Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik MAX232 TTL-Ausgabe parallel


von Ben (Gast)


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Hallo,

ich möchte die Signale der seriellen Schnittstelle abhören. Das beduetet 
ein Master sendet Daten und mehrere passive Empfänger lesen was gesendet 
wurde.

Dazu will ich einen MAX232 in die RS232-Hauptleitung einbauen.
Master->Max232->Hauptempfänger
          |--abhören
          |--abhören

Der MAX232 bekommt die gesendeten Daten, wandelt sie in TTL (diese 
greife ich ab), wandelt sie parallel zurück in RS232 und schickt sie 
weiter an den Empfänger. So hängt immer nur ein Verbraucher am 
RS232-Signal.
Das TTL Signal will ich nun über parallele Transistoren und Optokoppler 
mehrmals abhören.
TTL vom MAX232---|---BC547--Optokoppler--Verbraucher
                 |---BC547--Optokoppler--Verbraucher
                 |---BC547--LED

Kann das funktionieren und ist die Signalstärke des MAX232 groß genug um 
mehrere parallel Transistoren zu versorgen? Oder sollte ich das Signal 
über einen weiteren Transistor verstärken, oder sogar das TTL-Signal mit 
einem Tristate-Treiber entkoppelt?

Würde mich sehr über Tipps freuen :-)
Viele Grüße

von Bernhard S. (b_spitzer)


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Der Transistor invertiert Dir erstmal das Signal für die 'Verbraucher'. 
Wenn die Optokoppler nicht zurückinvertieren, verstehen die 
'Verbraucher' nur Bahnhof.
Für die LED ist der Transistor so auch nicht geschickt, wenn Du die LED 
an + schaltest und mit dem Transistor in Emitterschaltung gegen Masse 
ziehst. Der Ruhepegel bei serieller Schnittstelle ist die 1, da leuchtet 
die LED dauernd. Nur bei Empfang siehst du, dass sie schwächer wird. 
Also sollte die bei 0 eingeschaltet werden und die Zeiten eventuell mit 
einem Monoflop verlängern, dass man auch was sieht.
Der Gesamtstrom ist kein Problem, wenn die Basis-Widerstände nicht zu 
klein sind (>1k) und für die LED gibt es ja Low-Current. (ohne Monoflop 
kannst Du aber eine Low-Current-LED direkt an den MAX schalten, Anode an 
5V, dann leuchtet die LED bei einer 0)

von Ben (Gast)


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Hallo,

vielen Dank für die Tipps.
Ich hätte den Optokoppler direkt an den Collector gehängt...

          |/--LED des Optokoppler--R(220)--VCC
|-R(10k)--|
|         |>--GND
|
|
|
|         |/--normale LED--R(220)--VCC
|-R(10k)--|
|         |>--GND

Das sollte ja eigentlich nicht invertieren?
Wenn ich von einem simplen Aufbau ausgehe, wo nur an/aus übertragen 
wird:
Sender TTL(an)--MAX232--Kabel--MAX232--Transistor--Optokoppler--TTL(an)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Ben schrieb:
> Der MAX232 bekommt die gesendeten Daten, wandelt sie in TTL (diese
> greife ich ab), wandelt sie parallel zurück in RS232 und schickt sie
> weiter an den Empfänger. So hängt immer nur ein Verbraucher am
> RS232-Signal.

Kann man zwar machen, ist aber üblicherweise unnötig. Einen MAX232 
brauchst Du zum reinen Mithören übrigens auch nicht, da reicht ein 
SN75189 resp. MC1489, bei dem entfällt das ganze 
Kondensator-Ladungspumpengehampel.

Wozu sollen die Optokoppler da sein? Der MAX232 (und auch der 1489) kann 
mehrere TTL-Lasten treiben, die folglich direkt parallel geschaltet 
werden dürfen.

von Ben (Gast)


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Hi,

mit Line-Receivern habe ich bis jetzt noch nichts gemacht. Da wüsste ich 
gerade nicht genau, wie ich sie anschließe und was sie machen?

Die RS232 Quelle ist mir unbekannt und will ich nicht belasten oder 
stören.
Der eigentliche Empfänger soll ebenfalls nicht beeinflusst werden.
Die zusätzlichen Empfänger zum mithören müssen galvanisch getrennt sein, 
deshalb die Optokoppler.

Die Aufgabe ist, dass ich ein Taktsignal über eine unbenutzte RS232 
Leitung durchschleifen möchte. Das Signal wird aber in ein RS232-Signal 
gewandelt mit etwa +-12V und ich benötige es als TTL bei den mithörenden 
Empfängern.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Ben schrieb:
> mit Line-Receivern habe ich bis jetzt noch nichts gemacht. Da wüsste ich
> gerade nicht genau, wie ich sie anschließe und was sie machen?

Das ist die Hälfte von dem, was auch ein MAX232 macht. Das Datenblatt 
klärt über den Rest auf.

Ben schrieb:
> Die RS232 Quelle ist mir unbekannt und will ich nicht belasten oder
> stören.

Dann nimm 'nen OpAmp, um den Mithörer ausreichend hochohmig anzubinden.

Ben schrieb:
> Die Aufgabe ist, dass ich ein Taktsignal über eine unbenutzte RS232
> Leitung durchschleifen möchte.

Was für eine Frequenz soll das Signal haben?

von Ben (Gast)


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Wo meintest du den OpAmp? In die RS232-Leitung? Bei OpAmp Schaltungen 
tue ich mich immer etwas schwer.

Das Signal hat 10Hz und die Flanken sollen ordentlich ankommen.

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