Hallo. Ich wollte mich mal an Brushless-Motore und deren Steuerung/Regelung machen. Die Theorie hab ich soweit verstanden, also mit den MOSFETs, der Kommutierung usw. Jetzt will ich mir einfach mal soeinen Motor bestellen und weiß erstmal nicht weiter ;) Es soll erstmal nichts dolles sein, jedoch hab ich immer den Quadrokopter im Hinterkopf, der ja auch mit den Motoren läuft und den ich irgendwann mal bauen will. Gibt es irgendwelche Kennzahlen, die für oder gegen einen Motor sprechen können? Wenn ich im Internet nach Motor-Informationen suche, finde ich immer nur Erklärungen, wie das funktioniert, jedoch nicht, was einen Motor von einem Anderen unterscheidet. Ich habe mir mal 2 gemerkt und wollte dazu ein paar Fragen stellen: Motor 1: > Kv (rpm/v): 2840 > Weight (g): 26 > Max Current (A): 14.4 > Max Voltage (V): 7.4 (2S) Motor 2: > Rotational Speed: 3200 (kv) RPM/V > Power (W): 70 > Wire Winds: 25 > Resistance(m|): 362 > Idle Current(A): 0.3 > ESC(A): 10 > Cells Ni-Cd/Ni-MH: 6-9 > Cells LI-PO: 2-3 Was bedeutet das 2S? Sind das 2 Li-Po Zellen a 3.7V -> 7.4V? Was bedeutet ESC 10A? Ist das der Maximalstrom? Wenn ich beim 2. Motor 2-3 LiPo-Zellenspannung, also 7.4V-11.1V Anlegen kann/soll/muss, dann komme ich mit 70W aber niemals auf die 10A. Wie wichtig ist die Drehzahl/Volt? Ich hätte jetzt gedacht, je höher der Wert, desto besser. Und je höher der Wert, desto mehr Strom wird benötigt und desto mehr Leistung nimmt der Motor auf. Wenn ich jetzt nochmal an den Quadrokopter denke: Die Drehzahl und die Fläche der Propeller würde doch den Schub ausmachen oder? Wieso gibt es dann Motore, die mehr Leisung ziehen (100-200W), aber weniger RPM/V machen? Da beide ziemlich gleich viel kosten: Welcher ist denn besser? Soweit erstmal meine Fragen, die ich mir stelle;) 2 Fragen zu Steuerung hätte ich dennoch. 1. Wenn ich den 2. Motor nehme, der maximal 10A zieht, kann ich dann 10A MOSFETs nehmen? Denn ansich sind dort ja nur 10A Spitzen. Im Mittel würde der MOSFET doch mit nur 3.3A belastet werden, da ja immer nur 2 der 6 MOSFETs aktiv sind. 2. Ich hab mir den Artikel hier auf der Seite mal angeguckt: http://www.mikrocontroller.net/articles/Brushless-Controller_f%C3%BCr_Modellbaumotoren Das Prinzip der BEMF ist mir noch nicht 100% klar. In jedem der 6 Zustände ist eine der 3 Anschlüsse "in der Luft", richtig? Wird an diesem dann die induzierte Spannung gemessen um rauszufinden, wann der Zustand umgeschaltet werden muss? Welches Spannungspotential erwarte ich da? In dem Artikel wird es anhand eines AVR erklärt, ich benutze jedoch einen PIC. Der Komparator vom PIC hat auch einen Multiplexer vorgeschaltet, jedoch am negativen Eingang. Somit würde ich den erzeugten Mittelpunkt an den positiven Eingang machen müssen und die anderen an den negativen Eingang. Doch jetzt weiß ich nicht, ob ich den Trigger für den Interrupt auf die steigende Flanke stellen muss oder auf die Fallende (oder beides?). Vielen Dank für die Gedult und hoffentlich auch für die Antwort;)
