Ich frage mich in letzter Zeit immer öfter, ob ich eigentlich der einzige bin, der ein ARM Laptop will. Damit meine ich kein 150 Euro China WindowsCE Netbook sondern ein richtiges Laptop: Ultrabook format oder noch dünner wenns irgendwie geht, USB und HDMI, SD und Audio Buchsen sollten reinpassen, auch LAN bitte, eventuell VGA/DVI, beides möglicherweise in kleiner Ausführung (Displayport oder so), viel mehr braucht der Mensch aber nicht. Dazu ein etwa 13" FullHD Screen, ich will ja etwas sehen. Das ganze kann man antreiben durch Tegra3 oder sonstige SoCs, Samsung hat da ja scheinbar auch eigenes fottes im Angebot. 64GB SSD dazu, anständiges Touchpad und vernünftige Ultrabook Tastatur. Das ganze im gut verarbeiteten Alugehäuse, das gleichzeitig der Kühlung dient, aktiv kühlen muss man bei <3W TDP ja nicht. Dann kommt da ein richtiges Linux drauf, meinetwegen auch Win8 RT, kann man ja dann umflashen, jedenfalls kein Mobil-OS. Vorteil? Man bekommt ein vollwertiges Laptop im super flachen und leichten Format, hoffentlich ein gutes Stück günstiger als Ultrabooks, und dazu endlich mal RICHTIG Akkulaufzeit. Mit einem Ultrabook Akku sollten da doch 15 bis 20 Stunden, wenn nicht mehr drinn sein!? Ich meine, die komplette Hardware passt ja in einen Bruchteil des Laptops, da ist doch VIEL Platz für Akkus. Wieso gibt es sowas nicht? Oder gibt es das und ich weiß nur nichts davon? Ein Tablet mit Tastatur(-dock) kommt jedenfalls nicht in Frage, weil zu klein, zu dick (Asus Transformer) und Android.
Da gibt es das Hercules eCafe mit dem Arm i.mx53 Prozessor. Das aufgespielte linux gefällt mir zwar nicht, aber es gab einen Thread in diesem Forum, wo einer ein Debian dafür erstellt hat.
Für den Stromverbrauch ist nicht nur der Prozessor verantwortlich, sondern auch das Display. Erwarte also nicht zu viel davon, wenn nur der Prozessor ausgewechselt wird. Akkus wiederum sind schwer.
A. K. schrieb: > Für den Stromverbrauch ist nicht nur der Prozessor verantwortlich, > sondern auch das Display. Erwarte also nicht zu viel davon, wenn nur der > Prozessor ausgewechselt wird. Akkus wiederum sind schwer. Naja ich habe irgendwas im Kopf von wegen Tegra3 TDP 3W vs Intel Ivy Bridge 12W oder sowas. Weiß nicht ob das richtig ist, dürfte sich aber in dem Bereich bewegen. Ein Ultrabook dürfte im laufenden Betrieb doch so ca. 8 bis 10W brauchen, oder? Also komplett. Wenn man hier 3 bis 4W Spart, nur dank Verzicht auf HDD und dank ARM ist man schon bei doppelter Laufzeit. Ich google mal ein wenig mehr.
Wie wäre es mit MIPS ? http://www.netbooknews.de/12409/lemote-open-source-netbook-mit-android-und-loongson-cpu/ http://liliputing.com/2010/01/open-source-champion-richard-stallmans-netbook.html
Der HM77 Chipsatz von Intel, der nach kurzer Recherche scheinbar in Ultrabooks zum Einsatz kommmt hat nochmal 4W TDP. Entsprechende Controller sind bei Tegra3 schon in den 3W mit eingerechnet. Hier kommt man also von 16W auf 3W, bei Maximallast, trotzdem nichtmal 1/5, das sollte sich doch durchaus in der Laufzeit niederschlagen.
> Hercules eCafe > http://www.netbooknews.de/12409/lemote-open-source... > http://liliputing.com/2010/01/open-source-champion... Alles Netbooks die auf billig getrimmt sind. Kleine Displays, wenig Leistung. Billig(er) wäre ein toller Nebeneffekt von ARM, es kommt mir aber vor allem auf die Akkulaufzeit an. Ich hätte gerne ein Premium Laptop, etwa so wie die Asus Zenbook oder Macbook Air Serie, mit mehr Laufzeit (Ich weiß, Apple ist verhasst, ich kann OSX auch nicht leiden, aber die Qualität und Haptik bei den Macbooks ist einfach gut, imo sogar etwas besser als bei Asus, das Geld ist es mir trotzdem nicht Wert).
