
> "Im ersten Halbjahr 2012 hätten sie nur 3,3 Prozent Wachstum erzielt.
> Dabei wolle der Konzern bis zum Jahr 2020 20 Milliarden Umsatz
> erwirtschaften, ihn also in den kommenden acht Jahren verdoppeln."
Meine Fresse! Interessiert diese BWL-Fuzzies eigentlich nur wie viel 
Kohle sie am Ende des Jahres in den Arsch geschoben bekommen???

von Thomas T. (knibbel)


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genervt schrieb:
> Willkommen in der Realität: Der Würth hat schon mehr als eine
> Verdopplung in acht Jahren erreicht:
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/Reinhold_Würth

Niemand hat etwas anderes behauptet.

Es lässt sich nur nicht beliebig wiederholen. Da muss man auch mal 
durchs Fenster schauen, ob der Markt eine Verdoppelung überhaupt 
zulässt.

Gruß,
Thomas

von Mike (Gast)


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Joachim Drechsel schrieb:
> Die spinnen. Da bin ich beim Kaffee ...

Ich bin kein Chef sondern nur ein kleines Licht, aber ich finde es 
trotzdem schlimm, dass einige offenbar nur zum Kaffeesaufen und zum 
Vergnügen auf die Arbeit kommen.

von blah (Gast)


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Ich verstehe auch nicht, wieso manche Leute einen riesen Aufwand treiben 
um sich vor ihrer Arbeit zu drücken. Das erzeugt doch nur Stress. Bei 
den faulen Säcken selber und bei den Kollegen, die die zusätzliche 
Arbeit dann machen müssen. Ich mache einfach meine Arbeit so gut ich 
kann. Dadurch habe ich kein Stress und die Zeit geht rum.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Mike schrieb:
> Joachim Drechsel schrieb:
>> Die spinnen. Da bin ich beim Kaffee ...
>
> Ich bin kein Chef sondern nur ein kleines Licht, aber ich finde es
> trotzdem schlimm, dass einige offenbar nur zum Kaffeesaufen und zum
> Vergnügen auf die Arbeit kommen.

Pass auf, dass bei dir nicht das Licht ausgeht! Du machst mindestens 
zwei Dinge falsch!

Außendienstler bestellt man (wenn man sie leiden kann) auf 11:00, dann 
kann man im Anschluss mit denen Essen gehen, ansonsten auf Freitag 
Abends... ;)

von Ulrich S. (voodoofrei)


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blah schrieb:
> Ich verstehe auch nicht, wieso manche Leute einen riesen Aufwand treiben
> um sich vor ihrer Arbeit zu drücken.

Wie kommst du plötzlich auf die Idee, dass sich hier jemand vor der 
Arbeit drücken will?

von Helmut L. (helmi1)


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> "Im ersten Halbjahr 2012 hätten sie nur 3,3 Prozent Wachstum erzielt.
> Dabei wolle der Konzern bis zum Jahr 2020 20 Milliarden Umsatz
> erwirtschaften, ihn also in den kommenden acht Jahren verdoppeln."

Ich sage ja. Baut endlich Raumschiff und besetzt das Universum. Dann 
kann man bis fast in die Unendlichkeit wachsen. Auf einem begrenzten 
Planeten geht das aber leider nicht. Das muessen auch BWL Fuzzys mal 
begreifen.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Dann kann man bis fast in die Unendlichkeit wachsen.

Das haben die BWL-Fuzzies schon längst begriffen.

Es will doch nur jeder die erste Hälfte der positiven Halbwelle haben! 
;)

von Fachkraft (Gast)


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Helmut Lenzen (helmi1) schroeb:

>> "Im ersten Halbjahr 2012 hätten sie nur 3,3 Prozent Wachstum erzielt.
>> Dabei wolle der Konzern bis zum Jahr 2020 20 Milliarden Umsatz
>> erwirtschaften, ihn also in den kommenden acht Jahren verdoppeln."