Guten Abend! Da wir zeitgleich mit diesem Thema beginnen, hier meine ersten Erkenntnisse: Kv(RMP/V): es gibt 2 Bauarten - Innenläufer ( Magnete auf der Welle und Spulen "drumherum" - Außenläufer ( Spulen fest in der Mitte und Magnete als "Glocke", die dann rotiert. M.E. nach drehen Innenläufer hochtouriger, dafür haben Außenläufer mehr Drehmoment. Im Flugmodellbau arbeitet dein Propeller im Gas (Luft), also hochtourig. Im Schiffsbau gets um Flüssigkeit (Wasser): somit niedertouriger, aber mit Drehmoment. Zusätzlich gehe ich davon aus, daß Kv mit der Anzahl der Pole (sprich: Wicklungen) zusammenhängt. Je mehr Wicklungen, desto langsamer der Motor. Dies sind Unterschiede im Aufbau der Motoren und hat nix mit der Steuerung zu tun. Anmerkung: ich baue kein Modell, sondern will meine Drehbank umrüsten. Ich brauche den Wert, um das Getriebe anzupassen. --- Zu den MOS-Fets: Du solltest lieber "dickere" einsetzen, "von wejen die Reserve, wa!" ;-) Sollte mal eine Lastspitze entstehen ... --- BEMF scheint mir die aufwändigere/professionellere Lösung zu sein: Es ist wohl der Unterschied zwischen Steuerung und Regelung. Ob Du das für Dein Projekt wirklich benötigst weiß ich nicht. Anmerkung: ich sage mir - erst mal das Ding zum laufen bringen, dann kann ichs immer noch mal überarbeiten. Stichworte hier: Spindel-Genauhalt Positionierung Achs-Syncronisierung ... --- Ich wünsche Dir Erfolg Martin B.
Martin Beuttenmüller schrieb: > Im Flugmodellbau arbeitet dein Propeller im Gas (Luft), also hochtourig. > Im Schiffsbau gets um Flüssigkeit (Wasser): somit niedertouriger, > aber mit Drehmoment. Das macht Sinn. Ich hab auch mal gelesen, dass in der RPM/V der Kehrwert vom Drehmoment steckt. Also je höher die Zahl, desto geringer das Drehmoment. Martin Beuttenmüller schrieb: > Zu den MOS-Fets: > Du solltest lieber "dickere" einsetzen, "von wejen die Reserve, wa!" ;-) > Sollte mal eine Lastspitze entstehen ... Gut, hätte ich dazu schreiben sollen. Mit "10A MOSFETs" meine ich die, die 10A Dauerhaft leiten können. Diese können ja immer höhere Stromspitzen (peaks) ab. Beispielsweise IRF1310N (den will ich aber nicht benutzen): Continuous Drain Current (Vgs=10V) 42A, Pulsed Drain Current 140A. Martin Beuttenmüller schrieb: > BEMF scheint mir die aufwändigere/professionellere Lösung zu sein: > Es ist wohl der Unterschied zwischen Steuerung und Regelung. > Ob Du das für Dein Projekt wirklich benötigst weiß ich nicht. Laut dem Artikel hier heißt es, dass dadurch der Wirkungsgrad deutlich gesteigert wird. Ansich sind es ja auch nur 4 zusätzliche Leitungen, ein paar Bauteile, der Rest ist ja Software. Strommessung ist auch drin, um im Notfall drosseln zu können. Martin Beuttenmüller schrieb: > Ich wünsche Dir Erfolg Danke, gleichfalls;)
Nochwas: Ich habe jetzt mal 2 Motore rausgesucht: 1.: http://www.ebay.de/itm/Aeolian-Outrunner-Brushless-Motor-V2825KV5200-Flugzeug-Free-Shipping-/230820467669?pt=RC_Modellbau&hash=item35bdf8d3d5 Rotational Speed: 5200 (kv) RPM/V Continuous Current: 15A Max. Current: 20A Input Voltage: 6 - 14.8V Max. Efficiency: 98% No Load Current: 1.2A Internal Resistance: 99mOhm Motor Weight (Motor only): 49g Preis: 10,06€ 2.: http://www.ebay.de/itm/Brushless-outrunner-Aeolian-C2830-KV3800-Motor-plane-Free-Shipping-/320938167948?pt=RC_Modellbau&hash=item4ab967ce8c Rotational Speed : 3800 (kv) RPM/V Max. Current : 25A Input Voltage : 6 - 14.8V Max. Efficiency : 98% No Load Current : 1.2A Internal Resistance : 99mOhm Motor Weight (Motor only) : 60g Preis: 59,73€ Woher kommt dieser Hohe Preisunterschied? Ist 1. ein billig-China-Ding und 2. Qualitätsware? Ist für mich (bzgl. Quadrokopter) der 1. besser geeignet? Denn die Daten sind ja gleich, bis auf das der 1. schneller Dreht, weniger Strom braucht und leichter ist. So wie ich das jetzt verstanden habe ist für Gas/Luft die Umdrehungszahl entscheidend.