Jürgen G. schrieb: > Da gibt es das Hercules eCafe mit dem Arm i.mx53 Prozessor. > Das aufgespielte linux gefällt mir zwar nicht, > aber es gab einen Thread in diesem Forum, wo einer ein Debian dafür > erstellt hat. vom ecafe rate ich ab! ich habe das hercules ecafe 10.1 zoll ex hd getestet. das ubuntulinux auf dem kleinen ist nicht wirklich stabil, selbst nach mehreren updates ist es laaaaaaaaaam, hat bootprobleme usw... ein austausch des os hab ich auch schon angestrebt, jedoch lief auch dieses nur laaaam... optisch ist das notebook wirklich etwas schickes. aber, das ding hat keine ssd im direktem sinne. der speicher wird über eine usb/ sd-card lösung angesprochen. vorteil ist sicher der doppelte sd-card slot, wovon einer als interner speicher angesprochen wird und bootfähig ist. bis hercules da nicht eine bessere lösung hat, rate ich davon ab. das gehäuse darf gerne so bleiben, die flaschenhälse müssen aber beseitigt werden. ich hatte meines vor ca 4 monaten bei pearl bestellt: http://www.pearl.de/a-PX9475-1517.shtml?query=ecafe
Ich habe hier ein Toshiba AC100. Tegra 2 Prozessor, 512 MB Ram, 8GB Flash. Ubuntu 12.04 läuft --- hinreichend schnell allerdings nur mit dem LXDE Desktop. Von der Hardware bin ich recht angetan, flach, leicht, stabil, gute Tastatur. Ein Wermutstropfen: NVidia (Hersteller des Tegra µP) stellt zwar mit Tegra4Linux beschleunigte Hardwaretreiber bereit, nur haperts im Zusammenspiel mit Ubuntu. Die ältere Treiber, die prinzipiell mit Ubuntu 12.04 zusammenspielen sollten, habe ich mal "drüber gebügelt" (also nix .deb, sonder .tgz im / entpackt), damit war 3d-Beschleunigung benutzbar und auch der HDMI Ausgang ging - allerdings stürzte der AC100 regelmäßig ab. Die neuen, besseren, Treiber sind in der Version irgendwo zwischen 12.04 und 12.10 - beides wird nicht gut unterstützt. Ansonsten ein nettes Teil...
> vom ecafe rate ich ab!
Naja, die Akkulaufzeit ist schon vorbildlich (12h).
Da kommt das Toshiba AC100 nicht hin.
klausr schrieb: > Ich habe hier ein Toshiba AC100. Sorry, musste zwischendurch weg. Ja, hier kommen wir schon eher in die von mir angepeilte Richtung. 10" ist mir persönlich etwas zu klein aber gut. Leider ist die Akkulaufzeit mit 8h nicht ÜBERMÄßIG groß. Liegt das am Akku oder ist die Hardware so stromfressend? Ich persönlich habe ein Asus UL50VT, das ist mit ich glaube 10 oder 12h Laufzeit beim Hersteller angegeben, am Anfang hat es auch so 8 bis 9 gehalten, mittlerweile sind es ca 3. Ziemlich ärgerlich wenn man keine Steckdose in der Nähe hat.
Jürgen G. schrieb: >> vom ecafe rate ich ab! > > Naja, die Akkulaufzeit ist schon vorbildlich (12h). > Da kommt das Toshiba AC100 nicht hin. 14h laut hersteller... etwas um 12h habe ich erreichen können
Guest schrieb: > Ich frage mich in letzter Zeit immer öfter, ob ich eigentlich der > einzige bin, der ein ARM Laptop will. Lustig. Schau' dir mal den Ursprung von ARM an. :-)
Jörg Wunsch schrieb: > Lustig. Schau' dir mal den Ursprung von ARM an. :-) Witz-nicht-verstanden-Error. In Laptops liegt er nicht.
Die ganze Verbrauchrechnung ist völliger Unsinn. Ein vernünftiges Notebook mit Intel IGP und 25W TDP CPU braucht selbst in 14 Zoll(LED Beleuchtung) nicht mehr als 10 Watt im Idle inklusive WLan und mechanischer Platte. Mit brauchbarem Akku sind das 8-10 Stunden. (Stand 2008) Nun könnte man denken der ARM verbraucht viel weniger, man sollte aber bedenken das er auch viel weniger im idle ist weil VIIIIIEL langsamer. Effektiv wird man sich vielleicht 1, maximal 2 Watt sparen können. Damit sind es dann 1-2 Stunden mehr. Nachteile: - verfügbare(vernünftige) Software gibts wesentlich weniger - deutlich weniger leistung - userbase viel geringer - Treiberunterstützung viel schlechter Deswegen wird kein Hersteller etwas derartiges rausbringen. Mich wundert es schon bei Tablets das ARM so weit vorne ist, liegt wohl aber an den Smartphones und das man typische Software für x86 schlecht per touch bedienen kann. Ich würde den Spieß eher umdrehen: Ich will ein X86 Smartphone (in D verfügbar!)
