Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik ich bin zu doof für diese Welt


von Volker O. (volker-a)


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Hallo Leute,
ich hab mal 'ne Frage. Irgendwie habe ich gerade ein Brett vor dem Kopf. 
Machen wir ein Gedankenexperiment mit Zahlen, mit denen man einfach 
rechnen kann.
Vorhandene Spannungsquelle: 100 V DC, max. 100 A.
Verbraucher des Interesses: soll mit 100 V betrieben werden, verträgt 
nur 1 A, hat aber näherungsweise 0 Ohm. Kann also nicht direkt 
angeschlossen werden.
Nehme ich nun einen Vorwiderstand von 100 Ohm, fließt 1 A; alles 
paletti. Aber die Spannung wird komplett am Vorwiderstand verbraucht. Da 
der Verbraucher des Interesses keinen Innenwiderstand hat, ist es so, 
als würde ich die Spannung über ein Stück Kabel messen wollen... Da 
messe ich natürlich 0 V.
Wo ist mein Fehler?

von UR-Schmitt (Gast)


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Volker O. schrieb:
> Wo ist mein Fehler?

Daß nichts 0Ohm hat.
Nimm reelle Werte dann kriegst du reelle Ergebnisse

von Marius P. (marius_p)


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ein Wiederstand ist einfach die schlechteste Lösung für diese 
Anwendung..

von Kai K. (klaas)


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>Verbraucher des Interesses: soll mit 100 V betrieben werden, verträgt
>nur 1 A, hat aber näherungsweise 0 Ohm. Kann also nicht direkt
>angeschlossen werden.

So einen Verbraucher gibt es nicht.

von Volker O. (volker-a)


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Ok. Sagen wir, es handelt sich um eine kleine Spule mit 10 mOhm. Das 
Problem bleibt aber bestehen.

von Volker O. (volker-a)


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@Marius,
warum ist ein Widerstand dafür nihct gut? Oder was wäre besser?

von UR-Schmitt (Gast)


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Volker O. schrieb:
> Ok. Sagen wir, es handelt sich um eine kleine Spule mit 10 mOhm. Das
> Problem bleibt aber bestehen.

Eine Spule hat einen komplexen Widerstand.
Was soll diese Frage, was willst du erreichen.

von Kai K. (klaas)


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>Ok. Sagen wir, es handelt sich um eine kleine Spule mit 10 mOhm. Das
>Problem bleibt aber bestehen.

Ist immer noch Quatsch: Eine solche kleine Spule würde niemals mit 100V 
gespeist.

von Volker O. (volker-a)


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@Schmitt,
hat sie m.E. nicht bei DC. Vielleicht irre mich da aber auch.
Die Spule soll nur ein Beispiel sein. Kann gerne auch etwas anders sein.

von Bender (Gast)


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Volker O. schrieb:
> Verbraucher des Interesses: soll mit 100 V betrieben werden

Dann betreib ihn doch auch mit 100V. Was war nochmal die Frage?

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Volker O. schrieb:
> Verbraucher des Interesses: soll mit 100 V betrieben werden, verträgt
> nur 1 A, hat aber näherungsweise 0 Ohm.

Ein Verbraucher, der 0 Ohm hat (bzw. 10 mOhm), braucht keine 100V, damit 
ein Strom mit 1 A fließt.

Du musst dich schon entscheiden: Endweder der Verbraucher hat 100V/1A, 
dann ist der Widerstand des Verbrauchers 100 Ohm oder der Widerstand des 
Verbrauchers ist sehr klein, dann muss auch die Spannung sehr klein 
sein.

von Stefan M. (derwisch)


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Der Fehler:

Der Verbraucher kann nur 1A vertragen...

Das ist keine zulässige Aussage.

1A fliesst in den Verbraucher wann? ( Bei welcher Spannung? )
Und schon hast du mit Herrn Ohm den Innenwidwerstand des Verbrauchers.
Der ist somit garantiert nicht 0 Ohm !

von georgsimonohm (Gast)


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Wo liegt das Problem.
Du hast deinen Verbraucher und einen Vorwiderstand.
Beide zusammen haben 100 Ohm. Wenn der Verbraucher
0.1 Ohm hat, dann muss dein Vorwiderstand halt 99.9 Ohm
haben, damit bei 100 Volt ein Strom von 1 Ampere fliest.

GSO

von Ohm (Gast)


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Auch Du kannst das Ohmsche Gesetz nicht verbiegen. Da I=U/R ist, steigt 
der Strom bei einem Widerstand nahe 0 Ohm nun mal in Richtung unendlich.

