Forum: PC Hard- und Software Mysteriöses Compactflash-Problem in ThinClient


von Michael (Gast)


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Hallo!
Ein bischen was kompliziertes, eigentlich unlogisches:

Ich habe einen Stapel Thinclients und passende 8GB CF-Speicher.

In manchen laufen die, in manchen nicht, obwohl baugleich.

Gibt deutliche Datenfehler. Fährt halb hoch oder garnicht.

In denen, die es nicht unterstützen, reicht es wenn ich am parallel 
angeschlossenen 2,5" Port einen CF-Adapter anschließe. Dann laufen die, 
obwohl sich ja nichts geändert hat, bis auf 2cm Wegstrecke....

Die Verbindung zum CF-Port auf dem Maiboard ist ok, ist auch richtig 
aufgelötet. Ein Kondensator zur Spannungsstabilisierung hilft auch 
nicht...

Meine 128 MB CF-Karten mit Linux funktionieren immer, egal ob mit oder 
ohne Adapter. Als  würden diese 8GB wirlich 2cm Abstand brauchen!

Mal ein Schema:

Funktioniert nur mit 128 MB:

Southbrigde
|||||||||||
  CF-Port    <--- CF-Karte rein
|||||||||||
 2,5" IDE

Funktioniert acuh mit 8GB:

Southbrigde
|||||||||||
  CF-Port    <--- leer
|||||||||||
 2,5" IDE
|||||||||||
  CF-Port    <--- CF-Karte rein


Ich habe aber nur wenige Adapter, woran könnte es liegen? Die sind doch 
parallel angeschlossen und es sind Passiv-Adapter!
Danke!

von Günter Lenz (Gast)


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So ein ähnliches Problem hatte ich auch schon.
Ich wollte bei einem alten Computer die Festplatte gegen
einen CF-Speicher tauschen und dann MS-DOS drauf installieren.
den CF-IDE Adapter habe ich mir von Conrad geholt.
Partitionieren und Formatieren ging alles ohne Probleme.
Aber der CF-Speicher wollte nicht Bootfähig werden.
Bis ich eines Tages herausbekommen habe, daß neu gekaufte
CF-Speicher keinen Masterbootrecord haben, mit einem
undokumentierten Befehl vom Programm FDISK.EXE kann mann
den Masterbootrecord installieren oder reparieren.
Er lautet: FDISK /MBR
Danach habe ich dann DOS installiert, und es funktioniert
Einwandfrei. Genau das gleiche Problem hatte mit SD-Speicher.
Auf meinem kleinen Minilaptop Asus EEE-PC-4G wo Linux Xandros
drauf ist wollte ich auch MS-DOS nutzen. Er hat einen Steckschlitz
für SD-Karten. Da habe ich es dann genauso gemacht.
Nun kann ich Linux booten oder ich stecke die SD-Karte auf der
MS-DOS drauf ist rein, und habe MS-DOS zu verfügung.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Wir hatten das Problem, dass original SanDisk CF einer neuen Serie nicht 
mehr liefen. Der embedded PC war ein alter Pentium II. Anscheinend hatte 
SanDisk den eingebauten Controller geändert, aus der Beschriftung war 
nichts zu erkennen. Mit dem Umstieg auf einen anderen PC (Geode CPU) 
waren die Probleme weg. Es gab ebenfalls seltsame Unterschiede je nach 
Kabellänge. Mit dem MBR kann es nicht zusammenhängen, der wurde mit dd 
unter Linux mit dem restlichen Plattenimage draufgespielt.
CF eines anderen Herstellers liefen einwandfrei wie bisher.

von Michael (Gast)


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Hallo!
MBR installiert das Setup von XP bzw. das Cloneprogramm selbst, muss was 
anderen sein...

von Guido (Gast)


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Hallo,

Michael schrieb:
> In denen, die es nicht unterstützen, reicht es wenn ich am parallel
> angeschlossenen 2,5" Port einen CF-Adapter anschließe. Dann laufen die,
> obwohl sich ja nichts geändert hat, bis auf 2cm Wegstrecke....

geht's nur mir so oder ist das nicht zu verstehen?