> Ich sage ja. Baut endlich Raumschiff und besetzt das Universum. Dann
> kann man bis fast in die Unendlichkeit wachsen. Auf einem begrenzten
> Planeten geht das aber leider nicht. Das muessen auch BWL Fuzzys mal
> begreifen.

Vor allem wird in solchen Köpfen wie dem des Herrn Würth und seinen 
Handlanger-BWL'ern immer ausgeblendet, dass es auch Käufer für die 
Produkte braucht, die sich das Zeug leisten können (und auch wollen).

Der Schraubenkönig sollte auch mal bedenken, dass Drohbriefe ihm 
schlechte Publicity bescheren und das Bild seiner Firma in der 
Öffentlichkeit nachhaltig beschädigen könnten. Er hat wohl nix aus der 
Schleckerpleite gelernt.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Mülljob schrieb im Beitrag #2832116:
>> Beim Würth-Außendienst wird es ungemütlich:
>> http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/ig-me...
>> Um 7:30 hab ich noch keinen Bock auf Außendienstler, wie seht ihr das?
> Tja Junge, die Zeiten werden härter - anderswo ist 24/7 angesagt.
> Dir gehts offenbar zu gut.

Ich hoffe der Würth spendiert seinen Klinkenputzern auch eine 
Standheizung fürs Auto - die werden sie nämlich brauchen, wenn ihnen der 
Kunde im Winter erst um 8:30 die Türe aufmacht! ;)

von Bernd F. (metallfunk)


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amateur schrieb:

> Übrigens: Ich kann mir keinen Handwerksbetrieb vorstellen, der die
> Bitte, zu einer bestimmten Zeit zu kommen bzw. nicht zu kommen ablehnt.

Träumer.

Vor 8,30 Uhr fahr ich nirgends hin.

( Ausnahme: Der Flieger geht halt früh, und das Auftragsvolumen
ist über 100 000,-)

Blöde deutsche Unsitte, zu nachtschlafener Zeit anzufangen.

Ich mußte zu meiner Gymasiumzeit immer 5.30 Uhr aufstehen.
Freiwillig nie wieder!

von Ingo (Gast)


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Also ich empfinde es sogar als angenehm, morgens 7:00 Uhr in mein Büro 
zu kommen, ne Tasse Kaffe zu nippen und dabei langsam den Tag zu 
beginnen. Wenn dann die ersten Kollegen gegen 8:00 aufschlagen, habe ich 
schon Dinge erledigt, zu denen ich nicht komme wenn laufend einer 
angeschissen kommt. An das frühe Aufstehen gewöhnt man sich und der 
Verkehr hält sich um 6:30 auch in Grenzen.


Ingo

von jbkbhj (Gast)


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Ulrich S. schrieb:
>> Ich verstehe auch nicht, wieso manche Leute einen riesen Aufwand treiben
>> um sich vor ihrer Arbeit zu drücken.
>
> Wie kommst du plötzlich auf die Idee, dass sich hier jemand vor der
> Arbeit drücken will?

Weiter oben hat doch einer zugegeben, dass er zum Kaffeedrinken in die 
Firma kommt. Wie es jetzt bei Würth ist, weiß ich nicht. Die Firma kenne 
ich nicht von innen.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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jbkbhj schrieb:
> Ulrich S. schrieb:
>>> Ich verstehe auch nicht, wieso manche Leute einen riesen Aufwand treiben
>>> um sich vor ihrer Arbeit zu drücken.
>>
>> Wie kommst du plötzlich auf die Idee, dass sich hier jemand vor der
>> Arbeit drücken will?
>
> Weiter oben hat doch einer zugegeben, dass er zum Kaffeedrinken in die
> Firma kommt. Wie es jetzt bei Würth ist, weiß ich nicht. Die Firma kenne
> ich nicht von innen.

Während des Kaffeetrinkrens wird doch bereits gearbeitet! In welcher 
Welt lebst du denn!?!?

von Rick M. (rick-nrw)


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Idioten mit tollen Sprüchen gibt es überall.

