Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Unterschied zwischen nichtinvertierendem und invertierendem Integrierer


von Andy (Gast)


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Hallo Leute,

ich überlege schon die ganze Zeit was der Unterschied zwischen einem 
invertierenden und einem nichtinvertierenden Integrierer ist. Die 
Funktion ist mir schon klar. Der eine integriert nur, der andere 
integriert und invertiert. Aber wie unterscheiden sich beide 
schaltungsmäßig. Ich finde bei google immer dasselbe. Also das was ich 
jetzt angehängt habe ist meiner Meinung nach der invertierende 
Integrierer?! Wie sieht denn dann die Schaltung ür den 
nichtinvertierenden Integrierer aus??

von Random .. (thorstendb) Benutzerseite


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von Nachtaktiver (Gast)


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Um einen nicht Inventierenden Integrierer zu bauen muss man einen 
weiteren Operationsverstärker dazuschalten welcher den Vorzeichenwechsel 
erledigt.

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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(hab gerade kein Bild zur Hand)

Nichtinvertierender Integrierer: Eingangssignal geht an den +Eingang. 
Vom Ausgang zum -Eingang der Widerstand und von -Eingang zu Masse der 
Kondensator.

von Achim M. (minifloat)


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Kevin K. schrieb:
> Nichtinvertierender Integrierer: Eingangssignal geht an den +Eingang.
> Vom Ausgang zum -Eingang der Widerstand und von -Eingang zu Masse der
> Kondensator.

Nichtintegrierender Invertierer: Eingangssignal über R an den -Eingang.
Vom Ausgang zum -Eingang ein Widerstand und vom +Eingang nach Masse. Der 
Kondensator...stützt die Versorgungsspannung.

PS: Ich konnte einfach nicht widerstehen...

von Andy (Gast)


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jetzt bin ich verwirrt...Mini Float und Kevin K. schreiben 
Unterschiedliches...wie wäre mal nen Bild? Danke...

von Nachtaktiver (Gast)


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Die Übertragungsfunktion eines normalen Integrators ist - 1/RC x 
Integral VIN * (dt). Um das Vorzeichen zu wechseln benötigst du einen 
Inventierer.

von Achim M. (minifloat)


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Die Verwechslungsgefahr hab ich mal angehängt...

Nachtaktiver schrieb:
> Um das Vorzeichen zu wechseln benötigst du einen
> Inventierer.

Nicht unbedingt. Die Kiste schwingt aber evtl ein bisschen.

von Nachtaktiver (Gast)


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Ziemlich Klasse deine Verwechslungsgefahr.
megalol!

von Achim M. (minifloat)


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Deswegen hab ich meine Beschreibung auch extrem nah an der von Kevin 
gehalten :D

Hier nochmal eine direkte Gegenüberstellung der beiden Integrierer 
angehängt. Der Invertierende hat im Plot ein Minus bekommen, damit man 
das mit der Phase gut sieht. Wenn er nicht mehr gescheit verstärken 
muss, funktioniert er nicht mehr richtig. Die reale Schaltung zeigt 
Schwingneigung.

von Gustav (Gast)


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Wie sieht denn die Ausgangsspannung im Verhältnis zur Eingangsspannung 
in dem Fall aus?

von derguteweka (Gast)


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Moin,

Man kann also konstatieren: Dieser nichtinvertierende Integrierer neigt 
zum Schwingen und vor allem: Bei hoeheren Frequenzen kommt was ganz 
anderes raus... Was voellig klar ist, wenn man sich die 
Uebertragungsfkt. anguckt - da ist "neben" dem Integrierer noch was:

H(s)=1/(sRC) + 1

Taucht also eher nix, die Schaltung.

Gruss
WK

von ∫dt (Gast)


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Man könnte mit einem Differenz Integriere V_in - 0V integrieren.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Auch wenn der Thread schon uralt ist:

∫dt schrieb:
> Man könnte mit einem Differenz Integriere V_in - 0V integrieren.

Ja, das geht prinzipiell. Mit dem zusätzlichen RC-Glied am Eingang
deckt sich der Frequenzgang perfekt mit dem des invertierenden
Integrierers. Die beiden Zeitkonstanten R2·C2 udn R3·C3 sollten gut
übereinstimmen. Da Kondensatoren i.Allg. hohe Toleranzen aufweisen,
sollte man einen der beiden Widerstände abgleichbar machen.

Was die Schwingneigung betrifft, sollte eigentlich zwischen der
invertierenden und der nichtinvertierenden Variante kein Unterschied
bestehen. Wichtig für beide: Der Opamp muss unity-gain-stable sein.

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