Forum: Ausbildung, Studium & Beruf problem mit dem chef, wie weiter vorgehen?


von frääänk (Gast)


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Für eine weiterführende Schule brauche ich einen Tätigkeitsnachweis. 
Diesen muss mir mein Chef ausstellen, was bis jetzt aber nicht geschehen 
ist.
Seit gut 4 Wochen werde ich immer wieder vertröstet, habe meinen Chef in 
dieser Zeit des öfteren schon daran erinnert.
Anfang dieser Woche habe ich dann zu ihm gesagt, dass ich den 
Tätigkeitsnachweis diese Woche brauche. Ich rechne aber nicht damit, 
dass ich ihn bekomme...
Wie soll ich nun weiter vorgehen?
Wäre hier der Betriebsrat der richtige Ansprechpartner?

Es ist ja nicht so, dass ich den Tätigkeitsnachweis aus Spaß haben 
möchte, nein ich brauche den Nachweis um für meine Prüfung zugelassen zu 
werden.
Soll ich nun direkt zum Betriebsrat gehen oder nochmal mit meinem Chef 
sprechen (mit der Anmerkung, dass ich mich dazu gezwungen sehe zum 
Betriebsrat zu gehen, da ich den Nachweis tatsächlich brauche)?
Was würdet ihr tun?
Ewig hab ich ja auch nicht Zeit und um ehrlich zu sein finde ich es 
allmählich ziemlich unverschämt was mein Chef mir da "bietet".

Was würdet ihr tun bzw. was würdet ihr mir raten?

von Jürgen (Gast)


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> Wäre hier der Betriebsrat der richtige Ansprechpartner?

Ja.

von Chef (Gast)


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Chefs haben wenig Zeit und noch weniger Lust sich mit so einem Kram zu 
befassen.

Also:

- Schreibe das Teil selber. Dann kannst Du auch besser steuern, was drin 
steht.
- Drucke es mit offiziellen Briefkopf und Layout Deiner Firma.
- Gehe zu Deinem Chef (manchmal kann auch die Sekretärin Wunder bewirken 
...), erkläre knapp(!) warum Du das brauchst. Sage Ihm, Du hast schon 
mal einen Vorschlag ausgearbeitet, den Du gerne nach seinen Wünschen 
anpassen würdest, sofern erforderlich. In 90% der Fälle wird er das Ding 
direkt unterschreiben, weunn Du nicht totalen Schrott geschrieben hast.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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frääänk schrieb:
> mit der Anmerkung, dass ich mich dazu gezwungen sehe zum
> Betriebsrat zu gehen, da ich den Nachweis tatsächlich brauche
Du wirst also von einer "ominösen dritten Kraft" dazu gezwungen?
Kurios. Das glaubt dir keiner.
Wenn du deinem Chef sagst, dass du zum Betriebsrat gehst, dann gehst du 
nicht, weil dich jemand zwingt. Sondern du gehst, weil du es willst!
Und insbesondere wird auch der Betriebsrat dir nicht weiterhelfen und 
den Nachweis (unter-)schreiben können. Das muss allein dein Chef machen.

Und deshalb solltest du dem nicht "drohen" (das ist lächerlich), sondern 
ihn unterstützen und wie vorgeschlagen die Lösung auf dem Tablett 
servieren.

> Wäre hier der Betriebsrat der richtige Ansprechpartner?
Wie groß ist der Betrieb?
Willst du da bleiben?
Kannst du da untertauchen/aufsteigen?
Wenn du dem Chef mit dem Betriebsrat kommst, hast du einen Feind.

von Zittermann (Gast)


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Lothar schrieb:
>Du wirst also von einer "ominösen dritten Kraft" dazu gezwungen?
>Kurios. Das glaubt dir keiner.

Du bist irrsinnig lustig, hat Dir das noch nie jemand gesagt?

>Und deshalb solltest du dem nicht "drohen" (das ist lächerlich), sondern
>ihn unterstützen..

Er braucht den Nachweis und der Chef legt ihm Steine in den Weg
->Betriebsrat

>Wenn du dem Chef mit dem Betriebsrat kommst, hast du einen Feind.

Wenn er dem Chef in den Arsch kriechen wollte, wäre er Proktologe 
geworden.

gez. Zittermann

von Tom (Gast)


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Hat Dein Chef keine Sekretärin? Mein Ex-Chef war genauso verpeilt, aber 
nicht aus böser Absicht. Also habe ich ähnlichen Papierkram direkt der 
Sekretärin gegeben, die ihn dann vorbereitet und auf den Stapel mit den 
zu unterschreibenden Papieren gelegt hat.