Nur welcher Kunde / Ansprechpartner ist tatsächlich Montagmorgens um 
7:30Uhr erreichbar?

Mir wurde mal die Frage am Freitag um 16:00 Uhr gestellt:
"Wie Sie sind noch da,haben Sie Freitagsnachmittags nichts besseres 
vor?"
(war scherhaft gemeint, war wohl eher eine ungewöhliche Anfrage um diese 
Uhrzeit.


Arbeit muss Spaß machen, aber wer kann schon zu viel Spaß verstehen?

Ich fange gegen 6 Uhr an (freie Straßen), viele Kollegen erst gegen 8 
Uhr, dafür bin ich gegen 15 Uhr (Halbtagsjob ?) auf dem Weg nach Hause.

Manche Kollegen entsprechend später.

Es ist prima, einen Ansprechpartner schon um 7:30Uhr zu haben.
Es ist aber kein Problem erst jemanden um 8:30 Uhr zu erreichen.
Ausnahme Support bei Störungen.

Habe 2 Handynmmern, eine privat berufliche (Nummer hat mein Cheffe), 
eine rein Privat.
Das 8 Jahre alte Nokia-Pre-Paid-Handy mit der Cheffe Rufnummer schalte 
ich fast immer nach Feierabend ab.

Ich habe nichts gegen Anrufe von Kollegen oder Chefs nach Feierabend, 
Freizeit oder im Urlaub, ABER (!!!) es muss eine Ausnahme sein.

Kein "eben mal in die Firma kommen", "Urlaub abbrechen", "Freizeit 
Termine verschieben".

Ich bin Mensch, bin stolz drauf, will es bleiben.
Keine Abruf-Fachkraft, die jederzeit ersetzbar ist, wenn sie nicht 
spurt, wie es dem Chef gefällt.

Der Ton macht die Musik.

Zumindest weiß ich jetzt, wo ich mich NICHT (!) bewerben werde,
Herr Reinhold Würth.

Gute Nacht und einen erfolgreichen Restarbeitstag, es sind ja noch knapp 
4 Stunden, bevor die nächste 24 Stundenschicht beginnt.

Ich schlürfe mir jetzt noch ein (1) Feierabend-Kölsch.

Gute Nacht und einen erfolgreichen Restarbeitstags.
Wann denken Sie über das, was Sie tun eigentlich nach?


Prost !

von Falk B. (falk)


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@Thomas T. (knibbel)

>"Im ersten Halbjahr 2012 hätten sie nur 3,3 Prozent Wachstum erzielt.
>Dabei wolle der Konzern bis zum Jahr 2020 20 Milliarden Umsatz
>erwirtschaften, ihn also in den kommenden acht Jahren verdoppeln."

Macht schlappe 8,75% Steigerung JEDES Jahr. Und das bei DER Firmengröße. 
Naja, über Nichtlinearitäten und Skalierungsprobleme haben die BWLer 
noch ie nachgedacht, wenn sie schon an der Unmöglichkeit des dauerhaft, 
exponentiellen Wachstums scheitern.

>verdoppeln wird nichts. Steigerungen sind nicht unendlich. (<-- wird das
>eigentlich solchen Leuten nicht beigebracht?)

Anders herum wird ein Schuh draus. Die Leute blenden das aktiv aus, bzw. 
sind erkentnisresistent. Die Gier macht's möglich.

>Wir haben unsere Visionen und lassen uns dabei von der Realität nicht
>beeinflussen...

