Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kompensation von Phasenfehlern bei differenziellen Filtern


von Sepp O. (seppobermair)


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Hallo,
ich designe gerade einen Hochpassfilter für ein differentielles Signal ( 
f= 100Hz - 100 kHz.

Derzeit habe ich jeweils einen aktiven Filter in der + und in der - 
Leitung.
Nun bin ich auf der Suche nach einer Möglichkeit die entstehenden 
Phasenfehler so zu kompensieren, das die beiden Signale anschließend 
wieder gegenphasig sind.

Hat hier jemand einen guten Tipp?

Sepp

von Falk B. (falk)


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@  Sepp O. (seppobermair)

>ich designe gerade einen Hochpassfilter für ein differentielles Signal (
>f= 100Hz - 100 kHz.

>Derzeit habe ich jeweils einen aktiven Filter in der + und in der -
>Leitung.

Merkwürdiger Ansatz.

>Nun bin ich auf der Suche nach einer Möglichkeit die entstehenden
>Phasenfehler so zu kompensieren, das die beiden Signale anschließend
>wieder gegenphasig sind.

Direkt einen differentiellen Filter bauen und nicht zwei Einzelfilter?

von Helmut S. (helmuts)


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Schau mal hier:
www.ti.com/lit/an/slyt343/slyt343.pdf

Ansonsten mit Google: differential active filter

von Super Troll (Gast)


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Phasenfehler ? Im Durchlasssbereich sollten keine Phasenfehler 
auftreten. Zumindest bei einem Bessel oder so. Wenn man aber ein 
10poliges Tchebycheff mit nicht ganz gleichen Werten und einen happigen 
Passbandripple hat, dann kann's Unterschiede geben.

von Ralph B. (rberres)


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Super Troll schrieb:
> Im Durchlasssbereich sollten keine Phasenfehler
>
> auftreten.

Verwechselst du Phasengang mit Gruppenlaufzeit?

Jedes Filter hat auch innerhalb des Durchlassbereiches eine 
Phasenverschiebung zwischen Ein und Ausgang, welche sich mit der 
Frequenz ändert. Bei einen Pass 1.Ordnung sind es bei der Grenzfrequenz 
schon 45°.

Diese ist nämlich ursächlich für den Amplitudengang.

Besselfilter zeichnen sich lediglich dadurch aus, das sie eine konstante 
Gruppenlaufzeit haben, und deswegen ein Signal nicht verfälschen.

Ralph Berres

von Super Troll (Gast)


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Naja. Das ist richtig. Ich rede vom Durchlassbereich hinreichend weg von 
der Grenzfrequenz. Die Phase hat dort auch eine eher flache Ableitung, 
dh ist nicht so kritisch, auch nicht im Differentialmode. Die Phase ist 
am steilsten an der Grenzfrequenz, dort ist also auch die 
Empfindlichkeit am Groessten. Aber da will man ja auch nicht arbeiten.

von Sepp Obermair (Gast)


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Vielen Dank für die applicationnote,
ich habe mich nun daran orientiert, und das Ergebniss funktioniert sehr 
schön

Danke für das in die richtige Richtung schubsen.

Sepp

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