Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Alkohol Gas Sensor MQ-3 - Finde Nennwiderstand bei Nennkonzentration nicht


von Hmm (Gast)


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Ich habe bei Watterott einen Alkohol-Gas Sensor sowie einige andere 
Sensoren gefunden, welche die Konzentration von Kohlenmonoxid (MQ-7), 
Methan, LPG und so weiter messen.

Das Datenblatt 
http://www.sparkfun.com/datasheets/Sensors/Biometric/MQ-7.pdf
aber auch die anderen Datenblätter für diese Sensoren mit 
Zinn-Dioxid-Elektroden geben nun die Veränderung des Widerstands in 
Relation zur Gaskonzentration an. Aber lediglich das Verhältnis des 
Widerstandes zu dem Widerstand bei einer bestimmten Konzentration.

Das alleine wäre noch kein Problem, aber ich finde keine Angabe zu einem 
bestimmten Widerstandswert bei einer bestimmten Konzentration, so das 
ich die absolute Konzentration garnicht ausrechnen kann.

Das Datenblatt sagt lediglich, das es nötig ist, die Sensoren zu 
kalibrieren. Aber wie mache ich das mit Haushaltsmitteln?

Hat jemand von Euch schon diese Sensoren verwendet? Wie seid Ihr mit dem 
Problem umgegangen?

von herb (Gast)


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Kalibrieren heisst doch eine Messreihe durchzuführen um eine 
Kalibrierkurve zu erstellen.
Dafür brauchst du das gewünschte Gas bei verschiedenen bekannten 
Konzentrationen.

Ich hab bislang nur Gassensorkalibrierung mit Prüfgas gesehen, wie du 
das nur mit Hausmitteln anstellen kannst, da hab ich keine Idee.

von Hmm (Gast)


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Mir ist schon klar, was "kalibrieren" heisst.

Ich habe das angeführt, um einen Kontrast zu der Aussage herzustellen, 
das eben die Angabe eines Nennwiderstandes bei Nennkonzentration fehlt 
bwz. ich sie nicht finde.

von herb (Gast)


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bei den comments zum sensor schreiben doch mehrere das sie planlos sind 
was zu tun ist und wie der output zu interpretieren ist.

"You need to calibrate this using a sample of known concentration in 
PPM. Take the reading from this known value and that will allow you to 
build up a scale to translate the analog readings to ppm readings."

also just was ich davor geschrieben habe.


>Mir ist schon klar, was "kalibrieren" heisst
das verstehe ich nicht im bezug hierauf:

>die Angabe eines Nennwiderstandes bei Nennkonzentration fehlt
>bwz. ich sie nicht finde

das musst du halt durch kalibrieren doch erst rausfinden

von herb (Gast)


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im Datasheet steht doch auch das hier:
Ro: sensor resistance at 100ppm
COin the clean air.
Rs: sensor resistance at various
concentrations of gases.

mit diagramm dazu

von Hmm (Gast)


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Herb:
Mir ist nicht klar warum Du in diesem Thread überhaupt schreibst. Du 
trägst absolut nichts Sinnvolles bei.

Ich bitte Dich höflich, Dich aus diesem Thread herauszuhalten.

von Hmm (Gast)


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Ich will meine Bitte auch begründen:

Herb schrieb:
>das musst du halt durch kalibrieren doch erst rausfinden

Das "muss" ich durchaus nicht. Jedenfalls halte ich es nicht für 
selbstverständlich, dass ich als Käufer einen Sensor selbst kalibrieren 
muss.
Wenn Du es für selbstverständlich hälst, dann belege das doch bitte 
anhand Deiner oder fremder Erfahrungen.

So etwas unbelegt in dem Raum zu stellen ist nicht hilfreich, weil ein 
ernsthaft interessierter Fragesteller nicht unbegründete Behauptungen 
für gegeben nimmt.

von herb (Gast)


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ja sry, ich wollte dir doch nur helfen und nicht klugscheissen.