Hatte dr oll Erich och, als er am 7. Ochtober 89tsch uf der Tribüne 
sdand . . .
"Vorwärts immer, rückwärts nimmer"

von Thomas1 (Gast)


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genervt schrieb:
> Willkommen in der Realität: Der Würth hat schon mehr als eine
> Verdopplung in acht Jahren erreicht:
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/Reinhold_Würth


Einiges findet er nicht toll.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/brandbrief-vom-schraubenkoenig-verkaufsminuten-sinn-und-nutzlos-verplempert-11887658.html

von Lasst mich A. (ich_bin_durch)


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Falk Brunner schrieb:
>>"Im ersten Halbjahr 2012 hätten sie nur 3,3 Prozent Wachstum erzielt.
>>Dabei wolle der Konzern bis zum Jahr 2020 20 Milliarden Umsatz
>>erwirtschaften, ihn also in den kommenden acht Jahren verdoppeln."
>
> Macht schlappe 8,75% Steigerung JEDES Jahr. Und das bei DER Firmengröße.
> Naja, über Nichtlinearitäten und Skalierungsprobleme haben die BWLer
> noch ie nachgedacht, wenn sie schon an der Unmöglichkeit des dauerhaft,
> exponentiellen Wachstums scheitern.

8,75% pro Jahr ist jetzt nicht wirklich sooo viel. Ja wenn man 
erfolgreich sein will kann man in diesen Regionen denken. Allerdings ist 
das bei einem abgehalfterten Tätigkeitsbereich nicht so leicht 
erreichbar. Aber dafür gibt es ja die Willenlosen ohne Privatleben. Oh 
Pardon, ich meinte die hochmotivierten, jungen und flexieblen 
Arbeitnehmer.

von Fitz (Gast)


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> Aber dafür gibt es ja die Willenlosen ohne Privatleben. Oh
> Pardon, ich meinte die hochmotivierten, jungen und flexieblen
> Arbeitnehmer.

Wenn ich die Wahl hätte zwischen 8h Däumchen drehen und 8h arbeiten 
(auch ohne Pause), wüsste ich genau was ich vorziehen würde. Langeweile 
ist fast das Schlimmste was es gibt.

von Michael K. (charles_b)


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Sagt man nicht auch: Wer nichts würth, würth Würth?

von Fachkraft (Gast)


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Lasst mich Arzt (ich_bin_durch) schrieb:

Falk Brunner schrieb:
>>>"Im ersten Halbjahr 2012 hätten sie nur 3,3 Prozent Wachstum erzielt.
>>>Dabei wolle der Konzern bis zum Jahr 2020 20 Milliarden Umsatz
>>>erwirtschaften, ihn also in den kommenden acht Jahren verdoppeln."
>>
>> Macht schlappe 8,75% Steigerung JEDES Jahr. Und das bei DER Firmengröße.
>> Naja, über Nichtlinearitäten und Skalierungsprobleme haben die BWLer
>> noch ie nachgedacht, wenn sie schon an der Unmöglichkeit des dauerhaft,
>> exponentiellen Wachstums scheitern.

> 8,75% pro Jahr ist jetzt nicht wirklich sooo viel. Ja wenn man
> erfolgreich sein will kann man in diesen Regionen denken. Allerdings ist
> das bei einem abgehalfterten Tätigkeitsbereich nicht so leicht
> erreichbar. Aber dafür gibt es ja die Willenlosen ohne Privatleben. Oh
> Pardon, ich meinte die hochmotivierten, jungen und flexieblen
> Arbeitnehmer.

In China sind vielleicht 8,75% PRO JAHR nicht so ungewöhnlich, aber 
hierzulande ist das für viele Branchen unerreichbar.

Presseerklärung vom 23.08.2012

„Wir erwarten im zweiten Halbjahr 2012 nur noch Quartalszuwächse von 
höchstens 0,2%, so dass die deutscheWirtschaft im Gesamtjahr 
voraussichtlich um 1,0% wachsen wird.“
Die deutschen Wachstumsraten der Boomjahre 2010 (+4,0%) und 2011
(+3,1%) werden damit deutlich verfehlt

http://www.kfw.de/kfw/de/KfW-Konzern/Medien/Aktuelles/Pressearchiv/PDF/2012/082_D_Deutsches_Wirtschaftswachstum_schwaecht_sich_ab.pdf

von Beta T. (Firma: Betatest Inc.) (h0nk)