Hallo, Also ich würde empfehlen, bereits bewährte Motoren + Propeller einzusetzen. So kannst du dir auch schon vor dem Kauf relativ sicher sein dass du nichts falsches kaufst. Dazu gibt es auf mikrokopter.de ein paar Infos: http://www.mikrokopter.de/ucwiki/KategorieMotoren http://www.mikrokopter.de/ucwiki/Einsteigertipps http://www.mikrokopter.de/ucwiki/AntriebsTheorie Auch bezüglich Mosfets kannst du dich dort informieren was sich so bewährt hat. Ich habe gute Erfahrungen mir IRLR7843 gemacht. Martin Beuttenmüller schrieb: > M.E. nach drehen Innenläufer hochtouriger, dafür haben Außenläufer > mehr Drehmoment. > Im Flugmodellbau arbeitet dein Propeller im Gas (Luft), also hochtourig. > Im Schiffsbau gets um Flüssigkeit (Wasser): somit niedertouriger, > aber mit Drehmoment. Allerdings haben meines Wissens die Aussenläufer eine höhere Leistungsdichte und somit auch weniger Gewicht für die gleiche Leistung. Irgend ein Grund wird es schon haben dass auch bei Flugmodellen sehr häufig (wenn nicht sogar meistens) Aussenläufer eingesetzt werden. ich schrieb: > Was bedeutet das 2S? Sind das 2 Li-Po Zellen a 3.7V -> 7.4V? Genau. ich schrieb: > Was bedeutet ESC 10A? Ist das der Maximalstrom? Halt einfach ein 10A Regler, der für einen 10A Motor gemacht ist. ich schrieb: > Das Prinzip der BEMF ist mir noch nicht 100% klar. > In jedem der 6 Zustände ist eine der 3 Anschlüsse "in der Luft", > richtig? Richtig. > Wird an diesem dann die induzierte Spannung gemessen um > rauszufinden, wann der Zustand umgeschaltet werden muss? Richtig. > Welches Spannungspotential erwarte ich da? Das kommt natürlich auf die verwendete BEMF-Schaltung an. Wenn du die mikrokopter Schaltung verwendest, sind es bei ca. 14V Betriebsspannung so um die 1,5V BEMF wie man am dritten Oszillogramm im Artikel hier sehen kann. Ich denke, ein grosser Teil der Spannung wird durch die Kondensatoren "wegradiert". ich schrieb: > Doch jetzt weiß ich > nicht, ob ich den Trigger für den Interrupt auf die steigende Flanke > stellen muss oder auf die Fallende (oder beides?). Nimm einfach beide Flanken, das sollte passen. Wenn du damit Probleme kriegst kannst du ja immernoch wechseln aber eigentlich sollte es keine Probleme geben. Martin Beuttenmüller schrieb: > BEMF scheint mir die aufwändigere/professionellere Lösung zu sein: > Es ist wohl der Unterschied zwischen Steuerung und Regelung. > Ob Du das für Dein Projekt wirklich benötigst weiß ich nicht. Ein BLDC für eine Drehbank und ein BLDC für ein Quadrokopter sind wie Äpfel und Birnen. Beim Flugmodellbau geht es darum, möglichst leichte, kleine und billige Motoren/Regler zu haben, die aber trotzdem möglichst viel Leistung haben. Hallsensoren usw. wären nur Platz- und Geldverschwndung, deshalb verwendet man dort BEMF. Ausserdem, wie kommst du darauf dass BEMF die professionellere Lösung sein soll? Ich hätte jetzt genau das Gegenteil gesagt. In der Industrie, wo Professionalität gefragt ist, verwenden doch alle Hallsensoren und nicht BEMF. Martin Beuttenmüller schrieb: > Stichworte hier: Spindel-Genauhalt Positionierung > Achs-Syncronisierung ... Siehst du, das sind alles Sachen die man für einen Quadrokopter nicht braucht. Deshalb Äpfel und Birnen ;-) ich schrieb: > Laut dem Artikel hier heißt es, dass dadurch der Wirkungsgrad deutlich > gesteigert wird. Ich glaube da hast du etwas falsch verstanden. Welche Stelle im Artikel meinst du genau? mfg