Aber ob ich mal im Labor mit einem teuren Dräger-Gasdetektor, 
Gas-Chromatographen oder HPLC gewerkelt habe erforderte jedes dieser 
Geräte eine Kalibrierung mit einer Testsubstanz in bekannter 
Konzentration. Das war im Fall der Gasgeräte halt immer mit einem 
Prüfgas (je nach Genauigkeitsanforderung -> Reinheit billiger oder 
teureres Gas) oder im Falle der HPLC die Erstellung einer 
Verdünnungsreihe mit dem Feststoff + Laborwaage.
Das war selbst bei einer Thermistorschaltung so, ohne eigene 
Kalibrierung mit Eis, Fieberthermometer usw hat das mit vorgegebenen 
Werten nur Müll ausgespuckt, da sich die Bauteile anscheinend so stark 
von einander unterscheiden.

Wenn man das nicht selber machen will, dann gabs für die Gasgeräte ein 
sehr teures Werkskalibrieren mit Zertifikat, das alle so und so Zyklen 
erneuert werden müsste.

Vielleicht habe ich ja auch unrecht, aber so habe ich es erlebt.

Gruß

von Reinhard Kern (Gast)


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Hmm schrieb:
> Jedenfalls halte ich es nicht für
> selbstverständlich, dass ich als Käufer einen Sensor selbst kalibrieren
> muss.

Ist es aber, es gibt nur sehr wenige Sensoren, die man nicht kalibrieren 
muss, ganz besonders im chemischen Bereich. Der Fehler liegt 
ausschliesslich an deinen überzogenen Ansprüchen, daran ändern auch 
patzige Anwürfe an die Antwortenden nichts. Wenn du es nicht verträgst, 
dass hier jemand was besser weiss als du, dann frag eben nicht.

Ganz abgesehen davon, dass du die Frage schon vorab hättest klären 
können, wenn du einfach das Datenblatt gelesen hättest. Aber Fachleute, 
die Datenblätter lesen, sind für dich anscheinend nur nervende 
Besserwisser - dann trag eben die Konsequenzen, und zwar ohne Meckerei.

Herb hat dir auch keinen Sensor "angedreht", er ist also auch nicht 
dafür verantwortlich für deine Unzufriedenheit, die du an ihm 
abreagierst. Ich übrigens auch nicht. Aber natürlich schreibst du 
gleich, ich soll das Maul halten, am besten tun wir das alle, dann ist 
das Problem abgeschlossen.

Gruss Reinhard

von Guido (Gast)


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Hallo,

@Hmm
wenn es Dir auch nicht gefällt aber ich muss Reinhard zustimmen.

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von Hmm (Gast)


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@ Herb

>ja sry, ich wollte dir doch nur helfen und nicht klugscheissen.

Ich verstehe. Es tut mir leid. Zu meiner Entschuldigung kann ich nur 
anführen, das es mir nicht bekannt war, das solche Sensoren in der Regel 
selbst kalibriert werden müssen und das Deine Antworten dies auch nicht 
erkennen liessen.


Ich meine und das schrieb ich ja auch in 
Beitrag "Re: Alkohol Gas Sensor MQ-3 - Finde Nennwiderstand bei Nennkonzentration nicht" geschrieben, das es 
doch sicher nicht zu verurteilen ist, das ich angenommen habe, das 
Sensoren nicht, oder jedenfalls nicht so häufig, das es relevant ist, 
selbst kalibriert werden müssen.

Man hätte das ja einfach schreiben können.

@ Reinhardt
Was hingegen Du da schreibst von:
>... überzogenen Ansprüchen ...
>... du es nicht verträgst, dass hier jemand was besser weiss als du ...
>... hättest klären können, wenn du einfach das Datenblatt gelesen hättest ...
>... Fachleute, die Datenblätter lesen, sind für dich anscheinend nur nervende
>Besserwisser ...
>... er ist also auch nicht dafür verantwortlich für deine Unzufriedenheit ...

kann ich inhaltlich nicht nachvollziehen. Weder in meinem ersten noch in 
den nachfolgenden Posts habe ich irgendeinen Vorwurf formuliert. Auch 
nicht unterschwellig.

Ich will Dir zugute halten, das Du Herb gegen ungerechtfertigte Vorwürfe 
in Schutz nehmen willst. Gut. Aber dafür besteht aus meiner Sicht kein 
Anlass. Ich weise Deine Vorwürfe entschieden zurück.