Jumbo schrieb: > Ich will ein X86 Smartphone > (in D verfügbar!) Dein Gebet ward erhört: http://www.golem.de/news/motorola-razr-i-android-smartphone-mit-2-ghz-prozessor-von-intel-1209-94628.html
A. K. schrieb: > Jörg Wunsch schrieb: >> Lustig. Schau' dir mal den Ursprung von ARM an. :-) > > Witz-nicht-verstanden-Error. In Laptops liegt er nicht. http://de.wikipedia.org/wiki/Acorn_Archimedes
ARMe Sau schrieb: > http://de.wikipedia.org/wiki/Acorn_Archimedes Das sind Desktops. Das einzige dort aufgeführte sehr späte Notebook entstand lange nach den ersten x86 Notebooks.
Jumbo schrieb: > Ich will ein X86 Smartphone Ich würde mir auch gerne das OQO 002 oder wie das heiß kaufen, leider ist das aber so teuer...
A. K. schrieb: > ARMe Sau schrieb: >> http://de.wikipedia.org/wiki/Acorn_Archimedes > > Das sind Desktops. Jaja, wollte ja nur darauf hinaus, dass Acorn eigentlich schon als PC-Alternative zu den IBM-Kompatiblen angetreten war (auch bei denen gab's damals gerade erst die allerersten Laptops), aber just damit dann an der Festgefahrenheit des "muss alles IBM-kompatibel sein" gescheitert waren. 20 Jahre später taucht dann der Ruf nach Acorn-PCs wieder auf. ;-)
Michael D. schrieb: > Jumbo schrieb: >> Ich will ein X86 Smartphone > > > Ich würde mir auch gerne das OQO 002 oder wie das heiß kaufen, leider > ist das aber so teuer... Jedenfalls ist der Preis das kleinste Problem, es ist nämlich nicht zu bekommen, weder das 02 noch das 03. Nichtmal bei ebay, da gibts nur das Zubehör. Könnte daran liegen das die nicht mehr produziert werden und keiner der eins hat es hergeben würde. Das 02er kam 2007 noch vor dem ersten iphone und schlägt nach meiner Meinung noch heute das neueste IPhone oder Galaxy S3 um Längen. A. K. schrieb: > Dein Gebet ward erhört: das zeigt sich erst wenn klar wird was darauf läuft. Sollte nur Android unterstützt werden wirds wieder eine Nullnummer.
Jumbo schrieb: > A. K. schrieb: >> Dein Gebet ward erhört: > das zeigt sich erst wenn klar wird was darauf läuft. Sollte nur Android > unterstützt werden wirds wieder eine Nullnummer. Eine Nullnummer für 0,1 Prozent der möglichen Käufer vielleicht. Dem Rest ist das ziemlich egal, die gewinnt man nur mit dem besten Marketing.
Das Problem ist, dass die Hardware zu inhomogen ist. Es ist zu viel Aufwand da die Betriebssysteme zu warten. Im Moment ist wohl die realistischste Idee einen Raspberry Pi in ein Selbstbaugehäuse zu bekommen.
Guest schrieb: > Ich frage mich in letzter Zeit immer öfter, ob ich eigentlich der > einzige bin, der ein ARM Laptop will. Damit meine ich kein 150 Euro > China WindowsCE Netbook sondern ein richtiges Laptop: Ich hatte mich schon gefreut, als Microsoft behauptet hatte, daß die nächste Windows-Generation auch auf ARM laufen soll, nicht weil ich tatsächlich Windows drauf einsetzen hätte wollen, sondern weil ich in meiner Naivität dachte, dann kämen eben solche Geräte auf den Markt. Leider hat Microsoft damals gelogen und einfach nur die Phone-Version in RT umbenannt und nun auch für Tabletts vorgesehen. Ein vollwertiges System und Rechner, die genauso flexibel und frei nutzbar wie PCs sind, sind dabei leider nicht rausgekommen. Im Gegenteil: Mittlerweile werden fast sämtliche ARM-Geräte sogar speziell für ein bestimmtes Betriebssystem gebaut, nicht selten gibt's dann sogar nur eine einzige Version davon. Upgrade oder Wahlmöglichkeiten nicht vorgesehen, denn wegwerfen und neukaufen bringt den Herstellern mehr Profit. Christian Berger schrieb: > Das Problem ist, dass die Hardware zu inhomogen ist. Es ist zu viel > Aufwand da die Betriebssysteme zu warten. Ach Unsinn. Beim PC geht's auch, und da gibt's erheblich mehr Hardware-Variationen. Daß ich auf einem Tablett oder Handy nicht einfach genau wie beim PC mein Betriebssystem selber wählen kann, hat keinerlei technische, sondern ausschließlich politische/wirtschaftliche Gründe.
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