Urban B. schrieb: > Auch bezüglich Mosfets kannst du dich dort informieren was sich so > bewährt hat. Ich habe gute Erfahrungen mir IRLR7843 gemacht. Ich hab bei Reichelt mir 2 MOSFETs rausgesucht und das sind witziger Weise die gleichen wie hier: http://gallery.mikrokopter.de/main.php/v/tech/BL_CTRL_1_2.gif.html Die Links werd ich mir mal in Ruhe angucken. Urban B. schrieb: > ich schrieb: >> Was bedeutet ESC 10A? Ist das der Maximalstrom? > > Halt einfach ein 10A Regler, der für einen 10A Motor gemacht ist. Achso. Also hat das nichts direkt mit dem Motor zutun, sondern sagt einfach nur, dass ein (min.) 10A Treiber erforderlich ist!? Urban B. schrieb: > ich schrieb: >> Laut dem Artikel hier heißt es, dass dadurch der Wirkungsgrad deutlich >> gesteigert wird. > > Ich glaube da hast du etwas falsch verstanden. Welche Stelle im Artikel > meinst du genau? Oh ja.. Das war : > Idealerweise werden die Ströme im Stator so eingeprägt, dass der > Statorfluss dem Rotorfluss immer um 90° vorauseilt. Nur so wir das > ideale Drehmoment erzeugt). Allerdings hat dieses Verfahren, auch > Feldorientierte Regelung oder Vektor-Regelung genannt, den Nachteil, > dass meistens teure Positionssensorik für den Rotor nowendig ist und > auch die nötige Rechenleistung stark ansteigt. Das ist ja grade was anderes. Ich hab da auch etwas überlesen: > Danach muss nur noch gewartet werden bis der Analogkomparator einen > Interrupt auslöst. Sobald dies geschieht, wird die nächste Kommutierung > per Timer (30° Verzögerung) ausgelöst, und das Spiel beginnt wieder von > vorne. Woher weiß ich denn, wann 30° rum sind? Muss ich mit einem Timer die Interrupts messen und daraus die Drehzahl ermitteln woraus ich dann wieder die Zeit für 30° berechnen kann? Ich bestell mir einfach bei Ebay so ein 5-10€ Ding. Die Bauteile und Platine sollten auch auftreibbar sein, zumal ich die ja evtl auch gleich benutzen kann. Die Platine ist zwar größer (49x42mm), jedoch kann ich die dafür selbst fräsen und hab nicht so viele Via's. Angepasst ist sie auch. Dennoch würde ich gern verstehen, wo genau der Große unterschied der beiden Motore sind, die ich da gefunden habe. Genauergesagt, warum der eine 5 mal so teuer ist, obwohl er das gleiche leistet.
> Woher weiß ich denn, wann 30° rum sind? Muss ich mit einem Timer die > Interrupts messen und daraus die Drehzahl ermitteln woraus ich dann > wieder die Zeit für 30° berechnen kann? Bedenke, dass die Filterschaltung für die rückinduzierte Spannung auf analoge Weise auch zu einer Phasenverschiebung führt. Wenn ich mich recht entsinne hat man bei Mikrokopter in der Software auf eine Phasenverschiebung verzichtet. Bei meinen Selbstbauteilen habe ich das ebenfalls weggelassen. Scheint nicht nötig zu sein.