Ein Anspruch ist ja nun nicht allein deswegen überzogen, weil er 
gestellt wird.
Das ich irgendwie Kritik geäussert habe, weil jemand etwas besser weiss, 
kann ich nicht erkennen. Setzt man voraus das wir beide, Herb und ich 
das Datenblatt gelesen habe, dann ist es einfach nötig gewesen dem Text 
eine Deutung hinzuzufügen. Nicht mehr.
Das Datenblatt habe ich gelesen. Ich denke das ist auch erkennbar.
Meine Unzufriedenheit habe ich garnicht zum Ausdruck gebracht.

Auf den Vorwurf mit dem Datenblatt will ich aber noch etwas 
detaillierter eingehen:
Liest man den Satz "You need to..." so lässt er mindestens offen, ob er 
allgemein die Notwendigkeit der Kalibrierung von Sensoren erklärt (was 
durch die in dem Satz enthaltene Formulierung, die grob die nötigen 
Voraussetzungen und Schritte nennt, naheliegt) oder ob er sich konkret 
auf den vorliegenden Sensor bezieht.
Denn wenn der Autor beabsichtigt hätte klarzustellen das dieser 
Sensor, wenn ich ihn aus der Verpackung nehme, von mir kalibriert 
werden muss dann hätte er dies auch so formulieren müssen. Etwa: "You 
need to calibrate each sensor delivered (because it was not done in the 
factory)." um evtl. dann noch eine allgemeine Erklärung anzufügen wie 
"Kalibrieren" denn geht.
So aber liess der Satz sich so lesen, als wenn die Hauptinformation die 
über den Vorgang des Kalibrierens war und nicht oder jedenfalls, 
mindestens nicht notwendigerweise, die über den konkreten Sensor.

Insofern habe ich ganz unschuldig und intellektuell völlig redlich 
Anlass gehabt die Frage so zu stellen wie sie gestellt war.

Nun gut. Ich habe jetzt gelernt das diese Sensoren grundsätzlich oder 
jedenfalls in der Regel nicht kalibriert werden.

Danke.

von Hmm (Gast)


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Ich habe mir überlegt, das man zur "Haushalts-Kalibrierung" evtl. so 
vorgehen könnte.

Ich gebe einen Behälter mit Ethanol in ein geschlossenes Gefäss, so das 
das Ethanol darin verdampfen kann. Auserdem setze ich den Sensor hinein.
Der Behälter ist gegen Gasaustausch isoliert.

Der Partialdruck von Ethanol bei gegebener Temperatur lässt sich aus 
Tabellen ermitteln. (Dampfdruck). Damit müsse ich doch auch die 
Konzentration ausrechnen können und hätte einen Wert. Mehr als einen 
Wert bräuchte ich ja nicht, da die Kurve ja aus dem Datenblatt ablesbar 
ist.

Was haltet Ihr davon?

von herb (Gast)


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ETOH+Luft im Gefäß -> Druck atm messen

schließen und erhitzen

Druck steigt, zwei Teile:
Luft dehnt sich aus-> ideales Gasgesetz->p anhand V und T berechnen

ETOH verdampft,  trägt zum Druckanstieg bei.  Gesamtdruck-Partialdrücke 
der Lufanteile =Partialdruck ETOH= Volumenanteil

naja vielleicht habe ich in den Gedanken auch einen Fehler drin, war nur 
aufdie schnelle :p

von Reinhard Kern (Gast)


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Hallo,

spätestens seit sie in Frankreich Pflicht beim Autofahren sind, sind 
Promilletester sehr billig erhältlich. Vielleicht kann man damit etwas 
anfangen, wenn man den Zusammenhang Alkohol in Atemluft <-> Promille im 
Blut herausfindet, der bildet ja die Basis der Messung.

Dann musst du dir halt für jede Kalibrierung definiert einen ansaufen...

Gruss Reinhard

von Hmm (Gast)


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@ Reinhard

>Dann musst du dir halt für jede Kalibrierung definiert einen ansaufen...

Hicksch. Habisch verschucht. Kl... hicksch, klappt nisch. Uuuurps.

Mag sein, das ich mich irre, aber das wäre mir ein wenig zu sehr 
"gebastelt". Ausserdem habe ich so einen Atemsensor garnicht.


