Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Mini-Last mit nur MOC3042


von etMax (Gast)


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Hallo!

Um 220V zu schalten, kann man ja die Schaltung aus dem Datenblatt des 
MOC3042 nehmen.
Ich habe nun eine Lichterkette, die 8.4Watt Leistung aufnimmt (steht 
drauf). Im Datenblatt habe ich leider keine richtige Angabe gefunden, 
wieviel Strom durch den kleinen Triac im Optotriac gehen darf.

Könnte das nur mit einem MOC3042 klappen, die 8.4W zu schalten?

Grüße, Max

von Jens G. (jensig)


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Dann gilt die Verlustleistung als Grenze für Dauerbetrieb. Also die 
150mW. Macht bei 1-2V Spannung überm Triac weniger als 100mA. Sollte 
aber für die Lichterkette mit 8W reichen.

von Christoph Z. (rayelec)


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Im Datenblatt steht m.W ausdrücklich, dass man das nicht machen soll...

von Jens G. (jensig)


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>Im Datenblatt steht m.W ausdrücklich, dass man das nicht machen soll...

Wäre aber mal interessant, den Hintergrund dieser Einschränkung zu 
erfahren. Das haben die im DB vergessen ;-)

von etMax (Gast)


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Wo im Datenblatt steht denn das? ICh konnte das auch nach mehrmaligem 
Lesen nicht finden...

von MaWin (Gast)


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> Könnte das nur mit einem MOC3042 klappen, die 8.4W zu schalten?

Ja, es könnte, obwohl im Datenblatt steht daß man es nicht tun soll, 
36mA sind mehr als der Haltestrom und weniger als der Maximalstrom, 
allerdings würde ich einen MOC3062 vorziehen statt des nur für 127V~ US 
Netze gedachten MOC3042.

Allerdings sind Solid State Relais wie PR36MF12YSZF dafür eher gedacht.

Bei so geringen Leistungen sind OptoMOS Relais wie AQY216EHA noch besser 
geeignet, denn die haben keine Mindeststrom.

Ob man allerdings wirklich 36mA ansetzen kann, oder ein viel höherer 
Blindstrom fliesst, ist unklar.

von Jens G. (jensig)


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>Wo im Datenblatt steht denn das? ICh konnte das auch nach mehrmaligem
>Lesen nicht finden...

Ganz nebenbei rechts neben einem der Schaltungsbeispiele ...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Bei ohmschen Lasten kann es klappen, bei induktiven Lasten gehen nicht 
mal winzige Synchronmotore direkt zu schalten, der externe Triac ist 
zwingend. Der MOC bleibt sonst auf ewig durchgeschaltet und löscht 
nicht. Da es im Datenblatt eben auch ausdrücklich steht, kann man sich 
nicht beschweren.
Wenn du auf den ZC Detektor verzichten kannst - die MOC3021/23 haben 
diese Einschränkung nicht.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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etMax schrieb:
> Wo im Datenblatt steht denn das? ICh konnte das auch nach mehrmaligem
> Lesen nicht finden...
Ich habe Datenblätter von Motorola/Freescale und Fairchild, und in jedem 
steht das. Die schreiben doch auch nur voneinander ab...   :-(

Aber immerhin: Isocom und Opto Inc. schreiben das nicht...  ;-)
http://www.datasheetarchive.com/MOC3042-datasheet.html

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Lothar Miller schrieb:
> Aber immerhin: Isocom und Opto Inc. schreiben das nicht...  ;-)

So man denn einen von Isocom oder Opto Inc. bekommt, kann man es ja mal 
ausprobieren, hehehe. Die Fairchilds und Motorolas jedenfalls weigern 
sich standhaft, auch nur kleine induktive Lasten ordentlich zu schalten 
- d.h. anschalten geht noch, aber löschen eben nicht. Ich hab das damals 
nicht weiter verfolgt, da ein kleiner 1A Triac (Z0109 oder so) und 2 
Widerstände leicht hinzuzufügen waren - dann klappts immer.

von Timm T. (Gast)


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Matthias Sch. schrieb:
> Die Fairchilds und Motorolas jedenfalls weigern
> sich standhaft, auch nur kleine induktive Lasten ordentlich zu schalten

Hast Du das ohne oder mit Snubber getestet?

von etMax (Gast)


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Ich habe es nicht ausprobiert. Als Schalttransistor hab ich den Z0107 
genommen, der ist auch nicht so groß wie der TIC206 oder sowas.

Danke für eure Infos!

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Timm Thaler schrieb:
>> Die Fairchilds und Motorolas jedenfalls weigern
>> sich standhaft, auch nur kleine induktive Lasten ordentlich zu schalten
>
> Hast Du das ohne oder mit Snubber getestet?

Sowohl mit als auch ohne. Ein Oszilloskop kommt dem Grund auch nicht auf 
die Spur, das sieht alles sauber aus und ohne Spitzen an der falschen 
Stelle. Testobjekte waren ein 90 Volt 120mm Pabstlüfter  (frage nicht, 
wo ich den herhab, ich weiss es nicht) mit ca. 100mA Stromaufnahme, ein 
Synchronmotor 220V~ aus einem Waschmaschinentimer und diverses Glühobst 
für 220 Volt bis 60 Watt. Glühobst geht und schaltet ein und aus, beide 
Motore jedoch schalten nur ein und nicht wieder aus.

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