Gruß
Ohm

von Volker O. (volker-a)


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Die Frage ist:
Wie gehe ich vor, wenn ich mit Spannung x einen Strom y fließen lassen 
möchte, aber der Widerstand z des Verbrauchers zu klein ist.
Also x / z > y.

von Rainer Ernst (Gast)


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0 Ohm = 0 V / [belibig] A
Es ist vollkommen egal, wie viel Ampere durch einen Leiter mit 0 Ohm 
fließen, die Spannung beträgt immer 0 V.

von Volker O. (volker-a)


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Bitte laßt euch von den 0 Ohm nicht irritieren. Bleiben wir bei der 
allgemeinen Form x / z > y.

von radiostar (Gast)


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Volker O. schrieb:
> Wie gehe ich vor, wenn ich mit Spannung x einen Strom y fließen lassen
> möchte, aber der Widerstand z des Verbrauchers zu klein ist.
> Also x / z > y.

Gar nicht. Wenn, dann kann die Frage nur lauten: wie kann ich einen 
Verbraucher, der bei x Volt braucht und y Ampere zieht an z Volt 
betreiben? Antwort: Du brauchst einen Vorwiderstand, an dem die 
Differenzspannung z-x abfällt und dieser Widerstand hat (z-x)/y Ohm.

von UR-Schmitt (Gast)


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Volker O. schrieb:
> Bitte laßt euch von den 0 Ohm nicht irritieren. Bleiben wir bei der
> allgemeinen Form x / z > y.

Sorry, aber du bist ein TROLL!
ich bin hier raus.

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Du kannst es drehen und wenden wie du willst. Du hast einen Widerstand. 
Ob dieser nun nahe null oder größer 1MOhm ist, ist völlig egal. Wenn 
durch diesen Widerstand ein gewisser Strom fließen soll, kannst du das 
nur über die Spannung machen. In deiner Formel wäre das also so, z ist 
dein Widerstand, der nicht verändert werden kann. y ist dein Strom, der 
auch nicht verändert werden soll, laut deiner Aussage. Wenn also diese 
Formel irgendwann aufgehen soll, musst du zwangsweise die Spannung 
ändern. Du kannst also nicht einfach mal sagen, ich lege an einen 
Widerstand 100V an, nach dem Ohmschen Gesetz sollten dann 100A fließen, 
ich will aber nur 1A fließen lassen. Dann musst du zwangsläufig mit der 
Spannung über dem Widerstand runter gehen. Das ohmsche Gesetz aushebeln 
wirst auch du nicht schaffen.


MfG Dennis

von Kai K. (klaas)


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>Bitte laßt euch von den 0 Ohm nicht irritieren. Bleiben wir bei der
>allgemeinen Form x / z > y.

Aber merkst du nicht, daß eine solche Last mit einem 1A Laststrom an 
100V unvereinbar ist?

Volker, erzähl doch einfach mal im Detail, was du machen willst. Mit 
deiner Einleitung ergibt es jedenfalls keinen Sinn.

von Volker O. (volker-a)


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Ok, ein Lichtbogen. Um die Elektrodendistanz zu überbrücken, brauchen 
wir eine bestimmte Spannung x. Wenn das Gas ionisiert ist, ist der 
Widerstanz z sehr klein, so daß ein größerer Strom y fließt, als es die 
elektrische Umgebung (zulässige Höchsttemperatur der Bauteile) zuläßt.
Wie kann ich jetzt den Strom begrenzen?

@radiostar:
Ich glaube, das löst da Probelm nicht. Mit einer Spannungsquelle > 
Betriebsspannung + Vorwiderstand fällt hier die Differenz ab. aber übrig 
bleibt dasselbe Problem, daß der Strom (U/R) größer ist als zulässig. 
Oder sehe ich das falsch?

von Uwe (Gast)


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> Wie kann ich jetzt den Strom begrenzen?
Indem du mit der Spannung runtergehst. Könnte man sozusagen ne 
Konstantstromquelle für nehmen. Man stellt Sie auf 1A ein und sie dreht 
die Spannung immer weiter hoch bis 1A fließen oder die 
Versorgungsspannung erreicht ist. Wenn dann die Strecke irgendwann 
zündet und niederohmig wird evrringert sie die Spannung so das immer 1A 
fließen.
Man kann aber auch einfach sowas wie ein Vorschaltgerät nehmen.

von radiostar (Gast)


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Volker O. schrieb:
> Oder sehe ich das falsch?