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Das geht nur Dir so.

Michael hat eine Kombination aus Rechner und CF-Karte, bei der der 
Rechner nicht von der CF-Karte bootet, wenn sie direkt im auf dem Board 
vorhandenen CF-Slot steckt, es aber tut, wenn an der IDE-Schnittstelle 
des Boards ein IDE-CF-Adapter angeschlossen ist und die CF-Karte da 
drinsteckt.

Der Onboard-CF-Slot ist (wie in solchen Fällen üblich) als integrierte 
IDE-CF-Adapter ausgeführt, d.h. er ist direkt mit der IDE-Schnittstelle 
verbunden.

Elektrisch sind beide Varianten identisch, außer der etwas höheren 
kapazitiven Belastung der IDE-Schnittstelle durch den verwendeten 
zusätzlichen Adapter nebst Kabelage.

von Guido (Gast)


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Hallo,

Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Michael hat eine Kombination aus Rechner und CF-Karte, bei der der
> Rechner nicht von der CF-Karte bootet, wenn sie direkt im auf dem Board
> vorhandenen CF-Slot steckt, es aber tut, wenn an der IDE-Schnittstelle
> des Boards ein IDE-CF-Adapter angeschlossen ist und die CF-Karte da
> drinsteckt.

Jetzt habe sogar ich es verstanden ;-) Doch eine Frage hätte ich noch, 
wie erfolgt denn die Einstellung für Master/Slave. Der IDE/CF-Adapter 
hat vermutlich einen Jumper hierfür. Was ist jedoch wenn die CF-Karte in 
dem auf dem Board vorhandenen CF-Slot Steckt? Vielleicht liegt ja dort 
der Hund begraben?

Was ich mir auch gut vorstellen kann ist, dass die Anbindung der 
Stromversorgung am 2,5'' Anschluss "robuster" ist als am CF-Slot. Ich 
würde einmal die jeweilige Spannung im Betrieb messen und vergleichen. 
Ein Stützkondensator kann auch nicht ewig stützen.

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von Michael (Gast)


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Genau Rufus, das ist es!
Beide sind jeweils auf Master eingestellt. Daran wird es nicht liegen.

Wenn die CF auf dem Mainboard steckt, kommen diverse Fehlermeldungen im 
Wechsel:

Kein Betriebssystem installiert
ntlfh nicht gefunden
Windows konnte die Datei .... nicht finden
Bluescreen

Danke schonmal!

von mhh (Gast)


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Michael schrieb:
> Wenn die CF auf dem Mainboard steckt, kommen diverse Fehlermeldungen im
> Wechsel:
>
> Kein Betriebssystem installiert
> ntlfh nicht gefunden
> Windows konnte die Datei .... nicht finden
> Bluescreen

Nicht jeder Chipsatz harmoniert mit CF. Wenn die Entfernung eine Rolle 
spielt, sind es vllt. irgendwelche Timingprobleme.

Ein NF2 Chipsatz wurde mit CF z.B. wesentlich wärmer als mit HD. Nach 
einigen Monaten startete der Rechner dann nur noch von HD und erkannte 
die CF nicht mehr.

von Michael (Gast)


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Naja, die sind jaa eigentlich ausschließlich für CF gedacht.

Wäre die Frage: hat irgendwer eine Idee? Was dranlöten oder so?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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mhh schrieb:
> Nicht jeder Chipsatz harmoniert mit CF

Was soll das heißen? Die CF-Karte wird im "TrueIDE"-Modus betrieben und 
ist damit ein normales IDE-Device.

Michael schrieb:
> Wäre die Frage: hat irgendwer eine Idee? Was dranlöten oder so?

Hast Du schon mal ausprobiert, was geschieht, wenn die CF-Karte im 
Onboard-Sockel steckt, aber ein IDE-Kabel an der IDE-Schnittstelle 
angeschlossen ist? Vielleicht produziert das ja schon ausreichend 
kapazitive Last.