Herbs Idee finde ich grundsätzlich gut. Dennoch frage ich mich ob man da 
wirklich erhitzen muss. Wenn ich Ethanol in einen geschlossenen Raum 
verdampfen lasse und die Temperatur und den Druck kenne, dann sollte 
sich doch die Gaskonzentration ausrechnen lassen.

1. Der Dampdruck von Ethanol ist 58 hPa (20 °C)
2. Das Volumen sei ein Kubikmeter entsprechend 1000l (Wo nehme ich so 
ein Gefäß her. Ts ts ts).
3. Temperatur 20°C entsprechend 293.16K (Hier mal zur Vereinfachung nur 
angenommen).

4. Gasgleichung
 mit

5. Ich will erstmal die Stoffmenge n und daraus die Konzentration 
errechnen.
Also:
mit den Einheiten
Einsetzen ergibt dann
also

Aber jetzt stocke ich wieder: Sind die ppm aus dem Datenblatt nun 
Masseanteile, Volumenanteile oder Stoffmengenanteile?

Hab Ihr einen Tip?

von MaWin (Gast)


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> Hab Ihr einen Tip?

Die Dinger sind eh schwer temperaturabhängig,
wenn du bei 20 Grad kalibrierst,
und bei 25 GradC misst, stmmt sowieso wieder
alles vorne und hinten nicht.

Und wenn dann auch noch 2 Gase in der Luft sind...

von Hmm (Gast)


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Mir ist bewusst, das ich hier davon ausgehe das die Gase sich nicht 
gegenseitig beeinflussen, also von idealen Gasen.

von Hmm (Gast)


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@ MaWin

In dem Datenblatt ist auch ein Kurve für die Temperaturabhängigkeit 
vorhanden. Das liesse sich also herausrechnen. Zuletzt, wenn man sich 
auf diese Kurven nicht verlassen will, könnte man die Messung auch bei 
verschiedenen Temperaturen machen.

Das mit dem Einfluss anderer Gase ist sicher richtig. Auch dafür sind in 
dem Datenblatt Kurven angegeben. Die alleine sind natürlich nicht 
hinreichend um den Einfluss anderer Gase herauszurechnen. Ich denke mir, 
das man verschiedene Sensoren einsetzt um ein Gleichunggsystem zu 
erhalten. Aber das überlege ich mir später.

Meine Frage nach einem Tip bezog sich auf meine Unklarheit darüber 
worauf sich die Konzentrationsangabe bezieht. Also Masseanteile, 
Volumenanteile oder Stoffmengenanteile?

Zuletzt bleibt natürlich noch die Möglichkeit von Herb die Messung bei 
verschiedenen Temperaturen zu machen und den Bezug der Konzentration 
dann frei zu wählen. Aber ich würde, wenn möglich doch gerne mal die 
Kurven aus dem Datenblatt verwenden.

von Hmm (Gast)


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Ich setze natürlich voraus das man die Temperatur auch misst, wenn der 
Sensor dann eingesetzt wird. Muss ich wohl noch erwähnen.

von herb (Gast)


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Das mit deinem Ethanol im Gefäß funzt aber nur wenn du eine Vakuumpumpe 
hast und die Luft rauslutscht. Bzw es gilt nur wenn das Ethanol "allein" 
ist, ohne Vaku hättest du da ja Luft mit Umgebungsdruck drin bei dem du 
das Gefäß dicht gemacht hast. Mein Vorschlag war so gedacht das man es 
nicht bräuchte.

von Floke (Gast)


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Ich würde wenn keine exakten Messwerte ermittelt werden sollen,
einfach eine 0-Punkt Kalibrierung bei "clean air" vorschlagen (hier sind 
ja die werte genau bekannt)
[je nach einsatzdauer könnte man das ja mit einer kleinen pumpe und 
einem ventil automatisch durchführen lassen und somit temp. und feuchte 
änderungen einigermaßen vernachlässigen.]
Dadurch denk ich dann lässt sich ohne besonders viel Aufwand ein 
einigermaßen genauer ppm Wert ermitteln
sicher weit genauer als irgendwelche Flüssigkeiten zu erwärmen etc...

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