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Naja 7:32

von Ich (Gast)


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Die sollten mal nicht so viele Kugelschreiber verteilen. Dann klappt's 
auch mit den Zahlen. Wir ersticken hier in Kugelschreibern von denen. 
:-D

von Bond (Gast)


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Das sind keine Kugelschreiber, sondern Abhörgeräte!

von Matthias L. (Gast)


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>Jemand mit Arsch in der Hose würde sagen: Sorry Leute, in 8 Jahren
>verdoppeln wird nichts. Steigerungen sind nicht unendlich. (<-- wird das
>eigentlich solchen Leuten nicht beigebracht?)


http://www.youtube.com/watch?v=7Hujp_YLaRo

Bei 1:10 kommt die beste Aussage seit je..

von Falk B. (falk)


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@  Fitz (Gast)

>> Aber dafür gibt es ja die Willenlosen ohne Privatleben. Oh
>> Pardon, ich meinte die hochmotivierten, jungen und flexieblen
>> Arbeitnehmer.

>Wenn ich die Wahl hätte zwischen 8h Däumchen drehen und 8h arbeiten
>(auch ohne Pause), wüsste ich genau was ich vorziehen würde. Langeweile
>ist fast das Schlimmste was es gibt.

Du bist das beste Beispiel für die Schwarz-Weiß Malerei des Zeitgeistes. 
Es geht nicht um 8h gammeln und 12 malochen, sondern um ein vernünftiges 
Mass an Arbeitseinsatz. Wenn ich 8h gute Arbeit leiste, ohne mich kaputt 
zumachen, sollte es doch eigentlich reichen, oder? Niemand ist 8h 
höchstproduktiv und kreativ, da muss auch Zeit für weniger hochrangige 
Dinge sein, Routine, Krümelkram. Ist schon OK.

von Kan a. (Firma: Basta) (kanasta)


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Also ich mit meinen tiefgreifenden BWL-Kenntnissen würde die 
Außendienstler bereits um 07:00 zum Kunden schicken. Sofern der noch 
nicht da ist, sollen die Außendienstler halt dort herumstehen und 
warten. Das gibt dem Kunden das Gefühl, er sei dem Vertreter etwas 
schuldig.

von vn nn (Gast)


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genervt schrieb:
> Willkommen in der Realität: Der Würth hat schon mehr als eine
> Verdopplung in acht Jahren erreicht:
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/Reinhold_Würth

Ja, er erwartet ja nur, dass das, was er in den letzten fast 60 Jahren 
aufgebaut hat, in acht Jahren verdoppelt wird.

von Hans (Gast)


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Mit einer solchen Einstellung und die Außendienstler warten zu lassen 
brauchst du dich dann als Chef nicht wundern wenn die Mitarbeiter 
kündigen und sich etwas anderes suchen . keiner wartet freiwillig am 
besten noch im Winter in der Kälte auf den Kunden daher macht man 
Termine.

von shahaha (Gast)


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Aus den 20 Milliarden bis 2020 wird wohl nichts. Aktuell liegt man bei 
ca. 13 Milliarden. Knapp verfehlt. Immerhin die Mitarbeiterzahl ist in 
den letzten 8 Jahren um 10k gestiegen....

von Bimbo. (Gast)


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Mir egal, ob hier wieder eine Leiche ausgegraben wurde: Also um 7:30 
stehe ich erst auf..

von Crazy Harry (crazy_h)


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um 7:30 bin ich schon wieder müde

von Realistischer (Gast)


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amateur schrieb:
> Meine Freundin, die an einem Gymnasium arbeitet hat noch nie darüber
> geklagt, dass ständig Briefe von Eltern kommen, die den frühen
> Schulbeginn monieren.

https://www.sueddeutsche.de/politik/schule-wem-die-stunde-schlaegt-1.3928028

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