ich schrieb: > Urban B. schrieb: >> ich schrieb: >>> Was bedeutet ESC 10A? Ist das der Maximalstrom? >> >> Halt einfach ein 10A Regler, der für einen 10A Motor gemacht ist. > > Achso. Also hat das nichts direkt mit dem Motor zutun, sondern sagt > einfach nur, dass ein (min.) 10A Treiber erforderlich ist!? ESC heisst ja "electronic speed control" und damit ist der Regler gemeint. Ich denke mal, der Motor, bei dem du diese Bezeichnung gefunden hast, hat maximal (eher weniger) 10A Nennstrom, oder? ich schrieb: > Woher weiß ich denn, wann 30° rum sind? Muss ich mit einem Timer die > Interrupts messen und daraus die Drehzahl ermitteln woraus ich dann > wieder die Zeit für 30° berechnen kann? Ja, so in etwa wird es vermutlich richtig gemacht (bin selber noch nicht dazu gekommen das so zu realisieren). Aber im Artikel gibt es dazu noch einen Hinweis: > Je nach Komplexität des BLDC Controllers und des damit verbundenen > Programmieraufwands ist es aber auch möglich (wie von sehr vielen Nutzern > implementiert) die Kommutierung direkt nach dem Analog-Komparator > Interrupt auszulösen - d.h. mit 0° Verzögerung. In diesem Fall spricht > man von Phasenvoreilender (phaseadvance) Ansteuerung. Der Motor kann > dadurch eine höhere Maximaldrehzahl erreichen, jedoch mit geringerem > Drehmoment - die Stromaufnahme ist höher und der Wirkungsgrad geringer > (siehe AN1083, Seite 18). Der Effekt ist ähnlich dem Feldschwächebetrieb > einer Asynchronmaschine. Ausserdem verursacht die BEMF-Schaltung bereits eine gewisse Phasenverschiebung, wie stm schon geschrieben hat. Beginnen würde ich sicher auch mit diesem Prinzip. Wenn du das fertig hast, kannst du immernoch versuchen die Kommutierungszeitpunkte per Timer zu berechnen. ich schrieb: > Dennoch würde ich gern verstehen, wo genau der Große unterschied der > beiden Motore sind, die ich da gefunden habe. Genauergesagt, warum der > eine 5 mal so teuer ist, obwohl er das gleiche leistet. Weil es Abzocke ist ;-) http://www.leaderhobby.com/product.asp?ID=9394001110023 http://www.leaderhobby.com/product.asp?ID=9394001110011
stm schrieb: > Wenn ich mich recht entsinne hat man bei Mikrokopter in der Software auf > eine Phasenverschiebung verzichtet. Bei meinen Selbstbauteilen habe ich > das ebenfalls weggelassen. Scheint nicht nötig zu sein. es ist schon "Nötig"... ohne delay wird die kommutierung, je nach filterzeitkonstante++softwaredelay im bereich von 20..30° ausgelöst..man spricht dann von phasenvoreilender ansteuerung - dabei sinkt die effizienz und das drehmoment deutlich, dafür dreht sich der motor schneller..
Andi D. schrieb: > stm schrieb: >> Wenn ich mich recht entsinne hat man bei Mikrokopter in der Software auf >> eine Phasenverschiebung verzichtet. Bei meinen Selbstbauteilen habe ich >> das ebenfalls weggelassen. Scheint nicht nötig zu sein. > > es ist schon "Nötig"... ohne delay wird die kommutierung, je nach > filterzeitkonstante++softwaredelay im bereich von 20..30° ausgelöst..man > spricht dann von phasenvoreilender ansteuerung - dabei sinkt die > effizienz und das drehmoment deutlich, dafür dreht sich der motor > schneller.. Ich kann jetzt nur von meinen Erfahrungen berichten. Hab ja selber sowas entwickelt und benutzt. Anschließend habe ich dann die Leistungskennlinien mit denen von Mikrokopter verglichen. Die waren annähernd identisch. Ich habe sofort beim Nulldurchgang kommutiert.
Urban B. schrieb: > ESC heisst ja "electronic speed control" und damit ist der Regler > gemeint. Ich denke mal, der Motor, bei dem du diese Bezeichnung gefunden > hast, hat maximal (eher weniger) 10A Nennstrom, oder? Wenn bei den Daten ESC aufgeführt ist, ist der einzige andere Strom, der angegeben ist, Idle Current.. In dem Fall Idle Current 0.3A bei 3200 RPM/V. Urban B. schrieb: > Beginnen würde ich sicher auch mit diesem Prinzip. Wenn du das fertig > hast, kannst du immernoch versuchen die Kommutierungszeitpunkte per > Timer zu berechnen. So werd ich das auch machen. Dann vielen Dank für die Informationen.