Hatte die Sekretärin Urlaub: (1) Chef vorbereiten, dass man eine 
Bescheinigung für XY braucht und dass man etwas vorbereitet und ihm zum 
Unterschreiben geben wird. (2) 1-2 Tage später dem Chef die fertige 
Bescheinigung geben unter Verweis auf das Gespräch aus (1) und sofort 
wieder unterschrieben mitnehmen. Gleich mit "Hier Zettel, dort 
unterschreiben!" anzukommen, war nicht gut, weil Chef sich dann 
überrumpelt gefühlt hätte.

von frääänk (Gast)


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die ominöse Kraft ist die Zeit die abläuft die ich noch habe bis ich zu 
meiner Prüfung zugelassen sein muss.
Irgendwann muss ich handeln, auch wenn es über den Betriebsrat sein 
muss.
Letztlich ist es so, dass mir meine Weiterbildung wichtiger ist als mein 
Ansehen in der Firma bzw. bei meinem Chef oder mein jetziger Job dort.

Den Nachweis selbst zu verfassen wäre vielleicht auch noch eine Option 
an die ich nicht dachte.
Klingt für mich nicht unbedingt schlecht, muss mich aber erst mal bei 
Kollegen erkundigen wie so etwas bei meinem Chef ankommen könnte.
Unnötige Probleme umgehen ist mir natürlich auch lieber ;)

Wie hat denn so ein Tätigkeitsnachweis auszusehen?
Welche Form sollte man einhalten, schreibt man die Tätigkeiten in 
Stichpunkten?
Tipps nehme ich dankend an

von Al3ko -. (al3ko)


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frääänk schrieb:
> Wie hat denn so ein Tätigkeitsnachweis auszusehen?
> Welche Form sollte man einhalten, schreibt man die Tätigkeiten in
> Stichpunkten?
> Tipps nehme ich dankend an

frag doch denjenigen, der sie bekommen soll. der kann dir genau sagen, 
was er lesen möchte.

nur eine idee.

mfg

von Hauspapa (Gast)


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Könnte eine Kopie vom Arbeitsvertrag für Deine Zwecke auch ausreichend 
sein? Zumindest bei mir war da immer auch eine kurze 
Tätigkeitsbeschreibung bei.

Die Seite mit dem Lohn musst Du ja nicht beilegen...

viel Erfolg
Hauspapa

von ge-nka (Gast)


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Bescheinigung

sehr geehrter Herr Xxxx,
hiermit bestätigen wir Ihnen dass Sie im Zeitraum xx.xx.xxxx-xx.xx.xxxx 
in userem Unternehmen als Xxxxx beschäftigt waren.

Mit freundlichen Grüßen
xxxxxx

Das sollte eigentlich als Tätigkeitsnachweis für eine Weiterbildung 
reichen.

von Michael S. (technicans)


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Zwischenzeugnis anfordern, da man darauf einen Rechtsanspruch hat.
Da man damit auch die Tätigkeit nachweisen kann, würde das vielleicht 
reichen. Ansonsten bleibt ja nur einen  Anwalt zu konsultieren,
wenn der Chef den Vorgang bewusst blockiert.

von Ulli B. (ulli-b)


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Michael S. schrieb:
> Zwischenzeugnis anfordern, da man darauf einen Rechtsanspruch hat.
> Da man damit auch die Tätigkeit nachweisen kann, würde das vielleicht
> reichen. Ansonsten bleibt ja nur einen  Anwalt zu konsultieren,
> wenn der Chef den Vorgang bewusst blockiert.

Einen Anwalt konsultieren wegen einem 
Tätigkeitsnachweis/Zwischenzeugnis?
Auf so eine Idee kann auch nur ein Michael S. kommen.

Der Laden ist offensichtlich so gross, dass es einen Betriebsrat gibt.
Es ist ja richtig, dass der Betriebsrat keinen Tätigkeitsnachweis 
ausstellen kann, aber er kann auf jeden Fall Druck auf den Chef ausüben.

Trotzdem wird es wohl am einfachsten sein, den Chef ein fertiges 
Schreiben vor zu legen, welches er nur unterschreibn muss.
Wichtig ist dabei, dass man sein Büro erst dann wieder verlässt, wenn er 
entweder unterschrieben oder seine Änderungswünsche geäussert hat.
Dann eben ändern und nochmal vorlegen.
Das Ändern des Schreibens darf auch während der Arbeitszeit sein, da es 
ja auf Wunsch des Chefs gemacht wird.

mfG
Ulli

von Dr.Who (Gast)


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Ulli B. schrieb:
>> Zwischenzeugnis anfordern, da man darauf einen Rechtsanspruch hat.
>> Da man damit auch die Tätigkeit nachweisen kann, würde das vielleicht
>> reichen. Ansonsten bleibt ja nur einen  Anwalt zu konsultieren,
>> wenn der Chef den Vorgang bewusst blockiert.

Meine Fresse jetzt versteh' ich mal warum hier so viele den 
"Fachkräftemangel" als gelogen hinstellen. So einen Idiot will ja 
niemand anstellen.

von Dr.Who (Gast)


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Und sorry, ist falsch zitiert. Das zitierte stammt nicht von Ulli B. 
sondern von Michael S.

von Michael S. (technicans)


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Dr.Who schrieb:
> Und sorry, ist falsch zitiert.

Wo kämen wir auch hin wenn jeder ein Genie wäre und das in
allen Lebenslagen.

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