Wenn ja, müsste man "nur" noch herausfinden, welche der Leitungen mit 
kleinen Kondensatörchen (im pF-Bereich) zu "belasten" sind.

von Michael (Gast)


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Ou, das hört sich ja interessant an, vielleicht auch mal den 
ZusatzAdapter einstecken, die CF aber doch Onboard.

Mir fiel noch etwas auf:

Southbrigde
|||||||||||
  CF-Port    <--- CF-Karte rein
|||||||||||
 2,5" IDE

Jeder Bus sollte eigentlich mit einem Gerät abgeschlossen werden. Bei 
SCSI gibt das garantiert Probleme bei IDE, naja ich habe das noch nicht 
ausprobiert. Das Ende des Kabel kam immer ins Gerät, nicht das 
Mittelstück!

Also nicht so:

Southbrigde
|||||||||||
IDE-Port blau    <--- Mainboardanschluss
|||||||||||
IDE-Port grau    <--- Gerät dran
|||||||||||
IDE-Port schwarz <--- kein Gerät dran

von mhh (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Was soll das heißen?

?

Das nicht bei jedem Chipsatz ein Booten von CF funktioniert hat.
(Sockel A: SIS nein, NF2 jain, VIA mal so und so je nach KTxxx)


Mit der zusätzliche kapazitiven Belastung wäre interessant zu probieren.

von Guido (Gast)


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Hallo,

mhh schrieb:
> Das nicht bei jedem Chipsatz ein Booten von CF funktioniert hat.
> (Sockel A: SIS nein, NF2 jain, VIA mal so und so je nach KTxxx)

Michale schreibt:

Michael schrieb:
> Ich habe einen Stapel Thinclients und passende 8GB CF-Speicher.
>
> In manchen laufen die, in manchen nicht, obwohl baugleich.

Wenn Michael mit "baugleich" sowohl die Thinclients wie auch die 
CF-Karten meint sollte ein Chipsatz-Problem doch auszuschließen sein.

Ein Frage stellt sich jedoch. Ist auf allen Thinclients die/das gleiche 
Firmware/Bios installiert?

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von mhh (Gast)


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Guido schrieb:
> Wenn Michael mit "baugleich" sowohl die Thinclients wie auch die
> CF-Karten meint sollte ein Chipsatz-Problem doch auszuschließen sein.

Nicht unbedingt, wie ich beim NF2 Chipsatz erleben durfte.
Aber das schrieb ich ja schon, scheint nur überlesen worden zu sein.

Mit 2 GB CF gab es übrigens weniger gezicke als mit 8 und 16 GB CF. Dort 
schloß ich dann auf ein Timingproblem, da die 2 GB Module langsamer 
sind. Ergründet habe ich das dann nicht weiter, sondern es eben so 
hingenommen.

von Michael (Gast)


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Also, auch mal so angeschlossen, funktioniert es nicht:

Southbrigde
|||||||||||
  CF-Port   <--- CF-Karte rein
|||||||||||
 2,5" IDE
|||||||||||
  CF-Port   <--- leer

Es muss wirklich daranliegen, das die CF dann am Busende ist!

Bei beiden erkennt er ATA33, 8GB, CHS (egal was ich da einstelle, schon 
LBA und Large probiert) und er meckert bei beiden, es sei kein 80 
poliges Kabel dran, klar!

von Michael (Gast)


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Hallo,
auch die BIOS sind identisch. Hat sich herausgestellt, das spätestens 
bei 10x Booten Fehler bei allen entstehen.

Ich hatte hier 3 Stück für Kundne fertig gemacht, die jetzt kein Bock 
mehr haben...

Ich habe jetzt CnMemory 300x 45MB/s 8GB. Ich hatte mal 8GB Sandisk 
30MB/s, die waren besser, aber doppelt so teuer!

von Michael (Gast)


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Achja: Die Lösung ist bezahlbar: 
www.ebay.com.au/itm/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=110669632377

Trotzdem wäre es interessant, woran es wirklich liegt!

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