ich schrieb: > Woher kommt dieser Hohe Preisunterschied? > Ist 1. ein billig-China-Ding und 2. Qualitätsware? > Ist für mich (bzgl. Quadrokopter) der 1. besser geeignet? Denn die Daten > sind ja gleich, bis auf das der 1. schneller Dreht, weniger Strom > braucht und leichter ist. So wie ich das jetzt verstanden habe ist für > Gas/Luft die Umdrehungszahl entscheidend. Für einen 60g-2830 (Baugröße) würde ich keine 60,- zahlen. Erst recht nicht bei Ebay/Hongkong. Die Daten der Motoren sind definitiv nicht gleich. Der erste hat nur 50g-2825. Die 5mm Differenz gehen großteils auf die Stator-Höhe > der 2. hat geschätzte 12mm, der erste 8mm > der 2. hat 50% mehr Leistung. Beide taugen nicht für einen Quadro. Gehen mit Getriebe für einen Hubschrauber. Mit Mini-Propeller für ein kleines schnelles Flugzeug (hohe Strahlgeschwindigkeit). Hier findest du ein paar Propeller-/Motor-Kombinationen: http://www.microcopters.de/artikel/multicopter-motoren-im-test Für die Steuerung/Regelung kannst du erst mal nehmen was grad günstig ist. Wenn du dich um die Hardware drücken willst gibts eine ganze Reihe von ESCs mit ATMega und gut erreichbaren ISP-Pads: http://wiki.openpilot.org/display/Doc/RapidESC+Database Stephan
Stephan schrieb: > Hier findest du ein paar Propeller-/Motor-Kombinationen: > http://www.microcopters.de/artikel/multicopter-mot... Das sieht interessant aus. Jedoch frag ich mich, warum dort so "langsame" Motore genommen wurden, da ich ja dachte, dass die Drehzahl den Schub ausmacht!? Ich glaub ich hol mir mal 2-4 verschiedene Stück und mach diesen Test mit der Waage, wo der Motor "draufgeklebt" ist.
Noch als Hinweis zur Motor/Propeller Kombination: Bei Mikrokopter gibt es entsprechende Strom/Schubkennlinien für spezifische Motor/Propeller-Kombinationen. Diese Kennlinien eignen sich hervorragend um den eigenen Kopter zu dimensionieren.
ich schrieb: > Stephan schrieb:> Hier findest du ein paar Propeller-/Motor-Kombinationen:> http://www.microcopters.de/artikel/multicopter-mot...Das sieht interessant aus. Jedoch frag ich mich, warum dort so "langsame" Motore genommen wurden, da ich ja dachte, dass die Drehzahl den Schub ausmacht!? Moin, Du musst dabei immer bedenken, das ein Quadro Standschub brauch, damit eine niedrige Strahlgeschwindigkeit und die erreicht man mit einer langsam drehenden großen Luftschraube siehe Hubschrauber. Deine Motoren mit größer 1500KV kannst du knicken die haben entweder nicht genug kraft um eine 10-12" Luftschraube auf mehr als 6000rpm zu bringen oder die haben doch das Drehmoment weil sie so groß sind das dir die Luftschraube auseinander fliegt. Du brauchst Motoren mit einer Motorkonstanten von weniger als 1000rpm/V und dann wählste dazu ne schön große Luftschraube die der Motor in einem guten Betriebspunkt bewegen kann. Wenn du unbedingt hoch drehende Antriebe willst dann nimm Impeller. Das ist dann aber lange nicht so effizient wie mit einer großen Luftschraube. MfG Tec
ich schrieb: > Das sieht interessant aus. Jedoch frag ich mich, warum dort so > "langsame" Motore genommen wurden, da ich ja dachte, dass die Drehzahl > den Schub ausmacht!? Weils sinnvoll ist. Der Schub kommt von der Strahlgeschwindigkeit UND dem Massendurchsatz (S=m*v). Bei der Leistungsaufnahme steht die Strahlgeschwindigkeit aber im Quadrat (P=1/2*m*v^2). Der 2. eBay-Motor (3800kv) geht an 2s vielleicht noch mit einem 6"-Propeller und wenig Steigung. Dann zieht er schon 25-30A und hat eine Strahlgeschwindigkeit um 100km/h. Mit 5"-Propeller und 5" Steigung (im Quadro viel zu viel) werdens wieder 25-30A und eine Strahlgeschwindigkeit um 175km/h. Vorteil der hohen Strahlgeschwindigkeit ist nur, dass auch bei hohen Geschwindigkeiten noch Schub erzeugt wird. Die Motoren/Propeller im Test erzeugen den Schub durch die Fläche und etwa halber Drehzahl (1100kv*11,1V vs. 3800kv*7,4V): - Halbe Drehzahl > Halbe Strahlgeschwindigkeit (wegen größerer Steigung - etwas mehr, vergessen wir aber mal wie vieles andere auch…) - Doppelter Durchmesser > 4-fache Fläche - 4-fache Fläche * halbe Strahlgeschwindigkeit > doppelter Massendurchsatz - halbe Strahlgeschwindigkeit * doppelter Massendurchsatz > gleicher Schub - (halbe Strahlgeschwindigkeit)^2 * doppelter Massendurchsatz > halbe Leistungsaufnahme Nachteil: bei 50km/h wird schon kein Schub mehr erzeugt. Nachdem der Copter aber permanent den Schub zum Schweben braucht ist die Effizienz wichtig. Das Flugzeug schwebt erstmal alleine und man kann in Richtung „mehr Speed“ trimmen. Solange nicht beschleunigt wird ist der Motor praktisch im Leerlauf und die Stromaufnahme nahe 0. Stephan
> und dann wählste dazu ne schön große Luftschraube die der Motor in einem > guten Betriebspunkt bewegen kann. Allerdings auch nicht zu groß, weil sich dies negativ auf die Reglung auswirkt. Es empfielt sich einfach nach den Erfahrungen zu gehen, die auf der besagten Seite genannt werden, dann kann man eigentlich nichts falsch machen.
Guten Abend ! Äpfel und Birnen ? Da hab' ich wohl (wieder) an "Kompott" gedacht ... ;-) Für mich ist BLDC erstmal Neuland! Wo Ströme fließen krieg ich "Muffensausen" ... Aber man kann sich ja austauschen: ich bin durchaus gewillt, von anderen zu lernen. Letzte Anmerkung: Die Drehbank ist klein , da nur für den Modellbau ... Liebe Grüße Martin B.
@ Martin Beuttenmüller :-) Okay wenn es wirklich nur eine sehr kleine Drehbank ist, wird wohl auch ein normaler Modellbau-BLDC gehen. Ich dachte du sprichst von einem "richtigen" Drehbank. Da wäre ein BLDC mit BEMF vermutlich nicht wirklich die beste Wahl, vor allem der Anlauf bei so einer grossen Drehmasse dürfte schwierig sein. Denn eine BEMF gibt es erst, wenn der Motor bereits dreht, und ohne BEMF lässt sich der Motor nicht gescheit drehen (war-das-Huhn-oder-das-Ei-zuerst-?-Problem). Da sind dann BLDC mit Hallsensoren für die Erfassung der Rotorlage besser geeignet, weil man dann auch schon im Stillstand weiss wie der Rotor gerade liegt. Die Ansteuerung BEMF vs. Hallsensoren sind aber zwei komplett verschiedene Sachen, daher Äpfel und Birnen :-) Im Modellbau hat man normalerweise ja keine grosse Drehmasse und somit kein grosses Trägheitsmoment beim Anlaufen, daher funktioniert es auch ohne die Hallsensoren. Und ausserdem gibt es da noch die Feldorientierte Ansteuerung, also per PWM schöne Sinusse erzeugen statt nur Rechteck (bzw. Trapez)-Ansteuerung. Ich vermute mal (weiss es aber nicht sicher) im professionellen Bereich wird das verwendet, da der Wirkungsgrad nochmal etwas steigt und der Motor etwas ruhiger laufen dürfte. Aber auch das wird im Modellbaubereich nicht angewendet, weil es wohl einfach zu aufwändig/teuer wäre. mfg
@Kami89: Der letzte Absatz ist das, was ich mir so vorstelle. Überlegung: BLDC-Motor mit (bsw.) 36000 1/min, per Getriebe 1/6 auf ca. 6000 1/min runter. Ergibt guten Drehzahlbereich und ordentlich "Padautz" (sprich: Drehmoment). Den Rest dann per PWM; evtl. noch eine Lichtschranke für die Spindel-Nullung. Danke für die Anregungen ! Martin B.
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