Rechne's doch aus! Langsam kann ich nur noch den Kopf schütteln.

von Kai K. (klaas)


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>Ok, ein Lichtbogen. Um die Elektrodendistanz zu überbrücken, brauchen
>wir eine bestimmte Spannung x. Wenn das Gas ionisiert ist, ist der
>Widerstanz z sehr klein, so daß ein größerer Strom y fließt, als es die
>elektrische Umgebung (zulässige Höchsttemperatur der Bauteile) zuläßt.
>Wie kann ich jetzt den Strom begrenzen?

Weiter oben hast du geschrieben:

>Ok. Sagen wir, es handelt sich um eine kleine Spule mit 10 mOhm.

Wo sitzt die nun?

von UR-Schmitt (Gast)


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Schauen wie das in Bogenlampen gelöst wurde

ist wie immer, erst völlig sinnfreie Fragen stellen und erst nach x 
maligem Nachfragen mit dem eigentlichen Problem rausrücken!

Das macht keinen Spass

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Volker O. schrieb:
> Ok, ein Lichtbogen. Um die Elektrodendistanz zu überbrücken, brauchen
> wir eine bestimmte Spannung x. Wenn das Gas ionisiert ist, ist der
> Widerstanz z sehr klein, so daß ein größerer Strom y fließt, als es die
> elektrische Umgebung (zulässige Höchsttemperatur der Bauteile) zuläßt.
> Wie kann ich jetzt den Strom begrenzen?

Du schmeißt deinen unsinnigen Lösungsansatz (eine Spannungsquelle,
die beides bringen soll) weg und überlegst dir einen neuen.

Ein möglicher (wie er beispielsweise in WIG-Schweißgeräten realisiert
wird) ist, dass man eine Spannungsquelle eher geringer Spannung, aber
mit großer Stromergiebigkeit für das Brennen des Lichtbogens
benutzt.  Dann hat man eine zweite, die eine sehr hohe Spannung bringt,
die dient nur zur Zündung (Schaffung eines Ionisationskanals).  Sowie
der eigentliche Lichtbogenstrom fließt, werden keine Zündimpulse mehr
aktiviert.

Beim klassischen E-Schweißen hat man nur die erste Spannungsquelle.
Durch die sogenannte Anreißzündung heizt man erstmal mit dem
Schweißstrom die Elektrode kurz vor, bis sie an einer Stelle glüht.
Danach emittiert die glühende Stelle genügend Elektronen, dass man
beim Wegziehen der Elektrode den Bogen trotz eher geringer Spannung
(um die 30 V) zündet.

von Volker O. (volker-a)


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Danke an alle!
Besonders danke an die Zwei-Spannungsquellen- und an die 
Konstantstrom-Taktik!

von Klaus (Gast)


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Uwe schrieb:
>> Wie kann ich jetzt den Strom begrenzen?
> Indem du mit der Spannung runtergehst. Könnte man sozusagen ne
> Konstantstromquelle für nehmen. Man stellt Sie auf 1A ein und sie dreht
> die Spannung immer weiter hoch bis 1A fließen oder die
> Versorgungsspannung erreicht ist. Wenn dann die Strecke irgendwann
> zündet und niederohmig wird evrringert sie die Spannung so das immer 1A
> fließen.
> Man kann aber auch einfach sowas wie ein Vorschaltgerät nehmen.

Das einfachste Vorschaltgerät/Konstantstromquelle ist ein Widerstand. 
Und er funktioniert umso besser, je größer die Differenz zwischen Zünd- 
und Brennspannung ist.

100V und 100 Ohm: nicht gezündet, kein Strom, 100V an der Strecke. 
Gezündet maximal 1A wenn die Brennspannung nahe 0V ist.

MfG Klaus

von Mitleser (Gast)


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Hallo,

hat schon jemand von euch an eine Glühlampe gedacht? So haben wir 
jedenfalls in unserer Jugend die Kohlelektroden mit der Netzspannung 
gezündet (oder auch mit dem elektr. Kocher mit der offenen Glühspirale).
HTH

von Reinhard Kern (Gast)


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Mitleser schrieb:
> Kohlelektroden

Hattet Ihr damals schon grüne Lampentechnik?

Vor vielen Jahren hatten wir noch Bogenlampen zum Belichten, da war ein 
Hebelmechanismus mit Elektromagnet eingebaut: im Ruhezustand berührten 
sich die Elektroden, mit wachsendem Strom wurden sie durch den Magneten 
im Stromkreis auseinandergezogen, bis ein stabiler Zusatnd erreicht war 
- Regelung ohne jedes elektronische Bauteil. War auch konstant genug zum 
Belichten von Siebdruckschablonen und Leiterplatten.

Gruss Reinhard

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